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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa und Beschäftigte nicht ei...

Beitrag 151 - 165 von 173
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Beitrag vom 15.08.2020 - 16:43 Uhr
UserA320Fam
User (1735 Beiträge)
Nur mal als Beispiel:

Wenn z.B. ein Mitarbeiter durch Stufensteigerung (also jedes Jahr automatisch mehr Geld) oder Tariferhöhungen in 2 Jahren 10% mehr erhalten würde als heute - und dieser Mitarbeiter darauf verzichtet,...

Jahressteigerung ... wi gibts denn sowas heut noch???
Beitrag vom 16.08.2020 - 10:18 Uhr
UserRationalerNutzen..
User (8 Beiträge)
Ich als Angestellter sehe die Situation ganz stoisch. Man wird sich schon einig werden was die Einsparungen angeht und über kurz oder lang kann man wenn man es richtig angeht sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen. Falls nicht habe ich die Zeit parallel zur persönlichen beruflichen Weiterbildung genutzt und werde dort einer anderen Arbeit nachgehen. Wenn mir der Deal nicht passt eventuell sogar freiwillig. Lässt sich natürlich nur so leicht sagen wenn der persönliche Gehaltsverzicht noch nicht extrem groß ist. Kann jedem Kollegen nur das Gleiche empfehlen- die aktuelle Zeit für ein Studium zu nutzen!
Beitrag vom 17.08.2020 - 11:05 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Verstanden.
Ich fragte mich nur ob so die 45% in den Medien hingerechnet wurden oder wie die Zahl sonst zu erklären ist.
Vielleicht kann das jemand plausibel erklären wie diejenigen die arbeiten dort 45% Kostenreduktion erreichen. Kürzung der Überstundenzuschläge wird es aktuell eher nicht sein, oder?

Nur mal als Beispiel:

Wenn z.B. ein Mitarbeiter durch Stufensteigerung (also jedes Jahr automatisch mehr Geld) oder Tariferhöhungen in 2 Jahren 10% mehr erhalten würde als heute - und dieser Mitarbeiter darauf verzichtet, dann kann man behaupten, dass er die Kosten um 10% reduziert hat.
Und das obwohl er gegenüber heute auf nichts verzichtet.
Ziemlich praktisch, oder?

Zum Einen macht das die Aussage, dass der Mitarbeiter einer (wenn auch zukünftigen) Kostensenkung zustimmt, ja nicht falsch, zum Anderen sind die Zeiten, dass 2 Jahre Stufensteigerung 10% bringen auch bei LH schon lange Geschichte...


Oder wenn man maximale Überstundenvergütung als Basis unterstellt, diese aber - weil gar kein Bedarf für Überstudnen vorhanden ist - nicht bekommt, verdient man auch weniger. Dass man auch weniger arbeitet, verschweigt man natürlich besser.

Naja, wenn 0 gearbeitet wird, dann ist eine dieses Jahr nicht gezahlte Überstundenvergütung schon eine Einsparung gegenüber dem letzen Jahr ;-)
Schließlich hat man ja 2019 auch kein Problem gehabt, diese Überstundenvergütung in die Personalkostensumme einzurechnen. Da gehören sie ja auch hin.
In Summe wird in diesem Jahr also ganz automatisch weniger für das gleiche Personal bezahlt....
Diese Summen wurden und werden immer so gerechnet, wie man es für die gerade aktuelle "Propaganda" braucht...


Das alles nutzt einer Firma selbstverständlich nichts, weil sie gegenüber heute (oder auch 2019) Geld einsparen muss und nicht gegenüber dem, was sie 2022 vielleicht an Kosten gehabt hätte.

Doch es nutzt natürlich etwas! Es ist wahrscheinlich nur nicht genug! Wäre Arbeit genau in der Menge der Regelarbeitszeit vorhanden, hätte die Firma doch grundsätzlich erst einmal gar kein Problem, weil alle genau so viel arbeiten würden, wie sie jetzt (ohne KUG) bezahlt werden würden.

