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Community / / Lufthansa darf dreimal wöchentlich ...

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Beitrag vom 28.10.2010 - 14:14 Uhr
UserReal Dreamliner
"Konstrukteur"
User (366 Beiträge)
Leider teil der Bericht nur die Hälfte der Wahrheit mit. Der Genehmigung voraus ging eine Zusage der Bundesregierung, Flugzeugteil- und Komponentenprojekte zwischen Europa und China mit 8 MIllionen € zu fördern (Quelle: NDR-Info)
Die LH hat sich also die Einfluggenehmigung durch 8 Mio. Steuergeld erkaufen lassen. Natürlich fließt auch Know-How nach China. Das ist ein verdammt hoher Preis für 2 zusätzliche Slots/Woche



Dieser Beitrag wurde am 28.10.2010 14:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.10.2010 - 15:19 Uhr
UserAviatorNZ
Moderator
Richtig, N24 und die ARD haben darüber auch schon berichtet. Ob das die ganze Sache wert ist, wage ich zu bezweifeln. Andererseits...ob die Chinesen sich heute das Know-how aneignen oder in einem Jahr auf andere Weise beschaffen, ist meiner Meinung nach eigentlich egal...
Beitrag vom 28.10.2010 - 15:23 Uhr
UserReal Dreamliner
"Konstrukteur"
User (366 Beiträge)
Ich muss den Chinamännern das Know-How ja nicht auch noch zusammen mit 8 Millionen € aufdrängen. Für die wenigen Lufthanseaten ist das sicher nett, aber das ganze riecht mir zu sehr nach schamloser Klientelpolitik.
Beitrag vom 28.10.2010 - 15:41 Uhr
UserAviatorNZ
Moderator
Die Bundesregierung macht ja oft und gerne Zugeständnisse an China ;-)

Traurig ist nur, dass es in den meisten Fällen auch nötig ist, da China oft die bessere Verhandlungsposition inne hat und mittlerweile ein immer wichtigerer Handelspartner wird, bzw. schon lange einer der gröten Handelspartner ist. In diesem Falle denke ich aber auch, dass es eine falsche Entscheidung war...
Beitrag vom 28.10.2010 - 20:05 Uhr
User13503berlin
Senior
User (2 Beiträge)
Hier wird wer voll veräppelt.Ich konnte dort am 23.09. mit dem Emirates A 380 nachmittags auf einem nichtmal zu
50% ausgelastetem T3 gut ankommen. Da waren klar noch Kapazitäten frei. Abflug Nachts am 09.10.10 mit wenig
Betrieb am T3. Da wird ein Tam-Tam um die neue Peking gemacht ohne vorab in Peking zu klären ob ein täglicher
Wechsel auf einen größeren Flugzeug-Typ möglich ist. Hier haben doch wiedermal die sogenannten Manager bei
LH versagt. Das kostet dem Steuerzahler also ganze 8 Millionen Euros. Dafür sollten 8 LH Manager- Köpfe rollen.
Beitrag vom 28.10.2010 - 20:06 Uhr
Userskytrain
User (129 Beiträge)
>In diesem Falle denke ich aber auch, dass es eine falsche Entscheidung war...

Zustimmung. Es ist vor allem ein völlig falsches Signal an die Verhandlungspartner in China, die dies als Erfolg für sich verbuchen und für zukünftige Gespräche merken werden.

Westliche Gepflogenheiten und Rituale sind in Verhandlungen mit Partnern aus anderen Kulturkreisen nicht immer der richtige Weg. Das, was bei uns als normales Zugeständnis oder normaler Kompromiss zwischen zwei Partnern gilt, wird woanders eher als Zeichen des Zurückweichens ausgelegt und führt nicht dazu, dass man bei diesem Verhandlungspartner zukünftig Vorteile hat. Im Gegenteil. Aber das ist leider ein oft begangener Fehler.
Beitrag vom 28.10.2010 - 20:24 Uhr
Usernikotin
User (103 Beiträge)
Grml, das gefällt mir nicht....
Ich habe Flüge mit LH nach Peking und zurück gebucht, und da mich eben auch extra vom Fluggerät leiten lassen. Nun darf ich aber wohl doch mit ner 747 fliegen (31. Januar hin, Ende Feb. zurück). Inzwischen hat sich das auch bei checkmytrip.com geändert. Ich weiss, ich habe keinerlei Anspruch auf ein bestimmtes Fluggerät, aber es wurde explizit mit der A380 geworben. Ich finde da hat sich die LH auch (zumindest) nicht sehr nett verhalten, und mit Sachen werben, die offensichtlich nicht endgültig unter Dach und Fach sind...

