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Beitrag vom 26.08.2020 - 16:04 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Wenn ein Unternehmen wie Lufthansa, mit weit über hunderttausend MitarbeiterInnen, zwar unverschuldet in einer Krise kommt und dann, trotz erheblicher staatlicher Unterstützung meint, sich retten zu können indem man 80 langjährige MitarbeiterInnen kündigt, dann ist das empörend. Pacta sunt servanda.
Beitrag vom 26.08.2020 - 16:37 Uhr
UserJX
User (142 Beiträge)
Irgendwo fängt man eben an.
Und ich denke mit den Abfindungen die gezahlt werden kann man noch vom Glück im Unglück reden.
Tausende werden folgen, leider, meine Familie ist auch doppelt betroffen
Um genau zu sein ich bin schon betroffen ein weniter folgt 99% sicher 2021

Die Lufthansa hat nix falsch gemacht, außer die irren 90% Aufstockung vielleicht, wobei das evtl. auf dem Mist vom Betriebsrat gewachsen ist

Dieser Beitrag wurde am 26.08.2020 16:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.08.2020 - 16:48 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Wenn ein Unternehmen wie Lufthansa, mit weit über hunderttausend MitarbeiterInnen, zwar unverschuldet in einer Krise kommt und dann, trotz erheblicher staatlicher Unterstützung meint, sich retten zu können indem man 80 langjährige MitarbeiterInnen kündigt, dann ist das empörend. Pacta sunt servanda.

Haben Sie vielleicht eine Idee, wie Lufthansa sich retten könnte? Lassen Sie hören!
Beitrag vom 26.08.2020 - 17:19 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
indem man 80 langjährige MitarbeiterInnen kündigt, dann ist das empörend. Pacta sunt servanda.

Haben Sie vielleicht eine Idee, wie Lufthansa sich retten könnte? Lassen Sie hören!

Sie nehmen also tatsächlich an, diese 80 Kündigungen würden die Lufthansa retten?

Falls nicht, sollte man diese Aktion bewerten als was sie ist: Ein Versuch eine Gewerkschaft zu disziplinieren, in dem man den eigenen, langjährigen Mitarbeitern schadet, die sich für das Unternehmen eingesetzt haben und sich beim Abschluss der Altersteilzeit auf das Unternehmen verlassen haben.

Und die jetzt verlassen sind ...
Super, liebe Lufthansa. So sammelt man Sympathiepunke
Jetzt weiß der Steuerzahler schonmal wo die Kohle nicht landet...

Dieser Beitrag wurde am 26.08.2020 17:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.08.2020 - 17:48 Uhr
UserCargofan
User (29 Beiträge)
Was muss eigentlich noch passieren, dass sich die Verdi-Verhandlungsführer mit der LH zusammensetzen und endlich zu einem Ergebnis kommen? Wie die immer noch glauben am längeren Hebel zu sitzen, macht mich sprachlos. Und dann aufschreien und fingerpointing betreiben, wenn solche Vorhaben gestartet werden.
Beitrag vom 26.08.2020 - 17:57 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Sie nehmen also tatsächlich an, diese 80 Kündigungen würden die Lufthansa retten?

Das glaube ich natürlich nicht, so gut sollten Sie mich kennen!

Nein, ich will nur nicht immer hören, was die Lufthansa nicht rettet, ich würde gerne einmal hören, was Lufthansamitarbeiter tun können, damit die Lufthansa sich rettet. An dieser Front kommt nämlich nie etwas.

Wissen Sie, in dieser Firma kämpfen jeden Tag Menschen um jeden Passagier, um jeden Flug optimal zu planen und durchzuführen, um ein wenig Geld in die Kasse zu bekommen, damit diese Firma eine Zukunft hat. Das ist ziemlich anstrengend, und dabei spreche ich nicht von mir. Nur damit das klar ist.

Und auf der anderen Seite gibt es Mitarbeiter, die nicht arbeiten (weil keine Arbeit da ist), die aber von der Firma erwarten und verlangen, dass sie dafür sorgt, dass auch weiterhin die Schulden für das erworbene Eigenheim abgezahlt werden können. Und sich auf das Recht eines Tarifangestellten beruft.

Die Lufthansa hat riesengroße Fixkosten und Einnahmen, die gerade einmal vie variablen Kosten decken. Es geht mit Vollgas Richtung Insolvenz. Das merkt anscheinend keiner. Der Luftanseat hat ganz andere Sorgen. In einem Webcast fragte letzt einer, ob man, wenn man mit einer Abfindung das Unternehmen verlässt, weiterhin verbilligt fliegen kann. Das sind die Sorgen der Lufthansa Mitarbeiter!

