Community / / US-Firma konzipiert neue Hamburger E...

Beitrag 1 - 14 von 14
Beitrag vom 19.01.2016 - 11:51 Uhr
Userme128
User (51 Beiträge)
Warum braucht Airbus eigentlich 7 Montagelinien um den gleichen Output wie Boing auf 3 zu haben?
Beitrag vom 19.01.2016 - 13:42 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)
Warum braucht Airbus eigentlich 7 Montagelinien um den gleichen Output wie Boing auf 3 zu haben?

Sicher eine berechtigte Frage.
Für die 737 kommen z.B. konplette Rümpfe aus Wichita von Spirit (man erinnere sich an die Bilder vom entgleisten Zug). IN Fineknwerder hingegen, hängen Schalen im Schalenbunker, aus denen die Sektionen gezimmert werden (nicht alle, aber die Arbeit ist nicht zu unterschätzen).

Man müsste also mal genau schauen, welche Arbeit in den Endlinien geleistet wird, denn ich vermute, dass darin eine Antwort auf deine Frage verborgen ist.

Sicherlich gibt es auch noch andere Gründe, die hier aber üblicherweise eine Boeing vs. Airbus Debatee lostreten :-)

Beste Grüße,

25.1309
Beitrag vom 19.01.2016 - 18:20 Uhr
Userme128
User (51 Beiträge)
War jetzt nicht als Boing vs Airbus gedacht. Nur trotzdem verwunderlich wenn sich einfach so die nackten Zahlen vergleicht. Aber in derTat scheint wohl die Montage bei Airbus zeitintensiver und oder einfach der Output pro Montagelinie geringer zu sein. Vielleicht weniger Mitarbeiter am Band und daher pro Arbeitsschritt mehr zeit eingeplant.

Vielleicht weiß ja wer mehr?
Beitrag vom 19.01.2016 - 19:01 Uhr
UserBoeingMD11F
User (147 Beiträge)
Interessant finde ich, dass die Firma aus Everett kommt. Es liegt also Nahe, dass sie mal für Boeing tätig war.


Also ich denke auch dass es dran liegt dass man in Finkenwerden den ganzen Krempel zusammen Noten muss und bei Boeing in Renton nur noch die fertigen Teile. Daher kann man ohne A/B Debatte sagen, dass das Boeing intelligenter gelöst hat. Mehr Platz in Renton.. Dafür nahe im Herzen der Stahl und Aluindustrie in Wichita die Rumpfsektionproduktion.


Man könnte ja die 320 Rumpfproduktion nach Niedersachen( Salzgitter-Wolfsburg Area verlagern) oder irgendwo in Mecklenburg-Vorpommern.. Schienennetze gibt es, und Platz auch.., billiger vom Standort bestimmt auch
Beitrag vom 19.01.2016 - 20:04 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)
Daher kann man ohne A/B Debatte sagen, dass das Boeing intelligenter gelöst hat. Mehr Platz in Renton.. Dafür nahe im Herzen der Stahl und Aluindustrie in Wichita die Rumpfsektionproduktion.

Lieber BoeingMD11F

Was daran intelligenter sein soll, den Zusammenbau, der ja einen Teil der Wertschöpfungskette darstellt, auszulagern und ganze Rümpfe während der Bahnfahrt immer wieder von irgendwelchen Rednecks abknallen zu lassen und später die Löcher stopfen zu müssen... ich weiß nicht.
Und wenn es etwas in Amerika im Überschuss gibt ist es Platz. Solange Spirit zu Boeing gehörte, vgl. mit Premium Aerotech, mag das ja alles logisch und schlank gewesen sein. Um aber den Ist-Zustand beurteilen zu können, bräuchte man viele Daten, z.B. auch, was den Gewinn pro MSN betrifft usw.

Gruß, 25.1309


Dieser Beitrag wurde am 19.01.2016 20:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.01.2016 - 21:20 Uhr
UserBoeingMD11F
User (147 Beiträge)
Ich würde schon meinen dass es rein finanztechnisch bestimmt effizienter ist, Fokussierung auf eine Aufgabe im Werk... Aber ich im Weiteren beziehe ich auf Steuererleichterungen/Subventionen...

Ja Die USA hat Platz, dummer Weise ist die Gegend um Seattle stark bebaut, es lässt sich eben nicht alles da produzieren. Everett ist soweit auch voll ausgelastet, Erweiterung der Haupthalle schwer möglich. Da kann nur Kapazität entstehen durch Ende der 747(was ich persönlich schade finden würde).

Renton bietet mehr Platz, aber auch nicht unendlich, es hat schon seine Gründe warum nicht alle 787s mehr in Everett gebaut werden
Beitrag vom 19.01.2016 - 21:41 Uhr
Usertip
User (512 Beiträge)
Warum braucht Airbus eigentlich 7 Montagelinien um den gleichen Output wie Boing auf 3 zu haben?

