Community / / Boeing verlangte Aufpreis für Warna...

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Beitrag vom 22.03.2019 - 09:10 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Eine Anzeige für AoA disagree also eine sehr grundlegende Sicherheitsfunktion nur gegen Aufpreis?
Man sollte annehmen, das wäre erfunden ...

und ein zusätzliches Feld in einem Display, aus dem Piloten die aktuellen Anstellwinkel (AoA) direkt ablesen können.

Da wird doch heutzutage typischerweise nur ein entsprechender Feature Key eingespielt, der die Anzeige, die eigentlich immer vorhanden wäre, auch freigibt...
Beitrag vom 22.03.2019 - 09:50 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Ich hatte den Link schon früher mal gepostet (sorry für die Wiederholung; ich denke aber, das passt hier):

 https://theaircurrent.com/aviation-safety/southwest-airlines-is-adding-new-angle-of-attack-indicators-to-its-737-max-fleet/

Southwest hatte nach dem LionAir-Crash die AOA-Anzeigefunktion eingekauft.
Beitrag vom 22.03.2019 - 10:01 Uhr
UserJosef Prost
User (41 Beiträge)
Man wundert sich, was da zur Optimierung des Geldverdienens möglich ist.

Über die reine AoA-Anzeige im PFD mag man ja noch reden können, aber über eine grundlegendes System zur Überprüfung der AoA-Sensoren? Sensoren, bei denen man eine Abweichung nichtmal erkennen kann, wenn man die entsprechende Anzeige nicht doch mit eingekauft hat? Das macht mich fassungslos.

Wenn man dann sieht, dass heutzutage nahezu jeder Kleinwagen schon eine defekte Glühlampe meldet…
Beitrag vom 22.03.2019 - 10:18 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
Die Systemarchitektur der 737MAX ist immer noch die der 737 classic...
Da gibt es eine rechte und eine linke Seite, die schön von einader getrennt sind. Wenn der Mitflieger im Cockpit mal draussen ist, dann darf der PF auf beide Seiten gucken - oder wie hat sich das Boeing vorgestellt?
Was kosten die entsprechenden Warneinrichtung für Höhenmesser, Geschwindigkeit und Variometer?
Zum Glück fallen diese Geräte kaum aus (Birginair...). Darf man sich auf der Systemtechnologie der 50 Jahre so ausruhen?

Dieser Beitrag wurde am 22.03.2019 10:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.03.2019 - 13:01 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
"Die AoA-Assistenten hat Boeing inzwischen in den Serienumfang der 737 MAX übernommen."

egal, aus der Nummer kommen die nicht mehr raus
Beitrag vom 22.03.2019 - 15:17 Uhr
UserMuck
User (292 Beiträge)
Interessant ist, dass sich hier nun einzelne Beiträger über fehlende Anzeigen für die Piloten mockieren, obwohl sie vor einem halben Jahr hier auf aero.de noch die Meinung vertreten haben, Piloten seien überflüssig, da Flugzeuge schon längst autonom fliegen könnten. Weiter so.

Beitrag vom 22.03.2019 - 19:07 Uhr
UserTexon
User (207 Beiträge)
Mir ist schleierhaft, warum man eine zuverlässige Lage- und Anstellwinkelbestimmung immer noch nicht hinbekommt. Das ist das allererste was man macht, wenn man irgendwann autonom fliegen will. Zwei Sensoren ohne Backup sind höchst riskant, weil man schon bei einem Ausfall nicht mehr sagen kann welcher Sensor korrekt ist.
Heutzutage erwarte ich, dass das Flugzeug mindestens drei ausgefallene Sensoren aus 2 Subsystemen verkraften können sollte.
Beitrag vom 22.03.2019 - 19:15 Uhr
UserA320Fam
User (1723 Beiträge)
Mir ist schleierhaft, warum man eine zuverlässige Lage- und Anstellwinkelbestimmung immer noch nicht hinbekommt. Das ist das allererste was man macht, wenn man irgendwann autonom fliegen will. Zwei Sensoren ohne Backup sind höchst riskant, weil man schon bei einem Ausfall nicht mehr sagen kann welcher Sensor korrekt ist.
Heutzutage erwarte ich, dass das Flugzeug mindestens drei ausgefallene Sensoren aus 2 Subsystemen verkraften können sollte.

Die 737 hat zwar 2. Die machen aber nix miteinander. Sind völlig unabhängig, einer ist für den Captain (linke Seite), der andere für den F/O (rechte Seite). Unstimmigkeiten fallen der Crew auf und müssen von dieser bewertet werden, ganz ohne elektronische Hilfen.
Beitrag vom 22.03.2019 - 21:23 Uhr
UserDr. A.Mok
User (131 Beiträge)
Interessant ist, dass sich hier nun einzelne Beiträger über fehlende Anzeigen für die Piloten mockieren, obwohl sie vor einem halben Jahr hier auf aero.de noch die Meinung vertreten haben, Piloten seien überflüssig, da Flugzeuge schon längst autonom fliegen könnten. Weiter so.

Rückwärtssalti aus dem Stand beherrschen eben nicht nur Berufspolitiker!

Dieser Beitrag wurde am 22.03.2019 21:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.03.2019 - 21:42 Uhr
UserTexon
User (207 Beiträge)
Mir ist schleierhaft, warum man eine zuverlässige Lage- und Anstellwinkelbestimmung immer noch nicht hinbekommt. Das ist das allererste was man macht, wenn man irgendwann autonom fliegen will. Zwei Sensoren ohne Backup sind höchst riskant, weil man schon bei einem Ausfall nicht mehr sagen kann welcher Sensor korrekt ist.
Heutzutage erwarte ich, dass das Flugzeug mindestens drei ausgefallene Sensoren aus 2 Subsystemen verkraften können sollte.

