Community / / Lufthansa macht mit Eurowings-Ausbau...

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Beitrag vom 02.06.2016 - 11:22 Uhr
User4UPilot
User (425 Beiträge)
Kann mir bitte jemand erklären, welchen Vorteil das Anschließen einer Airline (z.B SAS) an die EW Platform, außer zusätzlicher Vertriebslesistung, hätte. An den Kostenstrukturen der sich anzuschließenden Airlines ändert sich doch nichts. Wer trägt in diesem Fall das wirtschaftliche Risiko? EW oder die angeschlossene Airline?
Beitrag vom 02.06.2016 - 11:45 Uhr
UserLHR777
User (7 Beiträge)
Zusätzliche Vertriebsleistung hat ja noch niemandem geschadet. Gerade wenn eine Airline wie SAS einen Konkurrenten aus dem eigenen Land hat (Norwegian), der fleissig in Europa weitere Bases eröffnet. Eine Brussels Airlines mit limitiertem Markt wird sich auch nicht über mehr Vertriebsleistung beschweren.

Das wirtschaftliche Risiko tragen alle beteiligten Seiten gemeinsam. Läufts finanziell gut, profitieren alle. Patzt angeschlossene Airlines A bei Qualität, Pünktlichkeit usw., wirkt sich das schädigend auf den Markennamen Eurowings aus.
Beitrag vom 02.06.2016 - 12:53 Uhr
Usermarkussommer
User (148 Beiträge)
Man könnte auch vermuten, da ist jemand dem Größenwahn verfallen. Frage ist ja, ob dieses "Modell" überhaupt von den Wettbewerbsbehörden akzeptiert wird. Decato will er ja ein Monopol schaffen,
Beitrag vom 02.06.2016 - 13:07 Uhr
UserLHR777
User (7 Beiträge)
Eine Konsolidierung bedeutet ja nicht gleich, dass soweit konsolidiert wird dass am Ende nur noch eine Monopol Eurowings am Markt unterwegs ist. Kann mir nicht vorstellen, dass eine Eurowings mit angekoppelten Teilen von Brussels Airways, SAS und X (weitere, aber kleinere Europäische Carrier) irgendwelche kartellrechtlichen Konsequenzen haben wird, da Europaweit Ryanair und Easyjet noch einmal ganz andere Nummern sind. Und solange Eurowings und Air Berlin nicht zu einem Unternehmen fusionieren wird das Bundeskartellamt auch keine Probleme mit einer vergrößerten Eurowings haben, da der deutsche Markt weiterhin genügend Wettbewerb aufweist.
Beitrag vom 02.06.2016 - 13:57 Uhr
Usermikebear62
User (107 Beiträge)
Der entscheidende Abschnitt ist doch dieser:

Kleinere und mittelgroße Flugbetriebe sollen, wie heute schon SunExpress Deutschland, als Wet-Lease-Dienstleiter für Eurowings fliegen oder sich innerhalb des Eurowings-Verbunds vermarkten lassen. Ein gemeinsamer Markenauftritt als "Eurowings" soll dafür allerdings eine zwingende Vorbedingung sein.

Dieser zeigt deutlich, dass es sich hierbei vor allem "nur" um eine Marketingkonzept handelt. Dass klingt zwar durchaus schlüssig, hat aber keine Antworten auf die Frage, wie das Ganze funktionieren soll.
Wie man bei dem bekannten Start der "Eurowings-Idee" sehen kann, also z.B. die Probleme bei der Langstrecke und der schleppende Aufbau in Wien, wird sich bald zeigen, ob das LH-Management auch in der Lage ist, den tollen Worten auch entsprechende Taten folgen zu lassen.
Bisher finde ich das Erreichte eher enttäuschend.
Beitrag vom 02.06.2016 - 14:15 Uhr
UserA_380
User (132 Beiträge)
Hätte CS nicht letzten Sommer bar jeder Vernunft seinen Egotrip durchgezogen und das Angebot der VC bezüglich Ausbau der Germanwings im Kontext einer Gesamtschlichtung ausgeschlagen wären alle Beteiligten heute einen Schritt weiter.

Germanwings hat letzes Jahr das erste mal Gewinne eingeflogen, sich durch ein gutes Produkt einen Markenwert erarbeitet und v.a. am Markt etabliert.
Beitrag vom 02.06.2016 - 14:23 Uhr
UserMeadowlands
User (335 Beiträge)
Die EW Nummer ist eine schlechte Kopie des AirAsia Modells. Es ist keine eigene Idee von Spohr, eben einfach nur schlecht kopiert!

Dieser Beitrag wurde am 02.06.2016 14:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.06.2016 - 14:31 Uhr
UserA_380
User (132 Beiträge)
Die EW Nummer ist eine schlechte Kopie des AirAsia Modells. Es ist keine eigene Idee von Spohr, eben einfach nur schlecht kopiert!

