GOLFSTREAM? Sogar in der Bildunterschrift. Wow, aero.de!

@ atc: noch nie was von der Golfstrom Gustav III gehört? Sehr schön zu sehen mit Julia Roberts und Richard Gere in dem Film Pretty Woman... ;-)

Im Ernst: tragisch, im Moment für mich gar nicht vorstellbar wie sich so ein Druck aufgebaut haben kann...

Muss ich nicht die Tür zunächst nach innen drücken ( also gegen den Druck)? Oder ist das bei einer G150 anders?
Man staunt immer wieder was alles passieren kann.

"Im Ernst: tragisch, im Moment für mich gar nicht vorstellbar wie sich so ein Druck aufgebaut haben kann... "

Simple Rechnung: Der Differenzdruck kann bis zu 9 PSI steigen, dann öffnen im Normalfall die Safety Valves die die Kabine vorm "Platzen" schützen. Am Boden z.B. durch falsche externe Luftversorgung (mit HP Air, ohne dass der Flieger Strom hat) oder z.B. durch Fehlbedienung beim Klimatisieren mit der APU (Outflow Valve geschlossen o. defekt) kann es dazu kommen, dass ungewollt die Kabine druckbeaufschlagt wird.
Ein Beispiel wäre: Klimatisieren mit der APU, Outflow Valve auf Grund der Kälte zuvor manuel verschlossen, nicht wieder geöffnet und dann zum Outside Check die Tür von Außen verschlossen. Fehlende oder defekte Warneinrichtung beim Versuch die Tür zu Öffnen .....

Bei 0,1 Bar Kabienenüberdruck, also 1,45PSI entspricht das einer Last von 0,10195 kg/cm². Angenommen die Tür hat eine Fläche von 1m², also 10000cm² ergibt das schon 1019kg - oder physikalisch korrekt eine Gewichtskraft von 9,99788kN/m².
1t auf den Kopf kann schon mächtig weh tun. Da sind in anderen Fällen schon Mechaniker durch den Hangar geflogen.

Pfff - US Technik, da war vermutlich gar kein Druck drauf da sind wahrscheinlich einfach diverse Fehlkonstruktionen ermüdet und das wars.

Ich weiß jetzt nicht mehr welcher Flug das war (schon im 21 Jh.) aber es gab bei einer 747 mal einen Zwischenfall bei dem ein hydraulisch arbeitendes Avionikbauteil für die Seitenrudersteuerung versagte.
Der Flug war spektakulär, ist aber gut ausgegangen und dieses Teil wurde durch die ganze USA geschickt aber keiner konnte rausfinden warum es versagt hatte ...

Pfff - US Technik, da war vermutlich gar kein Druck drauf da sind wahrscheinlich einfach diverse Fehlkonstruktionen ermüdet und das wars.

"Teile flogen bis zu 10 Meter weit". Und das so ganz "ohne Druck" - ein physikalisches Phänomen! War es nun eine "Fehlkonstruktion" oder "Materialermüdung" (gibt es beides) - allerdings eine "ermüdete Fehlkonstruktion" nicht (höchstens einen ermüdeten Konstrukteur).

Denken Sie eigentlich nach, bevor Sie schreiben?

Da ist ein Mensch ums Leben gekommen und Sie schwafeln hier rum. Unfassbar.

Es schaut halt schon eher nach "rausgefallen" als nach "rausgeflogen" aus.

der einzig sinnvolle Beitrag kam bisher von ErsterWart

Herr von Ohain,

es ist schon sehr mutig nur anhand eines Bildes zu Spekulieren, was wie wo passiert ist. Und nur, weil die Schaniere nicht abgerissen sind, heißt das noch lange nicht, dass die Tür nicht durch Überdruck aufflog.
Das eine ist die, möglicherweise durch menschliches Versagen unterstützte, Fehlfunktion, das andere die stabilität der Tür. Ich Verspreche ihnen, dass auch eine Airbus Tür nicht aus der Angel reißt, wenn sie trotz Druck geöffnet wird. (Allein beim Öffnen durch den Emergency Cylinder werden rigorose Kräfte frei)

Dieser Druck kann, das sei mal gesagt, nicht allzu hoch gewesen sein, denn sonst bekommt man die Tür auch nicht mehr auf, selbt wenn man will. Die Rechnung soll auch nur ein Beispiel sein, damit weniger bewanderte Leser sich ein Bild machen können.

