Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Landet Condor bei Lufthansa und Tui?

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Beitrag vom 24.09.2019 - 09:54 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
"Wir sind ein profitables Unternehmen ... "Jetzt fehlt nur noch ein staatlich verbürgter Überbrückungskredit."

Na das will ich aber mal sehen, wie profitabel man noch ist, wenn die gesamten Wintereinnahmen von TC in der umsatzschwächsten Zeit des Jahres fehlen, gleichzeitig vielen Buchungen (Angst der Kunden vor Insolvenz) ausbleiben und der Kerosinpreis ansteigt.

Da möchte ich wirklich mal den Business Case für haben. 43 Mio Peanuts Überschuss aus 1,8 MRD Umsatz sind schneller weg, als man bis 3 zählen kann...
Beitrag vom 24.09.2019 - 10:28 Uhr
Usersystemchef
User (215 Beiträge)
abgesehen davon daß die komplette 757/767 Flotte erneuert werden muß
Beitrag vom 24.09.2019 - 10:41 Uhr
Userfokker50
User (105 Beiträge)
LH hat wie bei Air Berlin schon lange ein Szenario im Ärmel.Man klärt den Business Case vorher mit TUIfly ab (Kurz- und Mittelstrecke an TUIfly,Langstrecke an LH),wartet den richtigen Zeitpunkt ab, schlägt dann kurzfristig zu, präsentiert sich als heiligen Samariter und stellt mit der profitablen Condor den Verlustflieger EW auf der Langstrecke in die Wüste.
Beitrag vom 24.09.2019 - 13:09 Uhr
UserDavid_B
User (594 Beiträge)
Da möchte ich wirklich mal den Business Case für haben. 43 Mio Peanuts Überschuss aus 1,8 MRD Umsatz sind schneller weg, als man bis 3 zählen kann...

Prozentual ist das in der Luftfahrt keine schlechte Rendite. Wie das zusammenkommt muss man sich natürlich genauer anschauen.
Beitrag vom 24.09.2019 - 14:11 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
@David_B
Also ohne jetzt vergleichende Zahlen von eventuellen Wettbewerbern zu haben, sind 43 Millionen vor Steuern nichts, wenn ich bedenke, dass man nicht mal eine neue Flotte abzahlt / finanziert / least. Immer im Hinblick auf einen Umsatz von 1,8 Milliarden. Ich meine, dass sind 1800 Millionen Euro, die da durchfließen und hängen bleiben 43 davon.
Beitrag vom 24.09.2019 - 15:47 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Da möchte ich wirklich mal den Business Case für haben. 43 Mio Peanuts Überschuss aus 1,8 MRD Umsatz sind schneller weg, als man bis 3 zählen kann...

Prozentual ist das in der Luftfahrt keine schlechte Rendite. Wie das zusammenkommt muss man sich natürlich genauer anschauen.

Wenn ich das überschlage, so 43/1800, dann sind das ca. 2,3% vor Steuern.
Bei nicht mal im Ansatz getätigten Ersatzinvestionen.
Steigt der Ölpreis ist das mit den alten Mühlen sofort vorbei und man rutscht ins Minus.

Die Condor kannn das Märchen ruhig weiter erzählen, wahrer wird es davon leider nicht.
Sie schreibt keine massiven Verluste, aber nachhaltig profitabel ist sie einfach nicht.
Beitrag vom 24.09.2019 - 15:48 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
Da möchte ich wirklich mal den Business Case für haben. 43 Mio Peanuts Überschuss aus 1,8 MRD Umsatz sind schneller weg, als man bis 3 zählen kann...

Prozentual ist das in der Luftfahrt keine schlechte Rendite. Wie das zusammenkommt muss man sich natürlich genauer anschauen.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe sind das 2,4% Marge. Wo ist das gut? Selbst die AUA macht das Doppelte, das Maß ist aber 2stellig. Die direkten Wettbewerber auf der Kurzstrecke machen das 6-8fache.

Dieser Beitrag wurde am 24.09.2019 15:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.09.2019 - 16:15 Uhr
UserBurntime
User (176 Beiträge)
@David_B
wenn ich bedenke, dass man nicht mal eine neue Flotte abzahlt / finanziert / least.

Problem ist, nehmen wir an, du bist eine Airline und hast wenig Liquidität. Was tust du, um schnell Liquidität zu beschaffen? Flugzeuge verkaufen und zurückleasen.

Sprich, Condor hat nicht nur fliegendes Altmetall, sie müssen sogar dafür Leasingraten bezahlen.

LH hat wie bei Air Berlin schon lange ein Szenario im Ärmel.Man klärt den Business Case vorher mit TUIfly ab (Kurz- und Mittelstrecke an TUIfly,Langstrecke an LH),wartet den richtigen Zeitpunkt ab, schlägt dann kurzfristig zu, präsentiert sich als heiligen Samariter und stellt mit der profitablen Condor den Verlustflieger EW auf der Langstrecke in die Wüste.

