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Beitrag 1 - 7 von 7
Beitrag vom 02.09.2020 - 10:04 Uhr
UserOggy
User (65 Beiträge)
Ich finde diese Diskussion absolut verfehlt. Hinterfragt irgendjemand die Existenz eines Hauptbahnhofs, einer Autobahn oder einer Brücke? Auch ein wenig frequentierter Regionalflughafen gehört zur Infrastruktur. Natürlich muss nicht aller 20km ein VLP oder Regionalflughafen sein. Mich würde mal eine Bilanzierung interessieren in der man Unternehmen mit einbezieht die auf einen Flughafen in der Nähe angewiesen sind und die durch die Schließung Umsatzrückgänge zu verbuchen hätten. Aber das ist natürlich eine andere Kostenstelle. Diese grüne Ideologie schadet der Wirtschaft immens. Es muss einen Kompromiss geben. Immer alles verbieten oder schließen zu wollen kann kein Lösungsansatz sein.
Beitrag vom 02.09.2020 - 10:12 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1629 Beiträge)
Ich finde diese Diskussion absolut verfehlt. Hinterfragt irgendjemand die Existenz eines Hauptbahnhofs, einer Autobahn oder einer Brücke?

Wir reden ja nicht über einen Hauptbahnhof, sondern über einen kleinen Regionalbahnhof irgendwo auf dem Land und ja, da redet man drüber und von denen wurden in den letzten 20 Jahren zahlreiche vom Netz genommen. Genauso wie Bahnstrecken insgesamt, davon sind auch deutlich weniger vorhanden als noch in den 90er Jahren.

Auch ein wenig frequentierter Regionalflughafen gehört zur Infrastruktur. Natürlich muss nicht aller 20km ein VLP oder Regionalflughafen sein. Mich würde mal eine Bilanzierung interessieren in der man Unternehmen mit einbezieht die auf einen Flughafen in der Nähe angewiesen sind und die durch die Schließung Umsatzrückgänge zu verbuchen hätten.

Welche Unternehmen sind denn auf einen Flughafen angewiesen, von denen es keine Linienflüge aus gibt? Über die anderen kann man sicherlich streiten, aber ja, die Dichte an Flughäfen ist teilweise doch recht hoch, da muss man dann schon in Frage stellen dürfen, dass diese wirklich alle durch Millionen von Euro am Leben gehalten werden, ohne dass dies gleich als "grüne Ideologie" abgestempelt wird.

Aber das ist natürlich eine andere Kostenstelle. Diese grüne Ideologie schadet der Wirtschaft immens. Es muss einen Kompromiss geben. Immer alles verbieten oder schließen zu wollen kann kein Lösungsansatz sein.

