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Community / / Lufthansa-Chef beklagt "Irrationalit...

Beitrag 1 - 15 von 70
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Beitrag vom 15.11.2019 - 18:32 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
Die Klimadebatte sei "in Teilen von Irrationalität geprägt.

Da muss ich ihm glatt recht geben. Die Vertreter der Luftfahrt betonen öffentlich immer die minimalen Mehrbelastungen wie die Luftverkehrsabgabe oder Landeentgelte, die nach Lärm gestaffelt werden, verschweigt hingegen die massiven Subventionen, die sie vom Staat in Form von Steuerbefreiungen, Subventionen von Landeplätzen und zB den DFS Zuschüssen bezieht.

Das ist ein Ungleichgewicht in der Argumentation, das man durchaus als irrational bezeichnen kann.

Die Steuereinnahmen aus nur fünf Jahren würden ausreichen, um "in größeren Mengen" nachhaltige Treibstoffe für die Luftfahrt zu produzieren.

Ich will auch haben, was der Herr Spohr geraucht hat :-)
Nein, das ist natürlich Blödsinn, und das weiß er auch.
Weder die Kerosinerzeugung aus Öko-Strom noch aus Biomasse werden jemals einen nennenswerten Beitrag zu den Mengen liefern können, die alleine der in Deutschland startende Verkehr auf heutigem Niveau benötigt.
Dazu ist in D schicht nicht genug Fläche vorhanden.



Beitrag vom 15.11.2019 - 19:04 Uhr
Userresponsive
User (58 Beiträge)
EricM
ich gebe Dir recht.
Man kann Herrn Spohr auch den Vorschlag machen, diese Steuern einzusparen und dafür Kerosin genau so hoch wie Benzin und Diesel zu besteuern. Ob er das gut finden würde.

Ich weiß aber auch, das ein Deutscher Alleingang bei der Kerosinsteuer in die Hose gehen würde.


Dieser Beitrag wurde am 15.11.2019 19:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.11.2019 - 20:02 Uhr
User
User ( Beiträge)
Weder die Kerosinerzeugung aus Öko-Strom noch aus Biomasse werden jemals einen nennenswerten Beitrag zu den Mengen liefern können, die alleine der in Deutschland startende Verkehr auf heutigem Niveau benötigt.
Dazu ist in D schicht nicht genug Fläche vorhanden.
Die Kerosinerzeugung in Deutschland hält sich generell in Grenzen. Man würde aus dem Ausland kaufen, genau wie bisher. Größere Mengen kämen aus Schweden, eine gewisse Frau T. hat noch den ganzen Keller voll.
Beitrag vom 15.11.2019 - 20:29 Uhr
UserJoachimE
User (458 Beiträge)
Was hat die Steuer damit zu tun, wo das Kerosin produziert wird? Maßgeblich ist, wo es ins Flugzeug gepumpt wird.
Und was hat Frau Thuinberg damit zu tun?
Beitrag vom 15.11.2019 - 21:40 Uhr
Userresponsive
User (58 Beiträge)
>@DME
Weder die Kerosinerzeugung aus Öko-Strom noch aus Biomasse werden jemals einen nennenswerten Beitrag zu den Mengen liefern können, die alleine der in Deutschland startende Verkehr auf heutigem Niveau benötigt.
Dazu ist in D schicht nicht genug Fläche vorhanden.
Die Kerosinerzeugung in Deutschland hält sich generell in Grenzen. Man würde aus dem Ausland kaufen, genau wie bisher. Größere Mengen kämen aus Schweden, eine gewisse Frau T. hat noch den ganzen Keller voll.

