Community / / Niki Lauda gibt Air Berlin keine Cha...

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Beitrag vom 08.04.2016 - 23:14 Uhr
UserA300-600
User (243 Beiträge)
"Ich sehe mich trotz meiner Erfahrung in der Luftfahrt außerstande, Air Berlin zu retten."

Na, das wird ja so manchen bei Air Berlin aufatmen lassen, dass Lauda da nicht auch noch (weiter) rumpfuscht.
Beitrag vom 08.04.2016 - 23:35 Uhr
UserBoeing737200
User (4 Beiträge)
"Na, das wird ja so manchen bei Air Berlin aufatmen lassen, dass Lauda da nicht auch noch (weiter) rumpfuscht."

Eigentlich wurde die Airline von Lauda ja gut geführt, nur durch den Verlust der Boeing 767-300ER "Mozart" verlor er 1/4 seiner Flotte, weswegen er verkaufen musste
Beitrag vom 08.04.2016 - 23:49 Uhr
UserHugo Junkers
User (1 Beiträge)
Also diese Aussage von Niki Lauda schlägt ja dem Fass den Boden aus! Selber sich Jahre lang an seinen Mitarbeitern und seinen Leasingverträgen bereichert, und wenn eine Airline kein Gehalt zahlen kann und ausser Zeitverträgen keine Zukunft bieten ist sie überlebensfähig. Ich dachte echt die Panama Papers sind der Gipfel der Geschmacklosigkeit, aber das hat es doch wieder getoppt!!!!

Dieser Beitrag wurde am 08.04.2016 23:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.04.2016 - 00:15 Uhr
UserSuumcuique
User (5 Beiträge)
"Na, das wird ja so manchen bei Air Berlin aufatmen lassen, dass Lauda da nicht auch noch (weiter) rumpfuscht."

Eigentlich wurde die Airline von Lauda ja gut geführt, nur durch den Verlust der Boeing 767-300ER "Mozart" verlor er 1/4 seiner Flotte, weswegen er verkaufen musste

Es geht hier nicht um Laudaair sondern um Flynikki, das sind 2 paar Stiefel
Beitrag vom 09.04.2016 - 07:37 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Also diese Aussage von Niki Lauda schlägt ja dem Fass den Boden aus! Selber sich Jahre lang an seinen Mitarbeitern und seinen Leasingverträgen bereichert, und wenn eine Airline kein Gehalt zahlen kann und ausser Zeitverträgen keine Zukunft bieten ist sie überlebensfähig. Ich dachte echt die Panama Papers sind der Gipfel der Geschmacklosigkeit, aber das hat es doch wieder getoppt!!!!

Aber wo er Recht hat, hat er Recht. Das mag einem gefallen oder auch nicht, aber so ist nun mal die Realität. Lauda hat jeweils ein gutes, passendes Produkt geschaffen und seine Kosten im Griff gehabt. Jeder der die nicht im Griff hat ist entweder schon weg oder auf dem Weg dorthin.

Wie ist denn die Situation? Die 4 gr LCCs in Europa Ryan, Easy, Vueling, Wizz halten über 50% des Marktes. Aber nur, weil sie genau das bieten was der Markt will und sie genügend Personal finden, welches das Ganze wuppt. Würde eines von Beiden nicht attraktiv genug sein, würde das nicht klappen.

Sorry, aber ich kann diese ganzen Wohlfühlparolen nicht mehr hören. Es geht ja keiner mit der Waffe durch die Welt und zwingt Menschen bei Lauda oder Ryan oder sonstwo anzufangen. Ich kann doch von einem normal gebildeten Menschen erwarten das er überblickt worauf er sich einlässt. Besonders in der heutigen Zeit, ich kann sehr genau recherieren was mich erwartet. Wenn mir die Bedingungen nicht passen verhandele ich nach, verlasse das Unternehmen oder bleibe und akzeptiere. Wenn dies oft genug passiert werden sie die Bedingungen attraktiver machen müssen. Interessant ist, dass sich hier scheinbar keiner der Mitarbeiter aus solchen Unternehmen beschwert "bei uns ist es schlimm" sondern wohl nur welche von aussen.

Um bei AB zu bleiben, die haben ein Produkt für den Markt, Auslastung gut, keinen Personaladerlass weil die Bedingungen so schlecht wären, nur ihre Kosten nicht im Griff. Das geht nicht lange gut.

Dieser Beitrag wurde am 09.04.2016 07:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.04.2016 - 10:10 Uhr
Userfbwlaie
User (4888 Beiträge)
@gpower,

noch einen Hinweis zu "Sorry,...":,
Es ist einfach besser, sich mit einem ATPL und als FO als nur mit einem frozen ATPL zu bewerben. Ungekündigte Stellung und Entgeltnachweise sind gute Bewerbungsunterlagen!
Das wissen auch die LCCs! Jede Neueinstellung kostet Geld. Jede Einstellungskampgne kostet Geld - erst recht, wenn sie von einer fremden Firma durchgeführt wird.


