Community / / Lufthansa-Chef warnt vor zu hohen La...

Beitrag 1 - 15 von 29
1 | 2 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 05.05.2020 - 11:21 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Ich hatte bisher auch im Ausland nur die Üblichen Instrumente Bürgschaft, Kredit und Beteiligung wahrgenommen. Da kann ich aber falsch liegen.
Hier im Artikel wird jetzt impliziert, andere Gesellschaften bekämen Krisenhilfe vom Staat geschenkt.
Ist das tatsächlich so? In welchem Umfang?
Beitrag vom 05.05.2020 - 11:26 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
Das ist schwer zu bestimmen. In den Medien wird ja oft nur allgemein von Hilfen gesprochen und wenn man dann recherchiert kommen doch Bedingungen ans Licht. So wie aktuell bei der Swiss. So nach und nach kommen Bedingungen raus, die sich am Amfang nicht so deutlich gezeigt haben. Aber in USA gibt es wohl auch einfach Cash.
Beitrag vom 05.05.2020 - 13:21 Uhr
UserWMJH
User (293 Beiträge)
Wer meint dass überall auf der Welt offen und ehrlich über Staatshilfen kommuniziert wird, der liegt sicher falsch.
Beitrag vom 05.05.2020 - 13:47 Uhr
Userflydc9
User (793 Beiträge)
Spohr sagte vor den Aktionären, es sei "juristisch aus Gründen der unternehmerischen Vorsicht geboten", auch die Insolvenz oder ein Schutzschirmverfahren zu prüfen.
Insolvenz hätte doch viele Vorteile. Z.B. braucht man da keine Tickets mehr rückzahlen, oder auch die Pensionslasten in Milliardenhöhe wären mit einem Schlag weg.
Was gibt es da noch groß zu überlegen?
Beitrag vom 05.05.2020 - 13:48 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
So wie aktuell bei der Swiss. So nach und nach kommen Bedingungen raus, die sich am Amfang nicht so deutlich gezeigt haben.

Oder wie bei Air France (Zielvorgabe "umweltfreundlichte Flugggesellschaft der Welt")... Kein Wunder dass dem Herrn Spohr bei solchen Beispielen der Allerwerteste auf Grundeis geht ...

Beitrag vom 05.05.2020 - 14:05 Uhr
UserA320Fam
User (1734 Beiträge)
So wie aktuell bei der Swiss. So nach und nach kommen Bedingungen raus, die sich am Amfang nicht so deutlich gezeigt haben.

Oder wie bei Air France (Zielvorgabe "umweltfreundlichte Flugggesellschaft der Welt")... Kein Wunder dass dem Herrn Spohr bei solchen Beispielen der Allerwerteste auf Grundeis geht ...


Sollte jetzt nicht erstmal das Retten an 1. Stelle stehen?
Ich meine die Umstellung auf die umweltfreundlichste Fluggesellschaft, was heißt das überhaupt? Was kostet sowas? Gibt es überhaupt schon dir Technologien?
Kann ja aktuell eigentlich nur bedeuten auf Flugzeuge der aktuell neuesten Generation umzusteigen.
Wie gross wäre hierbei der erzielte Effekt?
UND, sind dafür die Hilfen überhaupt ausreichend?
Gür mich ist das absolut überzogen und weltfremd, in der aktuellen Situation sowas zu fordern.
Beitrag vom 05.05.2020 - 14:06 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Spohr sagte vor den Aktionären, es sei "juristisch aus Gründen der unternehmerischen Vorsicht geboten", auch die Insolvenz oder ein Schutzschirmverfahren zu prüfen.
Insolvenz hätte doch viele Vorteile. Z.B. braucht man da keine Tickets mehr rückzahlen, oder auch die Pensionslasten in Milliardenhöhe wären mit einem Schlag weg.
Was gibt es da noch groß zu überlegen?

Mal mindestens die Aussenwirkung.
Es wird oft darauf verwiesen, dass schon fast alle US Airlines einmal Chapter 11 hinter sich haben und sich so in vielfältiger Weise auf Kosten der Angestellten sanieren konnten (Pensionslasten, Tariverträge, Seniorität, etc. ).
Aber:
Die Amerikaner gehen mit Chapter 11 Firmen ( bzw. generell mit dem finanziellen Scheitern als solchem) deutlich lockerer um. Shit happens und weiter gehts.
Im europäischen/deutschen Kulturkreis ist man nach einer Insolvenz oft dauerhaft als "gescheitert" gebrandmarkt. Ob das die Kunden und Lieferanten so locker wegstecken würden wie in den USA ist zu bezweifeln.
Beitrag vom 05.05.2020 - 14:10 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Sollte jetzt nicht erstmal das Retten an 1. Stelle stehen?

Hätte ich auch erwartet. Aber scheinbar ziert sich die LH GL noch, weil ihr - im übertragenen Sinn - die Form und Farbe des ihr zugeworfenen Rettungsrings nicht gefällt und die Tatsache, dass andere Firmen viel hübschere Rettungringe bekommen haben.
Und das möchte sie jetzt erst mal wassertretend ausdiskutieren, bevor sie sich dazu herablässt, sich retten zu lassen...
Da könnte ja jeder kommen :-)

Dieser Beitrag wurde am 05.05.2020 14:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.05.2020 - 14:15 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Sollte jetzt nicht erstmal das Retten an 1. Stelle stehen?

Hätte ich auch erwartet. Aber scheinbar ziert sich die LH GL noch, weil ihr - im übertragenen Sinn - die Form und Farbe des ihr zugeworfenen Rettungsrings nicht gefällt und sie das erst mal wassertretend ausdiskutiert haben möchte...

