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Community / / Johnson brüskiert EU im Zollstreit

Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 12.12.2020 - 12:12 Uhr
UserEricM
User (5481 Beiträge)
Deeskalation sei das Ziel der Aktion, versichert indes ein britischer Regierungssprecher.

Ach so ...
Bisher konnte man den Briten ja immer noch die Vermutung zugute halten, das Durcheinander und die Konfusion die sie seit dem Brexit-Votum ständig verursachen, hätten irgendwelche taktischen Gründe.

Nach den letzten 2 Jahren sollte man aber die Möglichkeit nicht ausser Acht lassen, dass das doch nur schlicht die Auswirkung angewandter Unfähigkeit einer Regierung war und ist, die auch sachlichen internen Dissent bestraft und dafür die Showeinlagen ihres sich selbst maßlos überschätzenden Premiers kultiviert.

Ähnlich wie in den USA ...

Dieser Beitrag wurde am 12.12.2020 19:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.12.2020 - 21:56 Uhr
User2ndSEG
User (373 Beiträge)
Deeskalation sei das Ziel der Aktion, versichert indes ein britischer Regierungssprecher.

Ach so ...
Bisher konnte man den Briten ja immer noch die Vermutung zugute halten, das Durcheinander und die Konfusion die sie seit dem Brexit-Votum ständig verursachen, hätten irgendwelche taktischen Gründe.

Nach den letzten 2 Jahren sollte man aber die Möglichkeit nicht ausser Acht lassen, dass das doch nur schlicht die Auswirkung angewandter Unfähigkeit einer Regierung war und ist, die auch sachlichen internen Dissent bestraft und dafür die Showeinlagen ihres sich selbst maßlos überschätzenden Premiers kultiviert.

Ähnlich wie in den USA ...

Lieber Eric!
Fantastisch ;-) Treffender hätte man das nicht formulieren können. Ich schliesse mich der Meinung an. Herzlich gelacht!

Wer das Vereinigte Königreich schon einmal aus der Nähe betrachtet hat, der weiss, wie heruntergekommen diese Insel ist, marode Infrastruktur, vollkommen ausgebeutet worden durch den Manchester-Kapitalismus aber immer noch die Einbildung haben, ein "grosses Imperium" zu sein.

Sollte sich der Brexit tatsächlich ereignen und das Vereinigte Königreich vollständig als Sklave der USA zutage treten, dann würde ich mir evtl. ein Grinsen auf dem Gesicht nicht verkneifen können...
Beitrag vom 13.12.2020 - 10:54 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
nein auch die USA sind bald für GREAT Britanien nur ein kleiner Handespartner. Wenn erst wieder der Commonwealth in neuer Blüte erstrahhlt, werden die blöden Europäer und Amis schon merken was sie verpassen. Blöd nur, dass Indien mittlerweile eine grössere Wirtschaftskraft hat als der einztige Führer des Commonwealth und eigentlich damit Indien der neue Führer des Commonwealth werden müsste. Keine Ahnung ob da Boris schon drüber nachgedacht hat.
Ahhh egal, wir Europäer werden ehh erblasen, wenn die einzig wahre Weltmacht wieder aufersteht und erstrahlt, eventuell ohne Nordirland und Schottland aber egal...

Was ich mich aber frage, ist ob nicht dann Airbus schon an Plänen arbeitet, die Flügelproduktion wieder in die EU zu führen so in den nächsten 3-4 Jahren, denn ein WTO Drittstadt sollte nicht Bestandteil einer in der EU systemerelevanten Produktionskette sein oder von EU Subventionen profitieren oder wir machen uns bei Boris erpressbar, weil er die Airbus Lieferkette beeinflussen kann.
Beitrag vom 13.12.2020 - 12:45 Uhr
User
User ( Beiträge)
Die EU hat:

1. Zur Zeit als GB noch in der EU war alle Wünsche und Reformvorschläge Camerons kompromisslos abgelehnt und damit unnötigerweise erst die Argumente/ "Notwendigkeit" für Brexit geschaffen.

2. In den Brexit Verhandlungen absurde Forderungen gestellt so sollte GB u.a. noch höhere Beiträge zahlen als jetzt aber eben ohne jedes Mitspracherecht. Des weiteren wäre GB faktisch weiterhin EU Mitglied da die EU alles was ihr im Arbeitsrecht usw. gegen den Strich geht sanktionieren könnte. GB könnte dies natürlich nicht. GB wäre damit faktisch fremdbestimmt.



Man hat den Eindruck es ginge der EU garnicht um einen fairen Vertrag sondern darum GB ohne Vertrag/ mit einem unfairen Vertrag wirtschaftlich fertig zu machen um ein Exempel zu statuieren.
Die wissen dass sie am längeren Hebel sitzen und kosten es voll aus.

