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Beitrag vom 15.06.2018 - 16:20 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Ein Grund die Sicherheit bei der Bundespolizei anzusiedeln war ja die Überlegung dass diese weniger geneigt sein könnte, dem Durchsatz bzw einer falsch verstandenen "Effizienz" höhere Priorität als der Sicherheit einzuräumen.
Wenn ich nun lese, dass selbst für die Entscheidung zur Umstellung angeblich keine Zeit sei:
Wie soll in Zukunft vermieden werden, dass bei Sicherheitskontrollen in Eigenverantwortung des Flughafens bei hohem Andrang genau das passiert?
Beitrag vom 15.06.2018 - 17:16 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Soweit ich die Argumentation der Airports verstanden habe ist die Polzei (BMI) der Verantwortliche für die Sicherheit. Die lagern die Dienstleistung aus und sind so dem Ausführenden Auftraggeber/weisungsbefugt.

Wenn jetzt der Airport einen Mangel/Engpass/Volumenzuwachs erkennt muss der erst dem BMI einen Hinweis geben und diese dann, nach Prüfung, den Dienstleister beauftragen. Der Wunsch der Airports ist, so wird es wohl im EU Ausland schon gehandhabt, der Ausführende der Polizei zu werden und dann selbst den Dienstleister zu beauftragen. So würde die Prozesskette verkürzt und der Airport, als Hausherr, kann viel flexibler reagieren.

Es ändert sich also nicht das Prinzip und Verantwortlichkeiten, sondern die Reihenfoge der Auftragskette. Wenn das BMI sagt, wir brauchen 10 Lines dann kann der Airport, ohne großen Abstimmungsbedarf, dies einrichten. So geht das wohl eher hin und her und dauert eben.

 http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/passagierkontrollen-flughafen-betreiber-wollen-sicherheits-chaos-nicht-laenger-hinnehmen/21129690.html?ticket=ST-115049-Zgk02OoM9ddb3Mac2jyB-ap2

