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Beitrag vom 18.01.2022 - 11:07 Uhr
Userhobbes
User (84 Beiträge)
Bevor jetzt wieder das übliche Ryanair-Bashing kommt: Ich finde es gut, wenn eine Airline auch einmal den Flughafenbetreiber unter Druck setzt. Flughäfen (insbesondere Hubs) sind Monopole mit den höchsten Margen in der Aviatikbranche. Trotzdem erlauben sich die Flughäfen selbst in der Krise (teilweise sogar sehr dreist, siehe Heathrow) die Gebühren zu erhöhen.

Insofern ist es durchaus wünschenswert wenn auch einem Flughafen aufgezeigt wird, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
Beitrag vom 18.01.2022 - 11:19 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2292 Beiträge)
Bevor jetzt wieder das übliche Ryanair-Bashing kommt: Ich finde es gut, wenn eine Airline auch einmal den Flughafenbetreiber unter Druck setzt. Flughäfen (insbesondere Hubs) sind Monopole mit den höchsten Margen in der Aviatikbranche. Trotzdem erlauben sich die Flughäfen selbst in der Krise (teilweise sogar sehr dreist, siehe Heathrow) die Gebühren zu erhöhen.

Insofern ist es durchaus wünschenswert wenn auch einem Flughafen aufgezeigt wird, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.

Also sollten Airports Ihrer Meinung nach (auch) mit Verlusten arbeiten?

Gerade FR ist doch nun wirklich die letzte Airline, die mit ihrer Vergangenheit des Drucks auf die Airports (z.B. Hahn, Leipzig - Altenburg usw.) genügend Unheil angerichtet hat. Ich finde es gut, wenn FRA sich nicht erpressen lässt!
Beitrag vom 18.01.2022 - 12:42 Uhr
UserA320Fam
User (1734 Beiträge)
... Flughäfen (insbesondere Hubs) sind Monopole mit den höchsten Margen in der Aviatikbranche ...

Wie gross wäre denn FRA (oder auch MUC oder Heathrow) ohne HUB-Funktion?
Beitrag vom 18.01.2022 - 12:46 Uhr
UserFRAHAM
User (614 Beiträge)
Es geht hierbei doch nicht um "wer ist gut und böse" - es geht doch nur darum, dass hier zwei Geschäftspartner unterschiedliche Ausprägung haben.

Wenn ich mir einen Sportwagen kaufe, dann kann ich nicht erwarten damit durch die nächste Sand-Düne fahren zu können, genausowenig kann ich erwarten, auf einem Rundrennkurs mit einem Geländewagen ein Rennen zu gewinnen. Und für beide Arten gibt es einen - ob immer berechtigt sei mal dahin gestellt - Grund ihrer Existenz und ihrer Käufer.

Ryanair will möglichst billige Kosten im Einkauf und eine kurze Turn-Arround Zeit, weil sonst ihr Geschäftsmodell nicht aufgeht. Haken dran. Eine Fraport hat einen Groß-Flughafen, der von sich aus auf eine gewisse Portion Komfort (wie soll man in Frankfurt umsteigen, wenn man das auch woanders kann ...) und kurze Umsteigezeiten ausgelegt ist. Ryanair ist für Frankfurt ein neues Geschäftsmodell mit dem man relativ kurzfristig reagiert hat.

Die ganzen Pressemitteilungen jetzt sind doch im Endeffekt nichts anderes als Verhandlungsgeschick. Eine Fraport spürt die Flüge der Ryanair in einem normalen Geschäftsjahr gar nicht und Ryanair ist auf die Flüge aus Frankfurt nicht angewiesen. Also wird mal schön in den Medien getrommelt, in der Hoffnung eine Meinung zu bilden, die die andere Seite dann irgendwann mal übernehmen muss. Lassen wir es doch dabei und freuen uns hinterher für beide Seiten, wenn sie sich wieder lieb haben ;)
Beitrag vom 18.01.2022 - 13:15 Uhr
UserBlotto
User (345 Beiträge)
Er schätze Flugsteig G als sehr effizientes Terminalgebäude ein, hatte Gruber zuvor in einem Interview mit der dpa Verhandlungsbereitschaft über eine Rückkehr an den Frankfurter Flughafen signalisiert. Für Ryanair sei es wichtig, dass ein Flugzeug 25 Minuten nach der Landung wieder startklar ist.