So vermute ich es auch. Langstrecke geht an LH - Kurzstrecke an TUI. Lufthansa braucht nicht noch ein Ferienflieger Joint-Venture.

Dieser Beitrag wurde am 24.09.2019 16:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.09.2019 - 16:23 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
@David_B
wenn ich bedenke, dass man nicht mal eine neue Flotte abzahlt / finanziert / least.

Problem ist, nehmen wir an, du bist eine Airline und hast wenig Liquidität. Was tust du, um schnell Liquidität zu beschaffen? Flugzeuge verkaufen und zurückleasen.

Sprich, Condor hat nicht nur fliegendes Altmetall, sie müssen sogar dafür Leasingraten bezahlen.

Nicht nur das, sie hat auch 0 Substanz. Eine Leasing Firma will ja auch Wertschöpfung haben, d.h. sie zahlen mehr damit sie das Risiko los sind.

Condor geht in die Insolvenz, und man einigt sich dann mit Tui und der LH.
LH hat wie bei Air Berlin schon lange ein Szenario im Ärmel.Man klärt den Business Case vorher mit TUIfly ab (Kurz- und Mittelstrecke an TUIfly,Langstrecke an LH),wartet den richtigen Zeitpunkt ab, schlägt dann kurzfristig zu, präsentiert sich als heiligen Samariter und stellt mit der profitablen Condor den Verlustflieger EW auf der Langstrecke in die Wüste.

So vermute ich es auch. Kurzstrecke geht an Tui, Langstrecke an LH.
Beitrag vom 24.09.2019 - 17:58 Uhr
User720_Pitch
User (66 Beiträge)
Wenn eine Airline auf die Schnelle 200Mio € Liquidität für eine Betriebsaufrechtserhaltung benötigt im heutigen Marktumfeld, dann wäre der der das Geld spricht, sehr sehr mutig. Kann die Millionen auch aus dem Fenster werfen. Man muss die Marktbereinigung akzeptieren.
Beitrag vom 24.09.2019 - 18:57 Uhr
UserFlaka
User (6 Beiträge)
Sie haben die Überkapazitäten erwähnt. Bietet sich durch die Insolvenz von Thomas Cook nicht die Chance für Tui, selbst zu konsolidieren?
Es muss Kapazität aus dem Markt weichen, gerade in der Luftfahrt. Das ist bei der Insolvenz von Air Berlin nicht gelungen. Air Berlin fliegt weiter – in Form von Easyjet , Ryanair und Eurowings. Alle zusammen haben hier in Deutschland Verluste von 500 Millionen Euro angehäuft. Tickets für 19 Euro nach Mallorca sind eben völliger Unsinn und unwirtschaftlich. Wir verfolgen die Entwicklung wie schon häufiger erwähnt als aktiver Beobachter.
Was heißt aktiver Beobachter?
Wir nutzen zum Beispiel die Gelegenheit, wenn Strecken oder Ziele frei werden. In Großbritannien werden wir darüber deutlich wachsen.
Kein Interesse an Condor?
Wir haben kein Interesse bekundet.
Herr Joussen, vielen Dank für das Interview.
Beitrag vom 24.09.2019 - 19:27 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
"Wir sind ein profitables Unternehmen mit 4.900 hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", sagte Condor-Sprecher Johannes Winter der "Tagesschau". "Jetzt fehlt nur noch ein staatlich verbürgter Überbrückungskredit."

Wenn ich so etwas lese, dann kommt mir die Galle hoch, denn es ist Lug und Trug, den der Steuerzahler auch noch finanzieren soll.

NEIN. Wenn ein profitables Unternehmen vorliegt,sollen und können sie zur Bank gehen, Die sind für Finanzierungen in der Wirtschaft zuständig nicht ein unfähiger Bundeswirtschaftminister ohne betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Erfahrungen. Wenn der finanziert ist das Untreue.

Frage: weiß jemand wieviel Boni sich dieses Management in den letzten Jahren zahlte? Falls ja, alle Boni sofort wegen Unfähigkeit zurückzahlen. Wer Boni kassiert und nach dem Staat zur Erhaltung der Liquidität ruft, outet seine eigene Führunsgunfähgikeit. Er hat in dieser Position nichts verloren. Dazu noch laut hinausschreien man wäre profitabel. Es ist einfach nur irre.

