Community / / Piloten halten Ryanair am Boden

Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 11.08.2018 - 08:34 Uhr
Userfliegerschmunz
User (610 Beiträge)
Götterdämmerung für O'Leary ? Das wäre wünschenswert, denn der von ihm maßgeblich in Gang gesetzte Wahn hat vielen viel Ärger und Probleme bereitet, Flughäfen entstehen lassen, die keiner braucht und zur Auslaugung der Infrastruktur beigetragen, unter denen jetzt Passagiere und LVG-Angestellte tagein tagaus leiden.
Hoffentlich ist die Hölle noch nicht eingefroren, wenn O'Leary dort ankommt. Und wenn doch, dann möge es dort bitter bitter kalt sein.

Dieser Beitrag wurde am 11.08.2018 08:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.08.2018 - 11:35 Uhr
Usercry-away
Ventilator
User (55 Beiträge)
... Flughäfen entstehen lassen, die keiner braucht und zur Auslaugung der Infrastruktur beigetragen
Sorry, welchen Airport hat MOL entstehen lassen? Habe ich die Grundsteinlegung verpasst? Keiner braucht? Warum dann die unzähligen FR Passagiere jedes Jahr?
unter denen jetzt Passagiere und LVG-Angestellte tagein tagaus leiden.
Welche Passagiere leiden denn wegen MOL? Diejenigen die jetzt am Boden bleiben müssen? Streikt MOL? LVG Angestellte? Wo haben die denn alle vorher gearbeitet? Warum sind die alle zu FR?

Dieser Beitrag wurde am 11.08.2018 11:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.08.2018 - 15:46 Uhr
Userfliegerschmunz
User (610 Beiträge)
Hallo Wilderer,
das sind Ihnen ja wohl ein paar Zusammenhänge und Wechselwirkungen nicht gewärtig.
Flughäfen, die keiner braucht, sind z.B. Cochstedt, Altenburg, Zweibrücken (pleite), Parchim, Lübeck usw.
Dort überall wurden im vorauseilenden Gehorsam oder in der Hoffnung, dass FR gerade dort ein neues "Drehkreuz" errichtet, auf Steuerzahlers Kosten Investitionen auf Pump getätigt, die jetzt brach liegen, gleichzeitig verrottet unser Bildungssystem.
Das allenthalben beklagte Chaos, das gerade im deutschen LVK herrscht, ist eine Folge des ungezügelten Wettbewerbs und des maßgeblich von Ryanair ausgelösten bzw. befeuerten Preisdrucks. Die Infrastruktur ist dem (künstlich erzeugten) Ansturm nicht gewachsen, und darunter leiden Passagiere und Angestellte natürlich.
Und wie herr Spaten gestern im heute-journal richtig feststellte: für 20 € kann man nicht nach Malle fliegen. Wenn ein Ticket aber nur 20 € kostet, wer zahlt dann den Rest?
Es ist gut für die Luftfahrt und den Rest der Welt, wenn die bisherige Ryanair als großer Irrtum in die Geschichte eingeht !
Beitrag vom 11.08.2018 - 16:33 Uhr
Userfreightdawg
busfahrer
User (241 Beiträge)
Henne oder Ei?
Im Grunde hat MOL lediglich als einer der ersten den Riecher für "unseren" geilen Geiz gehabt und den Bedarf gestillt.
Zerlegen tun wir uns selbst.
Beitrag vom 11.08.2018 - 16:49 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)
Da bin ich bei Ihnen. Kassel ist auch noch so ein Fall oder Erfurt, die aber nicht durch FR initiiert sind.
Hallo Wilderer,
....
Flughäfen, die keiner braucht, sind z.B. Cochstedt, Altenburg, Zweibrücken (pleite), Parchim, Lübeck usw.
Dort überall wurden im vorauseilenden Gehorsam oder in der Hoffnung, dass FR gerade dort ein neues "Drehkreuz" errichtet, auf Steuerzahlers Kosten Investitionen auf Pump getätigt, die jetzt brach liegen, gleichzeitig verrottet unser Bildungssystem.

.... für 20 € kann man nicht nach Malle fliegen. Wenn ein Ticket aber nur 20 € kostet, wer zahlt dann den Rest?

Hierzu empfehle ich dringend mal Sendungen mit Richard David Precht anzusehen. Genau zu diesem Thema hat er mal ein Beispiel gebracht: ein Sitzplatz kostet sagen wir mal Malle - FRA € 60. Mal gute Auslastung mit 170 Paxe gerechnet. Und nun sitzen einige die 7,80 gezahlt haben und andere eben entsprechend mehr. Sagen wir mal 99.

Das ist nicht nur abartig für die gleiche Leistung derartig große Differenzen zu bezahlen , sondern es ist auch absolut Entsolidarisierend. Ok. wer gerne Spätkapitalismus in Reinkultur möchte der findet es dann gut. Was macht aber ein solches Verhalten auf Dauer mit der Gesellschaft?