Glaube ich nicht.
Wenn Mutti das fordert, bezahlt und für Gewinne/Verluste die Verantwortung übernimmt: Warum nicht?
Beitrag vom 05.05.2020 - 14:20 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Die Politik müsse darauf achten, dass Hilfen nicht zu einer Schieflage im internationalen Wettbewerb führen, erklärte Spohr. Wettbewerber aus den USA oder China könnten sich in der aktuellen Situation mit staatlicher Hilfe gesund sanieren. Der internationale Wettbewerb dürfe nicht durch Art und Umfang unterschiedlicher Staatshilfen verzerrt wird.

Genau dies hatte ich schon mehrfach gefordert, als man gerade anfing Staatshilfen in Erwägung zu ziehen.

Hier werden allerdings die drei großen Wettbewerber, die Emirate, vergessen. Die werden schon seit langem mit diversen Programmen subventioniert was zu Recht angeprangert wurde. Jetzt haben sie allerdings ein noch viel größeres Problem. Ihre Flotten werden in der Zukunft definitiv von Anzahl und Größe der Röhren zu groß sein. Und jetzt kommts: Wahrscheinlich werden auch sie jetzt noch massivere Staatshilfen empfangen also sowieso schon. Und ob die rückzahlbar sind ist sehr fraglich.

Da kann dann wirklich von Wettbewerbsverzerrung sprechen. Eine normal operierende Airline, die so viele abschreiben müsste wie es denen jetzt bevorsteht, kann gar nicht aus eigener Kraft überleben und dann noch in neue Flieger investieren die für das Marktumfeld dann besser geeignet wären.
Beitrag vom 05.05.2020 - 14:27 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Die Politik müsse darauf achten, dass Hilfen nicht zu einer Schieflage im internationalen Wettbewerb führen, erklärte Spohr. Wettbewerber aus den USA oder China könnten sich in der aktuellen Situation mit staatlicher Hilfe gesund sanieren. Der internationale Wettbewerb dürfe nicht durch Art und Umfang unterschiedlicher Staatshilfen verzerrt wird.

Genau dies hatte ich schon mehrfach gefordert, als man gerade anfing Staatshilfen in Erwägung zu ziehen.


Ich habe schon lange den Verdacht, dass Spohr hier mitliest :)
Beitrag vom 05.05.2020 - 15:30 Uhr
Userdidigolf
User (353 Beiträge)
Die Politik müsse darauf achten, dass Hilfen nicht zu einer Schieflage im internationalen Wettbewerb führen, erklärte Spohr. Wettbewerber aus den USA oder China könnten sich in der aktuellen Situation mit staatlicher Hilfe gesund sanieren. Der internationale Wettbewerb dürfe nicht durch Art und Umfang unterschiedlicher Staatshilfen verzerrt wird.

Genau dies hatte ich schon mehrfach gefordert, als man gerade anfing Staatshilfen in Erwägung zu ziehen.


Ich habe schon lange den Verdacht, dass Spohr hier mitliest :)

OMG!!!
Beitrag vom 05.05.2020 - 15:37 Uhr
Userdidigolf
User (353 Beiträge)
Das ist schon "the perfect storm" für die LH:
800mio pro Monat Verlust jetzt, 1Mia für Verluste aus dem Fuel hedging, und dann noch 1,8Mia für die Rückerstattung von Tickets.
Aber was hat das mit einem fairen Wettbewerb zu tun, wenn die LH nicht auch vom Staat unterstützt wird, wie fast alle legacy carrier zur Zeit!
Beitrag vom 05.05.2020 - 16:32 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
Das ist schon "the perfect storm" für die LH:
800mio pro Monat Verlust jetzt, 1Mia für Verluste aus dem Fuel hedging, und dann noch 1,8Mia für die Rückerstattung von Tickets.
Aber was hat das mit einem fairen Wettbewerb zu tun, wenn die LH nicht auch vom Staat unterstützt wird, wie fast alle legacy carrier zur Zeit!
Eigentlich ist es der perfekte Sturm für alle, die Situation von weiterlaufenden Kosten, Fuel und Refunds ist für alle sehr ähnlich. Und ja, wenn man denn die LH weiter will, wird man um die Hilfen nicht herumkommen.

Dabei muss man als Nehmer aber aufpassen
@EricM
Sollte jetzt nicht erstmal das Retten an 1. Stelle stehen?
Hätte ich auch erwartet. Aber scheinbar ziert sich die LH GL noch, weil ihr - im übertragenen Sinn - die Form und Farbe des ihr zugeworfenen Rettungsrings nicht gefällt und die Tatsache, dass andere Firmen viel hübschere Rettungringe bekommen haben.
Bevor man den Ring anlegt sollte man aber überprüfen, ob er überhaupt schwimmt. Gerade im letzten Jahr gab es einige Beispiele, bei denen die Kapitalkosten das eigentliche Problem waren. Aber das hat man wohl genau so auf dem Schirm.

Dieser Beitrag wurde am 05.05.2020 18:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.05.2020 - 17:33 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Bevor man den Ring anlegt sollte man aber überprüfen, ob er überhaupt schwimmt. Gerade im letzten Jahr gab es einige Beispiele, bei denen die Kapitalkosten das eigentliche Problem waren.

Herr Spohr argumentiert vehement gegen "den Staat als Unternehmer".
D.h. die Kapitalkosten scheinen nicht das vordringlichste Problem zu sein?
Das wirkt jetzt eher so als würden ihm die vorliegenden non-monetären Bedingungen nicht passen, wie zB ein geforderter Verzicht auf Massenentlassungen.
Aber ich spekuliere hier zugegebenermaßen.

Dieser Beitrag wurde am 05.05.2020 17:33 Uhr bearbeitet.
1 | 2 | « zurück | weiter »