Jetzt frage ich mal Sie, EricM: Was raten Sie denn den Lufthansa Mitarbeiter? Sich die Taschen vollstopfen, solange es noch geht?
Das würde mich wirklich interessieren!
Beitrag vom 26.08.2020 - 18:19 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Aus meiner Sicht waren diese 80 Kündigungen auch nur der erste Warnschuss, bevor wirklich Kahlschlag betrieben werden muss - wenn die Gewerkschaften nicht umgehend einlenken. Ich möchte auch nicht unbedingt auf Einkommen verzichten, aber mit dem bisher erarbeiteten komme ich tatsächlich auch mit BBG-Niveau zurecht, solange ich nur 5% oder weniger arbeite. Ist also möglich, wenn man sich vernünftig aufgestellt hat, und ich fände es wirklich schön, wenn unsere LH uns Mitarbeitern auch in 50 Jahren noch so ein komfortables Leben ermöglichen kann. Da muss man dann jetzt vielleicht auch mal 1, 2 oder gar 3 Jahre die Backen zusammenkneifen, aber wenn wir letztenendes diese Krise überstehen, wird der Markt ziemlich "bereinigt" sein. Diese Chancen, auch wenn sie u.U. noch weit weg sind, sollten uns doch motivieren!
Beitrag vom 26.08.2020 - 18:41 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
indem man 80 langjährige MitarbeiterInnen kündigt, dann ist das empörend. Pacta sunt servanda.

Haben Sie vielleicht eine Idee, wie Lufthansa sich retten könnte? Lassen Sie hören!

Sie nehmen also tatsächlich an, diese 80 Kündigungen würden die Lufthansa retten?

Falls nicht, sollte man diese Aktion bewerten als was sie ist: Ein Versuch eine Gewerkschaft zu disziplinieren, in dem man den eigenen, langjährigen Mitarbeitern schadet, die sich für das Unternehmen eingesetzt haben und sich beim Abschluss der Altersteilzeit auf das Unternehmen verlassen haben.

Und die jetzt verlassen sind ...
Super, liebe Lufthansa. So sammelt man Sympathiepunke
Jetzt weiß der Steuerzahler schonmal wo die Kohle nicht landet...
Ich bin mir nicht sicher, ob Sie wissen um was es geht.
Die dezentralen Stationen werden geschlossen. Die Idee vor Corona war, wer möchte nach FRA oder MUC zu transferieren, der Rest Abfindungspaket. Dafür wurden auch ATZ Verträge abgeschlossen, wer möchte. Man arbeitet ein paar Jahre mit weniger Geld und geht dann in die freie Zeit und bekommt dann weiter das niedrigere Einkommen. Den Job in FRA/MUC gibt es aber nicht mehr, also konnten die Kollegen die Vorleistung, arbeiten mit weniger Gehalt, nicht erbringen und werden jetzt genau so behandelt wie die anderen ex dezentralen Kollegen auch. Sie bekommen den Verlust kompensiert und das verhandelte Abfindungspaket.

Mehr nicht. Man hat sich das anders vorgestellt, aber wer hat das nicht?
Beitrag vom 26.08.2020 - 18:42 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Sie nehmen also tatsächlich an, diese 80 Kündigungen würden die Lufthansa retten?

Das glaube ich natürlich nicht, so gut sollten Sie mich kennen!

Nein, ich will nur nicht immer hören, was die Lufthansa nicht rettet, ich würde gerne einmal hören, was Lufthansamitarbeiter tun können, damit die Lufthansa sich rettet. An dieser Front kommt nämlich nie etwas.

Wissen Sie, in dieser Firma kämpfen jeden Tag Menschen um jeden Passagier, um jeden Flug optimal zu planen und durchzuführen, um ein wenig Geld in die Kasse zu bekommen, damit diese Firma eine Zukunft hat. Das ist ziemlich anstrengend, und dabei spreche ich nicht von mir. Nur damit das klar ist.

Und auf der anderen Seite gibt es Mitarbeiter, die nicht arbeiten (weil keine Arbeit da ist), die aber von der Firma erwarten und verlangen, dass sie dafür sorgt, dass auch weiterhin die Schulden für das erworbene Eigenheim abgezahlt werden können. Und sich auf das Recht eines Tarifangestellten beruft.