Dass es aber betriebswirtschaftlich Sinn ergibt, Kapazität etwas knapper zu halten, um niemals unter diesen fixen Kostenanteil der Personalkosten zu kommen, hat man bei LH jahrelang bis zum Exzess ausgenutzt. Es wurde eher am oberen tariflichen Limit der Überstunden geplant... Das war eben "günstiger", als zusätzliches Personal einzustellen.
Das kommt der LH heute zu Gute.


Meine Empfehlung: Solche Ankündigungen unter dem Ordner "Propaganda" ablegen.

Das ist richtig, aber doch nicht immer gleich mit "eigener" Propaganda auffüllen ;-)

Es geht bei dem ganzen Hickhack doch immer wieder darum, wieviel zur Bewältigung dieser Krise notwendig ist! Und beide Seiten vermischen, jeder auf seine Art, immer wieder den (befristeten) Krisenbeitrag mit strategischen Verknüpfungen.

Um sie frei zu zitieren: "Es kann noch nicht schlimm genug sein", wenn beide Seiten glauben, dass strategische (längerfristige) Entscheidungen die Führung bei der Bewältigung einer (hoffentlich kurzfristigen) Krise übernehmen müssen.

Das fällt mir aktuell echt schwer, nachzuvollziehen.

Dieser Beitrag wurde am 17.08.2020 11:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.08.2020 - 11:33 Uhr
User
User ( Beiträge)
Das ist ja alles schön und nett. Klappern gehört zum Geschäft. Kennen wir ja alle. Aber warum rennt man mit den frisierten Zahlen immer gleich zu den Medien? Macht schließlich nur eine von beiden Seiten so. Und: Schon länger nichts mehr gehört, wann kommen denn die 850 Millionen? Sind die schon unterwegs?
Beitrag vom 17.08.2020 - 11:48 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Das ist ja alles schön und nett. Klappern gehört zum Geschäft. Kennen wir ja alle. Aber warum rennt man mit den frisierten Zahlen immer gleich zu den Medien? Macht schließlich nur eine von beiden Seiten so. Und: Schon länger nichts mehr gehört, wann kommen denn die 850 Millionen? Sind die schon unterwegs?

Sie widersprechen sich.

Das "zu den Medien rennen" ist das Klappern. Und das ist doch nun auch schon ein paar Monate her. Insofern ist ein "immer" in diesem Fall doch nicht angebracht, oder?!?
Wenn Sie dann auch noch nur die Aussagen einer Seite in Frage stellen, dann "klappert" die andere Seite mindestens genauso gut ;-)

Ich denke (nicht wissen ;-)), dass schon ein gutes Stück der 850Mio jeden Monat verrechnet werden. In Form von KuG und auch in eingesparten Überstunden.
Solange KUG fließt, gibt es anscheinend wenig Grund für alle Seiten etwas grundsätzlich anderes zu verabschieden. Das finde ich zwar auch eher fragwürdig, aber das scheint zumindest aktuell ein Fakt zu sein.

Es bliebt spannend!
Beitrag vom 17.08.2020 - 11:54 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Verstanden.
Ich fragte mich nur ob so die 45% in den Medien hingerechnet wurden oder wie die Zahl sonst zu erklären ist.
Vielleicht kann das jemand plausibel erklären wie diejenigen die arbeiten dort 45% Kostenreduktion erreichen. Kürzung der Überstundenzuschläge wird es aktuell eher nicht sein, oder?

Nur mal als Beispiel:

Wenn z.B. ein Mitarbeiter durch Stufensteigerung (also jedes Jahr automatisch mehr Geld) oder Tariferhöhungen in 2 Jahren 10% mehr erhalten würde als heute - und dieser Mitarbeiter darauf verzichtet, dann kann man behaupten, dass er die Kosten um 10% reduziert hat.
Und das obwohl er gegenüber heute auf nichts verzichtet.
Ziemlich praktisch, oder?

Zum Einen macht das die Aussage, dass der Mitarbeiter einer (wenn auch zukünftigen) Kostensenkung zustimmt, ja nicht falsch, ...

HAbe ich auch nicht behauptet

zum Anderen sind die Zeiten, dass 2 Jahre Stufensteigerung 10% bringen auch bei LH schon lange Geschichte...

