Community / / Management droht mit Schließung der...

Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 18.05.2020 - 11:45 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Und wenn die Max dann doch nicht mehr abhebt, dann wieder raus aus den Kartoffeln?

MOL muß derzeit ziemlich unter Druck stehen. Die sich die anbahnende neue Normalität mit Abstandswahrung u. ä. geeignet ist das Geschäftsmodell Low Cost gerade zu zerbröseln.

Allerdings kann ich seine Wut auch verstehen ob der uneinheitlichen Regelungen zu Staatshilfen und Subventionen, wovon man allerdings selber in der Vergangenheit gekostet hat (Subventionen bei der Eröffnung neuer Strecken oder Flugbasen).

So langsam kommt auch die EU Kommission dahinter dass sich hier ein System von Wettbewerbsverzerrungen anbahnt, dass man eigentlich hoffte mit der Liberalisierung des Luftverkehrs hinter sich zu lassen.
Beitrag vom 18.05.2020 - 12:22 Uhr
User2ndSEG
User (373 Beiträge)
MoL ist verzweifelt, und Boeing auch. Deshalb heisst es jetzt wieder: reine 737-Flotte. Im Finanzsektor würde man hier allerdings auch von "Klumpenrisiko" sprechen.

Zum Thema Lauda: Bitte nicht vergessen, dass Ryanair hier wieder einmal mit ganz krummen Mitteln versucht, Gewerkschaftseinfluss aus dem Unternehmen zu halten. Vida hat vermutlich nicht ganz unrecht, hier hart zu bleiben.
Unverständlich für mich, warum die Waschlappen in Wien alle schon Einzel-Abkommen mit einem bekanntermassen unseriösen Unternehmen unterschreiben, wenn es schief geht dann aber alle wieder nach dem Einschreiten der Gewerkschaft rufen.

Beitrag vom 18.05.2020 - 13:46 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Ganz ehrlich: So leid es mir um die 300 MA tut, aber wenn man nicht endlich auch mal von der anderen Seit ein Exempel statuiert und diese Sozialdumper auflaufen lässt, wird sich nie was ändern.

Wenn den 15-20% zugestimmt werden kommen MOL und seine Schergen doch spätestens in 6 Monaten mit den nächsten 20% usw.

Was gerade bei Niki abläuft ist eine Sauerei sondersgleichen und war schon abzusehen, als MOL das Ruder von Lauda übernommen hat.

Gut gemacht liebe EU, kartellrechtlich alles richtig gemacht, menschlich komplett versagt Frau Vers(t)ager.
Beitrag vom 18.05.2020 - 15:09 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Ich möchte gerade nicht in der Haut der Gewerkschaftler stecken. Einerseits versucht man, sich nicht erpressen zu lassen, andererseits untergraben die Mitarbeiter die Gewerkschaft mit Einzelvereinbarungen mit dem Management und zum anderen stehen die Jobs auf dem Spiel. Natürlich kann ich irgendwo die Mitarbeiter auch verstehen. Ein schlechtbezahlter Job ist besser als gar keiner. Aber zu welchem Preis?

Des Weiteren bin ich auch nicht davon überzeugt, dass die 15-20% Lauda langfristig am Leben erhalten werden. Könnte mir gut vorstellen, dass entweder in einigen Monaten noch mehr Zugeständnisse erwartet werden oder man Lauda trotz der Zugeständnisse platt macht und durch die polnische Tochtergesellschaft ersetzt. Ich glaube kaum, dass man bei Lauda so billig sein kann wie die polnischen Kollegen.

Sehr schwierige Situation.
Beitrag vom 18.05.2020 - 16:24 Uhr
User2ndSEG
User (373 Beiträge)
@Viri: Gebe Dir absolut Recht!

Es war noch NIE so, dass kleine Gehaltseinbussen beim Personal letztendlich den Ausschlag dafür gegeben hätten, dass eine Fluggesellschaft überlebt. Ryanair hat sowieso sehr viel Geld und hier geht es um Profitmaximierung. Vermutlich wird nur eine Art Ausrede gesucht, um den polnischen Ableger zu installieren, was sowieso der Plan ist.

