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Beitrag vom 23.11.2021 - 16:04 Uhr
Usermuckster
User (400 Beiträge)
Bin ich Inhaber einer Würstelbude, sind es nicht die Veganer, an die sich meine Marketingkampagne richten kann und muss. Anbiederung an politische Strömungen sind noch nie gut fürs Geschäft gewesen.


Glaubt die Luftfahrtbranche an den Klimaschutz, so sollte sie lieber ihr Geld in entsprechende Maßnahmen stecken und Erfolge für sich sprechen lassen, als es für eine Charmeoffensive bei unbeeindruckbaren Neopuritanern zu verpulvern.
Beitrag vom 23.11.2021 - 18:18 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Bin ich Inhaber einer Würstelbude, sind es nicht die Veganer, an die sich meine Marketingkampagne richten kann und muss. Anbiederung an politische Strömungen sind noch nie gut fürs Geschäft gewesen.

Wenn die Vegetarier/Veganer aber einen immer größeren Anteil am Publikum ausmachen und die Kunden daher immer weniger werden?
Adapt or die...

Glaubt die Luftfahrtbranche an den Klimaschutz,

An ökonomische Rahmenbedingungen mus man nicht glauben, um beim Ignorieren derselben draufzulegen.

so sollte sie lieber ihr Geld in entsprechende Maßnahmen stecken und Erfolge für sich sprechen lassen, als es für eine Charmeoffensive bei unbeeindruckbaren Neopuritanern zu verpulvern.

Da sind wir uns mal vollkommen einig. Die Luftfahrt hat hier ein mit langem Anlauf geschaffenes Innovations- und Umwelt-Defizit zu beheben und kein Marketing Problem.
Beitrag vom 23.11.2021 - 19:20 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1641 Beiträge)
Bin ich Inhaber einer Würstelbude, sind es nicht die Veganer, an die sich meine Marketingkampagne richten kann und muss. Anbiederung an politische Strömungen sind noch nie gut fürs Geschäft gewesen.

Wenn die Vegetarier/Veganer aber einen immer größeren Anteil am Publikum ausmachen und die Kunden daher immer weniger werden?
Adapt or die...

Werden die Kunden denn immer weniger? Die Wachstumszahlen vor der Corona Pandemie haben nicht wirklich dafür gesprochen. Vielleicht eine bestimmte Gruppe, aber die Gesamtheit der Passagiere ich doch stetig kräftig gestiegen.
Beitrag vom 23.11.2021 - 20:43 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Werden die Kunden denn immer weniger? Die Wachstumszahlen vor der Corona Pandemie haben nicht wirklich dafür gesprochen. Vielleicht eine bestimmte Gruppe, aber die Gesamtheit der Passagiere ich doch stetig kräftig gestiegen.

Das stimmt natürlich.
Die Kunden wurden immer mehr, getrieben aber von einem fast 20-jährigen konstanten Preisverfall, befeuert durch einen Trend zur extremen Rationalisierung und bezahlt mit immer mehr, immer schlechter bezahlten Jobs.

Die Internalisierung von Umweltkosten in Energiesteuern ist aber doch kein Mechanismus, der exklusiv für den Flugbetrieb diskutiert wird.
Alle Energie-intensiven Branchen stehen vor denselben Herausforderungen, sich anzupassen. Teilweise schon viele Jahre lang, siehe zB Automobielindustrie.
Seit 2021 merkt auch jeder Bürger beim Tanken und Heizen, dass CO2 richtig Geld kostet.
Warum sollte man annehmen, dass ausgerechnet die Luftfahrt von diesem Trend verschont bleibt?
Wie soll ein Staat den Bürgern erklären, dass die alleinerziehende Mutter zwar CO2 Steuern auf das Gas für Heizung un Kochen zahlen muss, dass aber der First-Class Passagier mit Steuerfreiem Kerosin nach New York zum Weihnachtsshopping geflogen wird?

Und wenn (OK, Falls) jetzt tatsächlich externalisierte Umweltkosten des Flugbetriebs internalisiert werden und die Preise für das klassische, CO2-intensive Angebot dadurch steigen, könnte sich diese Trend des vermeintlich sicheren ewigen Wachstums tatsächlich umkehren.