Inwiefern kann die Fraport denn hier was machen? Ryanair lässt sich von einem Billo-Anbieter abfertigen.
Man kann ja über die Prozesse im Terminal viel meckern, nur auf die Turn-Around-Zeit hat das keinen Einfluss.
Beitrag vom 18.01.2022 - 13:29 Uhr
Usercontrail55
User (4622 Beiträge)
Es geht hierbei doch nicht um "wer ist gut und böse" - es geht doch nur darum, dass hier zwei Geschäftspartner unterschiedliche Ausprägung haben.

Wenn ich mir einen Sportwagen kaufe, dann kann ich nicht erwarten damit durch die nächste Sand-Düne fahren zu können, genausowenig kann ich erwarten, auf einem Rundrennkurs mit einem Geländewagen ein Rennen zu gewinnen. Und für beide Arten gibt es einen - ob immer berechtigt sei mal dahin gestellt - Grund ihrer Existenz und ihrer Käufer.

Ryanair will möglichst billige Kosten im Einkauf und eine kurze Turn-Arround Zeit, weil sonst ihr Geschäftsmodell nicht aufgeht. Haken dran. Eine Fraport hat einen Groß-Flughafen, der von sich aus auf eine gewisse Portion Komfort (wie soll man in Frankfurt umsteigen, wenn man das auch woanders kann ...) und kurze Umsteigezeiten ausgelegt ist. Ryanair ist für Frankfurt ein neues Geschäftsmodell mit dem man relativ kurzfristig reagiert hat.

Die ganzen Pressemitteilungen jetzt sind doch im Endeffekt nichts anderes als Verhandlungsgeschick. Eine Fraport spürt die Flüge der Ryanair in einem normalen Geschäftsjahr gar nicht und Ryanair ist auf die Flüge aus Frankfurt nicht angewiesen. Also wird mal schön in den Medien getrommelt, in der Hoffnung eine Meinung zu bilden, die die andere Seite dann irgendwann mal übernehmen muss. Lassen wir es doch dabei und freuen uns hinterher für beide Seiten, wenn sie sich wieder lieb haben ;)
Danke für diese Sachlichkeit!
Beitrag vom 18.01.2022 - 13:50 Uhr
UserFordsens
User (194 Beiträge)
Er schätze Flugsteig G als sehr effizientes Terminalgebäude ein, hatte Gruber zuvor in einem Interview mit der dpa Verhandlungsbereitschaft über eine Rückkehr an den Frankfurter Flughafen signalisiert. Für Ryanair sei es wichtig, dass ein Flugzeug 25 Minuten nach der Landung wieder startklar ist.

Inwiefern kann die Fraport denn hier was machen? Ryanair lässt sich von einem Billo-Anbieter abfertigen.
Man kann ja über die Prozesse im Terminal viel meckern, nur auf die Turn-Around-Zeit hat das keinen Einfluss.
Wenn man das Thema Check-In und Security anschaut, hätte ein eigenes Terminal für LCC schon Einfluss auf den Gesamtprozess.
Bei der Abfertigung alleine deshalb, weil man sich aufgrund der räumlichen Distanz nicht mit den meisten anderen Carriern auf dem gesamten Vorfeld in die Quere kommt.
Und das Thema Kosten + Qualität haben in FRA interessanterweise ALLE Airlines, so unterschiedlich ihre Geschäftsmodelle auch sein mögen. EINE DLH zieht aus den gleichen Gründen Interkont-Flieger nach MUC ab.
Beitrag vom 18.01.2022 - 14:45 Uhr
UserEricM
User (5485 Beiträge)
Bei der Abfertigung alleine deshalb, weil man sich aufgrund der räumlichen Distanz nicht mit den meisten anderen Carriern auf dem gesamten Vorfeld in die Quere kommt.

Dafür ist man nach der Landung auf der Nordwest erst mal eine ganze Weile bis zum Gate rollend unterwegs.
Zum Start auf Center oder West dann auch, intersection Takeoffs gehen einigermaßen...

Also gerade für fixe Tunarounds sehe ich da bei Terminal G Probleme, sobald die Heavies die Südbahn wieder mehr belegen werden.



Dieser Beitrag wurde am 18.01.2022 14:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.01.2022 - 16:19 Uhr
Userhobbes
User (84 Beiträge)
Also sollten Airports Ihrer Meinung nach (auch) mit Verlusten arbeiten?

Schauen Sie sich doch einfach die Finanzergebnisse der Airlines und der Flughäfen an und Sie wissen was ich meine. Der Flughafen Frankfurt, bzw. Fraport, ist weit von Verlusten entfernt. Für die Marge mit der Airlines operieren würde dort niemand am Morgen zur Arbeit erscheinen.