Die Lufthansa hat riesengroße Fixkosten und Einnahmen, die gerade einmal vie variablen Kosten decken. Es geht mit Vollgas Richtung Insolvenz. Das merkt anscheinend keiner. Der Luftanseat hat ganz andere Sorgen. In einem Webcast fragte letzt einer, ob man, wenn man mit einer Abfindung das Unternehmen verlässt, weiterhin verbilligt fliegen kann. Das sind die Sorgen der Lufthansa Mitarbeiter!

Jetzt frage ich mal Sie, EricM: Was raten Sie denn den Lufthansa Mitarbeiter? Sich die Taschen vollstopfen, solange es noch geht?
Das würde mich wirklich interessieren!

Können Sie vergessen. Frage ich ja schon eine Weile, bisher kam da nichts.
Beitrag vom 26.08.2020 - 18:50 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Können Sie vergessen. Frage ich ja schon eine Weile, bisher kam da nichts.

Ich versuche es trotzdem. Gerade EricM ist doch nie um eine Antwort verlegen.
Beitrag vom 26.08.2020 - 19:51 Uhr
UserHAM-MUC-NRT
User (9 Beiträge)
Irgendwo fängt man eben an.
Und ich denke mit den Abfindungen die gezahlt werden kann man noch vom Glück im Unglück reden.
Tausende werden folgen, leider, meine Familie ist auch doppelt betroffen
Um genau zu sein ich bin schon betroffen ein weniter folgt 99% sicher 2021

Die Lufthansa hat nix falsch gemacht, außer die irren 90% Aufstockung vielleicht, wobei das evtl. auf dem Mist vom Betriebsrat gewachsen ist

Nun muss ich mich mal einschalten, Ich bin selbst im BR bei der Lufthansa, die 90% sind in einem Tarifvertrag geregelt und der BR hat dies in seine Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit mit einbezogen. Die 80 Kündigungen finde ich auch nicht toll, aber aus Sicht des Unternehmens nachvollziehbar. Wichtig ist, das verdi schnellstmöglich zu einem Abschluss kommt, leider sieht es aber nicht danach aus. Im Betriebsrat können wir nur Sachen regeln, die nicht in einem Tarifvertrag geregelt sind und da bei Lufthansa so gut wie alles geregelt ist per Tarifvertrag ist der Einfluss eher gering. Ich drücke der verdi die Daumen, dass es für beide Seiten zu einem guten Ergebnis kommt
Beitrag vom 26.08.2020 - 21:49 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Sie nehmen also tatsächlich an, diese 80 Kündigungen würden die Lufthansa retten?

Das glaube ich natürlich nicht, so gut sollten Sie mich kennen!

Ja, die Frage war eher rhetorisch.

Nein, ich will nur nicht immer hören, was die Lufthansa nicht rettet, ich würde gerne einmal hören, was Lufthansamitarbeiter tun können, damit die Lufthansa sich rettet. An dieser Front kommt nämlich nie etwas.

Wissen Sie, in dieser Firma kämpfen jeden Tag Menschen um jeden Passagier, um jeden Flug optimal zu planen und durchzuführen, um ein wenig Geld in die Kasse zu bekommen, damit diese Firma eine Zukunft hat. Das ist ziemlich anstrengend, und dabei spreche ich nicht von mir. Nur damit das klar ist.

Und auf der anderen Seite gibt es Mitarbeiter, die nicht arbeiten (weil keine Arbeit da ist), die aber von der Firma erwarten und verlangen, dass sie dafür sorgt, dass auch weiterhin die Schulden für das erworbene Eigenheim abgezahlt werden können. Und sich auf das Recht eines Tarifangestellten beruft.

Die Lufthansa hat riesengroße Fixkosten und Einnahmen, die gerade einmal vie variablen Kosten decken. Es geht mit Vollgas Richtung Insolvenz. Das merkt anscheinend keiner. Der Luftanseat hat ganz andere Sorgen. In einem Webcast fragte letzt einer, ob man, wenn man mit einer Abfindung das Unternehmen verlässt, weiterhin verbilligt fliegen kann. Das sind die Sorgen der Lufthansa Mitarbeiter!

Alles valide Punkte, aber Thema dieser Meldung waren 80 Kündigungen von Mitarbeitern in der ATZ. Und wenn Sie einer dieser 80 wären, hätten Sie für dieses Vorgehen uU auch nicht ganz so großes Verständnis.

Jetzt frage ich mal Sie, EricM: Was raten Sie denn den Lufthansa Mitarbeiter? Sich die Taschen vollstopfen, solange es noch geht?
Das würde mich wirklich interessieren!