Verkehrte Welt, kopiert nicht normal der Asiate?^^
Beitrag vom 02.06.2016 - 14:50 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Hätte CS nicht letzten Sommer bar jeder Vernunft seinen Egotrip durchgezogen und das Angebot der VC bezüglich Ausbau der Germanwings im Kontext einer Gesamtschlichtung ausgeschlagen wären alle Beteiligten heute einen Schritt weiter.
Ob das bar jeder Vernunft war oder nicht, muss das Endergebnis zeigen. Zwischenergebnisse sind weniger dafür geeignet, da nur Momentaufnahmen. Und es wurde schon oft geschrieben: CS trägt die Verantwortung für einen ganzen Konzern, nicht für eine privilegierte Minderheit.
Germanwings hat letzes Jahr das erste mal Gewinne eingeflogen, sich durch ein gutes Produkt einen Markenwert erarbeitet und v.a. am Markt etabliert.
Warum sollte das Eurowings nicht ebenfalls schaffen, lassen Sie doch ein wenig Geduld walten. Wenn EW noch konkurrenzfähiger als GW agiert, dann kann es doch nur noch besser werden bzw. schneller gehen. Sehen Sie GW als Zwischenlösung, langfristig geht es um EW. Die Kosten müssen runter, ob Sie es glauben wollen oder nicht.
Beitrag vom 02.06.2016 - 14:53 Uhr
UserLHR777
User (7 Beiträge)
Die EW Nummer ist eine schlechte Kopie des AirAsia Modells. Es ist keine eigene Idee von Spohr, eben einfach nur schlecht kopiert!

Der Grund für Indonesia AirAsia, AirAsia India und weiteren Tochterfirmen liegt allerdings woanders: In Asien ist der Luftverkehr nicht so liberal wie in der EU. Von daher kann eine Fluggesellschaft aus dem Ausland nicht so einfach einen Markt entern wie in Europa. Deswegen muss die AirAsia aus Malaysia eine Indonesia AirAsia gründen, die sich zu 49% im Besitz der AirAsia Muttergesellschaft und zu 51% im Besitz eines Indonesischen Investors befindet. So ist der Indonesische Ableger de facto eine Firma aus Indonesien, die rechtlich nix mit der Konzernmutter aus Malaysia zu tun hat.
Beitrag vom 02.06.2016 - 14:58 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Die Intention für das EW-Konzept ist diegleiche wie die von Singapore Airlines, die auch unter dem ValueAir-Dach die vielen kleinen und mittleren asiatischen LCCs zusammenführen möchte:

=> der Sicherung eines signifikanten Markanteils im LCC-Markt. Und dieser Anteil am Mittelstrecken-Markt ist erforderlich, um langfristig die eigenen Langstrecken weiter füllen zu können.

Singapore Airlines bekommt das mit Tigerair oder Scoop genauso wenig hin wie Lufthansa mit Germanwings oder einer eigenständigen Eurowings. Das bestehen der kleinen LCCs am Markt ist durch das enorme Wachstum der großen Konkurrenten (Asien: AirAsia, LionAir, Jetstar; Europa: Ryanair, Easyjet) gefährdet. Ohne einen solchen Zusammenschluß besteht langfristig Existenzgefahr für die kleinen LCCs. Von daher ist es auch völlig unerheblich, ob der eine oder andere LCC aktuell Gewinn macht, denn z.B. auch für eine mittlerweile profitable Germanwings waren die Zukunftsaussichten schlecht.

Die "Wings"-Entscheidung von CS war also völlig richtig und angesichts der Marktentwicklung auch geboten. Den einzigen Kritikpunkt sehe ich eher darin, daß dieser Schritt eigentlich viel zu spät kommt. Das hätte man schon vor mindestens 5 Jahren machen sollen.

Gemessen an der kurzen Zeit des kompletten Neuaufstellung der Eurowings seit 2015 ist das bisher erreichte respektabel - auch trotz der aufgetretenen Probleme. Ich kenne kein anderes vergleichbares Beispiel, bei dem einer solch hohen Geschwindigkeit und in einem derart schwierigen Umfeld doch schon einiges erzielt worden ist.

Gerade weil die Lufthansa viel zu spät ist, wird das Wings-Konzept jetzt unter umso größeren Hochdruck umgesetzt und das ist auch zwingend erforderlich, selbst wenn es solche Probleme gibt.
Beitrag vom 02.06.2016 - 15:04 Uhr
UserMeadowlands
User (335 Beiträge)
Wenn man als EW auf Airlinefang geht und versucht, andere europäische Airlines unter der Marke EW zu vermarkten, ist das genau das was AirAsia gemacht hat. Lokale Airlines unter das Dach der AirAsia gebracht unter aufgabe der eigegen Marke.
Wer kannte den Awair aus Indonesien oder Asian Spirit und Zest Air von den Philipinen?
Alle fliegen jetzt als Marke "AirAsia".
Nichts anderes will Spohr. Also wieder keine eigene Idee, sonder nur abgeschaut.
Beitrag vom 02.06.2016 - 15:14 Uhr
UserFrequentC
User (874 Beiträge)
@Meadowlands schrieb
Nichts anderes will Spohr. Also wieder keine eigene Idee, sonder nur abgeschaut.
Alte chinesische Weisheit.
"Die Kopie ehrt den Meister"
Auch eine EK oder Amazon haben andere Kopiert. Man muss es nur zur richtigen Zeit und mit neuen Wegen konsequent gehen. Dann ist das eine wunderbare Erfolgsstory.
Beitrag vom 02.06.2016 - 16:16 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Die Logik hinter der Plattform ist doch klar:

Nahezu alle flag carrier haben ein defizitaers point2point geschaeft, das man aufgrund von prestiege, netzwerk, fixkosten, etc. nicht aufgeben kan/will.
Gerade dieses geschaeft ist unter massivem druck durch LCC.

