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Beitrag vom 19.04.2015 - 12:49 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Schon höchst ungewöhnlich wenn ein Konkurrent dem anderen Ratschläge gibt wie er den Wettkampf gegen ihn selbst besser bestehen könnte. Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, daß unsere Politiker gerade eine solche Ansage aus der Türkei erhalten müssen. Gleichzeitig sollte dies ein Weckruf sein für alle Politiker und Bürgerinitiativen die glauben in Deutschland die Basis für den Luftverkehr noch weiter beschneiden zu müssen. Sinniger Weise ist der Appell des Turkish Airlines Chefs auch eine indirekte Aufforderung an die Lufthansa noch stärker mit Turkish zu kooperieren um dem Wettbewerb aus ME zu begegnen. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen in Deutschland mit Sonderabgaben auf Tickets, Nachtflugverbot und Ausbauhemmnissen, kann es einer Lufthansa im Alleingang kaum noch gelingen sich gegen solch überzeugte Wettbewerber zu behaupten. Jetzt muß man genau schauen wohin das ganze führt und was sich gegebenenfalls noch retten läßt. Dies setzt allerdings ein hohes Maß an Opferbereitschaft und Ehrgeiz voraus. Letzteres verspürt man ist in letzter Zeit in unserem Land immer weniger präsent. Stattdessen regieren Genügsamkeit gepaart mit überheblichem Hochmut, alles wird für uns schon schön bleiben.

Beitrag vom 19.04.2015 - 13:53 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
Warum soll TK mit der LH kooperieren? Was kann die LH was die Türken nicht können.
Das die Zusammenarbeit der beiden aber immer weniger wird, zeigt doch das Ungleichgewicht der beiden Fluggesellschaften.
Beitrag vom 19.04.2015 - 20:03 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
@FrequentC
Ich sage nicht dass LH das machen sollte oder dass ich eine solche Kooperation gut fände. Jedoch kann ich den Wunsch von Turkish durchaus nachvollziehen. Die Türkei ist jedoch kein EU-Mitglied und wird sich früher oder später auch mit der Restriktionen konfrontiert sehen, ähnlich wie das die ME Carrier gerade erleben. Allerdings gibt es einen erheblichen Unterschied zu den ME Airlines. Turkish Airlines kann auf einen hohen O&D Anteil ihr Geschäfts zählen, was es ihnen erlaubt mehr Frequenzen zu verhandeln. Auch besteht schon eine langjährige Zusammenarbeit innerhalb der Star-Alliance und Sun Express. Man wird aber auch hier seitens der EU oder des deutschen Verkehrsministeriums sicher nicht die Bäume in den Himmel wachsen lassen. Gut gemeinter Ratschlag, läßt sich aber nicht umsetzten, außer unsere Regierung wäre total behämmert. Letzteres glaube ich nicht, wenn gar manche auferlegten Bürden nicht darauf hindeuten.
Beitrag vom 19.04.2015 - 20:54 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
Wo sollen die Türken einen Wunsch an uns deutsche oder gar die LH haben?
TK bedient doch schon 14 deutsche Städte und hat keine Beschränkungen. Wo soll da die Politik oder sonst wer ihnen was vorschreiben. Und genau aus dem Grund ist die LH doch sauer auf die Türken und haben weitgehendst ihre Partnerschaften auf das Minimum reduziert.
Und noch einmal. Was soll eine richtige Partnerschaft den Türken bringen? Ich sehe da nichts, was sie auch alleine könnten.

Wenn du noch Argumente suchst, kannst du bei Austrian Aviation mal vorbei schauen. Da hat man schon vor Jahren erkannt, wer der Konkurrent Nr. 1 der LH ist.
 http://www.austrianaviation.net/phpBB3/viewtopic.php?f=41&t=9939
Beitrag vom 19.04.2015 - 21:06 Uhr
UserLMFG
lass mal fliegen gehen
User (73 Beiträge)
Wahnsinn, wer hätte es gedacht. Hochmut/Übermut kommt vor dem Fall.
Erst wenn die letzte Nase in D merkt, dass es seinen Wohlstand betroffen hat, der so dezent in Luft aufgegangen ist, werden die Wutbürger wach. Nur dann ist es zu spät, dann haben sich die anderen den Kuchen unter den Nagel gerissen und die geben ihn garantiert nicht wieder her.
Also LH munter zurück an die Streikfront, BIs fordert generell 100 Flugbewegungen pro Tag pro Flugplatz, und rettet den einsamen Waldkäfer und seine Freundin den seltenen Laubfrosch. Ach ja, ab 21 Uhr bis morgens 7 Uhr wird nicht geflogen, Sonntag ist Ruhetag!!