Ich verstehe Deine Einlassung auch wirklich nicht. Fakt ist, wenn nicht wirklich alle aufwachen dann wird es auf dieser Erde wirklich nicht mehr Lebenswert.
Es wird zwar noch nicht heute und morgen passieren, aber wie wichtig sind Dir deine Kinder und Enkel?
Vieelicht kannst Dich auch mit einem Arbeitskollegen von mir verbünden, der auch immer sagt..ick fahr meinen Diesel bis ich den allereletzen Liter an der tankstelle bekommen habe. Die sollen sehen wie sie dann klar kommen.
Ich bin für schwarzen Humor, nur den Witz versteh ick nicht mehr.
Beitrag vom 16.11.2019 - 00:30 Uhr
User
User ( Beiträge)
Ich halte keinen davon ab morgen zu Fuß zur Arbeit zu gehen. Besser als Bus und Bahn. Bahn ist sowieso eine bodenlose Mogelpackung. Hat noch nicht jeder kapiert, ich kann damit leben.
Weder die Kerosinerzeugung aus Öko-Strom noch aus Biomasse werden jemals einen nennenswerten Beitrag zu den Mengen liefern können, die alleine der in Deutschland startende Verkehr auf heutigem Niveau benötigt. Dazu ist in D schicht nicht genug Fläche vorhanden.
Also was machen Sie seit gestern bzw. ab morgen besser? Warum nicht schon seit zehn Jahren? Überzeugen Sie erstmal Ihren Arbeitskollegen und Ihre Verwandtschaft. Vielleicht ziehe ich in zwanzig Jahren nach. Ich möchte aber erst sehen dass sich die Anstrengung auch lohnt. Da sind wir noch sehr weit weg. Wenn es am Ende nichts bringt, kann man es auch lassen. Ich bin dabei.

Dieser Beitrag wurde am 16.11.2019 00:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.11.2019 - 09:12 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)
@DME: ja genau das ist das Problem. Wir warten darauf, dass jemand anderes Klimaschutz betreibt und wenn das alle machen und es funktioniert können wir bequem auf den fahrenden Zug springen. Problem ist, dass der nach diesem Prinzip gar nicht ins Rollen kommen wird.
Beitrag vom 16.11.2019 - 10:48 Uhr
Usercontrail55
User (4579 Beiträge)
Die Steuereinnahmen aus nur fünf Jahren würden ausreichen, um "in größeren Mengen" nachhaltige Treibstoffe für die Luftfahrt zu produzieren.

Ich will auch haben, was der Herr Spohr geraucht hat :-)
Brauchen Sie nicht. Lesen Sie was er wirklich gesagt hat
"Würde man allein die Einnahmen aus der deutschen Luftverkehrssteuer fünf Jahre lang in die Entwicklung von Produktionsanlagen für nachhaltige Kraftstoffe investieren, dann könnte eine Produktion in größeren Mengen schon bald beginnen."
Wird und könnte sind unterschiedliche Aussagen. Wobei unklar ist, ob sich das "könnte" auf die Menge oder den Zeitraum bezieht.

Wobei untergeht, dass die Politik gesagt hat, die Einnahmen würden genau in diese Forschung fließen. Aber es werden wieder nur andere Löcher gestopft. In diesem Umfeld bewegt sich die Industrie und die privaten Haushalte, immer den kleinen Justierungen hinterherhecheln. Es fehlt die große Vision, von wem soll sie auch kommen.

Also weiterhin Augen auf bei dpa oder aero Meldungen ;-)
Beitrag vom 16.11.2019 - 18:40 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
Brauchen Sie nicht. Lesen Sie was er wirklich gesagt hat
"Würde man allein die Einnahmen aus der deutschen Luftverkehrssteuer fünf Jahre lang in die Entwicklung von Produktionsanlagen für nachhaltige Kraftstoffe investieren, dann könnte eine Produktion in größeren Mengen schon bald beginnen."

Was er wirklich gesagt hat ist klar: Gebt uns Geld, dann wird Fliegen bald grün, nachhaltig, umweltfreundlich, etc.
Klingt gut, stimmt aber nicht.

