Community / / Ein vergifteter Pilot

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Beitrag vom 22.08.2014 - 10:24 Uhr
UserBoeingMD11F
User (147 Beiträge)
Ich würde den Rechtschreibfehler ändern: Gelegentlich versagen DIESE Dichtungen .
2. Wird die A350 auch über das Zapfluft-System versorgt?A320neo?B737-Max und B777x? Würde mich freuen wenn mir jemand darauf eine Antwort gibt. Danke im Voraus
Beitrag vom 22.08.2014 - 10:38 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
2. Wird die A350 auch über das Zapfluft-System versorgt?A320neo?B737-Max und B777x? Würde mich freuen wenn mir jemand darauf eine Antwort gibt.

Ja, alle diese Flugzeuge nutzen Zapfluft aus den Triebwerken.
Beitrag vom 22.08.2014 - 10:55 Uhr
UserFlugzeugschrauber
User (294 Beiträge)
Wie im Beitrag schon geschrieben, alle Jets, mit Ausnahme der 787, nutzen die
Zapfluft der Triebwerke.
Beitrag vom 22.08.2014 - 12:48 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
Und wie ist das mit der Apu bei der 787?
Gibt es da ein "normales" pneumatisches System?
Beitrag vom 22.08.2014 - 14:20 Uhr
UserFlugzeugschrauber
User (294 Beiträge)
Und wie ist das mit der Apu bei der 787?
Gibt es da ein "normales" pneumatisches System?

Wenn Du damit meinst, das die Cabin damit versorgt wird? Nein soweit mir bekannt.

Beitrag vom 22.08.2014 - 14:26 Uhr
Userolum_04
User (72 Beiträge)
Soweit ich informiert bin, werden die Klima"packs" der 787 mit elektrischen Kompressoren betrieben, die die Außenluft komprimieren. Da der Triebwerksstart und die Enteisung meines Wissens nach ebenfalls rein elektrisch funktionieren, gehe ich davon aus, dass die 787 kein pneumatisches System hat.

Vor dem Hintergrund der Fume-Events, deren Zusammenhang mit der Zapfluft wohl kaum jemand bestreiten wird, halte ich das im Bezug auf die Klimaanlagen für den Weg der Zukunft. Ich bin nicht informiert, in wie weit man die organischen Verbindungen aus der Luft filtern könnte, aber ich vermute, dass das nicht im zufriedenstellenden Maß möglich ist. Also ist der Verzicht auf Zapfluft langfristig der einzige Weg, "Fume Events" und die Langzeitbelastung der Besatzung zu vermeiden.
Beitrag vom 22.08.2014 - 14:49 Uhr
UserDüse
User (390 Beiträge)
Nur für Engine Anti-ice wird an der B787 Zapfluft verwendet.
Beitrag vom 22.08.2014 - 15:13 Uhr
UserSteve-Avi
User (1 Beiträge)
Es gibt Kein Bleed system, Anti-ice ist auch elektrisch. Have a look at the following link:  http://www.boeing.com/commercial/aeromagazine/articles/qtr_4_07/article_02_4.html
Beitrag vom 22.08.2014 - 15:47 Uhr
UserDüse
User (390 Beiträge)
Es gibt Kein Bleed system, Anti-ice ist auch elektrisch. Have a look at the following link:  http://www.boeing.com/commercial/aeromagazine/articles/qtr_4_07/article_02_4.html

Aha.Lies bitte deinen eigenen Link und dann meldest Du dich nochmal.
Beitrag vom 22.08.2014 - 15:53 Uhr
Usergyps_ruepelli
User (502 Beiträge)
Ich bin nicht informiert, in wie weit man die organischen Verbindungen aus der Luft filtern könnte, aber ich vermute, dass das nicht im zufriedenstellenden Maß möglich ist. Also ist der Verzicht auf Zapfluft langfristig der einzige Weg, "Fume Events" und die Langzeitbelastung der Besatzung zu vermeiden.

Mit einem Aktivkohlefilter, der natürlich regelmäßig erneuert werden sollte, geht einiges. Ich frage mich auch ernsthaft, warum man das nicht macht. Darüber hinaus müssten die Stoffe sich problemlos mit etwas besseren Massenspektrometern in der Kabinenluft auch nachweisen lassen.
Beitrag vom 22.08.2014 - 15:54 Uhr
Userolum_04
User (72 Beiträge)
Ah ja Düse, danke für die Info!
Beitrag vom 22.08.2014 - 16:55 Uhr
Userfbwlaie
User (4888 Beiträge)
@gyps_ruepelli,

die Stoffe lassen sich "leicht" nachweisen. Z.B. an den Kabinenwand.
Vgl. Fernsehbericht von NDR zu diesem Thema in einem anderen thread.