Ich gebe Muckster daher vollkommen recht. Die Branche sollte sich von dem Gedanken verabschieden, hier ein Marketing-Problem zu haben. Sie muss stattdessen dringend CO2-arme Angebote entwickeln (lassen).

Dieser Beitrag wurde am 23.11.2021 20:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.11.2021 - 21:32 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1641 Beiträge)
Werden die Kunden denn immer weniger? Die Wachstumszahlen vor der Corona Pandemie haben nicht wirklich dafür gesprochen. Vielleicht eine bestimmte Gruppe, aber die Gesamtheit der Passagiere ich doch stetig kräftig gestiegen.

Das stimmt natürlich.
Die Kunden wurden immer mehr, getrieben aber von einem fast 20-jährigen konstanten Preisverfall, befeuert durch einen Trend zur extremen Rationalisierung und bezahlt mit immer mehr, immer schlechter bezahlten Jobs.

Stimmt, das gilt aber für alle Branchen und ist nicht Luftfahrtspezifisch.

Die Internalisierung von Umweltkosten in Energiesteuern ist aber doch kein Mechanismus, der exklusiv für den Flugbetrieb diskutiert wird.
Alle Energie-intensiven Branchen stehen vor denselben Herausforderungen, sich anzupassen. Teilweise schon viele Jahre lang, siehe zB Automobielindustrie.
Seit 2021 merkt auch jeder Bürger beim Tanken und Heizen, dass CO2 richtig Geld kostet.
Warum sollte man annehmen, dass ausgerechnet die Luftfahrt von diesem Trend verschont bleibt?
Wie soll ein Staat den Bürgern erklären, dass die alleinerziehende Mutter zwar CO2 Steuern auf das Gas für Heizung un Kochen zahlen muss, dass aber der First-Class Passagier mit Steuerfreiem Kerosin nach New York zum Weihnachtsshopping geflogen wird?

Das heißt aber nur, dass die Menschen aufgrund der gestiegenen Kosten umdenken; nicht wegen des größeren Umweltbewusstseins. Oben ging es in Ihrer Argumentation darum, dass die Kunden weniger werden, weil es immer mehr Veganer/Vegetarier bzw. dann übertragen umweltbewusste Kunden gibt.
Die Preise sinken, also steigen die Passagierzahlen; erhöhen wir die Kosten, sinken diese wieder. Möglich, ja, hat aber nichts damit zu tun, dass die Kunden das der Umwelt zur Liebe machen.


Und wenn (OK, Falls) jetzt tatsächlich externalisierte Umweltkosten des Flugbetriebs internalisiert werden und die Preise für das klassische, CO2-intensive Angebot dadurch steigen, könnte sich diese Trend des vermeintlich sicheren ewigen Wachstums tatsächlich umkehren.

Ja, oder man suchst sich dann eine neue Möglichkeit, wo man die Kosten an anderer Stelle einsparen kann.


Ich gebe Muckster daher vollkommen recht. Die Branche sollte sich von dem Gedanken verabschieden, hier ein Marketing-Problem zu haben. Sie muss stattdessen dringend CO2-arme Angebote entwickeln (lassen).

Das steht für mich auch außer Frage. Mit dem massiven Gegenwind aus allen Richtungen, die teilweise auch jeglicher Logik entbehren (zumindest in dem Ausmaß), hat man auch ein Imageproblem. Denn der alleinige Sündenbock, als der man mittlerweile von vielen Gruppierungen dargestellt wird, ist man bei Weitem nicht.
Beitrag vom 23.11.2021 - 22:22 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Werden die Kunden denn immer weniger? Die Wachstumszahlen vor der Corona Pandemie haben nicht wirklich dafür gesprochen. Vielleicht eine bestimmte Gruppe, aber die Gesamtheit der Passagiere ich doch stetig kräftig gestiegen.

Das stimmt natürlich.
Die Kunden wurden immer mehr, getrieben aber von einem fast 20-jährigen konstanten Preisverfall, befeuert durch einen Trend zur extremen Rationalisierung und bezahlt mit immer mehr, immer schlechter bezahlten Jobs.

Stimmt, das gilt aber für alle Branchen und ist nicht Luftfahrtspezifisch.