P.S. RIP Wirtschaftswachstum
Beitrag vom 19.04.2015 - 21:36 Uhr
UserDavid_B
User (594 Beiträge)
Würde FRA ohne Nachtflugverbot mehr Kunden haben? Wer will nachts um 03:00 Uhr abfliegen?
Richtung Nordamerika ist das keine gute Zeit, früh um 05:00 Uhr ist für Geschäftstermine reichlich früh und touristisch nur bei Kampfpreisen attraktiv. Wer will schon bis 14:00 mit seinem Koffer rumlungern?
Richtung Asien ist das schon interessanter aber jetzt auch nicht kriminell gut. Aber fliegen dadurch mehr als jetzt ab oder über FRA, weil sie nachts fliegen können?
Beitrag vom 19.04.2015 - 22:21 Uhr
Userfbwlaie
User (4890 Beiträge)
@David_B,
die Frachtflieger wollen wohl nachts fliegen. Da sollte man aber nur mit leisem Gerät antreten....

Ich persönlich ziehe An- und Abflüge zu normalen Zeiten vor. Umsteigen um Mitternacht ist allerdings nicht so schlimm.

Dieser Beitrag wurde am 19.04.2015 22:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.04.2015 - 00:44 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Würde FRA ohne Nachtflugverbot mehr Kunden haben? Wer will nachts um 03:00 Uhr abfliegen?
Richtung Nordamerika ist das keine gute Zeit, früh um 05:00 Uhr ist für Geschäftstermine reichlich früh und touristisch nur bei Kampfpreisen attraktiv. Wer will schon bis 14:00 mit seinem Koffer rumlungern?
Richtung Asien ist das schon interessanter aber jetzt auch nicht kriminell gut. Aber fliegen dadurch mehr als jetzt ab oder über FRA, weil sie nachts fliegen können?

Eindeutig ja. Das Nachtflugverbot ist ja nur theoretisch ab 23:00 Uhr gültig. In der Praxis hat zB Lufthansa keine planmäßige Abflüge später als 22;15. Im Regelfall ist in FRA um kurz nach 22:30 der letzte Flug "airbourne", die Reserve wird gebraucht um zu vermeiden dass vollbesetzte Großraumflugzeuge um 23:01 zurück zum Gate geschickt werden.
Die Vorverlegung dieser Abflüge - früher gab es noch einige Flüge um 23:00 Uhr herum - führte zum Wegfall mehrerer Verbindungen.
Beim Urlaubsverkehr verhindert das Nachtflugverbot zB eine Sinnvolle Doppelanbindung der Kanarischen Inseln. Flüge wie FRA.LPA-FRA-TFS-FRA sind kaum noch an einen Tag möglich, Alternative verteuern schnell das Angebot.
Planmäßige Flüge nach Mitternacht gab es in FRA kaum, eben Nachfragebedingt.
Das Wichtigste wäre eine Regelung die Abflüge dann erlaubt, wenn die Maschine zu einem vordefinierten Zeitpunkt "offblocks" ist-so wie sinnvolle Ausnahmeregelungen bei kurzen technischen Delays.
Beitrag vom 20.04.2015 - 09:12 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Wo sollen die Türken einen Wunsch an uns deutsche oder gar die LH haben?
TK bedient doch schon 14 deutsche Städte und hat keine Beschränkungen. Wo soll da die Politik oder sonst wer ihnen was vorschreiben. Und genau aus dem Grund ist die LH doch sauer auf die Türken und haben weitgehendst ihre Partnerschaften auf das Minimum reduziert.
Und noch einmal. Was soll eine richtige Partnerschaft den Türken bringen? Ich sehe da nichts, was sie auch alleine könnten.