Dann schlagen Sie doch mal was vor, wie wir die Klimaprobleme lösen können.
Immer nur gegen alles sein und alles scheiße finden, ohne einen besseren Vorschlag parat zu haben , kann nämlich auch kein Lösungsansatz sein!
Beitrag vom 02.09.2020 - 10:30 Uhr
UserApollo
User (394 Beiträge)
Ich kann die Standpunkte meiner beiden Vorredner beide verstehen, daher hier ein Lösungsvorschlag wie ein NRW Flughafenkonzept aussehen könnte:
Als im Rheinland lebender, habe ich den einmaligen Luxus, gleich vier Flughäfen in erreichbarer Nähe zu haben (DUS, CGN, Weeze und DTM). Dies ist unbestritten oft durch kommunale Interessen getrieben gewesen, was zumindest "merkwürdig" ist. Um den volkswirtschaftlichen Nutzen eins Flughafens auszurechnen, sollte man mindestens das verursachte CO2 auf der Kostenseite mit einpreisen.
Demnächst wird das rheinische Braunkohlerevier stillgelegt und es werden Milliarden Strukturmittel fließen und gleichzeitig wird zwischen Düsseldorf und Köln eine riesige Brachfläche entstehen. Hier könnte ein neuer Großflughafen gebaut werden, der den Vorteil hätte, in einem dünn besiedelten Gebiet zu sein, aber mit schlauer Autobahn und Zuganbindung trotzdem auch aus dem Ruhrgebiet sehr gut erreichbar wäre. Nachtflug müsste hier möglich sein und dieser Flughafen könnte die Flughäfen DUS, CGN, DTM und PAD ablösen. Flankieren hätte man noch Weeze im Westen und Münster Osnabrück im Nordosten, beide haben vor Corona operativ Geld verdient. Dann hätte man 3 statt 6 Flughäfen und hätte gleichzeitig einer Region, der der Abstieg droht geholfen. Dieser Flughafen hätte eine hervorragen Frachtnutzung, da er das Geschäft von CGN übernehmen würde und von beginn an über 35 Mio. Pax und somit vielleicht sogar eine Chance auf nennenswerte Langstrecke. Als Nebeneffekt würden die Städte Düsseldorf und Köln dringend benötigte Flächen für Wohnraum auf den ehemaligen Flughafen Arealen erhalten!
Beitrag vom 02.09.2020 - 10:33 Uhr
UserApollo
User (394 Beiträge)
Der Flughafen heißt dann Horst Schlemmer International :D
Beitrag vom 02.09.2020 - 11:26 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Ich kann die Standpunkte meiner beiden Vorredner beide verstehen, daher hier ein Lösungsvorschlag wie ein NRW Flughafenkonzept aussehen könnte:
Als im Rheinland lebender, habe ich den einmaligen Luxus, gleich vier Flughäfen in erreichbarer Nähe zu haben (DUS, CGN, Weeze und DTM). Dies ist unbestritten oft durch kommunale Interessen getrieben gewesen, was zumindest "merkwürdig" ist. Um den volkswirtschaftlichen Nutzen eins Flughafens auszurechnen, sollte man mindestens das verursachte CO2 auf der Kostenseite mit einpreisen.
Demnächst wird das rheinische Braunkohlerevier stillgelegt und es werden Milliarden Strukturmittel fließen und gleichzeitig wird zwischen Düsseldorf und Köln eine riesige Brachfläche entstehen. Hier könnte ein neuer Großflughafen gebaut werden, der den Vorteil hätte, in einem dünn besiedelten Gebiet zu sein, aber mit schlauer Autobahn und Zuganbindung trotzdem auch aus dem Ruhrgebiet sehr gut erreichbar wäre. Nachtflug müsste hier möglich sein und dieser Flughafen könnte die Flughäfen DUS, CGN, DTM und PAD ablösen. Flankieren hätte man noch Weeze im Westen und Münster Osnabrück im Nordosten, beide haben vor Corona operativ Geld verdient. Dann hätte man 3 statt 6 Flughäfen und hätte gleichzeitig einer Region, der der Abstieg droht geholfen. Dieser Flughafen hätte eine hervorragen Frachtnutzung, da er das Geschäft von CGN übernehmen würde und von beginn an über 35 Mio. Pax und somit vielleicht sogar eine Chance auf nennenswerte Langstrecke. Als Nebeneffekt würden die Städte Düsseldorf und Köln dringend benötigte Flächen für Wohnraum auf den ehemaligen Flughafen Arealen erhalten!


Jawollja, BER 2.0. Eröffnung 17 MRD Euro später im Jahre 2089 :D
Beitrag vom 02.09.2020 - 14:05 Uhr
UserAir_Rene
User (1 Beiträge)
Ich sehe das auch so wie Oggy.

Trotzdem entsteht an so einem Regionalflughafen mit 500 direkten Mitarbeitern und den Geschäften, Taxis, und Diensleistern und den Arbeitsplätzen bei der Airline selbst und die drum herum ja auch einiges an Wertschöpfung welche in der Bilanz von so einem Flughafen gar nicht einfließt.

Gerade in einer ländlichen Region nicht unwichtig.

Sonst wird un jeden Arbeitsplatz gekämpft, egal was für einer und hier sollen gleich 1.000 einfach so eingestampft werden, weil es schlichtweg nicht zur Ideologie passt.

Und das Klima allein durch die Flugzeuge so schlecht 😅 ist. Die Luftfahrt ist der kleinste Anteil am CO2, 0,3 %.
Immer schön alles auf einen Sündenbock schieben, ist halt schön einfach.


Wenn nur ums Geld geht, dann müsste man aber auch den gesamten ÖPNV in Deutschland stillegen, der rechnet sich auch nicht und ist auch ein Zuschussposten der Städte. Nur nutzen den halt mehr Menschen, aber den Flughafen nutzen ja auch welche, nur halt weniger, aber warum dann gleich schließen.

Mit vielen Zoos, Theater, Fußballvereinen, Schwimmbäder genauso, ok, mache wir alles dicht, rechnet sich nicht.

Flughäfen gehören gensuso zur Infrastruktur wie die oben genannten.

Und rechnet es sich fürs Klima eher, wenn ich anstatt 30 km zum FMO fahre, 175 bis nach Düsseldorf und das dann auf 1. Mio Fluggäste, in 2018/knapp in 2019, hochrechne 🤔 glaub ich nicht so ganz.

