Community / / Lufthansa findet weiter zu wenig Flu...

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Beitrag vom 25.05.2016 - 14:49 Uhr
UserA_380
User (132 Beiträge)
Bei 1.417 Euro Grundgehalt wundert es nicht dass kaum Bewerbungen eingehen.

Davon zu leben scheitert allein schon an den derzeitigen Mietpreisen, v.a. in FRA und MUC. Ausgehend vom Grundgehalt (ca. 1000€ netto) und der 1/3 Regel (Mietaufwendungen sollten nicht 1/3 des monatlichen Nettoeinkommens übersteigen um das Überschuldungsniveau auf ein vernünftiges Maß zu senken) stehen für die Miete ca. 330€ zur Verfügung. Dafür gibt es in FRA und MUC mit viel Glück ein miefiges WG-Zimmer. An den Basen von EW in Deutschland wird es sicherlich auch nicht viel besser aussehen.

Dieser Beitrag wurde am 25.05.2016 14:52 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.05.2016 - 16:37 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Na ist doch schön zu lesen, dass die Marktwirtschaft funktionieren kann.
Beitrag vom 25.05.2016 - 18:14 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Ausgehend vom Grundgehalt (ca. 1000€ netto) ...
Vom Grundgehalt auszugehen und den Rest einfach wegzulassen gleicht irgendwelchen Taschenspielertricks. Man sollte schon die tatsächlich vollständigen Zahlen verwenden, sonst ist es doch völlig sinnlos.
Ich würde vorschlagen man nimmt ein Jahreseinkommen mit allen Zuschlägen, Vergünstigungen, Prämien usw.
Na ist doch schön zu lesen, dass die Marktwirtschaft funktionieren kann.
Wieso? Hat man schon nachgebessert?

Dieser Beitrag wurde am 25.05.2016 18:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.05.2016 - 18:33 Uhr
UserCF6-80
User (114 Beiträge)
Den Vorschlag mit dem Jahresgehalt finde ich gar nicht schlecht. Vor allem wenn man alles mit einbezieht wie Prämien, Sonderzahlungen und sonstige Annehmlichkeiten.
Weiterhin sollte man daran denken dass es sich bei diesem Zahlenbeispiel um eine(n) Berufseinsteiger(in) ohne Berufserfahrung handelt. So gesehen relativiert sich das ein oder andere.
Die 1/3 Regel kenne ich ebenfalls. Als Berufseinsteiger waren meine Kosten für Miete deutlich über 33%, trotz Schichtdienst. Mit den Jahren wenn man besser verdient (automatische Jahressteigerungen sind meines Wissens bei LH geregelt, und für erweiterte Qualifikation bzw. Aufgabenbereich gibt es auch mehr Geld) oder sich liiert, verschiebt sich das Ganze. Dürfte aber unterm Strich jedem so gehen bzw. ergangen sein.
Beitrag vom 25.05.2016 - 18:42 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Ausgehend vom Grundgehalt (ca. 1000€ netto) ...
Vom Grundgehalt auszugehen und den Rest einfach wegzulassen gleicht irgendwelchen Taschenspielertricks. Man sollte schon die tatsächlich vollständigen Zahlen verwenden, sonst ist es doch völlig sinnlos.
Ich würde vorschlagen man nimmt ein Jahreseinkommen mit allen Zuschlägen, Vergünstigungen, Prämien usw.
Na ist doch schön zu lesen, dass die Marktwirtschaft funktionieren kann.
Wieso? Hat man schon nachgebessert?

Danke. Die Meldung ist ja nicht neu. Im letzten Thread wurden schon die kompletten Zahlen genannt, daher wundert mich, dass hier wieder dieser Ansatz gewählt wurde. Das der ex UFO Vorstand so argumentieren muss ist klar, nach den TV ist vor den TV. Diesen Abschluß hat er damals als Erfolg und wegweisend verkauft.

Hier ein paar Hintergründe...

Nach den Sommerferien sind 2 Grundkurse die Woche geplant, es liegen im Schnitt 1000 Bewerbungen im Monat vor. Mangel an Bewerben gibt es nicht.

Die angebotenen Gehälter liegen im Markt. Das Argument der Hotellerie halte ich für Nonsens. Das Einkommen (netto) eines Teamleiters an der Rezeption einer großen Int. Hotelkette liegt etwa gleich mit dem Nettoeinkommen im 2. Jahr als Flugbegleiter, ohne Spesen. (Kenne ich aus meiner Familie) Alles andere liegt darunter, von den Bedingungen mal abgesehen.