Folglich muss man es effizienter gestalten. Eine SAS sourced ihr non Linie aus, indem sie die FLieger auf EW by SAS umlackieren laesst, im wetlease betreibt zu den Konditionen der EW aus AUstria.
Nix anders macht Norwegian.
Die Folge:
HOehere Effizienz, weniger Lohn fuer mehr Arbeit bei Crew & Personal, Einsparungen im OVerhead durch weniger und leichtere Prozesse, etc.
Im Grunde ist es das, was die LCCs FR und Co. schon seit ner weile betreiben.

Beitrag vom 02.06.2016 - 21:30 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Die Intention für das EW-Konzept ist diegleiche wie die von Singapore Airlines, die auch unter dem ValueAir-Dach die vielen kleinen und mittleren asiatischen LCCs zusammenführen möchte:

=> der Sicherung eines signifikanten Markanteils im LCC-Markt. Und dieser Anteil am Mittelstrecken-Markt ist erforderlich, um langfristig die eigenen Langstrecken weiter füllen zu können.

Können Sie das mal ein bisschen ausführen. Mir ist nicht klar, wie man mit Point-to-Point-Verkehr Langstrecken aus Hubs füllen möchte???

Singapore Airlines bekommt das mit Tigerair oder Scoop genauso wenig hin wie Lufthansa mit Germanwings oder einer eigenständigen Eurowings. Das bestehen der kleinen LCCs am Markt ist durch das enorme Wachstum der großen Konkurrenten (Asien: AirAsia, LionAir, Jetstar; Europa: Ryanair, Easyjet) gefährdet. Ohne einen solchen Zusammenschluß besteht langfristig Existenzgefahr für die kleinen LCCs. Von daher ist es auch völlig unerheblich, ob der eine oder andere LCC aktuell Gewinn macht, denn z.B. auch für eine mittlerweile profitable Germanwings waren die Zukunftsaussichten schlecht.

Auch das kann ich nicht ganz verstehen. Zeigen Sie mir doch mal bitte Ihre Glaskugel. Die Profitabilität der GW war erst durch ein gewisse Skalierung gegeben. Die hatte man letztes Jahr endlich erreicht, kurz bevor man die Marke abgeschafft hat.

Die "Wings"-Entscheidung von CS war also völlig richtig und angesichts der Marktentwicklung auch geboten. Den einzigen Kritikpunkt sehe ich eher darin, daß dieser Schritt eigentlich viel zu spät kommt. Das hätte man schon vor mindestens 5 Jahren machen sollen.
Mag sein, hätte, hätte, Fahrradkette.. Hätte man auch mit GWI machen können, oder nicht?!?

Gemessen an der kurzen Zeit des kompletten Neuaufstellung der Eurowings seit 2015 ist das bisher erreichte respektabel - auch trotz der aufgetretenen Probleme. Ich kenne kein anderes vergleichbares Beispiel, bei dem einer solch hohen Geschwindigkeit und in einem derart schwierigen Umfeld doch schon einiges erzielt worden ist.

Respektabel?!? Ich muß einen anderen Aufbau beobachtet haben... Bei EWE wurde/wird mit halsbrecherischer Geschwindigkeit extrem blauäugig und dilettantisch, versucht ein Flugbetrieb aufzubauen, der immer noch nicht läuft. EWD gab es schon und selbst dort wurde die Belastung die durch eine große Menge an erforderlichen Umschulungen deutlich unterschätzt. Ich will jetzt nicht wieder in die alte Kerbe hauen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass man das trotz tariflicher Hemmschuhe in allen Bereichen besser hinbekommen hätte, wenn Herr Spohr seiner Mannschaft einen Anteil zugesichert hätte, anstatt sie immer wieder vorzuführen. Damit meine ich nicht ausschließlich die Piloten!!

Gerade weil die Lufthansa viel zu spät ist, wird das Wings-Konzept jetzt unter umso größeren Hochdruck umgesetzt und das ist auch zwingend erforderlich, selbst wenn es solche Probleme gibt.

Da sind wir wieder zwingend und alternativlos ist nur der Tod. Der kommt nämlich zwingend und alternativlos am Ende des Lebens!

Das WIngskonzept ist sicher nicht zwingend.

Es ist das Konzept, mit dem Der LH-Konzernvorstand glaubt in Zukunft gut da zu stehen. Ob das funktioniert wird auch erst die Zukunft zeigen...
Man kann nur für alle hoffen, dass es irgendwie funktioniert, denn ansonsten hätte man zusätzlich zum Trümmerhaufen LH auch noch ne ganze Menge an Geld und den letzten Rest Motivation zerstört...
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