Precht hat eine solche Entwicklung (die Richtung ist leider vorgegeben) sehr schwarz ausgemalt. Nicht erstrebenswert und böse endend.
Beitrag vom 11.08.2018 - 18:39 Uhr
Usercry-away
Ventilator
User (55 Beiträge)
Dort überall wurden im vorauseilenden Gehorsam oder in der Hoffnung, dass FR gerade dort ein neues "Drehkreuz" errichtet, auf Steuerzahlers Kosten Investitionen auf Pump getätigt, die jetzt brach liegen, gleichzeitig verrottet unser Bildungssystem.
Das mit dem vorauseilendem Gehorsam haben Sie schön geschrieben. Und alle haben es gleichermaßen falsch gemacht. Und ein einziger in Irland sitzender Airlinemanager hat die alleinige Verantwortung? Na dann sind ja wenigstens Ihnen die Zusammenhänge gegenwärtig. Gut dass Sie uns hier weiterhelfen können.
Das allenthalben beklagte Chaos, das gerade im deutschen LVK herrscht, ist eine Folge des ungezügelten Wettbewerbs und des maßgeblich von Ryanair ausgelösten bzw. befeuerten Preisdrucks.
Ich würde eher sagen: der ungezügelten Expansion. Aber das ist eine andere Geschichte.
Die Infrastruktur ist dem (künstlich erzeugten) Ansturm nicht gewachsen, und darunter leiden Passagiere und Angestellte natürlich.
Die leiden darunter dass sie einen Job haben oder dass sie günstig reisen können? Nochmal: Die Zusammenhänge verstehen und hier schreiben ist nicht zwingend das gleiche.
Und wie herr Spaten gestern im heute-journal richtig feststellte: für 20 € kann man nicht nach Malle fliegen. Wenn ein Ticket aber nur 20 € kostet, wer zahlt dann den Rest?
Irgend ein anderer hätte irgendwas anderes sabbeln können. Hauptsache die drei Minuten Sendezeit sind gefüllt.
Es ist gut für die Luftfahrt und den Rest der Welt, wenn die bisherige Ryanair als großer Irrtum in die Geschichte eingeht !
Und für wen? Für die Arbeitsämter? Für die neuen Arbeitslosen? Für die Gemeinschaft? Nee nee nee. Es wird ohnehin nicht so kommen.
Beitrag vom 11.08.2018 - 22:15 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Da bin ich bei Ihnen. Kassel ist auch noch so ein Fall oder Erfurt, die aber nicht durch FR initiiert sind.
Das gibt es also auch ohne MOL? Dann wird er bei den anderen Airports ebenfalls nicht Entscheidungsträger gewesen sein?
.... für 20 € kann man nicht nach Malle fliegen. Wenn ein Ticket aber nur 20 € kostet, wer zahlt dann den Rest?
Der Passagier mit den ganzen Nebengebühren? Würde ich mal sagen.
Hierzu empfehle ich dringend mal Sendungen mit Richard David Precht anzusehen. Genau zu diesem Thema hat er mal ein Beispiel gebracht: ein Sitzplatz kostet sagen wir mal Malle - FRA € 60. Mal gute Auslastung mit 170 Paxe gerechnet. Und nun sitzen einige die 7,80 gezahlt haben und andere eben entsprechend mehr. Sagen wir mal 99.
Das ist nicht nur abartig für die gleiche Leistung derartig große Differenzen zu bezahlen , sondern es ist auch absolut Entsolidarisierend. Ok. wer gerne Spätkapitalismus in Reinkultur möchte der findet es dann gut. Was macht aber ein solches Verhalten auf Dauer mit der Gesellschaft?
Ich kenne Herrn Precht nicht. Aber hat Herr Precht schon einmal erlebt dass eine Winterjacke im Schlussverkauf von 349 auf 89 Euro heruntergesetzt wurde? Ein und dasselbe Produkt für den Bruchteil vom anderen Preis? Oder hat Herr Precht schon einmal vom Frühbucherrabatt gehört? Oder kennt Herr Precht Saisonpreise? Was sagt denn Herr Precht dazu?
Precht hat eine solche Entwicklung (die Richtung ist leider vorgegeben) sehr schwarz ausgemalt. Nicht erstrebenswert und böse endend.
Gibt es doch seit Jahrzehnten. Sehr schwarz? Meinetwegen.
Beitrag vom 11.08.2018 - 22:37 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Ja genau, der Herr Precht, unser aller Rettung.
Einigen hier dürfte er sehr sympathisch sein.
Alles beanstanden, alles besser wissen aber nicht wie.
Man muß dies und das ganz anders machen, aber wie genau, das erfährt der Zuhörer während seiner künstlich in die Länge gezogenen Sendungen nicht ansatzweise.
hier:  https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_David_Precht#Positionen
z.B. das hier:
In diesem Sinne plädiert er mit Rupert Neudeck für eine flüchtlingspräventive Außenpolitik und eine gezielte Entwicklungshilfe für wenige ausgewählte Länder, um diese tatsächlich entscheidend voranzubringen.
Und der Rest?
Passt irgendwie zu ihm. Sieht schon aus wie der kleine Bruder von A. Hofreiter. Der große Bruder redet auch lauter Käse, widerspricht sich aber wenigstens nicht selber.