Wenn man profitabel ist, kann man auch die Liquidität selbst bewerkstelligen. Es sei denn, man ist schon überschuldet. Dann hat das Management sowieso nur noch 3 Wochen Zeit zur Insolvenzanmeldung. Allerdings muß man das alles auch im Zusammenhang mit der Geldpolitik für den Euro sehen. Diese Nullzinspolitik ist dabei sich immer mehr zu rächen. Der Zins ist der Preis für Kapital. Wenn man schreit "Freibier für alle" (nichts anderes ist die Nullzinspolitik), dann ist entweder irgendwann das Bier alle oder es findet sich niemand mehr der das Freibier finanziert. Dann kommt regelmäßig der sozialistische und asoziale Ruf nach dem Staat.

Dieser Beitrag wurde am 24.09.2019 19:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.09.2019 - 19:36 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
@David_B
wenn ich bedenke, dass man nicht mal eine neue Flotte abzahlt / finanziert / least.

Problem ist, nehmen wir an, du bist eine Airline und hast wenig Liquidität. Was tust du, um schnell Liquidität zu beschaffen? Flugzeuge verkaufen und zurückleasen.

Sprich, Condor hat nicht nur fliegendes Altmetall, sie müssen sogar dafür Leasingraten bezahlen.

LH hat wie bei Air Berlin schon lange ein Szenario im Ärmel.Man klärt den Business Case vorher mit TUIfly ab (Kurz- und Mittelstrecke an TUIfly,Langstrecke an LH),wartet den richtigen Zeitpunkt ab, schlägt dann kurzfristig zu, präsentiert sich als heiligen Samariter und stellt mit der profitablen Condor den Verlustflieger EW auf der Langstrecke in die Wüste.

So vermute ich es auch. Langstrecke geht an LH - Kurzstrecke an TUI. Lufthansa braucht nicht noch ein Ferienflieger Joint-Venture.

Naja, wenn die für fliegendes Altmetall noch Leasingraten bezahlen, dann hat man schon bei der Finanzierung versagt und sollte schon seit Jahren klar gewesen sein, daß sie auf einen Konkurs zusteuern. Frage mich nur, wie ein Management da laut hinausposaunen kann, wie profitabel man sei. Es ist eine Lüge.
Beitrag vom 24.09.2019 - 19:43 Uhr
Usermialfi
User (3 Beiträge)
Tatsächlich hat es für mich einen großen Charme, würde die Condor Langstrecke zur LH zurückkommen.

Aber wie wird ein solches Szenario kartellrechtlich bewertet? Sowohl die Übernahme durch LH, wie auch ein angedeutetes JV würde die Marktmacht der LH ausbauen.

Ob es tatsächlich Interesse seitens LH gibt, sei auch dahingestellt. Es gibt doch recht viele Gegenargumente.

Flotte: Veraltet, fast alle Boeing AC geleast. Hohe Investitionen sind notwendig. (Die 20 bestellten B787 passen, aber was wird dann aus der AUA?)
Stückkosten: Bei der Flottenstruktur und vereinzelten LH Altverträgen tendenziell hoch. (Sind Leasinggeber und Arbeitnehmer bereit Zugeständnisse zu machen?)
Business Plan: Wegfallende Thomas Cook Buchungen müssen erstmal kompensiert werden. (Wie sieht die Auslastung diese Woche aus?)

Die kommerzielle Performance tendiert gegen null. 43 Mio. EBIT (2,4%), selbst mit viel Phantasie sehe ich keinen Case.

Andererseits eine gute Gelegenheit zur Neuausrichtung. LH, OS, SN und LX mit Hub-Konzept/Business-Orientierung. Condor für den Ferienmarkt Langstrecke. SunExpress (JV) für die Ferien Mittelstrecke. Eurowings nur Kurzstrecke. (Über SN Brüssels Eigenständigkeit kann man trefflich diskutieren. Brüssel profitiert von der Schwäche der Eurowings.)

Bleibt mir nur noch darüber zu sinnieren, ob Condor eine schönere Braut wäre als Norwegian oder Alitalia. Jede Airline bringt ihr eigenes Paket mit. Oder sollte LH doch lieber ein Auge auf WizzAir werfen?
Beitrag vom 24.09.2019 - 19:49 Uhr
UserA340Skipper
User (72 Beiträge)
Langstrecke von CONDOR zur LH geht kartellrechtlich nicht durch -
das war doch schon bei AB das Problem für die EU Aufseher, weshalb DLH die AB Anteile unter dem EU-Druck letztlich dann an Niki weitergereicht hatte, der Sie sich von MoL versilbern ließ ...
Ende offen ... aber für CONDOR sieht es derzeite aufgrund Ihres "schlechten Finanzlage/ keienrlei Rücklagen" eher mau aus -
da kann / muß ggfs. auch das LBA den Stecker ziehen, wenn die Finanzen so mies sind ...

Dieser Beitrag wurde am 24.09.2019 19:53 Uhr bearbeitet.
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