Da bin ich ja froh, dass ich LH überhaupt nicht erwähnt habe


Oder wenn man maximale Überstundenvergütung als Basis unterstellt, diese aber - weil gar kein Bedarf für Überstudnen vorhanden ist - nicht bekommt, verdient man auch weniger. Dass man auch weniger arbeitet, verschweigt man natürlich besser.

Naja, wenn 0 gearbeitet wird, dann ist eine dieses Jahr nicht gezahlte Überstundenvergütung schon eine Einsparung gegenüber dem letzen Jahr ;-)
Schließlich hat man ja 2019 auch kein Problem gehabt, diese Überstundenvergütung in die Personalkostensumme einzurechnen. Da gehören sie ja auch hin.
In Summe wird in diesem Jahr also ganz automatisch weniger für das gleiche Personal bezahlt....

Der Sinn von Überstunden ist ja, zusätzliche Umsätze zu erzielen. Da die Nachfrage aber nicht vorhanden ist, können diese zusätzlichen Umsätze nicht erzielt werden, mit denen ja die Überstunden bezahlt werden.
Um hier von einer Einsparung zu sprechen, benötigt man schon ziemlich viel Phantasie.

Diese Summen wurden und werden immer so gerechnet, wie man es für die gerade aktuelle "Propaganda" braucht...

Auf jeden Fall!

Das alles nutzt einer Firma selbstverständlich nichts, weil sie gegenüber heute (oder auch 2019) Geld einsparen muss und nicht gegenüber dem, was sie 2022 vielleicht an Kosten gehabt hätte.

Doch es nutzt natürlich etwas! Es ist wahrscheinlich nur nicht genug! Wäre Arbeit genau in der Menge der Regelarbeitszeit vorhanden, hätte die Firma doch grundsätzlich erst einmal gar kein Problem, weil alle genau so viel arbeiten würden, wie sie jetzt (ohne KUG) bezahlt werden würden.


Dass es aber betriebswirtschaftlich Sinn ergibt, Kapazität etwas knapper zu halten, um niemals unter diesen fixen Kostenanteil der Personalkosten zu kommen, hat man bei LH jahrelang bis zum Exzess ausgenutzt. Es wurde eher am oberen tariflichen Limit der Überstunden geplant... Das war eben "günstiger", als zusätzliches Personal einzustellen.
Das kommt der LH heute zu Gute.

Es ging doch nur darum @Flappy Methoden aufzuzeigen, wie man solch plakative Einsparungen errechnet. Der hat danach gefragt.

Beitrag vom 17.08.2020 - 12:10 Uhr
User
User ( Beiträge)
Sie widersprechen sich.
Gewiss nicht.
Das "zu den Medien rennen" ist das Klappern. Und das ist doch nun auch schon ein paar Monate her. Insofern ist ein "immer" in diesem Fall doch nicht angebracht, oder?!?
Das zu den Medien rennen ist schon mal kein Einzelfall. Aber das wissen Sie genauso wie alle anderen hier. Wir reden nicht nur von Corona. Und nur weil die letzte Aktion ein paar Wochen zurück liegt, ist das noch lange nichts fürs Archiv der Großväter.
Wenn Sie dann auch noch nur die Aussagen einer Seite in Frage stellen, dann "klappert" die andere Seite mindestens genauso gut ;-)
Sie sagen doch selber: Zu den Medien rennen ist das Klappern. Das macht aber nur eine Seite. Und ich sehe keinen zwingenden Zusammenhang zwischen Klappern und Medien. Das sind zwei Paar Stiefel.
Ich denke (nicht wissen ;-)), dass schon ein gutes Stück der 850Mio jeden Monat verrechnet werden. In Form von KuG und auch in eingesparten Überstunden.
Das hat @gordon bereits beantwortet. In Form von KUG? Der Staat bezahlt Geld und die VC verrechnet das als ihren Beitrag zur Kostenreduktion? Gehts Ihnen gut?
Solange KUG fließt, gibt es anscheinend wenig Grund für alle Seiten etwas grundsätzlich anderes zu verabschieden. Das finde ich zwar auch eher fragwürdig, aber das scheint zumindest aktuell ein Fakt zu sein.
Das wird irgendwann zu Ende gehen. Das ist schon mal Fakt, nicht nur scheinbar. Die Aufstockung ist nochmal ein eigenes Thema.
Beitrag vom 17.08.2020 - 12:15 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Zum Einen macht das die Aussage, dass der Mitarbeiter einer (wenn auch zukünftigen) Kostensenkung zustimmt, ja nicht falsch, zum Anderen sind die Zeiten, dass 2 Jahre Stufensteigerung 10% bringen auch bei LH schon lange Geschichte...