Anleglich ist die Nutzung der Zapfluft wie in der 737, 777 aber auch A320 etc. energieaufwändiger als die entsprechende Anwendung in der 787.

Weshalb stellt man dann nicht auf "(fast) alles elektrisch" wie bei der 787 um?

Das einzige mir bekannte Argument für das "alte" System ist die Möglichkeit, einen Motor im Fluge ohne Hilfe der APU und anderer Motoren starten zu können.
Natürlich spielen neben der Energiebilanz auch die Betriebssicherheit, die Gewichtsbilanz etc. eine Rolle.
 http://de.wikipedia.org/wiki/Douglas_DC-8 : schon früher gab es Flugzeuge, bei denen die Kabinenluft nicht aus Zapfluft bestand!


Beitrag vom 22.08.2014 - 18:49 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
schon früher gab es Flugzeuge, bei denen die Kabinenluft nicht aus Zapfluft bestand!
Ja. Meines Wissens beispielsweise die Boeing 707. Hatte aber den Nachteil, nur bei laufenden Triebwerken eine Klimaanlage betreiben zu können.
die Gewichtsbilanz etc. eine Rolle
Ist wohl tatsächlich ein großer Grund (hohes Gewicht im Verhältnis zur Leistung)
Beitrag vom 22.08.2014 - 20:44 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Endlich wird auch die Wissenschaft und die Öffentlichkeit mal wach im leidigen Thema Zapfluft!
Ich finde diesen Bericht hier echt gut. Das Thema wurde ja hier auch schon oft diskutiert aber leider auch öfters immer wieder heruntergespielt.

Zapfluft ist für mich ein Relikt aus der "Steinzeit" der Luftfahrt und gehört im 21. Jahrhundert einfach abgeschafft. Alleine der Gedanke, aus einem 4 Takt Verbrennungsmotor und mehr ist eine Turbine ja auch nicht, die Druckluft für eine Kabine abzunehmen, hat mit moderner Luftfahrt nichts zu tun. Klingt eher nach der Zeit eines VW-Käfer´s.

Bei Boeing schlägt man mit der B787 endlich mal einen modernen angemessenen Weg ein. Schade das Airbus bisher "0" Ansätze in diesem Thema zeigt. Bis auf die Brennstoffzellen-APU. Ich denke, mit der wird man auch bei Airbus diesen Weg eines Zapfluftfreien Flugzeugs einschlagen. Ich hätte diesen Weg eigentlich schon mit der modernen A350 erwartet.

Das Thema Gewicht sehe ich bei einem elektrisch betriebenen Druckluftsystem einfach nicht. Das hebt sich am Ende einfach wieder auf. Keine doch recht schwere Bleedrohre und aufwendige Bleed-Ventilsystemen. Mal abgesehen von schweren und voluminösen Filtersystemen. Zu dem entzieht man den Triebwerken ein gewissen Teil an Leistung in der Start- und Landephase wo die Zapfluft aktiv ist. Das wiederum bedeutet ein Triebwerk für mehr Leistung auszulegen. Bedeutet am Ende auch Gewicht.

Der Grund warum sich die Luftfahrt in dem Thema so schwer tut, scheint nur daran zu liegen, das es einfach "Einfacher" ist aus der Verdichterstufe die notwendige Druckluft zu ziehen, als über ein neues aufwendiges und standfestes Konzept nachzudenken. Das kostet nämlich erstmal nur Aufwand an Zeit und Zertifizierung und am Ende natürlich Geld $$$$ ...

Aber ich bin guter Dinge. Am Ende entscheidet der Markt, sprich der Passagier. Und wer schon selbst in einer Kabine gesessen hat wo die Luft nach Abgasen gerochen und geschmeckt hat, wird das verstehen. Ich selbst habe vor knapp 3 Jahren bei einem Flug mit einer modernen A319 das Thema erlebt.







Dieser Beitrag wurde am 22.08.2014 20:54 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.08.2014 - 10:44 Uhr
UserBoeingMD11F
User (147 Beiträge)
Ich kann lesen,aber die Flugzeugtypen B777x und B737Max gibt es noch nicht als fertiges Flugzeug
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