Community / / Lauda erhält Zuschlag für insolven...

Beitrag 1 - 15 von 31
1 | 2 | 3 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 23.01.2018 - 08:08 Uhr
User6062
User (185 Beiträge)
Der alte Mann und das Meer, in diesem Fall die Airline.

Ich muss gestehen mit diesem Ausgang des Insolvenzverfahrens nicht gerechnet zu haben.
Schade für die Arbeitnehmer, welche bei IAG sicherlich eine finanziell entspanntere Zukunft
vor sich gehabt hätten.
Beitrag vom 23.01.2018 - 08:15 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
OK, dh. die Airline schleppt sich noch eine Weile bis die Mitarbeiter sich dann in zwei Jahren zwischen Neubewerbung bei LH oder Ryanair entscheiden dürfen.
Beitrag vom 23.01.2018 - 08:16 Uhr
UserÜberflieger1971
User (35 Beiträge)
Nachdem ich die Österreicher und deren nationalistische Grundeinstellung (der "Bubi Kurz" läßt grüßen ...) bestens kenne, kam es, wie es kommen mußte (!), und ich es in meinem Umfeld stets propagiert habe:

Niki Nationale wird den Zuschalg für seine Billig-Airline bekommen,
was anderes ist in der Alpenrepublik auch nicht zu erwarten gewesen !

Für die mitarbeiter sind das eher schlechte Nachrichten - ein klarer "Phyrrus-Sieg":

denn der "Würger von Wien" ist für seine EXTREM schlechten Gehälter bekannt - da bekommen die Copiloten schon mal unter 2000 € BRUTTO !

da werden jetzt wohl so um die 200 Kündigeungen des Cockpits bei NIKI eingehen, die sich Ihr Gehalt nicht halbieren lassen wollen -

#Vorhang auf zum Letzten Akt der unsäglichen, schmutzigen Airline-Posse:

"Vogel friß`oder stirb in der Alpen-Republik !"

Dieser Beitrag wurde am 23.01.2018 08:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.01.2018 - 08:16 Uhr
UserFRAHAM
User (606 Beiträge)
Ich bin schon von diesem Ausgang ausgegangen (sorry für das Wortspiel :) )
Spätestens als klar war, dass das Insolvenzverfahren in Österreich abgeschlossen werde würde, war auch klar, dass der Gläubigerausschuss zumindest mit verklärter Brille agieren würde. Evtl. war es jetzt im dritten Anlauf auch das beste Angebot, wissen wir alle nicht. Etwas beunruhigend finde ich, dass jetzt der Kaufpreis nicht mehr genannt wird. Hat schon etwas "Geschmäckle".

Es kann für die Marke Nikki sicherlich ein positiver Ausgang sein und sie fliegen mehr oder weniger unter eigene CI weiter im Chartebereich. Für die Mitarbeiter und das Vertrauen in Rechtsgültigkeit gemachter Verträge in Insolvenzverfahren (und damit auch in die Realisierbarkeit von möglichst hohen Einnahmen für das Verfahren) ist das alles andere als ein Paradebeispiel. Alles in allem eine Komödie (oder Tragödie) in drei Akten. (oder kommt noch ein vierter?)
Beitrag vom 23.01.2018 - 08:29 Uhr
Userbevol
User (165 Beiträge)
Österreich spielt also dasselbe falsche Spiel wie es die deutsche Bundesregierung mit AB und LH versucht hat.

Bin gespannt, ob die Mitarbeiter jetzt nicht doch freiwillig zu Eurowings wechseln. Selbst ohne TV dürften die Arbeitsbedingungen dort besser sein, als unter dem Neu-/Ex-Chef.
Beitrag vom 23.01.2018 - 08:34 Uhr
User4UPilot
User (425 Beiträge)
Na ja das wird dann ein kurzes Intermezzo werden- leidtragend sind die Mitarbeiter, dem Ego von Lauda tuts gut.
Beitrag vom 23.01.2018 - 08:46 Uhr
UserHansLuft
User (25 Beiträge)
Österreich spielt also dasselbe falsche Spiel wie es die deutsche Bundesregierung mit AB und LH versucht hat.