Was ich damit sagen möchte: Grundsätzlich sind die Gewinne in der Branche sehr ungleich verteilt. Airlines bewegen sich langfristig im Bereich 2-3% operative Marge (natürlich gibt es Ausnahmen wie z.B. Ryanair), Hubs wie Frankfurt, London, Zürich bewegen sich im Bereich 20-40% operative Marge. Auch die Fraport AG hat in den Jahren 2010-2019 sehr schöne Gewinne im zweistelligen Margenbereich geschrieben.

Und ja, wieso sollte ein Flughafen nicht auch ein gewisses Geschäftsrisiko auf sich nehmen und in schlechten Zeiten Verluste ausweisen?
Beitrag vom 18.01.2022 - 17:48 Uhr
UserGB
User (405 Beiträge)
Und ja, wieso sollte ein Flughafen nicht auch ein gewisses Geschäftsrisiko auf sich nehmen und in schlechten Zeiten Verluste ausweisen?<

Zumal für letztere ohnehin der Steuerzahler geradesteht.
Beitrag vom 18.01.2022 - 18:39 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2292 Beiträge)
Und ja, wieso sollte ein Flughafen nicht auch ein gewisses Geschäftsrisiko auf sich nehmen und in schlechten Zeiten Verluste ausweisen?<

Zumal für letztere ohnehin der Steuerzahler geradesteht.

Genau aus diesem Grund sollten eben KEINE Verluste anfallen. Der Steuerzahler, also wir alle, steht schon für viel zu viele von der Wirtschaft und Politik verbockte Dinge (Bankenchrash, Umweltzerstörung, angebliche "Verluste" der Energieversorger wegen Abschalten der Kernkraftwerke etc.) gerade.
Beitrag vom 18.01.2022 - 19:32 Uhr
UserZH Flyers
-
User (405 Beiträge)
"Genau aus diesem Grund sollten eben KEINE Verluste anfallen. Der Steuerzahler, also wir alle, steht schon für viel zu viele von der Wirtschaft und Politik verbockte Dinge (Bankenchrash, Umweltzerstörung, angebliche "Verluste" der Energieversorger wegen Abschalten der Kernkraftwerke etc.) gerade."

Ich glaube hier werden Äpfel und Birnen verwechselt. Es gibt einen Unterschied zwischen Verlusten für die der Steuerzahler geradesteht, Staatshilfen (die wieder zurückgezahlt werden, zum Beispiel von Banken oder Lufthansa) und Verlusten der Unternehmen. Fraport und z B Flughafen Zürich sind sehr profitabel. Solche Firmen brauchen an sich keine Staatshilfe. Etwas anderes ist die Lage bei Regionalflughäfen, die man aber nicht mit Fraport gleichsetzen sollte. Die sind wie Autobahnen Teil der Infrastruktur und kosten eben Geld. Ob man das jetzt Verluste nennen muss sei dahingestellt. Und nochmal etwas anderes ist der BER. Dort treffen zu viel Geld aus der Politik, Korruption und Inkompetenz zusammen mit Staatsbetriebsstruktur aufeinander. Dort ist es auch gewollt das der Steuerzahler die Verluste übernimmt. Sonst hätte man der BER ja längst privatisiert.
Beitrag vom 18.01.2022 - 21:53 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2292 Beiträge)
"Genau aus diesem Grund sollten eben KEINE Verluste anfallen. Der Steuerzahler, also wir alle, steht schon für viel zu viele von der Wirtschaft und Politik verbockte Dinge (Bankenchrash, Umweltzerstörung, angebliche "Verluste" der Energieversorger wegen Abschalten der Kernkraftwerke etc.) gerade."

Ich glaube hier werden Äpfel und Birnen verwechselt. Es gibt einen Unterschied zwischen Verlusten für die der Steuerzahler geradesteht, Staatshilfen (die wieder zurückgezahlt werden, zum Beispiel von Banken oder Lufthansa) und Verlusten der Unternehmen. Fraport und z B Flughafen Zürich sind sehr profitabel. Solche Firmen brauchen an sich keine Staatshilfe. Etwas anderes ist die Lage bei Regionalflughäfen, die man aber nicht mit Fraport gleichsetzen sollte. Die sind wie Autobahnen Teil der Infrastruktur und kosten eben Geld. Ob man das jetzt Verluste nennen muss sei dahingestellt. Und nochmal etwas anderes ist der BER. Dort treffen zu viel Geld aus der Politik, Korruption und Inkompetenz zusammen mit Staatsbetriebsstruktur aufeinander. Dort ist es auch gewollt das der Steuerzahler die Verluste übernimmt. Sonst hätte man der BER ja längst privatisiert.