Ja, die 10 % in 2 Jahren stehen nicht zur Debatte, aber die vor 3 Jahren ausgehandelten Steigerungen von 1-2% p.a. Und diese Zusatzkosten als Einsparung gegenüber 2019 in dieser Krise ein zu rechen ist schon sehr ambitiös. Da muss man erst mal drauf kommen. Ich steigere meine Lebenshaltungskosten nicht mit Zukunftsvisionen sondern nur mit dem was heute real anfällt.



Naja, wenn 0 gearbeitet wird, dann ist eine dieses Jahr nicht gezahlte Überstundenvergütung schon eine Einsparung gegenüber dem letzen Jahr ;-)
Schließlich hat man ja 2019 auch kein Problem gehabt, diese Überstundenvergütung in die Personalkostensumme einzurechnen. Da gehören sie ja auch hin.
In Summe wird in diesem Jahr also ganz automatisch weniger für das gleiche Personal bezahlt....
Diese Summen wurden und werden immer so gerechnet, wie man es für die gerade aktuelle "Propaganda" braucht...

Das tut ja schon weh denn: Selbst im Kontbereich mit 2h FLZ gibt es aktuell layover, für ganze crews. Das kostetet doch auch Geld. Die Auslastung ist auch nicht immer wie bei Malle sehr hoch (das ändert sich vielleicht möglicherweise aufgrund Steigender Fallzahlen noch kurzfristig) sondern trotz ausgedünntem Flugplan, Und damit sind die Kosten heute pro PAX eher höher als 2019.

Das der Ausgleich für das KAG auf die Lohnsummen 2019 bisher gerechnet wurden und zukünftig nicht auf die abgesenkte Stundenzahl:

Das fällt mir aktuell echt schwer, nachzuvollziehen.

Mir auch!

Dieser Beitrag wurde am 17.08.2020 12:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.08.2020 - 13:05 Uhr
Usercontrail55
User (4634 Beiträge)
Zum Einen macht das die Aussage, dass der Mitarbeiter einer (wenn auch zukünftigen) Kostensenkung zustimmt, ja nicht falsch, zum Anderen sind die Zeiten, dass 2 Jahre Stufensteigerung 10% bringen auch bei LH schon lange Geschichte...
Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn ich in meinen VTV schaue, da gibt es Stufen, da kommt das so hin.

Oder wenn man maximale Überstundenvergütung als Basis unterstellt, diese aber - weil gar kein Bedarf für Überstudnen vorhanden ist - nicht bekommt, verdient man auch weniger. Dass man auch weniger arbeitet, verschweigt man natürlich besser.

Naja, wenn 0 gearbeitet wird, dann ist eine dieses Jahr nicht gezahlte Überstundenvergütung schon eine Einsparung gegenüber dem letzen Jahr ;-)
Ja, stimmt. Es wird weniger ausgegeben. Aber das nicht der AN abgegeben, sondern er hat es sich nicht verdient. Diese Stunde gibt es für geleistete Arbeit. Das Grundgehalt gibt es, auch wenn nichts gearbeitet wurde. Da muss man ran.
Schließlich hat man ja 2019 auch kein Problem gehabt, diese Überstundenvergütung in die Personalkostensumme einzurechnen. Da gehören sie ja auch hin.
Na klar, das sind die Kosten pro Stunde. Wenn ich nicht arbeite, aber mein Grundgehalt bekommen, da kommt mein Sparbeitrag her.
In Summe wird in diesem Jahr also ganz automatisch weniger für das gleiche Personal bezahlt....
Stimmt, weniger Leistung über das Grundgehalt hinaus, weniger Geld.
Diese Summen wurden und werden immer so gerechnet, wie man es für die gerade aktuelle "Propaganda" braucht...


Das alles nutzt einer Firma selbstverständlich nichts, weil sie gegenüber heute (oder auch 2019) Geld einsparen muss und nicht gegenüber dem, was sie 2022 vielleicht an Kosten gehabt hätte.