Wer die EU kennt der weiß auch dass sie nichts weiter als eine Fassade für die Entscheidungen der Regierungschefs der 3 bzw. jetzt 2 größten Mitgliedsländer ist.

Wie Frau Merkel mit Wiedersachern umgeht hat sie in der Vergangenheit eindrucksvoll beweisen.



Airbus wird seine Flügelproduktion übrigens nicht von GB aufs Festland verlegen denn zufälligerweise gehört ein signifikanter Teil zur BAE was sich auch nicht ändern wird.
Beitrag vom 13.12.2020 - 12:56 Uhr
User
User ( Beiträge)
Die EU hat:

1. Zur Zeit als GB noch in der EU war alle Wünsche und Reformvorschläge Camerons kompromisslos abgelehnt und damit unnötigerweise erst die Argumente/ "Notwendigkeit" für Brexit geschaffen.

2. In den Brexit Verhandlungen absurde Forderungen gestellt so sollte GB u.a. noch höhere Beiträge zahlen als jetzt aber eben ohne jedes Mitspracherecht. Des weiteren wäre GB faktisch weiterhin EU Mitglied da die EU alles was ihr im Arbeitsrecht usw. gegen den Strich geht sanktionieren könnte. GB könnte dies natürlich nicht. GB wäre damit faktisch fremdbestimmt.



Man hat den Eindruck es ginge der EU garnicht um einen fairen Vertrag sondern darum GB ohne Vertrag/ mit einem unfairen Vertrag wirtschaftlich fertig zu machen um ein Exempel zu statuieren.
Die wissen dass sie am längeren Hebel sitzen und kosten es voll aus.

Wer die EU kennt der weiß auch dass sie nichts weiter als eine Fassade für die Entscheidungen der Regierungschefs der 3 bzw. jetzt 2 größten Mitgliedsländer ist.

Wie Frau Merkel mit Wiedersachern umgeht hat sie in der Vergangenheit eindrucksvoll beweisen.



Airbus wird seine Flügelproduktion übrigens nicht von GB aufs Festland verlegen denn zufälligerweise gehört ein signifikanter Teil zur BAE was sich auch nicht ändern wird.

Korrektur: Airbus gehört natürlich nicht zur BEA. Hat aber sehr wohl auch britishe Eigner.

Des weiteren würde es sich wohl wortschaftlich kaum lohnen und wäre auch moralisch verwerflich da auch GB bzw. Hawker Siddley aus eigenen Mitteln einen signifikanten Beitrag zum Erfolg von Airbus geleistet hat bzw. nach wie vor leistet. Da vor Airbus hatte kein europäisches Land außer GB nennenswerte Erfahrung mit größeren Flugzeugen hatte kann dieser Beitrag garnicht hoch genug eingeschätzt werden.
Beitrag vom 13.12.2020 - 13:10 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
Des weiteren würde es sich wohl wortschaftlich kaum lohnen und wäre auch moralisch verwerflich da auch GB bzw. Hawker Siddley aus eigenen Mitteln einen signifikanten Beitrag zum Erfolg von Airbus geleistet hat bzw. nach wie vor leistet. Da vor Airbus hatte kein europäisches Land außer GB nennenswerte Erfahrung mit größeren Flugzeugen hatte kann dieser Beitrag garnicht hoch genug eingeschätzt werden.

Das eine ist eine Frage der Loyalität, wo ich mich frage wie loyal ist GB in anderen Fragen gegenüber der EU?
Die Wirtschaftlichkeit der Frage Umzug in die EU oder Verbleib in GB wollte ich ja aufwerfen, da ich sie nicht beantworten kann.
Die Frage was zählt mehr Wirtschaftlichkeit und Loyalität ist dann die nächste Frage.
Beitrag vom 14.12.2020 - 01:34 Uhr
UserEricM
User (5481 Beiträge)
Die Frage was zählt mehr Wirtschaftlichkeit und Loyalität ist dann die nächste Frage.

Ich denke mal jeder Konzern mit Niederlassungen in UK muss sehen wie er mit den dann gültigen Regularien umgeht, wenn sie denn mal final zurechtgestümpert worden sind.
Und dann zählt wohl wie üblich Effizienz, die durch zu barocke Regelungen natürlich leiden wird.
Für einen Großkonzern im internationalen Wettbewerb ist Loyalität gegenüber Staaten oder gegenüber Niederlassungen selten ein entscheidender Motivator.
Beitrag vom 14.12.2020 - 12:48 Uhr
UserDebaser
User (386 Beiträge)
Kann mir evtl. jemand auf die Sprünge helfen? Ich habe ein kleines Verständnisproblem, speziell bei Sätzen wie diesen:

...dass Großbritannien als einzelnes Land gar keine Befugnis habe, an den [...] Strafzöllen auf den Import von US-Produkten in die EU zu rütteln.

allein die EU und die US-Regierung sind in dem seit 16 Jahren schwelenden Handelsstreit um Subventionen für die Flugzeugbauer Airbus und Boeing entscheidungsfähig.

