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Beitrag 1 - 15 von 15
Beitrag vom 19.08.2020 - 08:20 Uhr
Userfliegerschmunz
User (617 Beiträge)
Richtig so - weg mit den Landratspisten, das was sich da seit etwa 2.000 abgespielt hat, war skuril und Schwachsinn. Wenn man dann noch denkt, dass Parchim, Cochstedt, Bitburg, Lübeck, Zweibrücken, Baden-Baden, Jagel usw. auch noch mitspielen wollten, kann man die Inkompetenz der "Entscheider" ermessen.
Beitrag vom 19.08.2020 - 08:53 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Richtig so - weg mit den Landratspisten, das was sich da seit etwa 2.000 abgespielt hat, war skuril und Schwachsinn. Wenn man dann noch denkt, dass Parchim, Cochstedt, Bitburg, Lübeck, Zweibrücken, Baden-Baden, Jagel usw. auch noch mitspielen wollten, kann man die Inkompetenz der "Entscheider" ermessen.

Mich wundert immer Memmingen.
Denn der liegt ziemlich genau zw. München und Stuttgart, beides Flughäfen mit einem starken Angebot, und Friedrichshafen gibt es auch nocht.
Existieren tut er nur weil man PAX mit günstigpreisen aus München und Stuttgart heranfährt.
Flüge sind am Ende nur mit niedrigsten Gebühren subeventionierte LLCs wie WIzz und Ryanair. Ich sehe auch nicht warum eine Region wie das Allgäu ein "Tor zur Welt" braucht, wenn 2 bessere Flughäfen innerhalb von 1,5h Fahrt vorhanden sind.

Es macht auf jeden Fall Sinn die Infrastruktur zu bündeln, Skaleneffekte zu nutzen und die Nachteile an einem Ort zu haben statt an vielen.
Da Costa Faulbach sagt einst, das Deutschland im Grunde nur 4 Airports benötige. Das ist vlt. etwas niedrig gegriffen, aber MUC, STR, FRA, DUS, BER, CGN, HAM und noch 2-3 weitere dürften Deutschland sehr gut abdecken.
Wenn man da einen nationalen Verkehrsplan aufstellt, die Flughäfen gut anbindet, dann wäre wesentich mehr geholfen als mit 15 Landratspisten all over.
Beitrag vom 19.08.2020 - 08:58 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Wenn das elektrische Fliegen kommt, wird es sehr viel kleinere Flugzeuge geben und ein ganz anderes Verbindungsbild.
Die Regionalflughäfen könnten dann eine sehr viel größere Rolle spielen als heute.
Beitrag vom 19.08.2020 - 09:01 Uhr
Userfliegerschmunz
User (617 Beiträge)
@ große Krügerklappe.

Ich will es mal provozierend auf die Spitze treiben, wissend dass das politisch problematisch würde

Y-Trasse zwischen HAM, HAJ, BRE, am Schnittpunkt ein Flughafen, der im ICE etwa so schnell zu erreichen ist, wie Fuhlsbüttel mit der S-Bahn
Neuenland, Langenhagen, Fuhlsbüttel zu Verkehrslandeplätzen mit IFR in Luftraum G "degradieren"
Beitrag vom 19.08.2020 - 09:28 Uhr
UserJumpfly
User (438 Beiträge)
Ich hoffe einfach mal, dass diese Studie ehrenamtlich erstellt wurde, denn für diese Erkenntnis musste man nun wirklich nicht einen müden Euro ausgeben.
Beitrag vom 19.08.2020 - 09:47 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Glaube keiner Analyse, die Du nicht selbst erstellt hast ;-)
 https://www.airliners.de/das-homeoffice-klimakiller/56986
Beitrag vom 19.08.2020 - 09:54 Uhr
UserDavid_B
User (594 Beiträge)
@ große Krügerklappe.