Dieser Beitrag wurde am 15.06.2018 17:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.06.2018 - 11:15 Uhr
UserKTS
User (2 Beiträge)
Die Fluggastzahlen sind in diesem Jahr stärker gestiegen als prognostiziert. Die Anzahl der Sicherheitskräfte ist nicht entsprechend gewachsen, die Anzahl der Kontrollspuren ebenfalls nicht. Zeitgleich wurden Verfahren eingeführt, die zwar die Sicherheit erhöhen, aber den Passagierdurchsatz reduzieren. Besonders betroffen hiervon ist der USA Verkehr. Aktuell sprechen alle von den langen Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle. Alle drängen auf Prozessbeschleunigung. Dieser Wunsch ist mehr als verständlich, wenn man die unerträglich langen Wartezeiten an den Spitzentagen bedenkt. Doch: attention please. Der nächste EU Audit kommt bestimmt und der Schwerpunkt der Kritik wird dann auf der Erkennungsleistung der Kontrollkräfte liegen. Gerade diese Arbeit ist in den letzten Jahren deutlich anspruchsvoller geworden, schließlich haben auch potentielle Attentäter dazu gelernt. Die Anzahl elektronischer Geräte im Handgepäck ist deutlich angestiegen, was den Kontrollprozess ebenfalls verlangsamt. Die Fluggesellschaften locken mit günstigen Ticketpreisen, wenn man ohne aufgegebenes Gepäck fliegt. Folglich fliegen immer mehr Passagiere nur mit Handgepäck, die Handgepäcksmenge an der Sicherheitskontrolle erhöht dich, der Kontrollprozess dauert länger. Weniger Handgepäck würde den Durchsatz deutlich erhöhen. In der Zusammenschau sieht man, dass der Anstieg der Fluggastzahlen, welcher nicht mit der Anzahl an Kontrollpersonal und Kontrollspuren korreliert, die gestiegenen Anforderungen an die Arbeitsweise des Sicherheitspersonals, die Preispolitik der Fluggesellschaften und die damit verbundene gestiegene Handgepäcksmenge zu den massiven Staubildungen an der Sicherheitskontrolle geführt haben. In diesem Zusammenhang noch zu erwähnen, dass sich hierdurch die Arbeitsbedingungen eher negativ entwickelt haben, der Krankenstand sich folglich auf hohem Niveau etabliert, scheint folgerichtig. Aktuell ist dringend mehr Personal und Kontrolltechnik notwendig. Doch muss Personal zunächst ausgebildet, Kontrolltechnik installiert werden. Doch was passiert damit, wenn plötzlich die Fluggastprognosen, auf Grund wirtschaftlicher Probleme, ausgelöst durch einen möglichen Handelskrieg oder neuer politischer Unruheherde, wieder fallen. Wieviele Sicherheitskräfte kann ein Flughafen auf "Reserve" halten, und wer kommt für diese Kosten auf. Ich hoffe, es kommt in der aktuellen Situation nicht zu Schnellschüssen, sondern zu einer prinzipiellen Neuorganisation des Sicherheitskonzeptes, das sowohl den Wünschen des Gastes, der Airlines, dem Sicherheitsbedürfnis, der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des anfälligen Luftverkehrmarktes Rechnung trägt.
Beitrag vom 16.06.2018 - 12:35 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Alles richtig, weiß am aber nicht siet gestern. Aber vielleicht muss man gar nicht das große Rad drehen, das Kleine würde in manchen Bereichen schon reichen. In MUC gibt es pro Scanner eine Frau und einen Mann, die auf Piepen abtasten. In dieser Zeit kann kein weiterer Man/Frau gescannt werden und es bilden sich Schlangen. Das ist an anderen Standorten besser geregelt, da rückt entsprechend Geschlecht jemand nach und es geht weiter. Das hätte mit der Scannqualität erst mal nichts zu tun.
Beitrag vom 16.06.2018 - 12:45 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Soweit ich die Argumentation der Airports verstanden habe ist die Polzei (BMI) der Verantwortliche für die Sicherheit. Die lagern die Dienstleistung aus und sind so dem Ausführenden Auftraggeber/weisungsbefugt.

Wenn jetzt der Airport einen Mangel/Engpass/Volumenzuwachs erkennt muss der erst dem BMI einen Hinweis geben und diese dann, nach Prüfung, den Dienstleister beauftragen. Der Wunsch der Airports ist, so wird es wohl im EU Ausland schon gehandhabt, der Ausführende der Polizei zu werden und dann selbst den Dienstleister zu beauftragen. So würde die Prozesskette verkürzt und der Airport, als Hausherr, kann viel flexibler reagieren.

Es ändert sich also nicht das Prinzip und Verantwortlichkeiten, sondern die Reihenfoge der Auftragskette. Wenn das BMI sagt, wir brauchen 10 Lines dann kann der Airport, ohne großen Abstimmungsbedarf, dies einrichten. So geht das wohl eher hin und her und dauert eben.

 http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/passagierkontrollen-flughafen-betreiber-wollen-sicherheits-chaos-nicht-laenger-hinnehmen/21129690.html?ticket=ST-115049-Zgk02OoM9ddb3Mac2jyB-ap2

Danke für den Link. Das erklärt es etwas genauer.
Allerdings wären es ja genau diese "Durchgriffsmöglichkeiten" des Flughafenbetreibers, die den primären Zweck der Passagierkontrollen, nämlich Sicherheit zu schaffen, gefährden könnten.
Wenn der Flughafen in Zukunft eine maximale Wartezeit oder einen minimalen Durchsatz vertraglich fixiert und mit Vertragsstrafen bewehrt, dann wird eben das eingehalten, statt das erforderliche Sicherheitsniveau.
Ich denke wenn Sicherheitskontrollen entsprechend ihrem tatsächlichen Aufwand kosten dürften, hätten wir heute auch nicht dieses Problem.
Es könnte so in Zukunft anders entschieden werden wo und an welcher Ecke die Kosten in diesem chronisch unterfinanzierten Bereich eingespart werden sollen.
Statt Sicherheit vor Schnelligkeit dann eben andersherum.