GB wird nicht mehr Mitglied der EU sein - es ist dann ein souveränes, selbständiges Land, das eigene Handelsrichtlinien, Zölle und Abkommen festlegen bzw. schließen kann. Wie kommt man auf die Idee, die EU hätte die Macht, darüber zu entscheiden, welche Zölle ein Drittland außerhalb ihres Herrschaftsbereiches erheben kann? Das kommt mir ganz schön anmaßend vor.

Airbus als privates Unternehmen mag es zwar stören, daß die Konkurrenzmodelle aus den USA in einem einzigen Staat einen kleinen Wettbewerbsvorteil haben, aber so ist nun mal das Leben. Erwägt man nun die Verlagerung der Tragflächenproduktion nach Kontinentaleuropa, um den Briten zu zeigen, wo der Hammer hängt und wer hier weiterhin das Sagen hat?

Im übrigen stört mich auch die immer wieder durchschimmernde Häme, mit denen den Briten in Bezug auf den Brexit gegenübergetreten wird. Ist es vielleicht eine Art unterschwelliger Neid, daß die es geschafft haben, sich vom EU-Moloch zu lösen, und die Hoffnung, sie mögen bitte scheitern, weil es nicht einzusehen sei, daß es denen mal besser geht als uns, die dazu nicht in der Lage sind?

Die EU versucht tatsächlich alles, um es GB möglichst schwerzumachen - aus ihrer Sicht verständlich, denn man will einen Nachahmereffekt vermeiden, der irgendwann offenlegen würde, wie überflüssig der ganze Apparat eigentlich ist.

Ich wünsche denen gutes Gelingen. Bei einem imaginären Germexit-Referendum würde ich mit vollem Herzen für die Abspaltung stimmen, dienn DIESE EU möchte ich lieber heute als morgen beerdigt sehen. Sehr gerne ein wirtschaftlicher Zusammenschluß wie die EWG es bis 1992 war, mit europäischem Binnenmarkt, gerne auch mit gemeinsamer Außen- und/oder Verteidigungspolitik. Aber nichts tiefergehendes wie z.B. die Vision eines supranationalen Staates.
Beitrag vom 14.12.2020 - 16:42 Uhr
UserEricM
User (5481 Beiträge)
@Debaser:
Weiter oben wurde Solidarität von Airbus gegenüber GB gefordert bzw als moralisch zwingend dargestellt.
Umgekehrt fördert GB, sollten sie diese Entscheidung wirklich so treffen, massiv den Verkauf des Airbus-Konkurrenten Boeing an britische Airlines.
Also warum sollte sich Airbus da an etwas anderes als ihre Quartalszahlen gebunden fühlen?
-Falls- Airbus seine Produktion aus GB abzieht, ist das keine EU- sondern eine Firmen-Entscheidung.

Im übrigen stört mich auch die immer wieder durchschimmernde Häme, mit denen den Briten in Bezug auf den Brexit gegenübergetreten wird. Ist es vielleicht eine Art unterschwelliger Neid, daß die es geschafft haben, sich vom EU-Moloch zu lösen, und die Hoffnung, sie mögen bitte scheitern, weil es nicht einzusehen sei, daß es denen mal besser geht als uns, die dazu nicht in der Lage sind?

Ich kann hier nur für mich sprechen.
In GB hat es ein gebildetes Volk mit einem im weltweiten Vergleich weitgehend funktionalen Schulsystem es trotzdem geschafft, nicht einmal sondern gleich zweimal mehrheitlich auf die Sprüche der Brexiteers reinzufallen und sehenden Auges voll vor die Wand zu laufen.

Den Briten selbst wünsche ich dabei aber alles noch mögliche Gute, sie werden es aber verdammt schwer haben, als völlig erpressbarer Handelspartner selbst mit wohlwollenden Staaten vorteilhafte Handesverträge abzuschließen.

Die Häme (ja, stimmt) bezieht sich beim mir a) auf die nicht mehr zu leugnende Unfähigkeit der Regierung Johnson, ihre großmäuligen Ansagen auch nur ansatzweise umzusetzen und b) darauf, wie ihr die Lügen und der nationale Größenwahn gerade auf die Füße fallen.

Lessons learned:
Populismus als Politik funktioniert nur, solange sich die so gewählten Kräfte aufs Kritisieren Anderer beschränken können und nur Stimmen sammeln müssen.
Wenn sie plötzlich "machen" müssen, wird, wie seit 2 Jahren in GB, offenbar, dass außer einer großen Klappe halt so überhaupt nichts da ist.

Vielleicht ist diese Erkenntnis ja heilsam, auch hierzulande, wer weiß?
Die #DEXIT Hashtags der AfD sind zumindest schon recht selten geworden :-)

Dieser Beitrag wurde am 14.12.2020 19:26 Uhr bearbeitet.