Doch es nutzt natürlich etwas! Es ist wahrscheinlich nur nicht genug! Wäre Arbeit genau in der Menge der Regelarbeitszeit vorhanden, hätte die Firma doch grundsätzlich erst einmal gar kein Problem, weil alle genau so viel arbeiten würden, wie sie jetzt (ohne KUG) bezahlt werden würden.
Nein, es ist nicht genug. Keiner hat ein Problem damit, für Arbeit zu bezahlen, aber ohne Arbeit bezahlen, das ist das Problem.
Dass es aber betriebswirtschaftlich Sinn ergibt, Kapazität etwas knapper zu halten, um niemals unter diesen fixen Kostenanteil der Personalkosten zu kommen, hat man bei LH jahrelang bis zum Exzess ausgenutzt. Es wurde eher am oberen tariflichen Limit der Überstunden geplant... Das war eben "günstiger", als zusätzliches Personal einzustellen.
Das kommt der LH heute zu Gute.
Stimmt.

Meine Empfehlung: Solche Ankündigungen unter dem Ordner "Propaganda" ablegen.

Das ist richtig, aber doch nicht immer gleich mit "eigener" Propaganda auffüllen ;-)
Er hat ja recht.
Es geht bei dem ganzen Hickhack doch immer wieder darum, wieviel zur Bewältigung dieser Krise notwendig ist! Und beide Seiten vermischen, jeder auf seine Art, immer wieder den (befristeten) Krisenbeitrag mit strategischen Verknüpfungen.

Um sie frei zu zitieren: "Es kann noch nicht schlimm genug sein", wenn beide Seiten glauben, dass strategische (längerfristige) Entscheidungen die Führung bei der Bewältigung einer (hoffentlich kurzfristigen) Krise übernehmen müssen.
Wie kommen Sie auf Beide Seiten? Der TV Krise der Kabine kümmert sich nur um die Krise, nicht um die Zukunft. Keine Verknüpfung mit SXD oder GWI oder sonstwas. Das scheint also zugehen, wenn man denn will.
Das fällt mir aktuell echt schwer, nachzuvollziehen.
Beitrag vom 17.08.2020 - 13:44 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Solange KUG fließt, gibt es anscheinend wenig Grund für alle Seiten etwas grundsätzlich anderes zu verabschieden. Das finde ich zwar auch eher fragwürdig, aber das scheint zumindest aktuell ein Fakt zu sein.


Sind Sie da sicher, dass das für alle Seiten gilt? Warum droht dann CS mit Kündigungen wenn es keine Einigung gibt? Einigung worüber? Ich vermute, die weitere Absenkung der Aufstockungen bei allen GW stockt. (ok. Ufo soll ja nun in trockenen Tüchern sein, aber ist man von den 90% abgewichen?)

Strittig ist ja auch die geforderte Absenkung bei der Arbeitszeit um gut 15% und damit des Gehaltes für die die arbeiten, gleichzeitig wollen die, die sich in KA Null befinden die noch aus zu handelnde Aufstockung weiter vom alten Stundensatz. Geht dann in Richtung Condor - Ausgleich von den arbeitenden zu den nichtarbeitenden - kommt dann fast auf das gleiche Niveau heraus.

Was mir generell zu denken gibt, ist die Forderung aller GW (auch der IG Metall z.B.) alle Arbeitsplätze zu erhalten aber von Teilen ist weniger die Rede. Erinnert an eine alles oder nichts Strategie. Wer soll das denn bezahlen? Wenn es temporär ist können doch ALLE mal für eine Zeit kürzer treten bis die Krise vor bei ist. Nur, wenn es absehbar auch am sehr langen Ende der Krise weniger Arbeitsplätze gibt, stellt sich die Frage ob die Bereitschaft alle an Bord zu behalten nicht doch sinkt. Irgendwann ist sich jeder selbst der Nächste.

Edit: Typo

Dieser Beitrag wurde am 17.08.2020 18:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.08.2020 - 14:32 Uhr
Usercontrail55
User (4634 Beiträge)

Solange KUG fließt, gibt es anscheinend wenig Grund für alle Seiten etwas grundsätzlich anderes zu verabschieden. Das finde ich zwar auch eher fragwürdig, aber das scheint zumindest aktuell ein Fakt zu sein.