Bei der Produktion von Synthese-Kerosin gibt es 2 grundlegende Probleme:
Zum Einen der die Optimierung des technischen Prozesses, der mit möglichst geringen Verlusten, also möglichst hohem Wirkungsgrad, erneuerbare Energien (Solar, Wind, Biomasse) in syntetisches Kerosin umwandelt.
Diese Problem kann womöglich mit Forschungsgeldern wie im Artikel erwähnt "gelöst" werden.

Aber:
Das 2. Problem ist der Energieverbrauch der Luftfahrt an sich.
2018 wurden von deutschen Gesellschaften laut BDL 11Mrd L Kerosin = entsprechen etwa 110 TWh verbraucht.
D.h. selbst wenn ein sehr gut funktionierender Prozess zur Herstellung von synth. Kerosin zur verfügung stünde, wird er vermutlich nicht über die Marke von 60% Wirkungsgrad hinauskommen.
Selbst mit dieser höchst optimistischen Annahme benötigen - nur deutsche Fluggesellschaften, wohlgemerkt - ewta 180 TWh elektrische Energie im Jahr um daraus Kerosin zu erzeugen.
Das bereits übersteigt die gesamte heutige Wind- und Solarproduktion Deutschlands ...

Fliegen in der heutigen Weise und im heutigen oder noch größeren Umfang wird durch Power-to-X also keinesfalls nachhaltig.
Im Gegenteil: Diese öffentlich geäußerten Gedanken zeigen, wie weit die Branche insgesamt noch von einem echten Problemverständnis entfernt ist.

Dieser Beitrag wurde am 16.11.2019 19:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.11.2019 - 20:33 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)
Wir haben in Deutschland 2017 rd. 2.600 TWh Energie verbraucht. Davon rd. 13% aus regenerativer Erzeugung. Bleiben rd.2.260 TWh fossileEnergie. Wenn wir die Energiewende ernst nehmen, müssen wir bis 2050 alles umgestellt haben. Was sind da schon 180 TWh? Gerade mal 8% von den noch umzustellenden 2.260 TWh.

Ist doch nur ein Klacks mehr - wir schaffen das. Nur müssen wir bald mal anfangen zu klotzen und nicht weiter kleckern.
Beitrag vom 16.11.2019 - 22:45 Uhr
UserA320Fam
User (1723 Beiträge)
Wir haben in Deutschland 2017 rd. 2.600 TWh Energie verbraucht. Davon rd. 13% aus regenerativer Erzeugung. Bleiben rd.2.260 TWh fossileEnergie. Wenn wir die Energiewende ernst nehmen, müssen wir bis 2050 alles umgestellt haben. Was sind da schon 180 TWh? Gerade mal 8% von den noch umzustellenden 2.260 TWh.

Ist doch nur ein Klacks mehr - wir schaffen das. Nur müssen wir bald mal anfangen zu klotzen und nicht weiter kleckern.

Ganz nüchtern betrachtet ist genau das hier das Problem.
Richtig ist, man muss mal anfangen. Aber im Moment wird nur über diese 8% debattiert + den Autoverkehr (weiß nicht wieviel % das ausmacht) und für das andere überhaupt keine Wege aufgezeigt werden, eigentlich sogar kaum drüber geredet wird. Oder kann das auch mit mehr Bahnfahren gelöst werden?
Beitrag vom 16.11.2019 - 23:20 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)
Der Verkehr macht 17% der Gesamt CO2 Emission von 764 Mt aus. Alle Verkehrsträger! Schuldzuweisungen auf seinen Lieblingsgegner bringt uns nicht weiter, nur Anfangen alles in die Verantwortung zu nehmen kann helfen. Öffentliche Energie und Wärmerzeugung machen 42% der Emission aus. Haushalte und Industrie je 10%, Landwirtschaft 7 und Dienstleistung 5%.
Beitrag vom 17.11.2019 - 00:58 Uhr
User3uhr25
User (26 Beiträge)
@DME: ja genau das ist das Problem. Wir warten darauf, dass jemand anderes Klimaschutz betreibt und wenn das alle machen und es funktioniert können wir bequem auf den fahrenden Zug springen. Problem ist, dass der nach diesem Prinzip gar nicht ins Rollen kommen wird.
Solange die "Lösung" nicht glaubhaft ist, werden nicht genügend viele mitmachen. Und einige wenige "Überzeugte" werden den Wagen nicht gezogen bekommen. Warum also soll man sich den Rücken ruinieren?
Die Mogelpackung mit der vorbildlichen Bahn spielt den Klima Ignoranten direkt in die Hände. Die Freiwilligen sind fast immer die Blöden.
Beitrag vom 17.11.2019 - 08:03 Uhr
Usercontrail55
User (4579 Beiträge)
Brauchen Sie nicht. Lesen Sie was er wirklich gesagt hat
"Würde man allein die Einnahmen aus der deutschen Luftverkehrssteuer fünf Jahre lang in die Entwicklung von Produktionsanlagen für nachhaltige Kraftstoffe investieren, dann könnte eine Produktion in größeren Mengen schon bald beginnen."

