Community / / Tui erhält weitere Staatshilfen

Beitrag 1 - 12 von 12
Beitrag vom 02.12.2020 - 16:21 Uhr
UserSonnenbar
User (206 Beiträge)
Nun hoffe ich, dass man mit diesen Steuergeldern Kündigungen zumindest vermeidet! Alles andere wäre skandalös!!!!! Sei es bei der TUI in Deutschland oder auch bei der TUI fly
Beitrag vom 02.12.2020 - 16:33 Uhr
UserNostradamus
User (99 Beiträge)
Nun hoffe ich, dass man mit diesen Steuergeldern Kündigungen zumindest vermeidet! Alles andere wäre skandalös!!!!! Sei es bei der TUI in Deutschland oder auch bei der TUI fly

Da der Kredit auch zurückgezahlt werden muss, stehen alle Verlustbringer zur Disposition. Tuifly hat über Jahre Verlust gemacht und ist aufgrund der hohen Produktionskosten nicht mehr konkurrenzfähig. So leid es mir tut, aber mehr als die 20 Flieger kurzfristig und Auflösung langfristig sehen ich bei Tuifly nicht. Das Geld wird lieber für Hotels und Schiffe verwendet, weil die Plätze in den Fliegern der Konkurrenz billiger eingekauft werden können.
Beitrag vom 02.12.2020 - 16:41 Uhr
UserV178
User (294 Beiträge)
So wie ich das lese geht es um die TUI AG und nicht um tuifly alleine. Damit relativiert sich die Summe sehr schnell. Das Geld muss denen helfen die hinterher noch an Bord sind. Das wird bei LH nicht anders laufen. Die Briefumschläge für nächstes Frühjahr werden wohl in Kürze bestellt.
Beitrag vom 02.12.2020 - 17:18 Uhr
Userpeter738
User (11 Beiträge)
@Nostradamus1899 Wie genau kommen sie zu der These: "Tuifly hat über Jahre Verlust gemacht". Eine schnelle google, handelsblatt, zeit, faz-Suche meinerseits findet keine Treffer.
Beitrag vom 02.12.2020 - 18:07 Uhr
Usercontrail55
User (4631 Beiträge)
@Nostradamus1899 Wie genau kommen sie zu der These: "Tuifly hat über Jahre Verlust gemacht". Eine schnelle google, handelsblatt, zeit, faz-Suche meinerseits findet keine Treffer.
Das finden Sie im GB unter Segmente, dann Märkte und Airlines, dann Markt Zentral, das ist DACH + Polen + Italien. Vom Ebit die Erträge der Vertiebsaktivitäten abziehen. Im Rest, nicht viel, sind die Airlines der Region versteckt. Aber selbst wenn man aus dem GB 2018 und 2019 die Bilanz der Airlines ableiten wollte, dann käme man da auf eine schwarze Null, kenne aber nicht die genauen Zahlen.
Hier ein paar Hintergründe zu TUIfly, im zweiten Teil spricht man von Verlusten 60Mio/Jahr
 https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/tui-warum-fritz-wieder-flieger-liebt/21158476.html
Beitrag vom 02.12.2020 - 18:25 Uhr
UserSonnenbar
User (206 Beiträge)
Ach wäre fa nicht die Condor Rettung gewesen...der größte Fehler in diesem Bereich seit langem.
Beitrag vom 02.12.2020 - 18:26 Uhr
UserSonnenbar
User (206 Beiträge)
Nee...da TUIFLY für tui fliegt und das flexibel und fast ausschließlich..sind solche vermeintlichen Verlustrechnungen totaler Schwachsinn..das wissen sie aber selber.

Beitrag vom 03.12.2020 - 07:56 Uhr
UserNostradamus
User (99 Beiträge)
Nee...da TUIFLY für tui fliegt und das flexibel und fast ausschließlich..sind solche vermeintlichen Verlustrechnungen totaler Schwachsinn..das wissen sie aber selber.


Ah okay, deswegen wächst die Tuiflyflotte nächstes Jahr auch und die Dreamlineranzahl wird verdoppelt. Danke für die Erklärung, dass Verlustrechnungen totaler Schwachsinn sind, vor allem mit knapp 5 Milliarden Kredit an der Backe.
Beitrag vom 03.12.2020 - 07:59 Uhr
Usercontrail55
User (4631 Beiträge)
Nee...da TUIFLY für tui fliegt und das flexibel und fast ausschließlich..sind solche vermeintlichen Verlustrechnungen totaler Schwachsinn..das wissen sie aber selber.