Das Problem aktuell ist die hohe Fluktuation. Das gedachte Modell für Studenten funktioniert nicht, es passt nach einiger Zeit nicht in den Studienablauf. Mehr als geplant hören auf, obwohl sie das nicht wollen. Hier muss sich LH flexibler zeigen. Der Markt verlangt individuellere Pakete. Da könnte man Punkten, denn das gibt es zB bei ME3 oder kleineren Airlines garnicht.

Ich bin nahe an der Schulung dran. Mir ist es neu, dass bis zur Hälfte während der Ausbildung aufhören. Das höre ich zum ersten Mal und konnte mir in der Abteilung auch nicht bestätigt werden.

Es gib eine Phase mir erhöhter Kündigungsrate. Das ist im Herbst wenn die Studienplatznachrücker bestimmt werden. Die hören dann eben wieder auf.

In MUC wurde progessiver eingestellt als in FRA. Da gibt es weniger Probleme. Das bedeutet es gibt keinen Mangel an verfügbarem Personal, wen man es denn einstellt. Das hat man verpasst, das aktuelle Problem ist komplett hausgemacht.





Dieser Beitrag wurde am 25.05.2016 18:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.05.2016 - 19:56 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Kein Wunder!

Mal abgesehen davon, dass die LH durch ihre Krise und den ganzen öffentlichen Streikaktionen ihre Attraktivität als Arbeitgeber verloren hat.

Aber wem möchte man denn mit so einem mageren Grundgehalt in der Luftfahrt aus der Reserve locken!

Persönlich war mir das Gehaltsniveau so in Zahlen noch nicht bewusst. Ich empfinde es schon als echt verstörend. Betrachtet man mal die Gehaltsschere zur Cockpitcrew ...

Die Aufgabe und Funktion der Cabincrew ist nicht weniger wichtig als die der Kollegen vorne im Ckpt.
Solange alles gut geht, erscheint dem Laien natürlich immer nur die Aufgabe auf das Boarding/Deboarding und der Versorgung der PAX während der Flugphase.

Das diese Kollegen/-innen ein fester Bestandteil der Flightcrew sind, wissen die wenigsten. Ohne, hebt kein Passagierflugzeug ab. Das diese im Ernstfall zu dem auch noch die Verantwortung tragen jeden PAX zu evakuieren und am Ende der Notrutsche zu versorgen, entgeht völlig.
Beitrag vom 25.05.2016 - 19:57 Uhr
UserQuax201
User (100 Beiträge)
Wie lange dauert eigentlich ein Rating auf dem Trolley? Führungskräfte der LH schaffen das doch sicher locker in 2 Wochen, nicht? Also Bürohengste an die Front!

Oder besser doch nicht? Die könnten ja in direkten Kontakt mit Kunden kommen und besser verstehen, wo die Mängel liegen? Oder gar ein Verständnis für die Befindlichkeiten ihrer fliegenden Mitarbeiter entwickeln? Nein, das kann das LH-Management bestimmt nicht (riskieren) wollen...
Beitrag vom 25.05.2016 - 20:41 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@ A_380

Bei 1.417 Euro Grundgehalt wundert es nicht dass kaum Bewerbungen eingehen.

Davon zu leben scheitert allein schon an den derzeitigen Mietpreisen, v.a. in FRA und MUC. Ausgehend vom Grundgehalt (ca. 1000€ netto) und der 1/3 Regel (Mietaufwendungen sollten nicht 1/3 des monatlichen Nettoeinkommens übersteigen um das Überschuldungsniveau auf ein vernünftiges Maß zu senken) stehen für die Miete ca. 330€ zur Verfügung. Dafür gibt es in FRA und MUC mit viel Glück ein miefiges WG-Zimmer. An den Basen von EW in Deutschland wird es sicherlich auch nicht viel besser aussehen.

Nur noch einmal, damit alle wissen, von was gesprochen wird und es keine Missverständnisse gibt:

Arbeitsvertrag: unbefristet

Grundgehalt: 17.000 Euro pro Jahr
Schichtzulage: 2.770 Euro
Urlaubsgeld: 849 Euro
Abwesenheitsgeld (bei 160 Tagen Arbeitstagen): 6.720 Euro

Macht zusammen: 27.340 Euro pro Jahr
bzw. 2.280 Euro pro Monat

Urlaub: 35 Kalendertage

Für einen Berufsanfänger mit 12 Wochen Ausbildung und 83% Teilzeit.