Sicher? Ich kenne keine andere Branche, die in den letzten Jahren einen derartigen Preisverfall und einen ähnliche Erodierung von Stundenlöhnen gezeigt hätte.

Die Internalisierung von Umweltkosten in Energiesteuern ist aber doch kein Mechanismus, der exklusiv für den Flugbetrieb diskutiert wird.
Alle Energie-intensiven Branchen stehen vor denselben Herausforderungen, sich anzupassen. Teilweise schon viele Jahre lang, siehe zB Automobielindustrie.
Seit 2021 merkt auch jeder Bürger beim Tanken und Heizen, dass CO2 richtig Geld kostet.
Warum sollte man annehmen, dass ausgerechnet die Luftfahrt von diesem Trend verschont bleibt?
Wie soll ein Staat den Bürgern erklären, dass die alleinerziehende Mutter zwar CO2 Steuern auf das Gas für Heizung un Kochen zahlen muss, dass aber der First-Class Passagier mit Steuerfreiem Kerosin nach New York zum Weihnachtsshopping geflogen wird?

Das heißt aber nur, dass die Menschen aufgrund der gestiegenen Kosten umdenken;

Ja, davon gehe ich auch aus.

nicht wegen des größeren Umweltbewusstseins. Oben ging es in Ihrer Argumentation darum, dass die Kunden weniger werden, weil es immer mehr Veganer/Vegetarier bzw. dann übertragen umweltbewusste Kunden gibt.
Die Preise sinken, also steigen die Passagierzahlen; erhöhen wir die Kosten, sinken diese wieder. Möglich, ja, hat aber nichts damit zu tun, dass die Kunden das der Umwelt zur Liebe machen.

Ich meinte Kunden, die sich umweltbewusst verhalten, u.U nicht der Natur zuliebe, sondern "nur" um damit Ausgaben/Steuern zu sparen.
So wie heute für viele der Sonntagsausflug mit dem eigenen Auto der Vergangenheit angehört.
Oder wie viele heute ihr Haus besser dämmen um Energiekosten zu sparen.
Der Anteil der Hardcore Grünen unter den Energeisanierern dürfte deutlich unter 100% liegen, einfach weil es Kosten spart...

Und wenn (OK, Falls) jetzt tatsächlich externalisierte Umweltkosten des Flugbetriebs internalisiert werden und die Preise für das klassische, CO2-intensive Angebot dadurch steigen, könnte sich diese Trend des vermeintlich sicheren ewigen Wachstums tatsächlich umkehren.

Ja, oder man suchst sich dann eine neue Möglichkeit, wo man die Kosten an anderer Stelle einsparen kann.

Die Mitarbeiter müssen in Zukunft dafür zahlen arbeiten zu dürfen? Ja, das probieren ja auch schon einige Firmen...

Ich gebe Muckster daher vollkommen recht. Die Branche sollte sich von dem Gedanken verabschieden, hier ein Marketing-Problem zu haben. Sie muss stattdessen dringend CO2-arme Angebote entwickeln (lassen).

Das steht für mich auch außer Frage. Mit dem massiven Gegenwind aus allen Richtungen, die teilweise auch jeglicher Logik entbehren (zumindest in dem Ausmaß), hat man auch ein Imageproblem. Denn der alleinige Sündenbock, als der man mittlerweile von vielen Gruppierungen dargestellt wird, ist man bei Weitem nicht.

Da stimme ich vollkommen zu.
Beitrag vom 23.11.2021 - 23:05 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1641 Beiträge)
Stimmt, das gilt aber für alle Branchen und ist nicht Luftfahrtspezifisch.

Sicher? Ich kenne keine andere Branche, die in den letzten Jahren einen derartigen Preisverfall und einen ähnliche Erodierung von Stundenlöhnen gezeigt hätte.

Ehrlich? Wie teuer ist ein Fernsehgerät heute; wie teuer war dieses vor 10 Jahren? Wie sind die Löhne so in den Schlachtbetrieben? Wieviel verdienen die Subsubsub-Paketdienstleister heute noch?
Also der Trend ist in vielen Bereichen zu erkennen, nicht nur in der Luftfahrt. Das hat vielleicht nicht überall nur zum Wachstum geführt (wobei, die Wegwerfindustrie hat sich schon auch daraus entwickelt), aber das ist kein reines Luftfahrtthema.