Dieser Beitrag wurde am 09.04.2016 10:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.04.2016 - 10:33 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Fakt ist, Air Berlin kann sich aus eigenen Kräften nicht mehr retten. Eine Rekapitalisierung der EU-Airline durch die Etihad ist rechtlich nicht möglich. Wenn Lauda öffentlich sagt, auch er sieht keine Möglichkeit mehr, dann weiß er was er sagt.

Theoretisch wäre ein Konkurs und die Übernahme einer Teilmasse durch Flyniki denkbar (Modell Swiss), dazu müsste aber auch die Tochter rekapitalisiert werden und da stellen sich dieselben Hindernisse wie bei einer direkten Übernahme der Mutter durch den Juniorpartner (EY).

Eine andere, fleißig gehandelte Variante (Plan B) wäre ein Notverkauf der (noch) gesunden Flyniki (VarianteTafelsilber). Dies würde das Drama aber nur verlängern.

Plan C wäre eine Fusion mit Alitalia, dann aber sind in Kürze alle Drei pleite.

Ich fürchte, wir erleben gerade wie Hogans Kartenhaus (wie abzusehen) nach Swissair-Vorbild in sich zusammenfällt. Märkte kann man eben nicht so einfach zusammenkaufen, ohne intakte Betreiber sind die schlicht wertlos,

Fazit: Auch wenn's nicht gefällt, Lauda hat (leider) Recht

Beitrag vom 09.04.2016 - 12:49 Uhr
Usercondor77
User (43 Beiträge)
Zum Glück hört kaum noch jemand auf diesen Schwätzer.
Beitrag vom 09.04.2016 - 13:38 Uhr
UserCinrella
User (181 Beiträge)
Lauda mag wohl eine sehr spezielle Person sein, die nicht bei allen Leuten auf Sympatie trifft.
Zugestehen muss man ihm allerdings, dass er wohl mehr Einblick und Fachwissen in die betriebswirtschaftliche Sicht einer Airline hat als 99,9% der Leute hier, daher kann man seinen Worten wohl doch einiges an Bedeutung geben. Und ist man mal ehrlich, es gab in letzter Zeit keine einzige positive Meldung zu diesem Thema und das was Airberlin an Zahlen öffentlich macht sieht alles andere als rosig aus.
Bleibt zu hoffen, dass es eine Möglichkeit gibt die Airline umzustrukturieren und wieder in die Gewinnzone zu fliegen. Wie das möglich sein soll müssen andere diskutieren.
Beitrag vom 09.04.2016 - 15:21 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Bleibt zu hoffen, dass es eine Möglichkeit gibt die Airline umzustrukturieren und wieder in die Gewinnzone zu fliegen. Wie das möglich sein soll müssen andere diskutieren.
Das eigentliche Problem der Air Berlin ist eine politische Begehrlichkeit. Und eben die lässt sich nicht "umstrukturieren": Die Hauptstadt will einen global aktiven Hubairport, den ihr die Lufthansa (aus gutem Grund) nicht bietet.

Das Ergebnis sind zwei Milliardengräber: BER und AB die ja irgendwie zusammen gehören. Wie der Name schon sagt. Beide "Geschäftsmodelle" sind künstlich, und wie man sieht, nicht lebensfähig. BER wie AB wurden schlicht Opfer eines hemmungslosen Prestigewahns, wie auch Tempelhof und demnächst Tegel.

Wer oder was gedeiht in der "Berliner Luft"? All jene Airlines, die mit geringen Kosten ein ordentliches P2P-Produkt liefern. AB liefert auch ein ordentliches Produkt, aber strukturbedingt zu unwirtschaftichen Kosten. Der Rest steht in deren Bilanz.

Schade, Air Berlin WAR einmal eine echte Lowcost-Alternative zur Lufthansa. Und dann auch profitabel. Als eine über Berlin vernetzte Nebenhansa ist sie (leider) so unnötig wie ein Kropf.
Beitrag vom 09.04.2016 - 16:37 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@gpower,

noch einen Hinweis zu "Sorry,...":,

Sorry, stehe irgendwie auf dem Schlauch. Meinen Sie ich habe Recht oder meinen Sie es gibt auch andere Ansichten? (Gibt es, hab ich kein Problem mit)

Es ist einfach besser, sich mit einem ATPL und als FO als nur mit einem frozen ATPL zu bewerben. Ungekündigte Stellung und Entgeltnachweise sind gute Bewerbungsunterlagen!

Klar, sehe ich ein. Ich sage ja auch nur, dass es meine Entscheidung ist und bleibt ob ich den steinigen Weg (viel Arbeit, wenig Geld) gehe und mich dann mit Erfahrung und vielen Stunden auf einen besseren Job bewerbe oder ob ich warte solange bis mir was besseres über den Weg läuft.