Dieser Beitrag wurde am 16.06.2018 12:47 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.06.2018 - 20:03 Uhr
UserSENflyer
User (217 Beiträge)
Die genannten Punkte sind richtig, aber das Verhalten det Reisendem wird man nicht ändern, da es von den Airlines auf Grund des Pricings gewollt ist. Frage ist ob man einfach nur die Kapazität der Kontrollen erhöht oder ob man das System grundsätzlich ändern muss. Ich nutze TSA Pre in den USA und ein vergleichbares System wäre auch was für die EU.
Beitrag vom 16.06.2018 - 20:46 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
@EricM,
Akkordlohn im Sicherheitsbereich wäre wohl kaum durchsetzbar...
Beitrag vom 17.06.2018 - 19:39 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
@EricM,
Akkordlohn im Sicherheitsbereich wäre wohl kaum durchsetzbar...

Sicher nicht, was ich meinte sind Vertragsstrafen zwischen Auftraggeber (Flughafen) und Auftragnehmer (Sicherheitsdienstleister). Eben genau die "Durchgriffsmöglichketen" auf die Dienstleister, die sich Fraport wünscht.
Den Rest regelt dann der kommerzielle Überlebenswille des Dienstleisters.
Beitrag vom 18.06.2018 - 11:23 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Diese Diskussion - ein Beispiel für die in Deutschland herrschende Sicht der Dinge.

Jeder weiß das diese Sicherheitskontrollen heute Unsinn sind.
Nehmen sie die Flüssigkeiten:
Jeder PAX muss die Flüssigkeiten - und alle Cremes etc. auspacken und dann wieder einpacken...willkürlich auf 100ml und 1l begrenzt.
Mal ehrlich, wenn ich 10x 100Ml zusammen packe, habe ich auch 1l. Und wenn das 1l Flüssigsprengstoff ist, habe ich eben einen Liter.
Das Auspacken des Laptops und Tabletts ist ebenso...sinnlos.
Ob Metalldetektoren bei ausgedruckten Plastigwaffen noch so sinnvoll sind, sei dahingestellt.

Ich garantiere ihnen, das ich eine Pistole samt Kugeln durch die Kontrolle bringe - wenn cih sie vorher aus dem 3d Drucker ausgedruckt habe.
Die Treibladung dazu, da bin ich mir nicht sicher, aber im Normalfall sollte das gehen, evtl. mit einem Komplizen.

Die Hürde beim Flugverkehr ist mittlerweile so hoch, das jeder Terrorist sich einfachere Ziele wählt - sie Madrid, 2x London, Berlin, Paris, Nizza, etc.

Wenn man also über den Sec check redet, muss man in erster Linie diskutieren ob er in dem Umfang und aufwand überhaupt sinnvoll und notwendig ist.
Beitrag vom 18.06.2018 - 12:37 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Diese Diskussion - ein Beispiel für die in Deutschland herrschende Sicht der Dinge.

Jeder weiß das diese Sicherheitskontrollen heute Unsinn sind.
Nehmen sie die Flüssigkeiten:
Jeder PAX muss die Flüssigkeiten - und alle Cremes etc. auspacken und dann wieder einpacken...willkürlich auf 100ml und 1l begrenzt.
Mal ehrlich, wenn ich 10x 100Ml zusammen packe, habe ich auch 1l. Und wenn das 1l Flüssigsprengstoff ist, habe ich eben einen Liter.
Das Auspacken des Laptops und Tabletts ist ebenso...sinnlos.
Ob Metalldetektoren bei ausgedruckten Plastigwaffen noch so sinnvoll sind, sei dahingestellt.