Das heißt aber nur, dass die Menschen aufgrund der gestiegenen Kosten umdenken;

Ja, davon gehe ich auch aus.
nicht wegen des größeren Umweltbewusstseins. Oben ging es in Ihrer Argumentation darum, dass die Kunden weniger werden, weil es immer mehr Veganer/Vegetarier bzw. dann übertragen umweltbewusste Kunden gibt.
Die Preise sinken, also steigen die Passagierzahlen; erhöhen wir die Kosten, sinken diese wieder. Möglich, ja, hat aber nichts damit zu tun, dass die Kunden das der Umwelt zur Liebe machen.

Ich meinte Kunden, die sich umweltbewusst verhalten, u.U nicht der Natur zuliebe, sondern "nur" um damit Ausgaben/Steuern zu sparen.
So wie heute für viele der Sonntagsausflug mit dem eigenen Auto der Vergangenheit angehört.
Oder wie viele heute ihr Haus besser dämmen um Energiekosten zu sparen.
Der Anteil der Hardcore Grünen unter den Energeisanierern dürfte deutlich unter 100% liegen, einfach weil es Kosten spart...

Dann hinkt Ihr Vergleich zu den Vegetariern/Veganer aber. Diese machen das nicht, weil Sie weniger Geld ausgeben wollen und sich deswegen kein Fleisch mehr kaufen. Das ganze dann in der Diskussion dass man gemäß "adopt or die" sich den neuen Gegebenheiten (den Veganern) anpassen müsste.
Das passt also nicht mehr zu dem jetzigen Beispiel...wenn es nach Ihnen eigentlich den meisten nur darum geht Geld zu sparen, muss die Airline nicht grüner werden, sondern billiger.

Ja, oder man suchst sich dann eine neue Möglichkeit, wo man die Kosten an anderer Stelle einsparen kann.

Die Mitarbeiter müssen in Zukunft dafür zahlen arbeiten zu dürfen? Ja, das probieren ja auch schon einige Firmen...

Ich sage ja nicht, dass es Personalkosten sind. Aber ja, da geht immer was... ansonsten Sicherheit, Service o.ä. Alles gesehen in der Vergangenheit. Sie sagen oben ja selbst, dass die Kunden nur des Preises wegen Umweltfreundlich werden...
Wenn das Unternehmen seine Unternehmensgrundlage nicht verlieren will, muss dann eben der Preis runter. Oder es gibt weniger Nachfrage, also reduziert man das Angebot und schafft sich damit langsam selbst ab.

Das steht für mich auch außer Frage. Mit dem massiven Gegenwind aus allen Richtungen, die teilweise auch jeglicher Logik entbehren (zumindest in dem Ausmaß), hat man auch ein Imageproblem. Denn der alleinige Sündenbock, als der man mittlerweile von vielen Gruppierungen dargestellt wird, ist man bei Weitem nicht.

Da stimme ich vollkommen zu.
Beitrag vom 24.11.2021 - 08:24 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Die Kunden wurden immer mehr, getrieben aber von einem fast 20-jährigen konstanten Preisverfall, befeuert durch einen Trend zur extremen Rationalisierung und bezahlt mit immer mehr, immer schlechter bezahlten Jobs.
Ich kenne keine andere Branche, die in den letzten Jahren einen derartigen Preisverfall und einen ähnliche Erodierung von Stundenlöhnen gezeigt hätte.

Haben Sie hierzu eine Quelle, die Sie verlinken können?

So wie heute für viele der Sonntagsausflug mit dem eigenen Auto der Vergangenheit angehört.
Oder wie viele heute ihr Haus besser dämmen um Energiekosten zu sparen.

Auch hier würde mich eine Quelle interessieren, vielleicht auch mit der Information zu staatlichen Subventionen, die zum Einsparen von Energiekosten (Hausdämmung, Solaranlagen, E-Autos etc.) motivieren.
Beitrag vom 24.11.2021 - 09:57 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Dann hinkt Ihr Vergleich zu den Vegetariern/Veganer aber. Diese machen das nicht, weil Sie weniger Geld ausgeben wollen und sich deswegen kein Fleisch mehr kaufen. Das ganze dann in der Diskussion dass man gemäß "adopt or die" sich den neuen Gegebenheiten (den Veganern) anpassen müsste.