@Bevol: Könnten Sie das bitte etwas genauer ausführen was Sie damit meinen? Mich interessiert was genau an der Übernahme von AB durch LH "falsch" war. LH kann wohl kaum etwas für das schlechte Management von AB in den letzten Jahren und das man seine aktuelle wirtschaftlich gute Position nutzt und soviel wie möglich übernimmt um den Markt nicht Ryanair und Easyjet zu überlassen kann man wohl LH auch nicht vorwerfen.
Beitrag vom 23.01.2018 - 09:20 Uhr
UserFly-away
Moderator
Modhinweis
nachfolgenden Beitrag aus gelöschten Doppel-Thread hier eingestellt:
-------------------------------------------------------------------------------

Beitrag vom 23.01.2018 - 08:05 Uhr
UserGraha
User (12 Beiträge)
Das ist meiner Meinung nach nicht die beste Lösung für Niki. Lauda hat bereits zwei Airlines (einschließlich. Niki) verscherbelt dem geht's nur um seinen persönlichen Vorteil. Schade bei IAG (besser LH) wäre Niki besser aufgehoben gewesen.
Beitrag vom 23.01.2018 - 09:32 Uhr
Usergolffox
User (132 Beiträge)
Dann ist die nächste Niki-Pleite gewiss. Bisher hat Lauda mit seinen Airlines immer nur Pleiten hingelegt. Wenn man halt nichts davon versteht sollte man die Finger davon lassen.
Beitrag vom 23.01.2018 - 10:23 Uhr
UserHansLuft
User (25 Beiträge)
Österreich spielt also dasselbe falsche Spiel wie es die deutsche Bundesregierung mit AB und LH versucht hat.


@Bevol: Könnten Sie das bitte etwas genauer ausführen was Sie damit meinen? Mich interessiert was genau an der Übernahme von AB durch LH "falsch" war. LH kann wohl kaum etwas für das schlechte Management von AB in den letzten Jahren und das man seine aktuelle wirtschaftlich gute Position nutzt und soviel wie möglich übernimmt um den Markt nicht Ryanair und Easyjet zu überlassen kann man wohl LH auch nicht vorwerfen.

Ich glaube er meint nicht die LH, sondern unsere Bundesregierung.

Mich würde dennoch interessieren was genau mit "falschem Spiel" an der Stelle gemeint ist?!
Beitrag vom 23.01.2018 - 10:37 Uhr
Userluftfahrtbundesa..
User (27 Beiträge)
Ich bin mir nicht sicher, ob Lufthansa hier nicht einen grossen strategisch Fehler begangen hat.

Stand jetzt: Lauda hat eine Fluglinie mit 15 Flugzeugen und einer Menge Slots. Ich gehe wie einige andere davon aus, dass in 2-3 Jahren Niki wieder zum Verkauf steht, der aber dann ohne die Lufthansa aus bekannten Gründen ablaufen wird.

Lufthansa hat dann zwar etwas Zeit gewonnen, um sich besser zu positionieren, aber auf einen Schlag gehen Slots und Flugzeuge zu Konkurrenz.

Alternative wäre gewesen, Niki OHNE jegliche Slots zu kaufen, dafür aber gut 20 Flugzeuge mehr für Eurowings zu besitzen. Möglicherweise war Lufthansa der (strategische) Kaufpreis von fast 200 Mio zu hoch, aber man hätte zum einen die Flugzeuge besessen, zum anderen die Chance auf wenigstens einen Teil der Slots erhalten. Die Slots wären dann auf der New Entry Seite vermutlich vor allem an Ryanair gegangen in Düsseldorf und Wien, aber eben auch zum Teil wieder an Lufthansa. Alles in allem wäre die Situation viel besser als jetzt, denn EW fehlen wohl massiv Flugzeuge und Besatzungen.