Ich garantiere ihnen, das ich eine Pistole samt Kugeln durch die Kontrolle bringe - wenn cih sie vorher aus dem 3d Drucker ausgedruckt habe.
Die Treibladung dazu, da bin ich mir nicht sicher, aber im Normalfall sollte das gehen, evtl. mit einem Komplizen.

Die Hürde beim Flugverkehr ist mittlerweile so hoch, das jeder Terrorist sich einfachere Ziele wählt - sie Madrid, 2x London, Berlin, Paris, Nizza, etc.

Wenn man also über den Sec check redet, muss man in erster Linie diskutieren ob er in dem Umfang und aufwand überhaupt sinnvoll und notwendig ist.

Diese Diskusiion ist, Hand aufs Herz, eine typisch deutsche Sicht der Dinge ;-) Wir sind nicht der Nabel der Welt. Aviation Security ist kein nationales, sondern ein internationales Thema. Wenn Sie hier nicht bestimmte Standards erfüllen, geht der Flug nach USA oder GB eben nicht. Darauf lässt sich das runterbrechen. Egal was wir davon halten oder auch nicht.

Aber ist Ihre Argumentation nicht ein Widerspruch in sich? Sie sagen einerseits, es wäre für Sie ganz easy, geeignets Material durch die Kontrollen zu bringen. Andererseits sind die Hürden für eben dieses Untefangen so hoch, dass der Terorissmus sich andere Ziele suchen muss(te).

Scheinbar ist es durchaus sinnvoll. Denn Luftfahrt ist sexy und eine erfolgreiche Aktion hier zählt mehr als eine an einer Bushaltestelle. Daher würde man, wenn man denn so leicht könnte...

Dieser Beitrag wurde am 18.06.2018 12:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.06.2018 - 13:25 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Diese Diskussion - ein Beispiel für die in Deutschland herrschende Sicht der Dinge.

Jeder weiß das diese Sicherheitskontrollen heute Unsinn sind.
Nehmen sie die Flüssigkeiten:
Jeder PAX muss die Flüssigkeiten - und alle Cremes etc. auspacken und dann wieder einpacken...willkürlich auf 100ml und 1l begrenzt.
Mal ehrlich, wenn ich 10x 100Ml zusammen packe, habe ich auch 1l. Und wenn das 1l Flüssigsprengstoff ist, habe ich eben einen Liter.
Das Auspacken des Laptops und Tabletts ist ebenso...sinnlos.
Ob Metalldetektoren bei ausgedruckten Plastigwaffen noch so sinnvoll sind, sei dahingestellt.

Ich garantiere ihnen, das ich eine Pistole samt Kugeln durch die Kontrolle bringe - wenn cih sie vorher aus dem 3d Drucker ausgedruckt habe.
Die Treibladung dazu, da bin ich mir nicht sicher, aber im Normalfall sollte das gehen, evtl. mit einem Komplizen.

Die Hürde beim Flugverkehr ist mittlerweile so hoch, das jeder Terrorist sich einfachere Ziele wählt - sie Madrid, 2x London, Berlin, Paris, Nizza, etc.

Wenn man also über den Sec check redet, muss man in erster Linie diskutieren ob er in dem Umfang und aufwand überhaupt sinnvoll und notwendig ist.

Diese Diskusiion ist, Hand aufs Herz, eine typisch deutsche Sicht der Dinge ;-) Wir sind nicht der Nabel der Welt. Aviation Security ist kein nationales, sondern ein internationales Thema. Wenn Sie hier nicht bestimmte Standards erfüllen, geht der Flug nach USA oder GB eben nicht. Darauf lässt sich das runterbrechen. Egal was wir davon halten oder auch nicht.

Aber ist Ihre Argumentation nicht ein Widerspruch in sich? Sie sagen einerseits, es wäre für Sie ganz easy, geeignets Material durch die Kontrollen zu bringen. Andererseits sind die Hürden für eben dieses Untefangen so hoch, dass der Terorissmus sich andere Ziele suchen muss(te).