Ja, das hinkt natürlich schon ein wenig, aber die Analogie zu "Würstlbude" und Verganenrn war von Muckster. Ich denke, er bezog sich dabei nur auf die Umweltbewegten, während ich zusätzliche Verhaltensänderungen aufgrund von Steuern und Subventionen erwarte.

Das passt also nicht mehr zu dem jetzigen Beispiel...wenn es nach Ihnen eigentlich den meisten nur darum geht Geld zu sparen, muss die Airline nicht grüner werden, sondern billiger.

Richtig. Und die staatlichen Rahmenbedingungen müssen so gestaltet sein, dass billiger=grüner ist.

Dieser Beitrag wurde am 24.11.2021 09:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.11.2021 - 10:11 Uhr
Usercontrail55
User (4625 Beiträge)
Dann hinkt Ihr Vergleich zu den Vegetariern/Veganer aber. Diese machen das nicht, weil Sie weniger Geld ausgeben wollen und sich deswegen kein Fleisch mehr kaufen. Das ganze dann in der Diskussion dass man gemäß "adopt or die" sich den neuen Gegebenheiten (den Veganern) anpassen müsste.

Ja, das hinkt natürlich schon ein wenig, aber die Analogie zu "Würstlbude" und Verganenrn war von Muckster. Ich denke, er bezog sich dabei nur auf die Umweltbewegten, während ich zusätzliche Verhaltensänderungen aufgrund von Steuern und Subventionen erwarte.

Das passt also nicht mehr zu dem jetzigen Beispiel...wenn es nach Ihnen eigentlich den meisten nur darum geht Geld zu sparen, muss die Airline nicht grüner werden, sondern billiger.

Richtig. Und die staatlichen Rahmenbedingungen müssen so gestaltet sein, dass billiger=grüner ist.
Dann wird es aber schwierig.
Wo soll denn dann das Geld für die Umstellung auf "Grüner" kommen, wenn ich ich "Ungrün" mit Strafen belege? Im Moment hinken die Airlines hinterher, die nötige Technologie ist entweder noch nicht da oder nicht ausreichend vefügbar. Also selbst wenn man wollte geht es nicht.
Um das Beispiel Hausdämmung zu verwenden. Der Hausbesitzer bekommt eine Förderung für die Umstellung, die Airlines sollen dagegen eine Strafe bekommen.
Was wäre denn Ihr Vorschlag für zielgerichtete staatliche Rahmenbedingungen?
Beitrag vom 24.11.2021 - 10:59 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Es ist leider absolut typisch für die heutige Zeit, dass man das Klimaproblem als Marketingproblem sieht. Der Luftverkehr hat, wie inzwischen gut belegt ist, noch viele Klimaeffekte über den CO2 Ausstoß hinaus. Und auch die 2% sind gelogen.
Das bedeutet nicht, dass man jetzt mit Luftfahrt aushören soll oder kann. Es ist aber absolut notwendig, das Problem von Grund auf zu lösen. Daher muss man vieles neu denken und kommt dabei vielleicht sogar zu mehr Wirtschaftskraft.

Intercontverkehr wird ohne e-fuels nicht zu machen sein. Aber auch mit diesen gibt es Klimaeffekte. Daher sollte sich die Branche darauf konzentrieren, die Kurz und Mittelstrecke elektrisch zu machen.

Ja, das ist eine enorme Herausforderung. Aber wenn wir diese Strecken in kleineren Grupen und in 500km Hops befliegen, dann ist das so. Das birgt auch Chancen.