Was er wirklich gesagt hat ist klar: Gebt uns Geld, dann wird Fliegen bald grün, nachhaltig, umweltfreundlich, etc.
Klingt gut, stimmt aber nicht.
Nein, das sagt er nicht. Er sagt haltet eure Versprechen und dann könnte sich was bewegen. Die technischen Probleme sind ja bekannt, auch den Betreibern, aber man muss sie angehen. Die Investitionen in nachhaltige Energie sind global so gewltig, die kann man nur gemeinsam angehen. Ohne Unterstützung der Politik wird das nix, mit Inselmaßnahmen sowieso nicht.

Ich weiß, da treffen unsere Ansätze wieder aufeinander, aber welche seiner Aussagen ist denn wirklich falsch? Aus dem Originalinterview, nicht diese dpa-Komprimierung.
Beitrag vom 17.11.2019 - 08:06 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
Wir haben in Deutschland 2017 rd. 2.600 TWh Energie verbraucht. Davon rd. 13% aus regenerativer Erzeugung. Bleiben rd.2.260 TWh fossileEnergie. Wenn wir die Energiewende ernst nehmen, müssen wir bis 2050 alles umgestellt haben. Was sind da schon 180 TWh? Gerade mal 8% von den noch umzustellenden 2.260 TWh.

Der Verkehr macht 17% der Gesamt CO2 Emission von 764 Mt aus. Alle Verkehrsträger! Schuldzuweisungen auf seinen Lieblingsgegner bringt uns nicht weiter, nur Anfangen alles in die Verantwortung zu nehmen kann helfen.

Bin an der Stelle, wie schon früher geschrieben, vollkommen bei Ihnen.
Sie scheinen hier aber zu anzudeuten, dass andere Bereiche von der Diskussion nicht betroffen sind, während alle auf dem "Lieblingsgegener" Luftfahrt herumhacken.

Der Straßenverkehr hat seine eigenen Prozesse rund um Abgasvorschriften und Vorgaben der EU für den Flotten-Verbrauch eines Herstellers. Zudem befindet sich die Branche bereits in einem schmerzhaften Umbau hin zur Elektromobilität.
Aber ja, auch da wurde in den letzten 20 Jahren noch keine Reduktion, aber immerhin eine Stabilisierung des Verbrauchs trotz Wachstum erreicht.

Im Wohnbereich ist Verbrauchsreduktion über bessere Dämmung neben der Umrüstung von Öl auf Gas sogar die primäre Maßnahme, mit der Klimagase reduziert werden sollen.

D.h. in anderen Bereichen ist längst klar, dass es nicht bei dem heutigen Verbrauch an Primärenergie bleiben kann, sondern dass reduziert werden muss.
Diese Erkenntnis kann ich dem "weiter so, nur irgendwie grün" des Herrn Spohr dagegen nicht entnehmen.

Dieser Beitrag wurde am 17.11.2019 09:24 Uhr bearbeitet.
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