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Beitrag 1 - 5 von 5
Beitrag vom 22.12.2019 - 19:13 Uhr
UserForzaRWE
User (102 Beiträge)
Sie fliegen mit einem subventionierten Flugzeug (einfach mal bei RusAviaInsider nachlesen wie viel Subventionen in GTLK fließen) über 50% subventionierte Routen und PZ nennt das eine "gesunde Entwicklung".

Ein wenig kritischer dürfte Euer Journalismus schon sein.
Beitrag vom 22.12.2019 - 20:44 Uhr
UserCharlie-Alpha
User (308 Beiträge)
Skeptisch bin ich sofort, wenn eine Airline mit einer hohen Auslastung punkten möchte. Das ist niemals ein Indiz für ein solides Geschäftsmodell, denn wer allein das in die Runde wirft, blendet jedes Detail über Kostendeckung aus.
Komischerweise sind es meistens die strauchelnden Airlines, die das Thema "Auslastung" so in den Vordergrund spielen. Es war beispielsweise wirklich traurig zu lesen, dass Air Berlin stets eine hohe Auslastung hatte. Was hilft es einem, wenn man pro Gast 15 Euro verliert. :(

Darüber hinaus ist große Vorsicht geboten, wenn ein einziges Quartal als Indiz heran gezogen wird, solide zu wirtschaften. Wer sich damit auskennt wird wisse, nahezu jede Fluglinie dieser Welt betreibt ein gewisses Saisongeschäft, es gibt starke Quartale und schwache Quartale. Man wird der Öffentlichket dabei gewiss nie die drei anderen Schwachen nenen...

Wobei die oft starke Quartale immer die anteilig viel gravierend schwachen ausgleichen müssen. Im Prinzip wie bei einem Eiscafé.
Der Blick auf den Sommer ist nie eine Aussage für ein tolles Geschäft, das bekommt jedes Eiscafé die Tische voll (außer es hat schäbiges Eis oder verramscht das Eis unterm Einkaufspreis -> der Trick um die "Auslastung").
Als Eiscafé (oder Airline) ist es viel wichtiger zu gucken, reicht das Geschäft im kurzen Sommer um den langen Winter zu überleben.

Prinzipiell wären also die drei weiteren Quartale spannend!

Darüber hinaus dürfte ForzaRWE auch absolut recht haben, dass das garantiert von außen massig Geld durch direkte oder indirekte Subventionen gepumpt wird.

Dieser Beitrag wurde am 22.12.2019 20:52 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.12.2019 - 09:40 Uhr
UserNicci72
User (575 Beiträge)
Sie fliegen mit einem subventionierten Flugzeug (einfach mal bei RusAviaInsider nachlesen wie viel Subventionen in GTLK fließen) über 50% subventionierte Routen und PZ nennt das eine "gesunde Entwicklung".

Ein wenig kritischer dürfte Euer Journalismus schon sein.

Natürlich wird der Superjet hier von der russischen Regierung subventioniert und das wird im Artikel ja auch klar und unmissverständlich gesagt. Man könnte aber hinzufügen: Wo ist das nicht der Fall? Was ist der Riesen-Militäretat, den Boeing jedes Jahr vom Pentagon bekommt, anderes als eine Subvention? Die öffentlichen Subventionen sind Airbus bei der WTO gerade finanziell schmerzhaft auf die Füße gefallen. Dass China seine "Comac" ohne staatliche Subventionen entwickelt, ist auch kaum glaubhaft. Die russischen Subventionen für den "Superjet" sind also kein entscheidendes Argument.
Entscheidend wird vor allem sein: Kommt die Maintenance von Sukhoi auf ein konkurrenzfähiges Level, so dass es zu marktfähigen Einsatzzeiten dieses Flugzeugs kommt? Dass die Maschine rein technisch und von ihrer prinzipiellen, "theoretischen" Leistungsfähigkeit her mit seinen "westlichen" Konkurrenten, der Embraer 190 und dem A 220-100, mithalten kann, ist eigentlich unbestritten.