Scheinbar ist es durchaus sinnvoll. Denn Luftfahrt ist sexy und eine erfolgreiche Aktion hier zählt mehr als eine an einer Bushaltestelle. Daher würde man, wenn man denn so leicht könnte...

nein. Der Aufwand ist zu hoch.
Und ist es Terrorismus, wenn ich mit einer Pistole an Board 8 Menschen erschießen kann?
Die schaffte bisher fast jeder Amokläufer oder Attentäter - dafür muss er die Waffe nicht an board schmuggeln. Diese Absolute Sicherheit, die wird es nicht geben.

Entführungen und Attentate mit Flugzeugen sind seit 9/11 aus der westlichen Welt bei 0.

Die Regelungen des Sec checks werden je nach Airport und Land ganz unterschiedlich ausgelegt. und da kann man eben etwas laxer sein oder nicht.

Grundlegend muss man einmal fragen, ob es alle die Zeitfresser denn noch braucht- Stichwort Flüssigkeiten. Gürtel oder Schuhe. Laptop oder Tablet.
Beitrag vom 18.06.2018 - 15:04 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Scheinbar ist es durchaus sinnvoll. Denn Luftfahrt ist sexy und eine erfolgreiche Aktion hier zählt mehr als eine an einer Bushaltestelle. Daher würde man, wenn man denn so leicht könnte...

nein. Der Aufwand ist zu hoch.
Sag ich doch.
Und ist es Terrorismus, wenn ich mit einer Pistole an Board 8 Menschen erschießen kann?
Völlig egal wie es heißt, es gilt dies zu verhindern.
Die schaffte bisher fast jeder Amokläufer oder Attentäter - dafür muss er die Waffe nicht an board schmuggeln. Diese Absolute Sicherheit, die wird es nicht geben.
Das ist allen klar. Aber die Sicherheit, die wir haben ist doch schon mal ganz gut, wie Sie ja selbst sagen.
Entführungen und Attentate mit Flugzeugen sind seit 9/11 aus der westlichen Welt bei 0.
Nicht ganz, ein paar Entführungen gab es schon.
Die Regelungen des Sec checks werden je nach Airport und Land ganz unterschiedlich ausgelegt. und da kann man eben etwas laxer sein oder nicht.
Stimmt, je nach Gefährdungslage. Die ist hier eben höher als auf den Cook Inseln. Worauf wollen Sie hinaus?
Grundlegend muss man einmal fragen, ob es alle die Zeitfresser denn noch braucht- Stichwort Flüssigkeiten. Gürtel oder Schuhe. Laptop oder Tablet.
Das wäre dann die Henne/Ei Diskussion. Passiert so wenig weil es so streng ist oder weil nix passiert brauchen wir nicht so streng sein.
Soweit man dies mitbekommt ist die Gefährdungslage noch so hoch, dass Sie keinen finden werden, der weniger Aufwand autorisiert.
Daher gilt, es müssen alle Beteigten nahtloser als bisher zusammenarbeiten um die Prozesse effizienter und schneller zu machen. Darum ging es hier ja.


Dieser Beitrag wurde am 18.06.2018 15:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.06.2018 - 15:14 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Grundlegend muss man einmal fragen, ob es alle die Zeitfresser denn noch braucht- Stichwort Flüssigkeiten. Gürtel oder Schuhe. Laptop oder Tablet.