Dieser Beitrag wurde am 24.11.2021 11:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.11.2021 - 11:12 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Wohl eher 5km Hops ...
Beitrag vom 24.11.2021 - 11:27 Uhr
Usercontrail55
User (4625 Beiträge)
Es ist leider absolut typisch für die heutige Zeit, dass man das Klimaproblem als Marketingproblem sieht. Der Luftverkehr hat, wie inzwischen gut belegt ist, noch viele Klimaeffekte über den CO2 Ausstoß hinaus. Und auch die 2% sind gelogen.
Das bedeutet nicht, dass man jetzt mit Luftfahrt aushören soll oder kann. Es ist aber absolut notwendig, das Problem von Grund auf zu lösen.
Dann fangen Sie mal an zu denken... Was wäre Ihr Vorschlag?
Im Ernst, es gibt im Grunde nur 3 Wege. Luftverkehr beenden. Da sind wir uns einig, geht so nicht. Bleibt nur den Luftverkehr zu beeinflussen. Entweder durch knallharte Regularien mit entsprechenden Auswirkungen oder durch Mitarbeit der Betroffenen und das sind auch die Kunden.
Es muss eine Öffentlichkeit erzeugt werden, die den Konsumenten dabei unterstützt ein mündiger Nutzer zu werden. Aktuell wird eine in großen Teilen notwendige Branche pauschal verteufelt. Da kann man sich das Gewissen schon mal reinwaschen. Vor diesem Hintergrund hat der Luftverkehr in der Tat ein Imageproblem, was zB der Onlinehandel so nicht kennt (Der, damit er überhaupt funktioniert, auf den Luftverkehr angewiesen ist)
Daher muss man vieles neu denken und kommt dabei vielleicht sogar zu mehr Wirtschaftskraft.
In der Tat.


Dieser Beitrag wurde am 24.11.2021 11:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.11.2021 - 11:30 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Wo soll denn dann das Geld für die Umstellung auf "Grüner" kommen, wenn ich ich "Ungrün" mit Strafen belege? Im Moment hinken die Airlines hinterher, die nötige Technologie ist entweder noch nicht da oder nicht ausreichend vefügbar. Also selbst wenn man wollte geht es nicht.
Um das Beispiel Hausdämmung zu verwenden. Der Hausbesitzer bekommt eine Förderung für die Umstellung, die Airlines sollen dagegen eine Strafe bekommen.
Was wäre denn Ihr Vorschlag für zielgerichtete staatliche Rahmenbedingungen?

Ein mögliches Modell zeigt zB die Vertelung de Lärmentgelte in Frankfurt auf.
Mehrkosten für die einen, geringere Kosten für die anderen, leiseren in dem Fall.
Insgesamt Aufwandsneutral.
Was auch die Frage klärt, woher das Geld kommen soll.
Beitrag vom 24.11.2021 - 12:40 Uhr
Usercontrail55
User (4625 Beiträge)
Wo soll denn dann das Geld für die Umstellung auf "Grüner" kommen, wenn ich ich "Ungrün" mit Strafen belege? Im Moment hinken die Airlines hinterher, die nötige Technologie ist entweder noch nicht da oder nicht ausreichend vefügbar. Also selbst wenn man wollte geht es nicht.
Um das Beispiel Hausdämmung zu verwenden. Der Hausbesitzer bekommt eine Förderung für die Umstellung, die Airlines sollen dagegen eine Strafe bekommen.
Was wäre denn Ihr Vorschlag für zielgerichtete staatliche Rahmenbedingungen?

Ein mögliches Modell zeigt zB die Vertelung de Lärmentgelte in Frankfurt auf.
Mehrkosten für die einen, geringere Kosten für die anderen, leiseren in dem Fall.
Insgesamt Aufwandsneutral.
Was auch die Frage klärt, woher das Geld kommen soll.
Aber wäre das nicht das Selbe in Grün? (sorry, fiel nix besseres ein ;-) ) Ich habe Geld und will mir leisere Flugzeuge kaufen. Die sind aber nicht da, erst in 2 Jahren, da Produktion ausgebucht oder diese nicht mit den Änderungen nach kommt. Dafür kann man mich doch nicht bestrafen.
Ok, 1. Strafgebühren halte ich grundsätzlich für einen realistischen Weg. Das Zeitfenster bis zur Umsetzung muss nur so bemessen sein, dass die Produktion eines Produktes eine realistische Chance hat darauf zu reagieren.
2. Die Last sollte aber nicht nur für eine Seite transparent sein (Produktion) und für die andere nicht (Kunde) da es irgendwo im Endpreids verschwindet. Der Kunde könnte bei Nutzung eines "Ungrünen" Produktes auch eine Strafgebühr zahlen müssen, die klar ausgewiesen wird. Damit ihm sein Handeln bewusst(er) wird.
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