Völlig Ihrer Meinung: Staatshilfen um Wirtschaftszweige wieder anzukurbeln/ wieder in die Spur zu bringen vs. Selbstverschuldete Verluste durch den Staat (Steuerzahler) ausgleichen, sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Gutes Beispiel: LH hat diese (vorbildlich!), sogar vorzeitig, zurück gezahlt.
Schlechtes Beispiel: Die sich verzockt habenden Banken haben nichts zurückgezahlt.

"Fraport und z B Flughafen Zürich sind sehr profitabel.". Und das sollte sinnvollerweise auch so bleiben. Daher habe ich auf den Post von @hobbes geantwortet, der m.M. nach der Auffassung ist,daß FRA ruhig Verluste machen sollte, nur da mit FR weiter von dort Dumping betreiben kann.
Beitrag vom 18.01.2022 - 22:03 Uhr
Useragdhp
selbstst.
User (21 Beiträge)
Ein Turn-Arround in 25 min. ist in Frankfurt undenkbar !
Beitrag vom 19.01.2022 - 06:51 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
"Genau aus diesem Grund sollten eben KEINE Verluste anfallen. Der Steuerzahler, also wir alle, steht schon für viel zu viele von der Wirtschaft und Politik verbockte Dinge (Bankenchrash, Umweltzerstörung, angebliche "Verluste" der Energieversorger wegen Abschalten der Kernkraftwerke etc.) gerade."

Ich glaube hier werden Äpfel und Birnen verwechselt. Es gibt einen Unterschied zwischen Verlusten für die der Steuerzahler geradesteht, Staatshilfen (die wieder zurückgezahlt werden, zum Beispiel von Banken oder Lufthansa) und Verlusten der Unternehmen. Fraport und z B Flughafen Zürich sind sehr profitabel. Solche Firmen brauchen an sich keine Staatshilfe. Etwas anderes ist die Lage bei Regionalflughäfen, die man aber nicht mit Fraport gleichsetzen sollte. Die sind wie Autobahnen Teil der Infrastruktur und kosten eben Geld. Ob man das jetzt Verluste nennen muss sei dahingestellt. Und nochmal etwas anderes ist der BER. Dort treffen zu viel Geld aus der Politik, Korruption und Inkompetenz zusammen mit Staatsbetriebsstruktur aufeinander. Dort ist es auch gewollt das der Steuerzahler die Verluste übernimmt. Sonst hätte man der BER ja längst privatisiert.

Völlig Ihrer Meinung: Staatshilfen um Wirtschaftszweige wieder anzukurbeln/ wieder in die Spur zu bringen vs. Selbstverschuldete Verluste durch den Staat (Steuerzahler) ausgleichen, sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Gutes Beispiel: LH hat diese (vorbildlich!), sogar vorzeitig, zurück gezahlt.
Schlechtes Beispiel: Die sich verzockt habenden Banken haben nichts zurückgezahlt.

"Fraport und z B Flughafen Zürich sind sehr profitabel.". Und das sollte sinnvollerweise auch so bleiben. Daher habe ich auf den Post von @hobbes geantwortet, der m.M. nach der Auffassung ist,daß FRA ruhig Verluste machen sollte, nur da mit FR weiter von dort Dumping betreiben kann.

Und da kann ich ihnen nur zustimmen.

Das ist halt letztendlich ein natürliches Monopol, wie es Leitungsnetze etc. auch sind. Oder auch die Schiene.

Deshalb gibt es da in der Regel eine Kommission oder Regulierungsbehörde die ein Auge drauf wirft.

Die LH findet das MUC von der Preis Leistung besser ist und routet daher vermehrt über MUC. Legitim, genauso wie von FR dann halt nicht in FRA zu agieren.

Was aber witzlos ist, zu denken man kann irgendwelche Landratspisten anfliegen und der Steuerzahler zahlt die Abfertigung. Das ist ja letztendlich der Punkt bei all diesen Flughäfen. Ryanair genoss 10-15 Jahre indirekte SUbventionen durch dt. Steuergelder, weil sie nie gezahlt haben was sie an Leistung genommen und an kosten verursacht haben. Das man einen Pax nicht für 1,50 € abfertigen kann ist denke ich klar, das geht bei hiesigen Löhnen einfach nicht.
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