Ich will es mal provozierend auf die Spitze treiben, wissend dass das politisch problematisch würde

Y-Trasse zwischen HAM, HAJ, BRE, am Schnittpunkt ein Flughafen, der im ICE etwa so schnell zu erreichen ist, wie Fuhlsbüttel mit der S-Bahn
Neuenland, Langenhagen, Fuhlsbüttel zu Verkehrslandeplätzen mit IFR in Luftraum G "degradieren"


Soltau International!
Soltau ist schon großartig dafür vorbereitet. Immerhin ist Soltau mit der Bahn mit Hamburg, Bremen und Hannover bereits verbunden - zu großen Teilen einspurig.
Beitrag vom 19.08.2020 - 10:07 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
@ große Krügerklappe.

Ich will es mal provozierend auf die Spitze treiben, wissend dass das politisch problematisch würde

Y-Trasse zwischen HAM, HAJ, BRE, am Schnittpunkt ein Flughafen, der im ICE etwa so schnell zu erreichen ist, wie Fuhlsbüttel mit der S-Bahn
Neuenland, Langenhagen, Fuhlsbüttel zu Verkehrslandeplätzen mit IFR in Luftraum G "degradieren"

Ja wäre nicht verkehrt.
Wenn man das in Frankreich anschaut, mit ihrem TGV System, wird man neidisch.
Marseiles - Paris geht in 3,5h - das sind 700km. Da brauchst du keinen Inlandsflug mehr.
Wenn man das in Dtl. mal hinbekommen würde, der ICE wirklich an den Flughäfen halten würde, das wäre genial.
In München tuckerst du 40 Min. mit der S-Bahn durch die Dörfer bevor du am Flughafen bist.
Lösung: Nicht absehbar.
Beitrag vom 19.08.2020 - 11:12 Uhr
UserSENflyer
User (218 Beiträge)
Mich wundert immer Memmingen.
Denn der liegt ziemlich genau zw. München und Stuttgart, beides Flughäfen mit einem starken Angebot, und Friedrichshafen gibt es auch nocht.
Existieren tut er nur weil man PAX mit günstigpreisen aus München und Stuttgart heranfährt.
Flüge sind am Ende nur mit niedrigsten Gebühren subeventionierte LLCs wie WIzz und Ryanair. Ich sehe auch nicht warum eine Region wie das Allgäu ein "Tor zur Welt" braucht, wenn 2 bessere Flughäfen innerhalb von 1,5h Fahrt vorhanden sind.

Memmingen ist ganz klar interessant. Ich gebe nur zu beachten, dass Memmingen eigentlich ganz gut in der Mitte liegt und MUC und STR eigentlich nicht wirkliche Optionen sind, vorallem nicht, wenn die Anreise mit der Bahn erfolgen soll, einige Beispiele:
Memmingen - MUC Auto 1:45 ohne Stau, eher >2:00 Bahn: knapp 3 Stunden
Memmingen - MUC Auto 1:45 ohne Stau, eher >2:00 Bahn: knapp 2:45 Stunden

Das Einzugsgebiet (bis zu 75 min Fahrzeit) von Memmingen ist Memmingen, Kaufbeuren, Landsberg, Biberach, Ulm, Kempten, Leutkirch, Lindau, Ravensburg, Immenstadt, Bregenz, ggf. auch Friedrichshafen. Alles sind (Oberzentren, Verwaltungszentren bis zu 300.000 Einwohner), sowie natuerlich aus Sicht des Tourismus (Bodensee, Allgäu, Alpenvorland).