Sicher, fragen kann man. Die Frage ist dann aber, wer bereit wäre, die Verantwortung für die Abschaffung von bereits etablierten Sicherheitsregeln zu übernehmen.
Denn die Frage der Schuld wäre nach einem eventuell erfolgreichen Anschlag in der Zukunft, der durch die abgeschaffte Kontrolle hätte auch nur vielleicht gestoppt werden können, eindeutig zu klären.
Und natürlich würde der politische Gegner es gnadenlos ausnutzen.
Daher kennt die ganze Sicherheitsdiskussion nur eine Richtung: Mehr Kontrollen und mehr Überwachung.
Da greifen beim großen Lauschangriff, der heimlichen Online-Durchsuchung, der Vorratsdatenspeicherung und bei Sicherheitskontrollen vor Flügen die gleichen Entscheidungsmechanismen.
Auch wenn das nicht unbedingt zu mehr Sicherheit führt.
Da hilft nur ein breiter gesellschaftlicher Konsens, dass absolute Sicherheit nicht erreichbar ist und auch nicht das Ziel sein kann.
Aber bei der aktuellen Hysterie mit der das Thema innere Sicherheit behandelt wird habe ich da in nächster Zeit wenig Hoffnung.


Dieser Beitrag wurde am 18.06.2018 15:15 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.06.2018 - 16:45 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Scheinbar ist es durchaus sinnvoll. Denn Luftfahrt ist sexy und eine erfolgreiche Aktion hier zählt mehr als eine an einer Bushaltestelle. Daher würde man, wenn man denn so leicht könnte...

nein. Der Aufwand ist zu hoch.
Sag ich doch.
Und ist es Terrorismus, wenn ich mit einer Pistole an Board 8 Menschen erschießen kann?
Völlig egal wie es heißt, es gilt dies zu verhindern.

Es ist nicht zu verhindern. Wiederspruch zum Aufwand ist zu hoch.
Was hält mich aktuell davon ab, mir nicht eine Waffe zu besorgen und im nächsten Einkaufscenter 8 Menschen zu erschießen?
Richtig, meine Moral und mein Wille. Das zu verhindern, unmöglich.
Warum dann gerade im Luftverkehr so streng?

Die schaffte bisher fast jeder Amokläufer oder Attentäter - dafür muss er die Waffe nicht an board schmuggeln. Diese Absolute Sicherheit, die wird es nicht geben.
Das ist allen klar. Aber die Sicherheit, die wir haben ist doch schon mal ganz gut, wie Sie ja selbst sagen.
Entführungen und Attentate mit Flugzeugen sind seit 9/11 aus der westlichen Welt bei 0.
Nicht ganz, ein paar Entführungen gab es schon.

Bitte auflisten. Mir ist tatsächlich keine bekannt, bei der jemand Kontrolle über das Flugzeug erlangt hat.

Die Regelungen des Sec checks werden je nach Airport und Land ganz unterschiedlich ausgelegt. und da kann man eben etwas laxer sein oder nicht.
Stimmt, je nach Gefährdungslage. Die ist hier eben höher als auf den Cook Inseln. Worauf wollen Sie hinaus?

Das wir in Dtl. wieder mal päpstlicher als der Papst sind.
Interesannter Weise sind die Sec. checks dort am laxersten wo die Gefährdungslage am höchsten ist, siehe z.b. Ägypten und der Rus. A321.

Grundlegend muss man einmal fragen, ob es alle die Zeitfresser denn noch braucht- Stichwort Flüssigkeiten. Gürtel oder Schuhe. Laptop oder Tablet.
Das wäre dann die Henne/Ei Diskussion. Passiert so wenig weil es so streng ist oder weil nix passiert brauchen wir nicht so streng sein.
Soweit man dies mitbekommt ist die Gefährdungslage noch so hoch, dass Sie keinen finden werden, der weniger Aufwand autorisiert.
Daher gilt, es müssen alle Beteigten nahtloser als bisher zusammenarbeiten um die Prozesse effizienter und schneller zu machen. Darum ging es hier ja.

Und das ist der Fehler, weil man die Grundlagen nicht betrachtet.
Typische dt. Detailverliebtheit- einen schlechten Prozess optimieren anstatt den Prozess vernünftig zu machen.

Steile These: Die lmitiation bei den Flüssigkeiten schafft 0 zusätzliche Sicherheit.