Die 737 hat zwar 2. Die machen aber nix miteinander. Sind völlig unabhängig, einer ist für den Captain (linke Seite), der andere für den F/O (rechte Seite). Unstimmigkeiten fallen der Crew auf und müssen von dieser bewertet werden, ganz ohne elektronische Hilfen.
Liegt da nicht das Problem?
Fällt ein Sensor aus, muss man erstmal diskutieren, wer jetzt recht hat. Man hat nichtmal einen dritten Sensor, der eine Mehrheit herbeiführen würde oder ein System, das den Anstellwinkel aufgrund anderer Sensoren schätzt.
Wenn man nichtmal die Lage bei einem einzelnen Ausfall bestimmen kann, muss man von autonomen fliegen noch gar nicht anfangen zu sprechen.

Man muss auch zugeben, dass viele Pilotenmeisterleistungen nur möglich waren, weil mehr Piloten als vorgeschrieben im Cockpit waren (UA232, QF32..)
Beitrag vom 22.03.2019 - 22:01 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)
Auch bei Ausfall von 2 AoA Sensoren kann es kritisch werden siehe LH von Bilbao. Weil die beiden eingefrorenen praktisch die gleichen - falschen - Werte zeigten wurden der korrekte Werte des dritten Sensors verworfen.

Spricht auch wieder für Piloten, aber einige Schlaumeier hier hatten damals bemängelt, dass diese erst mit Frankfurt Rücksprache halten mussten und nicht selbstständig (ohne vorheriges Training) die beiden ADU abgeschaltet haben. Da sich hat der Pilot in Asien mehr zu getraut weil er ja der Technik auf die Finger geschaut hatte.

Die da vorne werden uns wohl noch auf Jahrzehnte erhalten bleiben. Ich prophezeie mal, solange bis der Fusionsreakator kontinuierlich nennenswerte Leistung bringt. (Für die Jüngeren: seit 1965 ...in 20 Jahren)
Beitrag vom 22.03.2019 - 23:03 Uhr
UserA320Fam
User (1723 Beiträge)
Liegt da nicht das Problem?
Fällt ein Sensor aus, muss man erstmal diskutieren, wer jetzt recht hat. Man hat nichtmal einen dritten Sensor, der eine Mehrheit herbeiführen würde oder ein System, das den Anstellwinkel aufgrund anderer Sensoren schätzt.

Da gibts nix zu diskutieren. Da wird nach Procedure 'fliegen ohne AoA Info' weitergeflogen. Die muss es ja geben, schon seid der -100, weil ein Ausfall ist immer möglich und wird auch in all den Jahren des öfteren passiert sein. Selbst bei 3 Sensoren kann der Fall eintreten, dass 2 Falsches sagen und nur einer Recht hat. Gabs auch schon beim Airbus.

Wenn man nichtmal die Lage bei einem einzelnen Ausfall bestimmen kann, muss man von autonomen fliegen noch gar nicht anfangen zu sprechen.

Beim autonomen Fliegen würde es mit Sicherheit auch nicht nur einen Sensor geben, da gäbe es sicher 3 oder gar 4.
Beitrag vom 23.03.2019 - 01:51 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Auch bei Ausfall von 2 AoA Sensoren kann es kritisch werden siehe LH von Bilbao. Weil die beiden eingefrorenen praktisch die gleichen - falschen - Werte zeigten wurden der korrekte Werte des dritten Sensors verworfen.
Spricht auch wieder für Piloten, aber einige Schlaumeier hier hatten damals bemängelt, dass diese erst mit Frankfurt Rücksprache halten mussten und nicht selbstständig (ohne vorheriges Training) die beiden ADU abgeschaltet haben.
Spricht eher nicht für die Piloten, weil die nicht imstande waren, ihr Flugzeug selbstständig in einen sicheren Flugzustand zu bringen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre wenn die Kommunikation nach FRA nicht zustande gekommen wäre. Letztlich trägt die Crew die Verantwortung und entscheidet ob das Flugzeug in den Direct Law gebracht wird. Da gab es eindeutig Kompetenzdefizite, und die kann man nun mal nicht mit höherem Einkommen ausmerzen, sondern mit besserer Ausbildung. Da sehe ich das Geld langfristig besser angelegt, auch im Interesse der Geldgeber auf den hinteren Sitzen.
Die da vorne werden uns wohl noch auf Jahrzehnte erhalten bleiben.
Sehe ich auch so. Zum Lohnniveau in zehn Jahren gebe ich mal keine Prognose ab.
Da sich hat der Pilot in Asien mehr zu getraut weil er ja der Technik auf die Finger geschaut hatte.
Nee, weil er das Flugzeug verstanden hatte und nicht nur das Abarbeiten von Checklisten geübt hatte, ohne zu verstehen was im Hintergrund passiert.

Dieser Beitrag wurde am 23.03.2019 01:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.03.2019 - 09:27 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)
Falsch der ist abgestürzt. Ich sprach von Air Asia nicht von LION. Dazu passt die Analogie zum LH Vorfall

Dieser Beitrag wurde am 23.03.2019 12:17 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.03.2019 - 12:28 Uhr
UserAnfang
User (116 Beiträge)
Ich hab das auch mit der Lion in Verbindung gebracht. Was war denn da mit Air Asia? Und was wurde da bei der Technik auf die Finger geschaut? Bitte Info, danke.

Dieser Beitrag wurde am 23.03.2019 12:28 Uhr bearbeitet.
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