Das Argument kommt hier ja immer wieder, belegt hat es noch keiner. Gerade wenn, so wie Sie es beschreiben, die gesamte Wertschöpfung im Hause stattfindet, was wäre der Sinn von linke Tasche, rechte Tasche? Unter dem Strich müssen Sie Erlöse generieren, die die entstandenen Kosten decken. Wenn die Erlöse das nicht decken, dann liegt das Problem intern.
Aber selbst der Vorstand sagt ja, es gibt Gründe in bestimmten Produktgruppen das eigene Produkt anzubieten, auch wenn die Kosten höher sind. Und wenn der Flug nicht kostendeckend ist, dann wird das durch die höheren Margen des Hotel- oder Kreuzfahrtprodukts ausgeglichen. Hört sich nicht nach Verschleiern an.
Aber ja, wir wissen nichts Genaueres. Die TK wird das wohl wissen was der CASK intern gegenüber Extern kostet, über den Wirtschaftsausschuß oder Aufsichtsrat. Das ist es was zählt.
Beitrag vom 03.12.2020 - 11:03 Uhr
UserDebaser
User (387 Beiträge)
Nun ja, ganz unrecht hat Sonnenbar mit seinem Eingangsposting natürlich nicht: Der absolut einzige Grund, warum private Unternehmen (Banken mal ausgenommen) von staatlicher Seite gestützt, gerettet oder sonstwie mit Liquidität ausgestattet werden, ist die Erhaltung von Arbeitsplätzen. Und dafür muß das Unternehmen erhalten werden.

Wenn das Unternehmen fünf Milliarden nimmt und trotzdem knapp 1.000 Leute bei der Tuifly auf die Straße setzt, dann ist der Sinn der Hilfe verfehlt - Sanierung soll bitte aus eigener Kraft erfolgen und nicht mit Steuermitteln. In Zukunft werden zwei Leute vom Staat im Aufsichtsrat sitzen (die "echte" Arbeitgeberbank ist also in der Unterzahl), daher denke ich auch, daß in Bezug auf die Umstrukturierung der Tuifly die letzte Messe noch nicht gelesen ist.

Was Verluste bei der Airline angeht - die dürften wohl als gesichert angesehen werden. Für eine Konzernairline gelten dennoch andere Gesetze: Die TUI hat diese Verluste jahrelang hingenommen, und zwar nicht, weil sie so ein gutes Herz hat. Ihr war immer klar, daß es besser ist, mit der eigenen Airline ein paar Verluste zu akzeptieren, als die Kapazitäten extern einzukaufen - denn man macht sich abhängig. Sobald andere Airlines wissen, daß TUI die angefragten Flugkapazitäten dringend braucht, würden bzw. werden die Preise dafür in die Höhe schießen - und das wäre sehr viel teurer als die moderaten Verluste bei der Tuifly.
Beitrag vom 03.12.2020 - 11:28 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Wenn das Unternehmen fünf Milliarden nimmt und trotzdem knapp 1.000 Leute bei der Tuifly auf die Straße setzt, dann ist der Sinn der Hilfe verfehlt - Sanierung soll bitte aus eigener Kraft erfolgen und nicht mit Steuermitteln. In Zukunft werden zwei Leute vom Staat im Aufsichtsrat sitzen (die "echte" Arbeitgeberbank ist also in der Unterzahl), daher denke ich auch, daß in Bezug auf die Umstrukturierung der Tuifly die letzte Messe noch nicht gelesen ist.

Ob die "zwei Leute vom Staat" das auch so sehen?

Bei der Lufthansa sitzen ebenfalls "zwei Leute vom Staat" im Aufsichtsrat, doch laut Spiegel denkt der Staat eher anders:

"Die Bundesregierung hat Lufthansa-Chef Carsten Spohr (53) indirekt den Auftrag zu einem radikalen Sparkurs erteilt. Die Personalkosten würden den Konzern "auffressen, wenn nicht etwas dagegen unternommen" werde, sagte ein Regierungsvertreter."

 https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-pleiteszenario-trotz-milliardenhilfen-die-airline-schmiert-ab-a-00000000-0002-0001-0000-000173898780
Beitrag vom 03.12.2020 - 11:33 Uhr
Usercontrail55
User (4631 Beiträge)
Nun ja, ganz unrecht hat Sonnenbar mit seinem Eingangsposting natürlich nicht: Der absolut einzige Grund, warum private Unternehmen (Banken mal ausgenommen) von staatlicher Seite gestützt, gerettet oder sonstwie mit Liquidität ausgestattet werden, ist die Erhaltung von Arbeitsplätzen. Und dafür muß das Unternehmen erhalten werden.
Die Punkte stimmen, ich würde nur die Reihenfolge ändern. Die staatliche Unterstützung sichert zunächst die Liquidität, damit ein Unternehmen nicht Insolvenz anmelden muss und folglich die Arbeitsplätze weg wären. Da, soweit ich weiß, in keiner Staatshilfe ein Bezug zur Sicherung der Arbeitsplätze verküpft ist, wären die Unternehmen frei in der Gestaltung des Überlebens und der Neuaufstellung für die Zeit danach. Ein mit einem Darlehen, um nichts anderes handelt es sich ja, finanziertes "Weiter so" in den aktuellen Bedingungen dürfte schnell zum Scheitern verurteilt sein und später genau das auslösen, was man eigentlich verhindern will. @V178 bringt es auf den Punkt, es muss denen helfen, die später noch da sind.

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2020 11:35 Uhr bearbeitet.