Menschen aus der Region werden zwei Reiseprofile haben Geschaeftsreisen und Tourismus.
Geschaeftsreisen sind aus diesen Regionen eigentlich immer mit einer Übernachtung verbuden, sofern man nicht schon um 04:00 ins Auto steigen will, um den ersten Flieger ex STR/MUC zu erreichen.
Es ist absolut verstaendlich, dass man die Menschen aus dieser Region mit kurzen Anfahrtszeiten nach z.B. Spanien, Griechenland, etc. gebracht werden sollten, der Case ist Klimatechnisch positiv fuer Memmeingen, wenn man mit einem Flieger ab Memmingen 180 Pax nach PMI fliegt, versus 60 Autofahrten mit mind. 150 km zum Airport, was mit ca. 3,5t CO2 zu Buche schlaegt. Zum Vergeleich, der Flug FMM-PMI stoesst 0,46t CO2 (pro Person) aus.
Beitrag vom 19.08.2020 - 14:00 Uhr
User-wolf-
User (124 Beiträge)
Für mich ist die Anfahrt nach MUC oder Memmingen in etwa gleich. Wenn möglich nutze ich aber Memmingen da das wesentlich entspannter ist und Parkgebühren etc. wesentlich günstiger.
Beitrag vom 20.08.2020 - 01:15 Uhr
Usersf260
User (829 Beiträge)
Richtig so - weg mit den Landratspisten, das was sich da seit etwa 2.000 abgespielt hat, war skuril und Schwachsinn. Wenn man dann noch denkt, dass Parchim, Cochstedt, Bitburg, Lübeck, Zweibrücken, Baden-Baden, Jagel usw. auch noch mitspielen wollten, kann man die Inkompetenz der "Entscheider" ermessen.
Weder Bitburg, noch Zweibrücken spielen in der Liga der Regionalflughäfen mit, sondern ergänzen die Infrastruktur abseits von Linien und Charterflügen. Man mag es kaum glaube , aber es gibt in deutschland auch so etwas wie eine allgemeine Luftfahrt, welche ebenfalls kleinere Flughäfen nutzt. Unfassbar, oder?
Beitrag vom 20.08.2020 - 07:07 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Mich wundert immer Memmingen.
Denn der liegt ziemlich genau zw. München und Stuttgart, beides Flughäfen mit einem starken Angebot, und Friedrichshafen gibt es auch nocht.
Existieren tut er nur weil man PAX mit günstigpreisen aus München und Stuttgart heranfährt.
Flüge sind am Ende nur mit niedrigsten Gebühren subeventionierte LLCs wie WIzz und Ryanair. Ich sehe auch nicht warum eine Region wie das Allgäu ein "Tor zur Welt" braucht, wenn 2 bessere Flughäfen innerhalb von 1,5h Fahrt vorhanden sind.

Memmingen ist ganz klar interessant. Ich gebe nur zu beachten, dass Memmingen eigentlich ganz gut in der Mitte liegt und MUC und STR eigentlich nicht wirkliche Optionen sind, vorallem nicht, wenn die Anreise mit der Bahn erfolgen soll, einige Beispiele:
Memmingen - MUC Auto 1:45 ohne Stau, eher >2:00 Bahn: knapp 3 Stunden
Memmingen - MUC Auto 1:45 ohne Stau, eher >2:00 Bahn: knapp 2:45 Stunden

Das Einzugsgebiet (bis zu 75 min Fahrzeit) von Memmingen ist Memmingen, Kaufbeuren, Landsberg, Biberach, Ulm, Kempten, Leutkirch, Lindau, Ravensburg, Immenstadt, Bregenz, ggf. auch Friedrichshafen. Alles sind (Oberzentren, Verwaltungszentren bis zu 300.000 Einwohner), sowie natuerlich aus Sicht des Tourismus (Bodensee, Allgäu, Alpenvorland).

Menschen aus der Region werden zwei Reiseprofile haben Geschaeftsreisen und Tourismus.
Geschaeftsreisen sind aus diesen Regionen eigentlich immer mit einer Übernachtung verbuden, sofern man nicht schon um 04:00 ins Auto steigen will, um den ersten Flieger ex STR/MUC zu erreichen.
Es ist absolut verstaendlich, dass man die Menschen aus dieser Region mit kurzen Anfahrtszeiten nach z.B. Spanien, Griechenland, etc. gebracht werden sollten, der Case ist Klimatechnisch positiv fuer Memmeingen, wenn man mit einem Flieger ab Memmingen 180 Pax nach PMI fliegt, versus 60 Autofahrten mit mind. 150 km zum Airport, was mit ca. 3,5t CO2 zu Buche schlaegt. Zum Vergeleich, der Flug FMM-PMI stoesst 0,46t CO2 (pro Person) aus.


