Community / / Boeing 787-10 ist bereit für den Li...

Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 23.01.2018 - 09:19 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
27,5 Milliarden US-Dollar Entwicklungskosten: Wann wird sich das mit einer schwarzen Null ausgehen? Gibt es da Prognosen von Boeing?
Beitrag vom 23.01.2018 - 09:36 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
Dafür müsste man wissen, wieviel Boeing an jeder verkauften Maschine wirklich verdient.

dazu passend: Es gab hier im Forum vor Jahren das Gerücht, dass Boeing die ersten zig Maschinen unter den Produktionskosten verkauft habe mit dem Ziel Werbung zu machen und eine PR-Nachfragelawine für die 787 los zu treten. Das müsste man dann auch noch berücksichtigen...

Dieser Beitrag wurde am 23.01.2018 09:37 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.01.2018 - 09:40 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
Also wenn man die 27.5 Mrd durch 5.000 Maschinen in den nächsten 30 Jahren rechne, was schon mutig ist, dann muss in jeder Maschine 5.5 Mill für die Entwicklung enthalten sein.
Keine Ahnung, on man das realistisch einkalkulieren kann.
Das würde auch bedeuten, dass sie erst in 30 Jahren anfangen Profite einzufahren, was wieder eine unrealistische Kalkulation ist.
Ein Teil wird sich Boeing auch über Jahre in Form von Steuerabschreibungen holen d.h. sie machen Gewinne mit den anderen Produkten müssen aber keine Steuern zahlen, weil sie Verluste aus dem 787 Programm dagegen rechnen. Trotzdem wäre es mal sehr interessant was Boeing und auch Airbus so in einem Flugzeugpreis kalkulieren, also was sind die Prod-kosten, auf wieviele Jahre und Stückzahl kalkulieren sie die Entwicklungskosten u.s.w.
Da wird man aber auf Zahlen sicherlich lange warten können.
Beitrag vom 23.01.2018 - 12:36 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Verzeihung, diese Kommentare strotzen nur vor nicht wissen.

Boeing betreibt Programm Accounting, d.h. die Kosten werden auf einen Block Flugzeuge abgeschrieben, dieser Block waren 1400 Maschienen wenn ich das richtig weiss. Die hat Boeing jetzt verkauft.

Die ersten Exemplare sind extrem teuer, die letzten Exemplare durch training etc. deutlich billiger.
Der beste Artikel dazu ist hier:
 https://leehamnews.com/2016/08/22/pontifications-getting-boeings-deferred-production-costs/


Boeing verkauft die Kisten für $115m for the 787-8, $125m for the 787-9 and $145m for the 787-10. in 2015, ist fast frech das boeing gegen die CS vorgeht.
Beitrag vom 23.01.2018 - 12:53 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
Verzeihung, diese Kommentare strotzen nur vor nicht wissen.

sorry, da haben Sie natürlich absolut recht. Ich würde mich für die ein oder andere Einschätzung eines Experten durchaus freuen, als Laie stellt man sich das ja oft anders vor als es dem realen Business Case entspricht.

Bez. "die ersten Exemplare sind extrem teuer": das war vor Jahren hier aber immer wieder diametral anders zu lesen, ohne dass ich es damals verifiziert habe. Die Behauptung war bezüglich der ersten zig Bestellungen "Verschleudern deutlich unter den Herstellkosten um das Programm in Schwung zu bekommen"...

Dieser Beitrag wurde am 23.01.2018 12:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.01.2018 - 12:56 Uhr
UserMHalblaub
User (763 Beiträge)

Boeing betreibt Programm Accounting, d.h. die Kosten werden auf einen Block Flugzeuge abgeschrieben, dieser Block waren 1400 Maschienen wenn ich das richtig weiss. Die hat Boeing jetzt verkauft.

Da gibt es einen kleinen Unterschied zwischen festen Bestellungen (firm orders) und Verkäufen (deliveries). Es gibt insgesamt ca. 1300 Bestellungen für die 787. Davon hat Boeing bisher ca. 650 Dreamliner ausgeliefert und dafür den vereinbarten Kaufpreis erhalten.

Wie man in dem von Ihnen zitierten Artikel nachlesen kann sind die verschobenen Kosten bis Ende 2016 noch gewachsen. Erst 2017 nahm der Berg ab und somit war erst ab diesem Zeitpunkt der Verkaufspreis höher als die Herstellungskosten. Way to go.

Boeing muss börsenrechtlich bekanntgeben, wenn der Accounting Block erhöht werden muss.
Beitrag vom 23.01.2018 - 13:47 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)
Herzlichen Glückwunsch Boeing!

Jahre früher angefangen und die 787-10 ist ein ganzes Eck später fertig als der A350-1000 und das schlechter und teurer.
(Weil früherer Entwicklungsbeginn + Airbus ist immer noch Airbus)

Vielleicht können sie ja mit dem "Main battery exhaust" eine STOL Version realisieren damit würden sie Airbus natürlich endgültig ausstechen.
Beitrag vom 23.01.2018 - 14:23 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)

Boeing betreibt Programm Accounting, d.h. die Kosten werden auf einen Block Flugzeuge abgeschrieben, dieser Block waren 1400 Maschienen wenn ich das richtig weiss. Die hat Boeing jetzt verkauft.

Da gibt es einen kleinen Unterschied zwischen festen Bestellungen (firm orders) und Verkäufen (deliveries). Es gibt insgesamt ca. 1300 Bestellungen für die 787. Davon hat Boeing bisher ca. 650 Dreamliner ausgeliefert und dafür den vereinbarten Kaufpreis erhalten.

Wie man in dem von Ihnen zitierten Artikel nachlesen kann sind die verschobenen Kosten bis Ende 2016 noch gewachsen. Erst 2017 nahm der Berg ab und somit war erst ab diesem Zeitpunkt der Verkaufspreis höher als die Herstellungskosten. Way to go.

Boeing muss börsenrechtlich bekanntgeben, wenn der Accounting Block erhöht werden muss.

Das MOU mit Emirates für 40 B787-10 kann man wohl als auftrag werten, auch wenn er noch nicht verbucht ist.
Boeing hat wohl 1400 orders und ist seit ner Weile Cash flow positiv.

Die ersten Exemplare kosten halt extrem viel weil sie mehr oder minder einzelfertigungen sind.

Bei wievielen werden wir am Ende landen? ich halte 2000 B787 mittlerweile für keine abstruse zahl mehr, wenn man bedenkt das die noch 10-15 jahre verkauft und gebaut wird.
Aktuell fertigt Boeing 12 p.m, 144 im Jahr, bei knapp 700 im Backlog + Optionen.
Es fliegt genug B772, B767, A330 etc. rum das man ersetzen kann.

Wenn das stimmt das man pro B787-10 30 Mio. $ Gewinn macht (150 Mio. $ Preis, 120 Mio. kosten) dann kriegt man das auch rein.
Aktuell betragen die auf dem Block lastenden Kosten noch 26 Mrd $.
Auf die verbleibenden 700 im Block wird es schwer, aber auf einen Block von 1500-2000 B787 erscheint es realistisch das Boeing am Ende damit doch Geld verdient.

@ Hans: Dir ist klar das die B787-10 ein vollkommen anderer Flieger ist als der A35k?