Quelle:  http://www.be-lufthansa.com

Dieser Beitrag wurde am 25.05.2016 20:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.05.2016 - 20:58 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
Abwesenheitsgeld ist das Geld für Verpflegung etc., falls man abends nicht zu Hause ankommt. Aber per diem oder Reisespesen sind doch keine Grundlage für das Leben! (M. E. wäre das Abesenheitsgeld steuer- und sozialversicherungsfrei!) Was kostet ein Bier im LH-Vertragshotel in der Schweiz?
Spricht man nach 12 Wochen gut Englisch?



Dieser Beitrag wurde am 25.05.2016 21:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.05.2016 - 21:06 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Kein Wunder!

Mal abgesehen davon, dass die LH durch ihre Krise und den ganzen öffentlichen Streikaktionen ihre Attraktivität als Arbeitgeber verloren hat.
Ein paar davon waren übrigens von der Kabine;-)

Aber wem möchte man denn mit so einem mageren Grundgehalt in der Luftfahrt aus der Reserve locken!

Persönlich war mir das Gehaltsniveau so in Zahlen noch nicht bewusst. Ich empfinde es schon als echt verstörend. Betrachtet man mal die Gehaltsschere zur Cockpitcrew ...
Oder zum Vorstandsvorsitzenden, nicht wahr?

Die Aufgabe und Funktion der Cabincrew ist nicht weniger wichtig als die der Kollegen vorne im Ckpt.
Solange alles gut geht, erscheint dem Laien natürlich immer nur die Aufgabe auf das Boarding/Deboarding und der Versorgung der PAX während der Flugphase.

Das diese Kollegen/-innen ein fester Bestandteil der Flightcrew sind, wissen die wenigsten. Ohne, hebt kein Passagierflugzeug ab. Das diese im Ernstfall zu dem auch noch die Verantwortung tragen jeden PAX zu evakuieren und am Ende der Notrutsche zu versorgen, entgeht völlig.

Vielen Dank für die Aufklärung!
Beitrag vom 25.05.2016 - 21:06 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Was ist Abwesenheitsgeld? Ist dies das Geld für Verpflegung etc., falls man abends nicht zu Hause ankommt (- per diem oder Reisespesen sind doch keine Grundlage für das Leben)?

Tja, genau wie die meisten Menschen muss man von seinem Einkommen Geld für Essen bezahlen. Da können Sie viel oder wenig ausgeben.

Spricht man nach 12 Wochen gut Englisch?

Aus Ihnen wird noch ein richtiger Komiker!
Beitrag vom 25.05.2016 - 21:38 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
@gordon,

Danke - ich hätte auch fragen können, ob man auch gut Englisch versteht...Das ist erst richtig schwierig.
Sie kennen offenbar die Bewerber und deren Erwartungen besser als ich.
Nach 12 Wochen Ausbildung darf man sicher nicht viel Entgelt erwarten. Interessanter ist dann doch das Entgelt nach z. B. drei Jahren und einer ordentlichen Beurteilung! Können Sie dazu etwas sagen?
Wie gross ist überhaupt die Fluktuation in diesem Bereich?
Beitrag vom 25.05.2016 - 21:52 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@gordon,

Danke - ich hätte auch fragen können, ob man auch gut Englisch versteht...Das ist erst richtig schwierig.

Laut Lufthansa-Seite ist fließend deutsch und englisch Einstellungsvoraussetzung.

Sie kennen offenbar die Bewerber und deren Erwartungen besser als ich.

Keine Spur. Ich hatte nur die Homepage zitiert und den Link verschickt. Einfach mal draufklicken. Weil hier alle schwadronieren, ohne anscheinend das komplette Paket zu kennen.

Nach 12 Wochen Ausbildung darf man sicher nicht viel Entgelt erwarten.

Wieso nicht viel Entgeld? Kennen Sie eine bessere Bezahlung nach 12 Wochen Ausbildung? Und 83% Teilzeit?

Interessanter ist dann doch das Entgelt nach z. B. drei Jahren und einer ordentlichen Beurteilung! Können Sie dazu etwas sagen?

Nein.

Wie gross ist überhaupt die Fluktuation in diesem Bereich?

Keine Ahnung!
Beitrag vom 25.05.2016 - 22:06 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Vielen Dank für die Aufklärung!

Gern geschehen @ Digiflieger

Für welches Gehalt stehst DU jeden Tag auf? Was produzierst Du im täglichen Umstand für deine Beschäftigung?

Beitrag vom 25.05.2016 - 22:14 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Nur mal zum Vergleich:
In Hessen liegt das Einstiegsgehalt eines Krankenpfleger nach 3 Jahren Ausbildung bei 2.000 bis 2.200 Euro pro Monat. Bei 40 Stunden pro Woche. Schichtdienst.
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