Nunja, muss ich wohl durch, such is life...das nächste Mal doch lieber wieder Cathay. Ist zwar auch nur ne 747 meist, aber trotzdem das bessere Produkt IMHO...
Beitrag vom 28.10.2010 - 20:32 Uhr
UserStingray
User (79 Beiträge)
@13503berlin: Sogenannte Manager???? Da verweise ich mal dezent auf die heutigen Zahlen. Eine derartige Aussage kann nur von jemandem kommen der keine Ahnung davon hat was es bedeutet eine tägliche Verbindung mit einem solchen Flugzeug aufzubauen. Wenn man in D weiß wie das geht, dann sicherlich in Frankfurt, bestimmt nicht in Berlin...
Beitrag vom 28.10.2010 - 20:46 Uhr
UserReal Dreamliner
"Konstrukteur"
User (366 Beiträge)
@Stingray:

Scheinbar weiß man es doch eher in Berlin (auch wenn ich an diesen Satz fast ersticke) als in Frankfurt. Wenn ich in Peking erst für 8 Mio & Know-How Transfer ein paar lausige Slots auf Kosten der Steuerzahler und der europäischen Arbeitsplätze durch den Verkehrsminister erkaufen muss, ist das eher peinlich für DLH. Zum Skandal wird es erst dadurch, daß Ramsauer einen solchen Deal überhaupt an"biedert".
Trinken Chinesen eigentlich Champagner? Wenn ja waren dort sicher ein paar Flaschen fällig.

Einfach eklig, dieser Vorgang.
Beitrag vom 29.10.2010 - 00:19 Uhr
UserAviatorNZ
Moderator
@ Real Dreamliner

Über die Hälfte der Chinesen verfügt nicht über das zum Alkoholabbau nötige Enzym...eine Flasche Champagner wird gereicht haben ;-)

Skandal würde ich das ganze nicht nennen, eher ein Armutszeugnis...
Beitrag vom 29.10.2010 - 07:27 Uhr
UserBranchenprimus
User (1 Beiträge)
Diese Diskussion ist doch totaler Mumpitz und mal wieder einseitig gegenüber der DLH... Luftfahrtunternehmen wie Airbus erhalten weitreichende Fördermaßnahmen und eröffnen damit eine Single Aisle Endlinie in China. Und DAS ist das kein Technologietransfer und "Verschwendung" von Steuergeldern?!
Beitrag vom 29.10.2010 - 10:19 Uhr
UserRunway
User (2875 Beiträge)
Den Deal, wenn er denn so war wie hier behauptet, will ich keineswegs gutheißen. Er lässt aber völlig außer acht das die Bedingungen in China ganz anders sind als in beispielsweise in Deutschland. Es gibt in China praktisch keinen öffentlichen Bereich der nicht von Partei und Regierung beeinflusst um nicht zu sagen bestimmt wird. Auch im privatwirtschaftlichem Bereich wird es kaum ein Unternehmen wagen gegen klar geäußerte "Wunsche" von dort zu oponieren geschweige denn zu klagen, sofern das überhaupt möglich oder aussichtsreich ist. Und wo sich etwas für China herausholen lässt machen die das leider.

Das die Kapazitätsprobleme vorgeschoben waren ist klar. Beim Jumbo in Peking habe ich keinerlei Engpässe gesehen und um so viel mehr handelt es sich bei A380 auch nicht. Ob die LH-Leute eine Zusage hatten (die dann plötzlich zurückgezogen wurde) oder nur von üblichen Verfahren bei Modellwechsel ausgegangen sind ist glaube ich nicht eindeutig berichtet worden. Ich glaube mehr an plötzliche Änderung von chinesischer Seite.
Beitrag vom 29.10.2010 - 11:02 Uhr
UserReal Dreamliner
"Konstrukteur"
User (366 Beiträge)
@Runway:

I Agree. Die Frage ist eher grundsätzlicher Natur: Verkaufe ich mein Wissen und damit ein Stück Zukunft zusammen mit 8 Millionen für das kurzfristige Interesse einer Fluggesellschaft?
Wenn China die uns allen bekannten Praktiken pflegt, müssen, ja dürfen wir darauf nicht eingehen. Wir können auch mit der 747 nach China kommen.

