Community / / FAA soll Mindest-Passagiersitzgröß...

Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 08.08.2017 - 09:16 Uhr
UserLH1649
User (113 Beiträge)
Die Evakuierungstests werden mit Maximalbestuhlung durchgeführt. Engere Bestuhlung wäre ohne neue Tests also nicht möglich.

Davon abgesehen dürften bei Evakuierungen eher die dummen Passagiere, die noch ihr Handgepäck mitnehmen müssen und die massiv übergewichtigen Passagiere das größte Problem sein.

Irgendwoher müssen die billigen Flugpreise außerdem kommen.
Beitrag vom 08.08.2017 - 09:39 Uhr
Userduboka909
User (200 Beiträge)
Ich hab im Airplanegeeks Podcast gehört, dass die FAA sogar Computer Simulationen verwendet, und dass wenn mal Tests durchgeführt werden, es sich dabei dann doch eher um fittere Menschen handelt. Die sollten einfach die Regel einführen, dass man mit Durchschnittsmenschen arbeiten müssen, d.h. in den Staaten müssen die dann eben auch zu 60% übergewichtige Menschen im live Test verwenden...
Beitrag vom 08.08.2017 - 09:45 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Ich hab im Airplanegeeks Podcast gehört, dass die FAA sogar Computer Simulationen verwendet, und dass wenn mal Tests durchgeführt werden, es sich dabei dann doch eher um fittere Menschen handelt. Die sollten einfach die Regel einführen, dass man mit Durchschnittsmenschen arbeiten müssen, d.h. in den Staaten müssen die dann eben auch zu 60% übergewichtige Menschen im live Test verwenden...

Das ist auch schon so. Der Mix ist sehr genau vorgeschrieben. Nur Sportvereine mit fitten Mitgliedern kommt da nicht zur Anwendung.
Beitrag vom 08.08.2017 - 14:09 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Ich meine, dass man das ganze nicht nur unter Evakuierungsgesichtspunkten sondern auch unter Erwägungen zum Tromboserisiko betrachten sollte.
Es sterben weltweit etwa 2300 Menschen jährlich an den Folgen von Trombosen auf Langstreckenflügen. Damit ist dieses Risiko weit höher als das, bei einem Flugunfall zu sterben. Die Passagiere, die nicht gestorben sind sondern nur mehr oder weniger dramatische Gesundheitsfolgen zu tragen haben sind statistisch gar nicht erfasst.
Mehr Point to Point Verkehre und Airliner wie A350 und 787 vermehren die Anzahl der Langstreckenflüge. Hier ist die Möglichkeit, die Beine oder den Hintern wenigstens ein Stückchen zu bewegen ganz entscheidend.
Beitrag vom 08.08.2017 - 14:23 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Ich meine, dass man das ganze nicht nur unter Evakuierungsgesichtspunkten sondern auch unter Erwägungen zum Tromboserisiko betrachten sollte.
Es sterben weltweit etwa 2300 Menschen jährlich an den Folgen von Trombosen auf Langstreckenflügen. Damit ist dieses Risiko weit höher als das, bei einem Flugunfall zu sterben. Die Passagiere, die nicht gestorben sind sondern nur mehr oder weniger dramatische Gesundheitsfolgen zu tragen haben sind statistisch gar nicht erfasst.

Woher haben sie diese Zahl?

DIe glauben sie doch nicht wirklich?

Und nein, ein paar CM mehr Beinfreiheit verhindern keine Trombose, da müssen sie sich schon mehr bewegen.
Beitrag vom 08.08.2017 - 14:47 Uhr
Userfuesioterrapoit
User (15 Beiträge)
Ich hab im Airplanegeeks Podcast gehört, dass die FAA sogar Computer Simulationen verwendet, und dass wenn mal Tests durchgeführt werden, es sich dabei dann doch eher um fittere Menschen handelt. Die sollten einfach die Regel einführen, dass man mit Durchschnittsmenschen arbeiten müssen, d.h. in den Staaten müssen die dann eben auch zu 60% übergewichtige Menschen im live Test verwenden...

Das ist auch schon so. Der Mix ist sehr genau vorgeschrieben. Nur Sportvereine mit fitten Mitgliedern kommt da nicht zur Anwendung.

Natürlich kommen dort nur "fitte" Menschen zum Einsatz; die Mischung aus Alter und Geschlecht ist vorgeschrieben, denn selbst wenn nur "fitte" Menschen (also ohne körperliche Einschränkungen wie massives Übergewicht o.ä.) eingesetzt werden und diese genau wissen, was auf sie zukommt, kommt es immer noch zu Verletzungen (siehe u.a.  http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/evakuierungstest-873-menschen-in-80-sekunden-1230172.html). Einen Test mit "realem" Passagiermix (also inkl. bewegungseingeschränkten Personen, Kinder, Säuglinge etc. ...), das übernimmt keine Versicherung. Zum Glück sind Evakuierungen in der Realität eher selten, insofern darf man dort vernünftigerweise "vereinfachen".