Das wissen auch die LCCs! Jede Neueinstellung kostet Geld. Jede Einstellungskampgne kostet Geld - erst recht, wenn sie von einer fremden Firma durchgeführt wird.

Hier gibt es unterschiedliche Ansätze, das ist auch ok. Schlecht bezahltes Personal mit hohem Turnover, aber niedrige Kosten oder erfahrenes, zufriedenes Personal und eher höhere Kosten. Für beide Modelle scheint es Kunden zu geben. Wenn man aber überzieht, reagiert der Markt und man muss sich bewegen. AB bietet gute Bedingungen hat aber eine zu hohe Kostenbasis für die erzielten Einnahmen, EW scheint für die angebotenen Bedingungen nicht genug Personal zu finden.
In diesem Spannungsfeld bewegen wir uns.

Beitrag vom 09.04.2016 - 17:43 Uhr
UserprofessorXray
User (38 Beiträge)
Denke, dass eine Restrukturierung Erfolg bringen könnte - weiterhin ist es (wie in USA schon vorbildlich eingeführt) an der Zeit, verschiedene Flugbetriebe zu konsolidieren.

Ich werde es sicher nicht entscheiden, jedoch kann ich es mir gut vorstellen, dass eine Air Berlin mit Eurowings verschmelzen kann.

Ein Zusamenschluss mit easyJet macht nur dann Sinn, wenn man sich den schlankeren Strukturen der easyJet anpasst - da muss man das Personal nichtmal schlechter bezahlen oder die Staatskasse umgehen (Ryanair), sondern kann bei der momentanen Tarifierung des Personals bleiben.

Wie meine Vorredner schon erwähnten, verkaufen sich viel zu viele Leute unter wert. "Billig, günstig, extra-sparen" - wer so einkauft, wird auch so bezahlt.

Schade, dass die tarifierten Unternehmen immer mehr durch Auslagerungen untergraben werden - das ist eigentlich das Hauptproblem. Aber es interessiert natürlich niemanden, dass Ryanair an der Staatskasse vorbei bezahlt und zusätzlich noch sämtliche Zuschüsse abgreift - vielleicht sollte die Presse (nachdem die Sache mit 'Panama Papers' aus den Medien ist) diese Story mal aufgreifen und nicht ständig auf den Todgeweihten (die ja bekanntlich länger leben) rumhacken.

Man vergleicht hier auch irgendwie Äpfel mit Birnen, man vergleicht hier gut bezahlte und geregelte Arbeitsplätze mit scheinselbständigen Jobs, man vergleicht hier Porsche mit Dacia.

Egal, wie sehr wir uns hier den Kopf zerbrechen - Air Berlin wird es weiterhin geben und der nächste Schritt kommt sicher bald. Wohin der Weg geht, weiß ich nicht - aber ich drücke AB die Daumen und denke ganz fest, dass Herr Pichler die Kuh vom Eis holt.
Beitrag vom 09.04.2016 - 18:04 Uhr
UserSauerland
User (2 Beiträge)
Was qualifiziert diesen Mann eigentlich, daß seine Meinung zu jedem Thema gehört und überflüssiger Weise wird?
Beitrag vom 09.04.2016 - 18:05 Uhr
UserSauerland
User (2 Beiträge)
abgedruckt
Beitrag vom 09.04.2016 - 18:39 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Air Berlin wird es weiterhin geben und der nächste Schritt kommt sicher bald. Wohin der Weg geht, weiß ich nicht - aber ich drücke AB die Daumen und denke ganz fest, dass Herr Pichler die Kuh vom Eis holt.
Das ist ja das Problem, am Eis gibt die Kuh keine Milch :)

Einfach verschwinden wird die AB sicher nicht, quasi über Nacht 30 Millionen zusätzliche Passagiere zu versorgen steckt derzeit keine Airline weg, nicht mal Ryanair. Ebenso außer Frage steht die nächste Konsolidierungswelle bei den LCC. Wo die AB letztlich landen wird, wissen heute wahrscheinlich nicht mal die Herren Pichler und Hogan. Auf sich allein gestellt, seh ich für AB keine Zukunft. Und mit EY als Hauptgläubiger nutzt ihr auch kein Gläubigerschutz. Sollte Easyjet tatsächlich über ihren Schatten springen, wär das sicher das Ende der AB-Langstrecke.

Hatte einmal das Vergnügen mit Herrn O'Leary eine Viertelstunde lang über die AB zu phantasieren. Trotz offenkundig kartellrechtlicher Bedenken meinte der Ire damals (2010) mit Blick auf die Lufthansa, die AB wäre die bessere Germanwings. Denk da ist was dran.
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