Die größte Gefahr sehe ich übrigens heute (und so würde ich es machen) von einem schultergestützten geschoss bei an-abflug.
Manpad - kriegen sie aus dem ehemaligen Ostblock relativ gefahrlos importiert, und schießen beim Abflug einfach einen der widebodies vom himmel.
Der ist vollgetankt, fliegt langsam, ist gut zu treffen, stürtzt mit hoher wahrscheinlichkeit ab. Dank vollen Tanks überlebt das kaum jemand, vlt einen A380 mit 500 pax?

Was bringt dann die ganze kontrolle?
Oder was denken sie, wieviele anschläge hätten wir die letzten Jahre mit Flüssigsprengstoff gesehen?
Die Flüssigkeiten kann man sich imo getrost sparen, und schon ist der Prozes wieder schneller.
Bei den Laptops, naja, das auspacken geht einigermaßen.

In erster Linie muss man sich die Grundsatzfrage stellen: Was bringt sicherheit, und was nicht?
Beitrag vom 19.06.2018 - 07:15 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Ok, ich verstehe der Prozess nervt Sie, kann ich nachvollziehen. Aber es gibt dazu eben eine Geschichte, die gibt es so bei anderen Unternehmungen, Bahn, Schiff, Mall, usw. nicht. Daher wird das im Luftverkehr so streng gehandhabt.
Warum dann gerade im Luftverkehr so streng?

Das ist allen klar. Aber die Sicherheit, die wir haben ist doch schon mal ganz gut, wie Sie ja selbst sagen.
Entführungen und Attentate mit Flugzeugen sind seit 9/11 aus der westlichen Welt bei 0.
Nicht ganz, ein paar Entführungen gab es schon.
Bitte auflisten. Mir ist tatsächlich keine bekannt, bei der jemand Kontrolle über das Flugzeug erlangt hat.
 https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Flugzeugentf%C3%BChrungen je nach Auslegung könnte man GW und MH dazu zählen.

Das wir in Dtl. wieder mal päpstlicher als der Papst sind.
Interesannter Weise sind die Sec. checks dort am laxersten wo die Gefährdungslage am höchsten ist, siehe z.b. Ägypten und der Rus. A321.
Das war aber eher ein Inside Job, soweit bekannt.
Grundlegend muss man einmal fragen, ob es alle die Zeitfresser denn noch braucht- Stichwort Flüssigkeiten. Gürtel oder Schuhe. Laptop oder Tablet.
Siehe oben, das scheint Ihr Antrieb in der Argumentation. Mir erscheint, gefühlt, der Zeitfresser eher in der Analyse der hochauflösenden Bilder zu sein. Vor dem Scanner staut es sich doch, das Auspacken hält nicht auf. Meistens liegt das Zeug auf dem Band und da geht es nicht weiter. Ich stehe dann schon längst hinter der Maschine und warte.

Typische dt. Detailverliebtheit- einen schlechten Prozess optimieren anstatt den Prozess vernünftig zu machen.
Ist der Prozess inm Grunde nicht überall gleich? Woanders läuft er aber schneller. Kann man sich doch mal anschauen warum.

Was bringt dann die ganze kontrolle?
Oder was denken sie, wieviele anschläge hätten wir die letzten Jahre mit Flüssigsprengstoff gesehen?
Woher soll man das wissen? Man kann nur früher zu heute vergleichen, bei hoher Gefärdungslage gibt es erstaunlich wenig Vorfälle. Der Rest ist Spekulation.
Die Flüssigkeiten kann man sich imo getrost sparen, und schon ist der Prozes wieder schneller.
Bei den Laptops, naja, das auspacken geht einigermaßen.
In erster Linie muss man sich die Grundsatzfrage stellen: Was bringt sicherheit, und was nicht?

Stimmt, aber diese Frage ist keine Deutsche. Das ist ein internationaler Standard. Tut mir leid, aber ich kann Ihrer Argumentation nicht folgen.

Dieser Beitrag wurde am 19.06.2018 07:18 Uhr bearbeitet.
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