Die haben m.E. völlig andere Philosophien. Der Beginn der Endmontage liegt an einer andern Stelle des Ablaufes. Wie schon vorher geschrieben setzt Boeing vorgefertigte Rümpfe ein. Ich vermute Boeing hat die Fertigung so strukturiert, dass alles "zu Hause" stattfindet. Airbus musste von vorn herein Fertigungsstätten über mehrere Länder verteilen. Zum Einen ist es sicher taktisch klug, dass es so aussieht als wenn das Flugzeug komplett im Werk entsteht. Zum Anderen lassen sich Rumpfschalen eben auch deutlich verdichteter transportieren wie fertige Rümpfe.
Letztendlich hat Airbus den ursprünglichen Mangel der verteilten Fertigung sehr gut in einen Vorteil umgewandelt. Die US-Firma wird sich wohl auch einiges abschauen wollen, damit sie die (mögliche) Boeing-Fertigung in China auf die Beine stellen kann.
Beitrag vom 20.01.2016 - 07:39 Uhr
Userhamxfw
User (490 Beiträge)
Zu bedenken ist auch, das zwei Linien in Tianjin und in Mobile mit Shipsets von Hamburg aus versorgt werden. Das dauert halt. Die Linie in Mobile läuft ja gerade erst an. Da gibt es noch viel Luft nach oben.
Beitrag vom 20.01.2016 - 11:27 Uhr
UserCinrella
User (181 Beiträge)
Ein Transport fertiger Rümpfe innerhalb Deutschlands dürfte auch ziemlich unmöglich sein, da die Fracht einfach zu groß ist.
In den USA fahren die Güterzüge normalerweiße mit Diesel - heißt keine Oberleitung und mit entsprechenden Tunneln keinerlei Höhenbegrenzung. Auch ist eine 737 viel zu lang und zu breit für unsere Gleise. In Deutschland gibt es praktisch keine Eingleisigen Strecken, heißt man müsste eine neue Strecke nur für die Rümpfe bauen oder bestehende so verändern, das mehr Platz in der Breite ist, was unmöglich wegen den Grundstücksverhältnissen ist. Zu beachten ist auch, dass Kurven durch die Länge der Anhänger begrenzt sein müssten.
Und so eine Bahnstrecke will auch gepflegt sein und kostet dementsprechend.
Airbus hat so auch einfach nicht die Möglichkeit das auszulagern, außer eben durch den nicht billigen Transport mit dem Flugzeug.
Beitrag vom 20.01.2016 - 11:53 Uhr
UserDavid_B
User (593 Beiträge)

Man könnte ja die 320 Rumpfproduktion nach Niedersachen( Salzgitter-Wolfsburg Area verlagern) oder irgendwo in Mecklenburg-Vorpommern.. Schienennetze gibt es, und Platz auch.., billiger vom Standort bestimmt auch


Die Auslastung der Bahnstrecke aus dem Süden nach Hamburg ist am Limit und für derart breite Transporte überhaupt nicht geeignet.
Die Bahnstrecken im südlichen Hamburg und je näher man dem Hafen kommt, sind komplett dicht. Kurzfassung: Derzeit vollkommen unmöglich.
Beitrag vom 20.01.2016 - 20:32 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Der Raum um Hamburg und dem Stadtteil Finkenwerder sowieso, platzt aus allen Nähten. Aber ich freue mich für HH zwecks Arbeitsplätze.

Beitrag vom 21.01.2016 - 01:10 Uhr
UserOpus Dominus
Förderverein für Wettbewerb und Verbraucherschutz e.V.
User (106 Beiträge)
Ich empfehle den Diskutanten hier doch mal einen Blick auf Google-Maps. Finkenwerder hat einen vorzüglichen Schiffsanleger auch geeignet für Ro-Ro Schiffe. Wer noch genauer hinsieht kann auch
den Lagerplatz für Flugzeugrümpfe entdecken. Es wird also keine Straße und schon gar keine Bahnlinie benötigt. Von Papenburg über Wilhelmshaven und Bremerhaven und Bremen bis Husum und Flensburg und über Kiel und Rostock bis Stralsund könnten also auch komplette Rümpfe gefertigt werden, wenn es denn ein Vorteil wäre.
Beitrag vom 21.01.2016 - 07:34 Uhr
Userhamxfw
User (490 Beiträge)
Ich empfehle den Diskutanten hier doch mal einen Blick auf Google-Maps.

Ich empfehle, sich das mal vor Ort anzuschauen.
Die Hafen Logistik dafür ist gar nicht vorhanden. Der Platz dafür genau so wenig. Am Anleger hat genau nur ein Schiff platz. Auch müsste die Elbe vertieft werden.
Beitrag vom 21.01.2016 - 09:00 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1629 Beiträge)
Ich empfehle den Diskutanten hier doch mal einen Blick auf Google-Maps.

Ich empfehle, sich das mal vor Ort anzuschauen.
Die Hafen Logistik dafür ist gar nicht vorhanden. Der Platz dafür genau so wenig. Am Anleger hat genau nur ein Schiff platz. Auch müsste die Elbe vertieft werden.

Zudem gibt es in Schleswig-Holstein keine passende Infrastruktur um diese Teile dann auf ein Schiff zu verladen. Man müsste also auch an dem neuen Produktionsstandort auch erst einmal die Hafenlogistik schaffen.
Das kann man an der Nordsee sowieso schon mal vergessen, an der Ostsee könnte es klappen, aber wie sollen die Teile dann nach Finkenwerder kommen? Durch den Nord-Ost-See Kanal, der aus allen nähten platzt und aufgrund der uralten Schleusen regelmäßig nicht befahren werden kann?

So einfach ist das alles nicht.