Dieser Beitrag wurde am 08.08.2017 14:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.08.2017 - 08:32 Uhr
Useraircargo
User (16 Beiträge)
Die engen Sitze sollten nicht über Airworthiness geregelt werden. Die engen Sitze sind bei der Evakuierung heute nicht das Problem. Die Paxe stauen sich vor den Ausgängen und dazu gibt es genaue Anforderungen Gangbreiten, Exitgrößen, Assistspace, etc. Hier müsste man evtl. anpassen
Die Zulassung sollte wirklich auf die Flugsicherheit beschränkt bleiben. Andere Widrigkeiten wie Tromboserisiko durch enge Sitze, Quetschungen durch enge Toiletten, Lebensmittelvergiftung durch unzureichende Kühlung sind Qualitätsmerkmale die der Kunde verlangt (oder auch nicht), die maximal durch nationales Recht zu regeln wären aber von der Lufttüchtigkeit eines Flugzeuges getrennt werden sollten.
Beitrag vom 09.08.2017 - 10:07 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Die Zahl (2000 Tote jährlich durch Trombosen auf Langstreckenflügen) stammt aus einem SPIEGEL Artikel aus dem Jahr 2010. Die 2.300 sind eine auf dem Wachstum des Luftverkhers basierende Schätzung.

Ich bin der Meinung, dass es den Hinterbliebenen des Passagiers wahrscheinlich egal ist, durch welches reduzierbare Risiko ihr Angehöriger getötet wurde. Der FAA sollte das auch egal sein. Das ist doch locker besser, wenn sich die Experten der FAA mit dem Thema befassen, als wenn Fachfremde Ministerien (Verbraucherschutz etc.) sich da reinhängen.
Beitrag vom 09.08.2017 - 10:28 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Die Zahl (2000 Tote jährlich durch Trombosen auf Langstreckenflügen) stammt aus einem SPIEGEL Artikel aus dem Jahr 2010. Die 2.300 sind eine auf dem Wachstum des Luftverkhers basierende Schätzung.

Ich bin der Meinung, dass es den Hinterbliebenen des Passagiers wahrscheinlich egal ist, durch welches reduzierbare Risiko ihr Angehöriger getötet wurde. Der FAA sollte das auch egal sein. Das ist doch locker besser, wenn sich die Experten der FAA mit dem Thema befassen, als wenn Fachfremde Ministerien (Verbraucherschutz etc.) sich da reinhängen.

Ich bezweifle diese Zahl stark und höre sie zum ersten Mal.

Ich sehe jedenfalls keine PAX nach dem Flug reihenweise Tod Umkippen, auch nicht nach dem 14h von Sydney an den Golf.

Der Spiegel ist auch nicht gerade die seriöserste Quelle was Luftfahrt angeht.

Wie ist die Meinung im Forum dazu?
Beitrag vom 09.08.2017 - 11:31 Uhr
UserBlotto
User (345 Beiträge)
Ich sehe jedenfalls keine PAX nach dem Flug reihenweise Tod Umkippen, auch nicht nach dem 14h von Sydney an den Golf.

Sportlicher Kommentar, Glückwunsch. Sehe ich nicht, kann es also nicht geben. In der Regel kippt man bei einer Thrombose ja nun nicht direkt am Gate um.

Vielleicht ist Dir die BBC ja seriös genug:  http://news.bbc.co.uk/1/hi/health/1109406.stm
Die zitiert eine, zugegeben ältere, Studie mit bis zu 2000 Toten pro Jahr in UK.
Beitrag vom 09.08.2017 - 13:09 Uhr
Useralmostopaque
User (151 Beiträge)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass in absehbarer Zukunft eine entsprechende Regelung über einen Mindestabstand bei angemessener Breite der Sitzgelegenheiten kommen wird.

Die Menschen in den meisten Ländern der Welt werden immer größer, aber auch schwerer, das stundenlange Martyrium auf einer Minimalfläche von einem Drittel Quadratmeter ist auf Dauer nicht mehr vertretbar.

"Diese Menschen sind selber Schuld an ihrer Misere mit ihrer "Geiz ist geil-Mentalität", sollen sie doch für nur ein paar hundert Euro auf eine bessere Klasse upgraden", höre ich schon wieder die Verteidiger der Airlinepolitik.

Aber so einfach ist es nicht, denn nirgendwo auf den Buchungsseiten wird auf eine Gesundheitsgefährdung, auf unzumutbare Verhältnisse, oder maximale Körpergrößen- oder Gewichte hingewiesen,wenn ich ein Ticket in der Touristenklasse buche.

Vielleicht sollte, ähnlich wie bei bekannten nikotinhaltigen Produkten ein Warnhinweis aufgegeben werden, frei nach dem Motto:"Fliegen in der Y-Klasse kann Ihre Gesundheit ernsthaft gefährden!"

Dabei verlangt man eigentlich nicht viel, die neue Sitzkonfiguration bei orangenen LCC zum Beispiel kann durchaus gefallen,und lässt einem scheinbar ausreichend Überlebensspielraum auf einem Kontinentalflug.