Community / / Keine Einigung zwischen Lufthansa un...

Beitrag 1 - 6 von 6
Beitrag vom 15.07.2019 - 20:02 Uhr
UserYankeeZulu1
User (210 Beiträge)
Die Ufos scheinen entgegen meiner Annahme ja doch noch genügend Kohle in der Kasse zu haben, um einen Streik anzugehen.
Ich frage mich in erster Linie, WELCHE der beiden Parteien (Ufo oder LH-Group) hat die Rechtsauffassung, die später gerichtlich bestätigt wird?
Beitrag vom 16.07.2019 - 08:24 Uhr
Usercontrail55
User (4584 Beiträge)
Nicht unbedingt. Wenn ein Streik angekündigt wird streicht LH Flüge. Das alleine erzeugt schon eine gewaltige Disruption. Kann sich ja an dem Tag jeder zum Dienst melden, der Schaden ist da.
Allerdings gleube ich ebenfalls, dass UFO hier mehr abbeißt als sie kauen kann. Im Moment. LH hat gezeigt, dass sie auch einen mehrtägigen Streik aushalten kann. Daher verstehe ich nicht, warum man so auf die Tube drückt und nicht eine juristisch belastbare Entscheidung abwartet. In der Zwischenzeit kann man sich sortieren und solide aufstellen. Das Verhältnis der aktuellen PV zur UFO spricht auch Bände. Fühlt sich für mich wie ein letztes Aufbäumen an, Stärke zeigen und hoffen das es gut ausgeht.

Nun gut, wir werden sehen. Wieviel Arbeit da noch ist zeigt der Abschiedsbeitrag auf der UFO Seite. Da wird Baublies ganz offen verabschiedet und bedauert über was er alles aushalten muss. Autor unbekannt, aber unterschrieben mit Deine UFO. Wer ist Deine UFO? Die Mitglieder haben ihn zum Teufel gejagt.

Ich bin ebenfalls sehr gespannt, welche Version bestätigt wird. LH kann nur gewinnen. Wenn LH Recht hat muss sich UFO aufstellen und dann den Vertrag kündigen und dann greifen die Mechanismen, wenn UFO Recht hat ist man in den Mechanismen und LH setzt sich morgen an den Verhandlungstisch. Aber einen Streik um LH an den Tisch zu zwingen? Erscheint mir hohes Risiko.
Beitrag vom 16.07.2019 - 08:25 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Letztendlich ist das ja schon fast irrelevant.

Denn der Schaden entsteht so oder so. Für die LH im Falle eines Streikes, als auch für die UFO, wenn die Schadensersatzansprüche im Nachhinein als gerechtfertigt angesehen werde. LH hat den Imageschaden einer Streikgesellschaft und UFO ist eventuell Pleite. Für mich eine klassische Loose-Loose-Situation. Und ganz gefährlich wird es, wenn eine Partei nichts zu verlieren hat. Da sehe ich im Moment eher die UFO ;-(

Ich denke nicht, dass eine LH mittel- bis langfristig gut damit fährt, ihre Hauptbelegschaft mit Kundenkontakt so sehr zu verärgern.

Auch werden sich alle anderen Gewerkschaften sehr genau den Umgang der LH mit der UFO anschauen. Ist diese Art "Unionbashing" ein Fahrplan für die Zukunft...

Das werden die sich auch nicht gefallen lassen.

Es bleibt spannend, vor allem, wenn man jetzt schon erhöhte Krankheitsquoten feststellen kann, wie soll dass dann erst werden, wenn man die eigene Gewerkschaft so zerstört?!? Da erzeugt man doch eher wieder eine Einigkeit, die man gerade erst relativ erfolgreich torpediert hat.

So ganz verstehe ich die Taktik der LH da nicht.
Die UFO anschießen, damit sie sich in internen Machtkämpfen verstrickt, OK könnte man vielleicht noch verstehen... Aber gleich ganz zerstören?!? Ob man da nicht über das Ziel hinaus schießt?
Beitrag vom 16.07.2019 - 09:32 Uhr
Usercontrail55
User (4584 Beiträge)
Aber die Kabine muss sich auch an die eigene Nase fassn. Da wurde damals, wenn ich mich recht erinnere, über das Tarifmonster abgestimmt, ohne das alle Details verhandelt noch bekannt waren. Das auch die Kabine ihren Beitrag leisten muss sickert jetzt erst so langsam durch. Das ungenaue oder verschwommene Arbeiten bei den Verhandlungen fällt der Kabine jetzt auf die Füße und man ist sauer.
Das kann ich verstehen. In meinen dreißig Jahren dort habe ich immer wieder erlebt, dass man auf der Indel der Glückseligen lebt und die Probleme immer irgendwo außen waren. Selbst das AB Drama war auf einem anderen Stern. Uns geht es so gut, dass wir gerne die AB Kollegen unter unsere Fittiche genommen haben. Halb so wild, UFO und PV haben das Schlimmste abgehalten. Jetzt sind Mechanismen im Vertrag, die Liefern beinhalten, UFO ist komplett selbstverschuldet angeschossen und so kommt das Weltbild ins wanken. Es fehlt die Orientierung.