Wenn du noch Argumente suchst, kannst du bei Austrian Aviation mal vorbei schauen. Da hat man schon vor Jahren erkannt, wer der Konkurrent Nr. 1 der LH ist.
 http://www.austrianaviation.net/phpBB3/viewtopic.php?f=41&t=9939

Sie haben es richtig zusammengefasst. Turkish hat schon viele Verbindung ab Deutschland und das ist auch o.k. aber auch genug. Wer seinen Flughafen auf 150 Mio Passagiere anschwellen will brauch die Passagiere von irgendwo her. Das sind dann nur zu kleinerem Teil aus der eigenen Region zusätzlich generierte Passagiere (Nachfragesteigerung bei Lowfareangeboten = Preiselastizität) sondern eher von anderswo abgesogene Passagiere. Ab dem Moment wo Lufthansa einseitig als Zubringer für andere Airlines fungiert sind die Interessen unserer Wirtschaft negativ berührt. Man führe sich vor Augen wieviele Unternehmen sich z.B. deshalb im Rhein-Main Gebiet oder um München ansiedeln weil die Flughäfen Ihnen die notwendigen Verkehrsanbindungen bieten. Wenn man das alles wegnimmt, dann bleiben nur noch Provinzflughäfen übrig und viele exportorientierte Unternehmen werden dann abgewandert sein. Dass dies nicht ohne Folgen für unsere Wirtschaft und Lebensstandards bleiben kann müsste jedem vernünftig denkendem Menschen einleuchten. Früher waren die Länder mächtig die die Seewege beherrschten, heute sind es zunehmend die Länder die Luftverkehrsmärkte dominieren. Morgen werden es die Länder sein die die Datenwege dominieren. Deshalb können wir es uns nicht leisten zurückzufallen oder diese Rolle anderen Airlines zu überlassen.
Beitrag vom 20.04.2015 - 10:58 Uhr
Userfbwlaie
User (4890 Beiträge)
Entweder war das ein guter aber unrealistischer Vorschlag oder aber man ist sich nicht sicher, ob man das Ziel (+120 Mio Pax) in 10 Jahren erreichen kann. TK müsste dazu viel Material einkaufen und viel - auch internationales - Personal beschaffen.

Ein Flugplatz mit sechs aktiven Pisten wird wohl auch ein Flugplatz mit langen Wegen werden.
Erst baut man einen neuen Flugplatz auf einem wichtiges NSG weit ab von der Stadt, dann belehrt man FFM, dass ein 24 Stunden Betrieb wichtig sei....Das passt richtig zusammen!


Dieser Beitrag wurde am 20.04.2015 11:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.04.2015 - 11:27 Uhr
Usermarbu
User (285 Beiträge)
Wo sollen die Türken einen Wunsch an uns deutsche oder gar die LH haben?
TK bedient doch schon 14 deutsche Städte und hat keine Beschränkungen. Wo soll da die Politik oder sonst wer ihnen was vorschreiben. Und genau aus dem Grund ist die LH doch sauer auf die Türken und haben weitgehendst ihre Partnerschaften auf das Minimum reduziert.
Und noch einmal. Was soll eine richtige Partnerschaft den Türken bringen? Ich sehe da nichts, was sie auch alleine könnten.
>
Wenn du noch Argumente suchst, kannst du bei Austrian Aviation mal vorbei schauen. Da hat man schon vor Jahren erkannt, wer der Konkurrent Nr. 1 der LH ist.
 http://www.austrianaviation.net/phpBB3/viewtopic.php?f=41&t=9939