Dieser Beitrag wurde am 23.12.2019 09:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.12.2019 - 11:38 Uhr
UserFraBay83
User (36 Beiträge)
Sie fliegen mit einem subventionierten Flugzeug (einfach mal bei RusAviaInsider nachlesen wie viel Subventionen in GTLK fließen) über 50% subventionierte Routen und PZ nennt das eine "gesunde Entwicklung".

Ein wenig kritischer dürfte Euer Journalismus schon sein.

Warum?! Ist es Aufgabe einer Luftfahrtseite die Subventionen von regionalen, dezentralen Strecken zu beurteilen? Auf den Routen gibt es keine Konkurrenz, da ohne Subventionen die Strecken gar nicht bedient würden! Und grad im Hinterland braucht man zuverlässige und schnelle Transportwege in der Luft.
Beitrag vom 23.12.2019 - 13:36 Uhr
UserAltmetallflieger
User (277 Beiträge)
Skeptisch bin ich sofort, wenn eine Airline mit einer hohen Auslastung punkten möchte. Das ist niemals ein Indiz für ein solides Geschäftsmodell, denn wer allein das in die Runde wirft, blendet jedes Detail über Kostendeckung aus.
Komischerweise sind es meistens die strauchelnden Airlines, die das Thema "Auslastung" so in den Vordergrund spielen. Es war beispielsweise wirklich traurig zu lesen, dass Air Berlin stets eine hohe Auslastung hatte. Was hilft es einem, wenn man pro Gast 15 Euro verliert. :(

Darüber hinaus ist große Vorsicht geboten, wenn ein einziges Quartal als Indiz heran gezogen wird, solide zu wirtschaften. Wer sich damit auskennt wird wisse, nahezu jede Fluglinie dieser Welt betreibt ein gewisses Saisongeschäft, es gibt starke Quartale und schwache Quartale. Man wird der Öffentlichket dabei gewiss nie die drei anderen Schwachen nenen...

Wobei die oft starke Quartale immer die anteilig viel gravierend schwachen ausgleichen müssen. Im Prinzip wie bei einem Eiscafé.
Der Blick auf den Sommer ist nie eine Aussage für ein tolles Geschäft, das bekommt jedes Eiscafé die Tische voll (außer es hat schäbiges Eis oder verramscht das Eis unterm Einkaufspreis -> der Trick um die "Auslastung").
Als Eiscafé (oder Airline) ist es viel wichtiger zu gucken, reicht das Geschäft im kurzen Sommer um den langen Winter zu überleben.

Prinzipiell wären also die drei weiteren Quartale spannend!

Darüber hinaus dürfte ForzaRWE auch absolut recht haben, dass das garantiert von außen massig Geld durch direkte oder indirekte Subventionen gepumpt wird.

Sie waren anscheinend noch nie in Russland da ist eine Auslastung von 85% unterdurchschnittlich ,das beweißt auch Aeroflot wo es für russische Verhältnisse nicht gerade Billig Tickets gibt ,es war der klare Auftrag von der Regierung ,Alle Flüge die nicht über Moskau oder St,Petersburg geführt werden zu fördern um so weiter man in den Osten kommt umso schlechter die Infrastruktur ,das hat auch mit dem Permafrost zu tun ,da ist man auf Heli und für Längere Strecken auf Jets angewiesen.
Auf einem kürzerem Flug hatte ich in Sibirien das vergnügen mit einer Ll 2 zu fliegen ,die sitze waren eher Campingstuhle als Flugzuegsitze ,der Flieger war vollgestopft mit allem Möglichen sogar ein Schaf und Hühner waren an Port ,würde sagen zu 110% ausgelastet.
Da sind 85% Auslastung schon sehr wenig im Verhältnis dazu.