Was rate ich den Mitarbeitern?
Schwierig, die LH macht nach aussen den Eindruck eines Haifischbeckens, in dem jede Berufsgruppe jede andere bekämpft. Und genauso scheinen sich viele Mitarbeiter auch in der Krise zu verhalten. Statt Solidarität bestimmt gegenseitige Aggessivität das Verhalten.
Bei dieser Eskalationsstufe zwischen den Mitarbeitern kann ein "sich die Taschen voll machen" tatsächlich als einzig mögliche Lösung erscheinen, da "die Anderen" ja der Gegner sind, der sich eh immer schon zuviel genommen hat...
Eine Lösung für die gesamte Firma lässt sich so nicht finden.
Wenn sich die innere Führung nicht ändert, dann greift sich wohl jeder, was er kann, bis er irgendwann gekündigt wird.

Ich denke darüber hinaus, dass die aktuelle Führungsmannschaft die Ursache dieser Entwicklung ist, da sie die Mitarbeiter erst in so viele Kleinstgruppen wie möglich aufgeteilt und dann gegeneinander aufgehetzt hat.
Darüber hinaus hat sie das Vertrauen der Gewerkschaften in der Vergangenheit zu weit verspielt, um aktuell in der Krise überhaupt noch Handlungs- und Konsens-fähig mit Gewerkschaften verhandeln zu können.

Dem AR würde ich daher raten, den VV auszutauschen, mit neuem, glaubwürdigen Führungspersonal so schnell wie möglich eine Wende von dem aktuell konfrontativen und aggresiven zu einem neuen, kooperativen Führungsstil unter Einbeziehung der Gewerkschaften einzuleiten und so einen Zukunftspakt auf Shared-Risk/Shared-Reward Basis auszuarbeiten.
Eine Lösung für die LH kann es erst geben, wenn sich die Mitarbeiter wieder als Mitarbeiter einer Firma statt nur als Angehörige ihrer jeweiligen Berufsgruppe verstehen.

Ich versuche es trotzdem. Gerade EricM ist doch nie um eine Antwort verlegen.

Hoffe nicht enttäuscht zu haben :) ...


Dieser Beitrag wurde am 26.08.2020 21:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.08.2020 - 22:20 Uhr
Userspencer83
User (53 Beiträge)
Das wird nicht klappen. Solange eine bestimmte Belegschaftsgruppe nicht rechts und links abgewatscht worden ist um auf den Boden der Tatsachen zu kommen, geht es nur in die falsche Richtung. Und genau das ist aktuell die einzige Chance. Und dafür sitzt genau der Richtige im VV Stuhl.
Beitrag vom 26.08.2020 - 22:26 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Dem AR würde ich daher raten, den VV auszutauschen, mit neuem, glaubwürdigen Führungspersonal so schnell wie möglich eine Wende von dem aktuell konfrontativen und aggresiven zu einem neuen, kooperativen Führungsstil unter Einbeziehung der Gewerkschaften einzuleiten und so einen Zukunftspakt auf Shared-Risk/Shared-Reward Basis auszuarbeiten.
Eine Lösung für die LH kann es erst geben, wenn sich die Mitarbeiter wieder als Mitarbeiter einer Firma statt nur als Angehörige ihrer jeweiligen Berufsgruppe verstehen.

Ich glaube, Sie liegen hier ganz falsch. Die Mitarbeitergruppen mit Ausnahme einer einzigen haben überhaupt keine Probleme mit dem Vorstand. Es gibt auch ein starkes Wir-Gefühl unter den Lufthanseaten, auch das ist aus der Mitarbeiterbefragung hervorgegangen. Der Stolz, bei LH zu arbeiten, wird hier immer wieder betont. Die geringe Fluktuation in allen Bereichen spricht hier auch eine eindeutige Sprache.

Hoffe nicht enttäuscht zu haben :) ...

Nein, im Gegenteil. Der Rat an die Lufthansa Mitarbeiter jetzt möglichst viel abzugreifen kommt ja nicht überraschend.
Beitrag vom 26.08.2020 - 22:40 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Das wird nicht klappen. Solange eine bestimmte Belegschaftsgruppe nicht rechts und links abgewatscht worden ist

Ja... genau das meinte ich ...

Nein, im Gegenteil. Der Rat an die Lufthansa Mitarbeiter jetzt möglichst viel abzugreifen kommt ja nicht überraschend.

Wenn Sie nochmal genauer lesen, werden Sie feststellen, dass das kein Ratschlag war... im Gegenteil.

Dieser Beitrag wurde am 26.08.2020 22:42 Uhr bearbeitet.
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