Nur eine Frage, ist das schon schön gesoffen?

Also keine der genannten Städte ist auch nur irgendwie an 300.000 Einwohnern dran.
Memmingen hat 44.000, das hat auch Kaufbeuren. LAndsberg ist klein.Ulm ist noch das größte, mit 130.000. Und das liegt wirklich genau zwischen Stutgart und München.
Ravensburg und Lindau liegen direkt neben Freidrichsahfen, die haben ihre eigene, historisch gewachsene Landratspiste.

Von Memmingen zum Flughafen MUC sind es 145km und genau 1:30h. Zum flughafen nach Stuttgart ist es genau das selbe.

Von der Karte her, reichen für Süddeutschland MUC, STR, und vlt. Nürnberg dick.
Dann kann man noch über Friedrichshafen diskutieren, weil es vom Bodensee dann schon ne Ecke weiter ist und die Anbundung schlechter wird.
Freiburg liegt auch ab, aber dafür gibt es ja Basel Muhlhouse.
Beitrag vom 20.08.2020 - 15:02 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Welche ökologischen Kriterien wurden denn angewendet ?
Beispiel , der Flughafen Hahn im Hunsrück muss nicht aufwendig erweitert werden, dort könnten insbesondere die Billigflieger mit Point-to-Point Verbindungen viele Ziele anfliegen. Dort gibt es eine 24 Stunden Betriebserlaubnis und die Region ist dünn besiedelt und benötigt auch attraktive Arbeitsplätze.
FRA ist dicht besiedelt, der Flughafen ist der größte CO2 - und Feinstaubemittent im Rhein-Main Gebiet. Besonders die Billigflieger missachten vorsätzlich die eingeschränkte Nachtflugerlaubnis, so dass viele Anwohner keine ausreichenden Ruhe- und Schlafzeiten erreichen.
FRA hat mit Sonderkonditionen die Ballermann-Airline Ryanair von Hahn nach Frankfurt gelockt, und baut aufwendig das Terminal 3, um die erwarteten Passagierströme der Ballermann-Airlines abzufertigen. Die Mitarbeiter der Ballermann-Airlines müssen sich dann in Frankfurt teuren Wohnraum mieten und verstärken den Druck auf den Wohnungsmarkt.
Ist das also wirklich ökologisch ?
Wäre es nicht sinnvoller die vorhanden Kapazitäten der Regionalflughäfen zu nutzen, um die Point to Point Verbindungen aufzubauen und dafür die internationalen Umsteigehubs für die interkontinental operierenden Carrier frei zu halten. Das teure Terminal 3 in FRA wäre dann überflüssig.
Das könnte man auch regeln, Beispiel ist das Sonntagsfahrverbot für LKW, analog könnte man regeln, Ballermann-Flüge nur von Regionalflughäfen.
Aber nicht alle Regionalflughäfen werden benötigt, der Schwachsinn Kassel-Calden sollte sofort gestoppt werden.
Beitrag vom 22.08.2020 - 10:49 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
 https://www.aerotelegraph.com/die-meisten-kleinen-flughaefen-sind-nicht-defizitaer
Beitrag vom 22.08.2020 - 11:05 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
 https://www.aerotelegraph.com/die-meisten-kleinen-flughaefen-sind-nicht-defizitaer

Dem Ergebnis der Studie, dass die genannten Flugplätze überflüssig sind, wird im Interview selbst gar nicht widersprochen.
Er sagt nur, es gibt auch welche, die nicht defizitär sind.
Das ganze dann gewürzt mit Whataboutism "aber die anderen Verkehrsträger machen ja auch Dreck" und der Forderung nach einer allumfassenden neuen Studie die bestenfalls Jahrzehnte dauern würde.
Respekt, da versteht einer sein Kommunikations-Handwerk :)


Dieser Beitrag wurde am 22.08.2020 11:05 Uhr bearbeitet.