Offenbar gilt das bei Lufthansa im Vergleich zu einer Komplettübernahme durch IAG oder AF als das grössere Übel, denn anders kann ich mir das sonst nicht erklären. Ich hätte Niki gekauft, dafür aber auf die meisten Slots verzichtet und mir einen Teil dann wieder zurückgeholt. Jetzt bleibt noch Wizz als Option für eine Übernahme, die im Moment ein komplementäres Streckennetz liefert und obendrein noch eine riesige Menge an Flugzeugen, die bald auf dem Vorfeld stehen und mit Freuden bei EW aufgenommen werden dürften. Der mögliche strategische Aufpreis wäre für die LH so gross, dass es für den bisherigen Eigentümer durchaus interessant werden könnte. Ok, will hier keine THread-fremde Diskussion lostreten.

Dieser Beitrag wurde am 23.01.2018 10:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.01.2018 - 10:40 Uhr
UserAngros
User (711 Beiträge)
Dann ist die nächste Niki-Pleite gewiss. Bisher hat Lauda mit seinen Airlines immer nur Pleiten hingelegt. Wenn man halt nichts davon versteht sollte man die Finger davon lassen.

Weder LaudaAir (wurde an Austrian verkauft - die dann allerdings (fast) pleite ging...), noch NIKI (wurde an AB verkauft, die dann pleite ging) sind, unter Lauda, pleite gegangen.
Und seine jetzige, privat Fluggesellschaft ist gesund und munter.

Naja, was denken Sie, warum Lauda Air dazumal (not)verkauft wurde? warum man etwa die teuren LR-Boeings behalten "musste", obwohl man eine durchgehende Airbusflotte an der Hand hatte etc?
Die Banken hatten ein seehr großes Interesse daran, die von Herrn Lauda gemachten Schulden nicht komplett abschreiben zu müssen.
Beitrag vom 23.01.2018 - 10:49 Uhr
UserHansLuft
User (25 Beiträge)
Ich bin mir nicht sicher, ob Lufthansa hier nicht einen grossen strategisch Fehler begangen hat.

Stand jetzt: Lauda hat eine Fluglinie mit 15 Flugzeugen und einer Menge Slots. Ich gehe wie einige andere davon aus, dass in 2-3 Jahren Niki wieder zum Verkauf steht, der aber dann ohne die Lufthansa aus bekannten Gründen ablaufen wird.

Lufthansa hat dann zwar etwas Zeit gewonnen, um sich besser zu positionieren, aber auf einen Schlag gehen Slots und Flugzeuge zu Konkurrenz.

Alternative wäre gewesen, Niki OHNE jegliche Slots zu kaufen, dafür aber gut 20 Flugzeuge mehr für Eurowings zu besitzen. Möglicherweise war Lufthansa der (strategische) Kaufpreis von fast 200 Mio zu hoch, aber man hätte zum einen die Flugzeuge besessen, zum anderen die Chance auf wenigstens einen Teil der Slots erhalten. Die Slots wären dann auf der New Entry Seite vermutlich vor allem an Ryanair gegangen in Düsseldorf und Wien, aber eben auch zum Teil wieder an Lufthansa. Alles in allem wäre die Situation viel besser als jetzt, denn EW fehlen wohl massiv Flugzeuge und Besatzungen.

Offenbar gilt das bei Lufthansa im Vergleich zu einer Komplettübernahme durch IAG oder AF als das grössere Übel, denn anders kann ich mir das sonst nicht erklären. Ich hätte Niki gekauft, dafür aber auf die meisten Slots verzichtet und mir einen Teil dann wieder zurückgeholt. Jetzt bleibt noch Wizz als Option für eine Übernahme, die im Moment ein komplementäres Streckennetz liefert und obendrein noch eine riesige Menge an Flugzeugen, die bald auf dem Vorfeld stehen und mit Freuden bei EW aufgenommen werden dürften. Der mögliche strategische Aufpreis wäre für die LH so gross, dass es für den bisherigen Eigentümer durchaus interessant werden könnte. Ok, will hier keine THread-fremde Diskussion lostreten.