Die Türken lassen z.B jetzt schon ihre Piloten bei Lufthansa ausbilden.
Es mag dem kleinen Pax ja nicht bewusst sein, weil man schlicht und einfach nicht so weit denkt wenn man nur an Bord geht, frisst, schläft und wieder aussteigt:
Aber man wird nicht einfach zum global Carrier indem man 300 Flugzeuge bestellt und dann "Hier Piloten bitte" ruft. Da gehört schon noch "etwas" mehr know How dazu um Operation und Netzplanung aufzubauen
Beitrag vom 20.04.2015 - 13:02 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@Avokus
Fliegt von FRA oder MUC nur die LH. Da wo die LH Löscher hinterlässt, stoßen andere in den Markt. Wo soll das Problem sein? Das geht doch heute schon.
Und alle Probleme sind doch Hausgemacht. Da kann weder der Türke noch der Araber was dafür. Aber jetzt den anderen Vorschreiben was er tun und lassen soll ist schon kurios. Gerade die von dir angesprochenen Exportwirtschaft ist doch gerade auf freien Handel ohne Beschränkungen angewiesen was du den ausländischen Fluggesellschaften nicht zugestehen willst.
Und das ein Teil der Passagiere abwandern ist doch normal. Der Kunde sucht sich das beste für einen aus. Und wer da nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.


@fbwlaie
Warum soll ein Flughafen, welcher viele Umsteiger hat Stadtnah sein? DWC ist auch etwas abgelegener als DXB. Na und. Solange der Flughafen eine gute Infrastruktur Landwärts hat, ist doch alles OK. Was du aber mit den langen Wegen meinst ist doch auch unklar. Das wird ein Flughafen nach neusten Erkenntnissen werden. Und nicht so was Verbautes wie in FRA.


@marbu
Bildet nur die LH die TK Piloten aus? Sicherlich wird die LH dafür mehr Einnehmen wie sie Ausgaben haben. Sonnst wären die Gewinne der LH noch geringer.

Und ja. Alle außer der LH haben ja keine Ahnung. FR, U2, EK,... haben alle die Fachleute der LH das fürchten gelehrt. Oder warum wird die LH von der Konkurrenz bedauert und die LH Führungsspitze jammert Gebetsmühlenmäßig nur über den unfairen Wettbewerb.
Wenn die LH aber so viel Know How haben, fragt man sich warum sie so viel Baustellen haben. Egal ob bei der veralteten Flotte, den Töchtern oder im Inland, Europa, Weltweit...
Beitrag vom 20.04.2015 - 14:54 Uhr
Userfbwlaie
User (4890 Beiträge)
@FrequentC,

bei einem stadtfernen Flugplatz kann man schon eher eine 24 Stundenbetrieb fordern. Bei FFM ist das schon schwieriger...
Mit 6 vollwertigen Start- und Landebahnen gibt es längere Rollwege. Mit einem großen Terminal gibt es lange Wege für die Passagiere usw. Letztlich stellt sich die Frage, wieviel Zeit man für das Umsteigen benötigt, wieviel Zeit der Flieger von der Landung bis zum nächsten Start benötigt. Sicher gibt es diese Zahlen aus Simulationen bereits für Passagiere, Gepäck und Flugzeuge. Mit Atlanta gibt es auch ein Vorbild - z. Z. ca. 95Mio Passagiere (allerdings wohl nur mit 3 "echten" Parallelbahnen).
Beitrag vom 20.04.2015 - 15:32 Uhr
UserOldblueeyes
User (50 Beiträge)

Aber man wird nicht einfach zum global Carrier indem man 300 Flugzeuge bestellt und dann "Hier Piloten bitte" ruft. Da gehört schon noch "etwas" mehr know How dazu um Operation und Netzplanung aufzubauen.


Dem stimme ich nicht zu.Die M3 und Turkish haben alles andere als know how gehabt: Mut, Ressourcen, eine klare Strategie und mussten keine Rücksicht auf Geschichte, Interessensgruppen, Provinzfürsten etc. nehmen.

Ich frage mich warum die grossen "Strategen" der Lufthansa immer klagen müssen.
Beitrag vom 20.04.2015 - 23:17 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@fbwlaie

Wer sagt denn das man alle 6 Bahnen gleichzeitig benutzt und alle Flugbewegungen gleichmäßig verteilt. Es werden sicher die beiden Innenbahnen nahe am Terminal die meisten Flugbewegungen haben und die Außenbahnen weniger oder für Fracht, LCC (mit eigenem Terminal abseits eventuell)...
Und klar hat man bei einem großen Terminal oder mehreren Satelliten weitere Wege. Aber da wird alles neu und effektiv sein und nicht veraltet und zusammengeschustert wie in FRA.
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