Es müssen keine neuen Regionalflughäfen entstehen, aber alle einfach zu schließen ist auch nicht richtig.
Beitrag vom 02.09.2020 - 17:10 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1629 Beiträge)
Ich sehe das auch so wie Oggy.

Trotzdem entsteht an so einem Regionalflughafen mit 500 direkten Mitarbeitern und den Geschäften, Taxis, und Diensleistern und den Arbeitsplätzen bei der Airline selbst und die drum herum ja auch einiges an Wertschöpfung welche in der Bilanz von so einem Flughafen gar nicht einfließt.

Ja, aber da muss man auch relativieren. Wenn ich mir ein Geschäft in Kassel Calden am Flughafen anschaue, dann bezweifel ich, dass das groß zum wirtschaftlichen Wachstum in der Region beiträgt. Natürlich gibt es da solche und solche Flughäfen, aber es gibt nunmal welche, die sind einfach überflüssig und machen nichts anderes als Steuergeld zu verbrennen.

Gerade in einer ländlichen Region nicht unwichtig.


Da muss man aber diskutieren, ob ein Flughafen das richtige Instrument ist um eine ländliche Region zu entwickeln...Ich denke eher nicht.

Sonst wird un jeden Arbeitsplatz gekämpft, egal was für einer und hier sollen gleich 1.000 einfach so eingestampft werden, weil es schlichtweg nicht zur Ideologie passt.


Da ist immer die Frage, in welchem Verhältnis das denn steht. 1.000 Arbeitsplätze für wie viele Millionen?

Und das Klima allein durch die Flugzeuge so schlecht 😅 ist. Die Luftfahrt ist der kleinste Anteil am CO2, 0,3 %.
Immer schön alles auf einen Sündenbock schieben, ist halt schön einfach.

Das Thema Klimaschutz kommt in dem Artikel und der Argumentation des Steuerzahlerbundes gar nicht vor, oder? Das wurde hier von Oggy ins Spiel gebracht. Den Steuerzahlerbund interessiert in erster Linie doch erstmal nur das Steuergeld.



Wenn nur ums Geld geht, dann müsste man aber auch den gesamten ÖPNV in Deutschland stillegen, der rechnet sich auch nicht und ist auch ein Zuschussposten der Städte. Nur nutzen den halt mehr Menschen, aber den Flughafen nutzen ja auch welche, nur halt weniger, aber warum dann gleich schließen.

Naja, wir bauen aber ja auch keine S-Bahn Kiel oder Flensburg...weil es sich einfach nicht lohnt und schlicht und ergreifend keinen Sinn ergibt. Von daher auch hier wieder: Es muss halt in der Gesamtheit stimmig sein. Also wie viele Leute wohnen im Umkreis? Wie viele potenzielle Kunden gibt es also und wie viele Alternativen gibt es? Das alles muss man abwägen und dann sieht es für viele der Flughäfen einfach schlecht aus, weil es auch Alternativen gibt. Natürlich freut sich jeder, wenn er in 20 Min am Flughafen ist und die ganze Welt erreichen kann, dann soll aber bitte auch derjenige dafür zahlen und nicht die Allgemeinheit.


Mit vielen Zoos, Theater, Fußballvereinen, Schwimmbäder genauso, ok, mache wir alles dicht, rechnet sich nicht.


Die erfüllen einen anderen Zweck und sind deswegen kaum vergleichbar mit einem Flughafen. Und auch hier, es gibt viele Theater, Schwimmbäder etc. die tatsächlich dicht gemacht wurden. Ich kenne ad hoc mehr Beispiele davon als Flughäfen, die geschlossen wurden ;-)

Flughäfen gehören gensuso zur Infrastruktur wie die oben genannten.


Erfüllen aber unterschiedliche Zwecke und haben unterschiedliche Kundenkreise. Und einen Zoo in Kassel Calden kenne ich auch nicht.

Und rechnet es sich fürs Klima eher, wenn ich anstatt 30 km zum FMO fahre, 175 bis nach Düsseldorf und das dann auf 1. Mio Fluggäste, in 2018/knapp in 2019, hochrechne 🤔 glaub ich nicht so ganz.


Die Klimadiskussion kam von Oggy auf, nicht vom Steuerzahlerbund. Warum wird das hier also immer wieder angebracht?

Es müssen keine neuen Regionalflughäfen entstehen, aber alle einfach zu schließen ist auch nicht richtig.

Es will doch auch keiner ad-hoc alle schließen. Es geht darum, dass man darüber redet und schaut, was man da besser machen kann. Da fehlt so ein bisschen das ganzheitliche Konzept im Bund.