Community / / Europaflagge kommt auf alle Lufthans...

Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 25.04.2019 - 09:26 Uhr
Useramikino
Ex-Vielflieger
User (510 Beiträge)
Tolle Idee, sollten alle Europäischen Fluggesellschaften machen, hinter der Landesflagge die Europäische zu setzen!!!
Beitrag vom 25.04.2019 - 11:29 Uhr
UserA320Fam
User (1735 Beiträge)
Nun, die easyJet hatte bisher NUR die EU-Flagge drauf. Finde ich auch ein gutes Statement.
Leider hat sich das nun durch das Brexittheater erübrigt ...
Beitrag vom 25.04.2019 - 11:31 Uhr
UserDebaser
User (387 Beiträge)
Tolle Idee, sollten alle Europäischen Fluggesellschaften machen, hinter der Landesflagge die Europäische zu setzen!!!

Und alle asiatischen oder afrikanischen Airlines sollten dann auch eine Flagge hinzufügen, die ihren Erdteil symbolisiert?

Spaß beiseite, ich glaube, jeder weiß auch so, daß das Heimatland von LH in Europa liegt. Mir kommt es eher ein bißchen wie vorauseilender Gehorsam vor; LH möchte ein wenig PC demonstrieren. Und es wird als modern angesehen, die EU und ihre Idee vom Aufgehen der Nationalstaaten in den Vereinigten Staaten von Europa super zu finden.

Wenn es darum ginge zu demonstrieren, wie schön Europa (der Erdteil) ist, sehr gerne. Aber ich befürchte, es soll ein Statement pro EU sein.

Aber im Grunde ist mir egal, was die Airlines auf ihre Flieger lackieren, Hauptsache, ich habe einen schönen Flug.
Beitrag vom 25.04.2019 - 12:29 Uhr
UserLuftfahrtfanMH
User (98 Beiträge)
Neben die Nationalflagge auch die Flagge der EU zu setzen finde ich ebenfalls eine gute Idee! Zumal dies ja bereits innerhalb der Lufthansa-Gruppe auch schon bei Austrian der Fall ist.

Und selbst wenn die Flagge ein Statement pro EU sein sollte, so schreckt mich dies auch nicht. Insofern gibt es aus meiner Sicht auch nichts "zu befürchten". Zu oft wird übersehen, dass die EU Frieden und Wohlstand bereits über Jahrzehnte in Europa gesichert hat. Sie kann sich diesbezüglich offensichtlich nur zu schlecht verkaufen. Aber das soll es auch an politischem Statement hier sein.

Habe vielmehr noch die Frage, ob das neue Blau am Heck der LH-Maschinen doch noch leicht aufgehellt worden ist?
Beitrag vom 25.04.2019 - 12:30 Uhr
UserBV 144
User (100 Beiträge)
Ich finde es so wie Lufthansa es macht genau richtig, der Grundgedanke der EU sind ja keine vereinigten Staaten von Europa sondern Kooperation und gegenseitige Hilfe souveräner Staaten.
Beitrag vom 25.04.2019 - 12:38 Uhr
UserA320Fam
User (1735 Beiträge)
Natürlich ist das ein Statement pro EU. Was denn sonst? Was hat auch die Fahne mit dem Kontinent zu tun? Ist zwar umgangssprachlich die Europafahne, ist aber politisch, nicht geografisch gemeint und bezieht sich natürlich auf die "Europäische Union".
Beitrag vom 25.04.2019 - 12:45 Uhr
UserDebaser
User (387 Beiträge)
Neben die Nationalflagge auch die Flagge der EU zu setzen finde ich ebenfalls eine gute Idee! Zumal dies ja bereits innerhalb der Lufthansa-Gruppe auch schon bei Austrian der Fall ist.

Und selbst wenn die Flagge ein Statement pro EU sein sollte, so schreckt mich dies auch nicht. Insofern gibt es aus meiner Sicht auch nichts "zu befürchten". Zu oft wird übersehen, dass die EU Frieden und Wohlstand bereits über Jahrzehnte in Europa gesichert hat. Sie kann sich diesbezüglich offensichtlich nur zu schlecht verkaufen. Aber das soll es auch an politischem Statement hier sein.

Habe vielmehr noch die Frage, ob das neue Blau am Heck der LH-Maschinen doch noch leicht aufgehellt worden ist?

Ja, das Blau wurde kurz nach der Lackierung des ersten Fliegers leicht aufgehellt, weil es im Dämmerlicht wie schwarz aussah - ich finde es nun auch gefälliger, auch wenn mir die alte Bemalung (blau/gelb) besser gefällt.

Zur EU: Den jahrzehntelangen Frieden hat die EWG mitgesichert - nicht die EU, denn die gibt es erst seit 1992. Und eine EWG befürworte ich auch uneingeschränkt.

@BV144: Tatsächlich sind die VSE das erklärte Ziel der EU. Kooperation und gegenseitige Hilfe souveräner Staaten - das war die EWG.
Beitrag vom 25.04.2019 - 13:21 Uhr
UserLuftfahrtfanMH
User (98 Beiträge)
@Debaser

Vielen Dank für die Infos bezüglich der Lackierung! Und mein Kommentar sollte selbstverständlich auch kein Angriff auf Dich sein. Vielen Dank auch insofern zu Deiner Einordnung der EU im Kontext mit der EWG.
Beitrag vom 25.04.2019 - 13:29 Uhr
UserDebaser
User (387 Beiträge)
@Debaser

Vielen Dank für die Infos bezüglich der Lackierung! Und mein Kommentar sollte selbstverständlich auch kein Angriff auf Dich sein. Vielen Dank auch insofern zu Deiner Einordnung der EU im Kontext mit der EWG.