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Fly-away
Moderator

Die Rechnung soll auch nur ein Beispiel sein, damit weniger bewanderte Leser sich ein Bild machen können.

@ErsterWart

Ich finde es schon mal gut, dass Sie die Rechnung aufgestellt haben. Allerdings wurde der Pilot ja nicht von der Luft, die auf die Fläche drückte erschlagen, sondern von der Tür.
Die explosionsartige Entweichung und damit verbundene Beschleuinigung resultiert in einer kinetischen Energie, die, unter Einbeziehung des Gewichts der Tür noch etwas höher sein dürfte.

Da ich das Gewicht nicht kenne... wäre der Rest Spekulation und davon gab es (Dank an Fly-Away) hier ja schon genug.

RIP!
Von einer Tür.... die Wirklichkeit ist überraschender als die Vorstellung.
Die Kraft die @Erster Wart ausgerechnet hat könnte als Beschleunigungskraft auf die Tür gewirkt haben = a (Beschleunigung) = F (Kraft) / m (Masse der Tür).
Das Ergebnis (die Türgeschwingkeit) führt zur kinetischen Energie E = 1/2 * v^2 *m

Wenn es denn ein Überdruck in der Kabine war. Könnten Gasdruckzylinder eine Ursache sein - wenn es sie dann überhaupt gibt? Wie werden die Türen im Normalfall geschlossen? Hydraulisch, Pneumatisch oder Elektrisch?
Nachtrag: Nur mit Muskelkraft?

Dieser Beitrag wurde am 09.01.2018 19:29 Uhr bearbeitet.

Herr von Ohain,

es ist schon sehr mutig nur anhand eines Bildes zu Spekulieren, was wie wo passiert ist. Und nur, weil die Schaniere nicht abgerissen sind, heißt das noch lange nicht, dass die Tür nicht durch Überdruck aufflog.
Das eine ist die, möglicherweise durch menschliches Versagen unterstützte, Fehlfunktion, das andere die stabilität der Tür. Ich Verspreche ihnen, dass auch eine Airbus Tür nicht aus der Angel reißt, wenn sie trotz Druck geöffnet wird. (Allein beim Öffnen durch den Emergency Cylinder werden rigorose Kräfte frei)

Dieser Druck kann, das sei mal gesagt, nicht allzu hoch gewesen sein, denn sonst bekommt man die Tür auch nicht mehr auf, selbt wenn man will. Die Rechnung soll auch nur ein Beispiel sein, damit weniger bewanderte Leser sich ein Bild machen können.



Ist ja schonmal schön das sie meinen Beitrag auch gelesen haben und auf den Inhalt und nicht auf Formulierungen eingehen.

Sie sagten ja selber "Da sind in anderen Fällen schon Mechaniker durch den Hangar geflogen" wenn auch überspitzt und auf ihre Beispielrechnung bezogen so wiegt so eine kleine Tür sicher weniger als die meisten Mechaniker und liegt da so friedlich daneben - also zumindest die Schaniere, welche ja keine wirklich tragende Funktion haben also entsprechend schwach ausgelegt sein dürften, insbesondere in Längsrichtung, hätten da schon kapputgehen müssen.

Ich halte es wiegesagt auch für wahrscheinlich das zumindest ein geringer Überdruck herrschte den angenommen die Tür lag nur lose in ihrem Rahmen so muss sie ja von irgendwas "rausgeschubst" worden sein.
Ein zumindest statistisches Indiz für meine Behauptung ist ja auch die Tatsache das die ganze Zeit vom Abstellen des Jets bis zu diesem Moment nichts passiert ist, der Pilot könnte durch irgendwelche Klopf- oder Streichbewegungen in der Nähe der Tür den entscheidenden Schubs/ Stoß (zusätzlich zum leichten Überdruck - aber entscheidend war der nicht) ausgelöst haben.

Ist natürlich auch möglich das die Zelle den zu hohen Überdruck die ganze Nacht lang aushielt und dann dummerweise in genau diesem Moment die kritische Schwelle überschritten wurde (der Druck wäre ja bis dahin konstant gestiegen wenn ich sie richtig verstanden habe) aber unwahrscheinlich ist das schon.

"Herr Ohain" ist übrigens schon lange tot - er war der (mache sagen "ein") Erfinder des Strahltriebwerks für Flugzeuge.

Dieser Beitrag wurde am 09.01.2018 20:59 Uhr bearbeitet.

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Warten wir ab, was die Untersuchungen ergeben werden.
Fly-away