Willkommen Lohndumping!
Beitrag vom 18.05.2020 - 18:14 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
 https://www.austrianaviation.net/detail/lauda-arbeiterkammer-noe-kritisiert-ryanair-heftig/

"So würden TechnikerInnen seit Monaten systematisch unter Druck gesetzt, um ihr OK für die Flugtauglichkeit von Fliegern zu geben, um damit notwendige teurere Service-Wartungen zu umgehen. Weiters berichten die MitarbeiterInnen, dass Kollegen sich für jeden Tag Krankenstand per Rapport rechtfertigen müssten. Ihnen würde mit Kündigung beim nächsten Krankenstand gedroht, was dazu führt, dass viele MitarbeiterInnen krank weiterarbeiten würden. Auch gibt es Berichte von MitarbeiterInnen, dass Zwangsimpfungen seitens der Airline vertraglich festgelegt würden"

Wenn sich eine Airline nur durch solche Machenschaften am Markt halten kann, gehört sie weg. Sorry für die Mitarbeiter, aber das ist doch schon nahe an der Sklaverei...
Beitrag vom 18.05.2020 - 19:13 Uhr
UserEricM
User (5481 Beiträge)
 https://www.austrianaviation.net/detail/lauda-arbeiterkammer-noe-kritisiert-ryanair-heftig/

"So würden TechnikerInnen seit Monaten systematisch unter Druck gesetzt, um ihr OK für die Flugtauglichkeit von Fliegern zu geben, um damit notwendige teurere Service-Wartungen zu umgehen. Weiters berichten die MitarbeiterInnen, dass Kollegen sich für jeden Tag Krankenstand per Rapport rechtfertigen müssten. Ihnen würde mit Kündigung beim nächsten Krankenstand gedroht, was dazu führt, dass viele MitarbeiterInnen krank weiterarbeiten würden. Auch gibt es Berichte von MitarbeiterInnen, dass Zwangsimpfungen seitens der Airline vertraglich festgelegt würden"

Wenn sich eine Airline nur durch solche Machenschaften am Markt halten kann, gehört sie weg. Sorry für die Mitarbeiter, aber das ist doch schon nahe an der Sklaverei...

Da würde ich weiter gehen. Wenn auch nur einer dieser Punkte gerichtsfest beweisbar ist, sollte die dafür verantwortliche Geschäftsleitung in den Knast gehen.
Beitrag vom 19.05.2020 - 22:48 Uhr
Userhobbes
User (84 Beiträge)
Ganz ehrlich: So leid es mir um die 300 MA tut, aber wenn man nicht endlich auch mal von der anderen Seit ein Exempel statuiert und diese Sozialdumper auflaufen lässt, wird sich nie was ändern.

Wenn den 15-20% zugestimmt werden kommen MOL und seine Schergen doch spätestens in 6 Monaten mit den nächsten 20% usw.

Was gerade bei Niki abläuft ist eine Sauerei sondersgleichen und war schon abzusehen, als MOL das Ruder von Lauda übernommen hat.

Gut gemacht liebe EU, kartellrechtlich alles richtig gemacht, menschlich komplett versagt Frau Vers(t)ager.

Frau Verstager für ein Unternehmen, dass nach jahrelangen Verlusten und mit einer unbrauchbaren Strategie vor dem Aus steht persönlich verantwortlich zu machen ist - gelinde gesagt - hanebüchen!
Beitrag vom 20.05.2020 - 14:43 Uhr
UserFW 190
User (2113 Beiträge)
@Hobbes

Was gerade bei Niki abläuft ist eine Sauerei sondersgleichen und war schon abzusehen, als MOL das Ruder von Lauda übernommen hat.

Gut gemacht liebe EU, kartellrechtlich alles richtig gemacht, menschlich komplett versagt Frau Vers(t)ager.

Frau Verstager für ein Unternehmen, dass nach jahrelangen Verlusten und mit einer unbrauchbaren Strategie vor dem Aus steht persönlich verantwortlich zu machen ist - gelinde gesagt - hanebüchen!

Schon vergessen?:

"Lufthansa wollte ursprünglich mit den Teilgesellschaften LGW und Niki für insgesamt 210 Millionen Euro einen beträchtlichen Teil des Flugbetriebs der insolventen Air Berlin übernehmen. Die EU-Kommission äußerte allerdings Bedenken, dass die Lufthansa durch die Niki-Übernahme auf Dutzenden Strecken zum Monopolisten würde. Der Lufthansa-Konzern zog sein Angebot für die österreichische Air-Berlin-Tochter daraufhin zurück, Niki meldete insolvenz an und stellte den Flugbetrieb ein."

Über Lauda dann zu MOL, dem Sklaventreiber. Der hat natürlich kein Monopol!. Und nun, immer noch hanebüchen?

 https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2017-12/air-berlin-tochter-lg-walter-lufthansa-kauf