An dieser Stelle sollte vielleicht zum einen erwähnt werden, dass die Lufthansa den Flugbetrieb der Niki durch Zahlungen in Millionenhöhe am Laufen gehalten hat und die Kartellbehörden den Termin der Entscheidung immer wieder verschoben hat, was für LH die Fortführung dieser Zahlungen bedeutete ohne zu wissen wie eine Entscheidung ausfallen wird. Hier wurde einfach eine Entscheidung getroffen.

Was das Strategische betrifft so stelle ich einfach mal folgende Frage in den Raum: Wäre die Zustimmung der EU-Wettbewerbshüter zu dem, für LH wichtigeren, Deal über die Teile der AB so schnell gekommen (wie es nach dem Rückzug der LH aus dem Niki-Deal passierte), wenn LH an dem Niki-Deal - z.B. ohne Slots -festgehalten hätte??
Beitrag vom 23.01.2018 - 11:07 Uhr
Userairlinestrategy
User (318 Beiträge)
Nachdem ich die Österreicher und deren nationalistische Grundeinstellung (der "Bubi Kurz" läßt grüßen ...) bestens kenne, kam es, wie es kommen mußte (!), und ich es in meinem Umfeld stets propagiert habe:

Niki Nationale wird den Zuschalg für seine Billig-Airline bekommen,
was anderes ist in der Alpenrepublik auch nicht zu erwarten gewesen !

Für die mitarbeiter sind das eher schlechte Nachrichten - ein klarer "Phyrrus-Sieg":

denn der "Würger von Wien" ist für seine EXTREM schlechten Gehälter bekannt - da bekommen die Copiloten schon mal unter 2000 € BRUTTO !

da werden jetzt wohl so um die 200 Kündigeungen des Cockpits bei NIKI eingehen, die sich Ihr Gehalt nicht halbieren lassen wollen -

#Vorhang auf zum Letzten Akt der unsäglichen, schmutzigen Airline-Posse:

"Vogel friß`oder stirb in der Alpen-Republik !"

Bravo ! Besser und präziser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können !
Beitrag vom 23.01.2018 - 11:09 Uhr
Userluftfahrtbundesa..
User (27 Beiträge)
An dieser Stelle sollte vielleicht zum einen erwähnt werden, dass die Lufthansa den Flugbetrieb der Niki durch Zahlungen in Millionenhöhe am Laufen gehalten hat und die Kartellbehörden den Termin der Entscheidung immer wieder verschoben hat, was für LH die Fortführung dieser Zahlungen bedeutete ohne zu wissen wie eine Entscheidung ausfallen wird. Hier wurde einfach eine Entscheidung getroffen.

Was das Strategische betrifft so stelle ich einfach mal folgende Frage in den Raum: Wäre die Zustimmung der EU-Wettbewerbshüter zu dem, für LH wichtigeren, Deal über die Teile der AB so schnell gekommen (wie es nach dem Rückzug der LH aus dem Niki-Deal passierte), wenn LH an dem Niki-Deal - z.B. ohne Slots -festgehalten hätte??

Das "über-Wasser-halten" habe ich als Teil eines strategischen Aufpreises gesehen, insofern hat das ja gepasst.

Aber ja, die Rolle der EU ist undurchsichtig, es war in einem österreichischen Medium zu lesen, dass man der Lufthansa auch untersagen wollte, ab bestimmen Flughäfen in Zukunft für eine bestimmte Zeitspanne Slots zu beantragen. Insofern kann es durchaus möglich sein, dass LH sich sollte Restriktionen nicht gefallen lassen wollte. Deshalb schrieb ich auch "ich bin mir nicht sicher, ob" :-)
1 | 2 | 3 | « zurück | weiter »