@Branchenprimus:

In dem Fall ist nun mal die DLH involviert. EInseitigkeit kann ich hier nicht erkennen und dieser Vorgang stinkt einfach. Wenn sowas Air Berlin beträfe oder wen auch immer, kritisierte ich ihn auch. Ein Staatscarrier ist für mich keine heilige Kuh.
Ich finde den Airbus Deal mit der FAL in China auch nicht gelungen, ich halte ihn für einen Fehler. Damit darf ich meiner Meinung nach aber nicht neue Fehler begründen.
Beitrag vom 29.10.2010 - 11:51 Uhr
User
User ( Beiträge)
Der Airbus Deal ist in meinen Augen kein Fehler, denn die Chinesen bauen ihr Flugzeug so oder so. Das Wissen müssen sie nicht aus der Endlinie ziehen, sondern lediglich nur eine der zahlreichen in China fliegenden A320 aus dem Verkehr ziehen und schon haben sie das Wissen. Nur ist das nicht auch dann noch nicht leicht zu verstehen. Und das Gesamtsystemflugzeug so zu untersuchen und alle Zusammenhänge zu erkennen und dann auf das eigene System umzusetzen ist ein Riesenaufwand, und macht wenig Sinn, weil man dann eh neu entwickelt. Was sowieso schon gemacht wird. Ausserdem ist die A320 Endlinie hauptsächlich mit Europäern besetzt, die Chinesen machen dort keine/kaum Arbeiten, wo sie Zugang zu heiklen Informationen haben. Den müssen sie sich verschaffen und fliegen dabei dann auch gerne mal auf. Somit ist der Zug von Airbus evtl sogar gar nicht so dumm: Die Gewinne mitnehmen bis die Chinesen ihr Flugzeug selber bauen und gleichzeitig die neuste Technik in Europa bauen und die Chinesen im Glauben lassen, die aktuellsten Sachen zu haben. Das Design der A320 ist ja auch ncith mehr das Jüngste.

Gruß aus EDHI
Beitrag vom 29.10.2010 - 12:04 Uhr
UserReal Dreamliner
"Konstrukteur"
User (366 Beiträge)
Der Airbus Deal ist in meinen Augen kein Fehler, denn die Chinesen bauen ihr Flugzeug so oder so. Das Wissen müssen sie nicht aus der Endlinie ziehen, sondern lediglich nur eine der zahlreichen in China fliegenden A320 aus dem Verkehr ziehen und schon haben sie das Wissen. Nur ist das nicht auch dann noch nicht leicht zu verstehen. Und das Gesamtsystemflugzeug so zu untersuchen und alle Zusammenhänge zu erkennen und dann auf das eigene System umzusetzen ist ein Riesenaufwand, und macht wenig Sinn, weil man dann eh neu entwickelt. Was sowieso schon gemacht wird. Ausserdem ist die A320 Endlinie hauptsächlich mit Europäern besetzt, die Chinesen machen dort keine/kaum Arbeiten, wo sie Zugang zu heiklen Informationen haben. Den müssen sie sich verschaffen und fliegen dabei dann auch gerne mal auf. Somit ist der Zug von Airbus evtl sogar gar nicht so dumm: Die Gewinne mitnehmen bis die Chinesen ihr Flugzeug selber bauen und gleichzeitig die neuste Technik in Europa bauen und die Chinesen im Glauben lassen, die aktuellsten Sachen zu haben. Das Design der A320 ist ja auch ncith mehr das Jüngste.

Gruß aus EDHI


Ich stimme Dir größtenteils zu was das Verständnis des Gesamtsystems betrifft. Trotzdem finde ich es falsch, China auch nur eine einzige Information zukommen zu lassen, denn hier trifft man nicht auf faire Partner. Die ziehen uns über kurz oder lang immer über den Tisch.

Die Chinesen wissen genau, dass der A320 nicht mehr das neueste Flugzeug ist, bei einem Backlog von 3000 Einheiten kann ich aber nicht von veraltet reden. Flugzeuge müssen sich für den Betreiber rechnen, da zählt der Kaufpreis nicht unerheblich dazu. Billiger werden die Chinesen ein Flugzeug allemal anbieten, auch Dumpingpreise sind ja nicht unbekannt...

Ich bin nicht davon überzeugt, dass die nächste Single Aisle Familie vom A350 profitiert. Der Benefit von CFK wird überschätzt, so daß die neueste Technologie nicht unbedingt für ein Next Generation China Flyer zum Einsatz kommen muss. Es genügt ein gutes Triebwerk, sowie eine aerodynamische Redefinition um zusammen mit den chinesischen Löhnen erfolgreich ein Konkurrenzprodukt plazieren zu können.

Das wäre mal ein eigenes Themazur Diskussion:

CFK - Erwartungen und Wirklichkeit..
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