Oh, ich hatte auch nichts negativ aufgefaßt - in Deinem Kommentar stand doch gar nichts unfreundliches. Alles gut!
Beitrag vom 26.04.2019 - 00:21 Uhr
Userovertheocean
User (2 Beiträge)
Zur EU: Den jahrzehntelangen Frieden hat die EWG mitgesichert - nicht die EU, denn die gibt es erst seit 1992. Und eine EWG befürworte ich auch uneingeschränkt.


Das ist leider inhaltlich komplett mangelhaft. Die EWG ist lediglich die vorherige Bezeichnung eines Teils der Europäischen Union. Die Bezeichnung Europäische Union trägt diese auch erst seit 1999, nachdem die Europäische Gemeinschaft und weitere Teilinstitutionen mit dem Vertrag von Lissabon zur EU zusammengeführt wurden. Wenn du dich mit der Genese der europäischen Einigung und Integration genauer beschäftigt hättest, würdest du wissen, dass die heutige EU zu großen Teilen die Aufgaben der EWG erfüllt und nur eingeschränkt weitere Handlungsbefugnisse erhalten hat. Seit der EWG wurde aber viel dafür getan, dass die Bürger die politische Kontrolle über die gemeinsamen Institutionen gewinnen. Noch nicht genug, aber ein guter Fortschritt.

@BV144: Tatsächlich sind die VSE das erklärte Ziel der EU. Kooperation und gegenseitige Hilfe souveräner Staaten - das war die EWG.

Dieser Kommentar ist leider völliger Unsinn. Unbestritten gibt es zivilgesellschaftliche und politische Kräfte innerhalb der EU, die eine Integration zu einem föderalen Bundesstaat anstreben – es ist aber ausdrücklich nicht das erklärte Ziel der EU, sich zu den Vereinigten Staaten von Europa zu entwickeln. Auch hier wäre eine Beschäftigung mit der Materie deinerseits sicherlich zuträglich gewesen. Bereits in den Römischen Verträgen aus dem Jahr 1957 (!) sprechen die Mitgliedsstaaten in der Präambel von einer immer engeren Partnerschaft: "DETERMINED to lay the foundations of an ever-closer union among the peoples of Europe [...]".
Außerparlamentarische Gruppen wie die Union der Europäischen Föderalisten oder die Jungen Europäischen Föderalisten setzen sich bereits seit mehreren Jahrzehnten für ein föderales Europa ein. Die Spinelli Group setzt sich fraktionsübergreifend im EU-Parlament für eine weitere Föderalisierung ein. Es kann aber überhaupt keine Rede davon sein, dass es ein institutionelles Ziel der Europäischen Union ist, sich zu einem föderalen Bundesstaat zu entwickeln. Die EU kann sich dieses Ziel auch nicht selbst geben, denn sie ist eine von den Mitgliedsstaaten geschaffene Institution, die nach dem politischen Willen ihrer Mitglieder gestaltet ist.

Deine Aussagen sind gute Beispiele davon, wie sehr es an Verständnis und Wissen über die (politischen) Institutionen der EU in der Bevölkerung mangelt. Die EU ist ein komplexes, supranationales Gebilde, das sich die Nationalstaaten als staatenübergreifendes Kooperationsinstrument geschaffen haben. Die EU ist nicht aus dem Nichts gekommen oder hat sich selbst erschaffen. Sie ist vielmehr Ausdruck des Willens der Völker Europas, sich durch Kooperation, Verflechtung und Austausch eine gemeinsame Basis für Frieden und Wohlstand zu schaffen und zunehmend auch die Interessen unseres Kontinents gemeinsam global durchzusetzen. Kleiner Funfact: eine gemeinsame Handelspolitik gibt es erst seit dem Vertrag von Lissabon, in dem die Nationalstaaten ihr Mandat zum Abschluss von Handelsverträgen auf die Europäische Ebene abgegeben haben. Unsere gemeinsame kontinentale Durchsetzungskraft in Handelsfragen verdanken wir einzig der Europäischen Union. Ohne EU gäbe es auch keinen liberalisierten Luftfahrtmarkt, es gäbe kein gemeinsames Open-Skies-Abkommen mit den USA und noch tausende anderer Vorteile, von denen wir täglich profitieren. Ich kann nur jedem empfehlen sich mit der EU als Institution, ihrer Geschichte und ihrer Beschaffenheit differenziert auseinanderzusetzen.
Beitrag vom 26.04.2019 - 08:46 Uhr
Userhinterfrager2
selbstständig
User (206 Beiträge)
@overtheocean

Ein sehr fundierter und lehrreicher Beitrag. Vielen Dank.

Leider, und das meine ich als Europäer, habe ich bei dieser Aussage:

"Sie ist vielmehr Ausdruck des Willens der Völker Europas, sich durch Kooperation, Verflechtung und Austausch eine gemeinsame Basis für Frieden und Wohlstand zu schaffen und zunehmend auch die Interessen unseres Kontinents gemeinsam global durchzusetzen."

nicht nur aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre, meine Zweifel. GB - seit Anfang dabei, aber nie so richtig, jetzt diese gebrexite, Italien ist Gründungsmitglied und nur contra, von den Neumitgliedern aus Osteuropa gar nicht zu reden... .

Eine sehr bedauerliche Entwicklung.