Beitrag vom 16.07.2019 - 17:18 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Aber die Kabine muss sich auch an die eigene Nase fassn. Da wurde damals, wenn ich mich recht erinnere, über das Tarifmonster abgestimmt, ohne das alle Details verhandelt noch bekannt waren. Das auch die Kabine ihren Beitrag leisten muss sickert jetzt erst so langsam durch. Das ungenaue oder verschwommene Arbeiten bei den Verhandlungen fällt der Kabine jetzt auf die Füße und man ist sauer.
Das kann ich verstehen. In meinen dreißig Jahren dort habe ich immer wieder erlebt, dass man auf der Indel der Glückseligen lebt und die Probleme immer irgendwo außen waren. Selbst das AB Drama war auf einem anderen Stern. Uns geht es so gut, dass wir gerne die AB Kollegen unter unsere Fittiche genommen haben. Halb so wild, UFO und PV haben das Schlimmste abgehalten. Jetzt sind Mechanismen im Vertrag, die Liefern beinhalten, UFO ist komplett selbstverschuldet angeschossen und so kommt das Weltbild ins wanken. Es fehlt die Orientierung.


Das ist die LH Sicht der Dinge. Und das die UFO interne Probleme hat ist ja auch kein Geheimnis.
Die Frage, die Sie auch nicht beantworten ist doch, muss die LH es unnachgiebig und bis zum Äussersten ausnutzen? Und wenn ja, wie sehen denn die Konsequenzen aus, wenn sie das tut?

In meiner Glaskugel sieht das nämlich dann nicht ganz so rosig für LH aus ;-) Und würde mich freuen, wenn da bei 2+MRD € Gewinn nicht alles Porzellan zerschlagen wird.
Denn man ist auf die Kollegen angewiesen!
Beitrag vom 16.07.2019 - 18:20 Uhr
Usercontrail55
User (4584 Beiträge)
Das ist die LH Sicht der Dinge. Und das die UFO interne Probleme hat ist ja auch kein Geheimnis.
Die Frage, die Sie auch nicht beantworten ist doch, muss die LH es unnachgiebig und bis zum Äussersten ausnutzen? Und wenn ja, wie sehen denn die Konsequenzen aus, wenn sie das tut?
Diese Frage könnte man auch umdrehen. Muss es UFO bis zum Äussersten treiben. LH hat klar kommuniziert, sie brauchen Rechtssicherheit. Ein Gutachten der UFO reicht ihnen nicht. Stellt das fest und dann verhandeln wir und Ergebnisse aus den Verhandlungen können wir rückwirknd vereinbahren. Das hat für mich zunächst mal eine Logik. Sicherlich könnte man grundsätzlich auch jetzt schon verhandeln. Aber da UFO gerade auf links gedreht wird könnte eine neue Riege alles wieder auf Null stellen. So war ja immer eine gewisse Kontinuität unterstellt, aber jetzt?
Ich weiß nicht, wie lange der Prozess der Feststellung dauert, ein paar Jahre wäre sicherlich zu lange. Wenn es denn erstinstanzlich ein Urteil pro UFO gibt könnte man das ja akzeptieren, wenn es denn um die Feststellung der Rechtmäßigkeit ging. Wenn nicht wäre zumindest das Visier offen und dann würde ich mich Ihrem Ansatz anschließen. Bisher wurde ja nicht in der Sache entschieden, sondern um Verfahren. Ich bin kein Jurist und kenne die Nuancen dabei nicht. Jetzt müssen wir eben bis September warten.
In meiner Glaskugel sieht das nämlich dann nicht ganz so rosig für LH aus ;-) Und würde mich freuen, wenn da bei 2+MRD € Gewinn nicht alles Porzellan zerschlagen wird.
Denn man ist auf die Kollegen angewiesen!
Jup! Nicht nur das, es würde die Kultur im Umgang miteinader auf Jahre beeinflussen. So oder so.