Sind Sie da sicher das das für alle Seiten gilt? Warum droht dann CS mit Kündigungen wenn es keine Einigung gibt? Einigung worüber? Ich vermute, die weitere Absenkung der Aufstockungen bei allen GW stockt. (ok. Ufo soll ja nun in trockenen Tüchern sein, aber ist man von den 90% abgewichen?)

Strittig ist ja auch die geforderte Absenkung bei der Arbeitszeit um gut 15% und damit des Gehaltes für die die arbeiten, gleichzeitig wollen die, die sich in KA Null befinden die noch aus zu handelnde Aufstockung weiter vom alten Stundensatz. Geht dann in Richtung Condor - Ausgleich von den arbeitenden zu den nichtarbeitenden - kommt dann fast auf das gleiche Niveau heraus.
Verdi hat eine Absenkung der Aufstockung vereinbart. Ich glaube es war 80%, bei jetzt 70%KUG, und über BBG Reduzierung auf 60%. Bin mir aber nicht sicher. Steht irgendwo auf den Luftfahrtseiten.
Das hat mit TV Krise erst mal nichts zu tun, wobei da natürlich verknüpft wird, zB der Kündigungsschutz. Aber hier ist der Hebel auf der AG Seite, namentlich die betriebsbedingte Kündigung.

Dieser Beitrag wurde am 17.08.2020 14:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.08.2020 - 18:13 Uhr
Usercontrail55
User (4634 Beiträge)
Meine Empfehlung: Solche Ankündigungen unter dem Ordner "Propaganda" ablegen.

Das ist richtig, aber doch nicht immer gleich mit "eigener" Propaganda auffüllen ;-)

Es geht bei dem ganzen Hickhack doch immer wieder darum, wieviel zur Bewältigung dieser Krise notwendig ist! Und beide Seiten vermischen, jeder auf seine Art, immer wieder den (befristeten) Krisenbeitrag mit strategischen Verknüpfungen.

Wird hier wohl morgen kommen, aber die VC Verhandlungen sind scheinbar gescheitert, eben wegen dieser Verknüpfungen. Krise heute ist eben nicht, wer morgen Ocean fliegt. Bin mal gespannt, wer da jetzt wie die Schlagzahl erhöht.
Beitrag vom 19.08.2020 - 11:03 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Meine Empfehlung: Solche Ankündigungen unter dem Ordner "Propaganda" ablegen.

Das ist richtig, aber doch nicht immer gleich mit "eigener" Propaganda auffüllen ;-)

Es geht bei dem ganzen Hickhack doch immer wieder darum, wieviel zur Bewältigung dieser Krise notwendig ist! Und beide Seiten vermischen, jeder auf seine Art, immer wieder den (befristeten) Krisenbeitrag mit strategischen Verknüpfungen.

Wird hier wohl morgen kommen, aber die VC Verhandlungen sind scheinbar gescheitert, eben wegen dieser Verknüpfungen. Krise heute ist eben nicht, wer morgen Ocean fliegt. Bin mal gespannt, wer da jetzt wie die Schlagzahl erhöht.

Das ist schon richtig.

Aber es ist schon skurril, dass man einen Krisenbeitrag fordert, der gleichzeitig weiter dazu genutzt wird, diejenigen, die ihn leisten zu ersetzen....

Ocean wurde nicht von den GW auf den Tisch gezerrt. Dass ein Krisenbeitrag notwendig ist, wird von niemanden bestritten. Auch, dass die Aufstockung von KUG reduziert werden sollte, ist überall angekommen. Allerdings kann, darf, muss man auch erwarten dürfen, dass diese Beiträge nicht morgen schon wieder gegen einen verwendet werden.
Das ist doch genau das, was Verdi so plakativ rausposaunt hat. Wieso sollte irgendjemand der massiven Reduzierung seines Gehaltes zustimmen, wenn er dann in 6 anstatt 3 Monaten arbeitslos wird und das ALG sich dann auf das reduzierte Gehalt berechnet wird.

Die Perversität ist doch, dass gut tarifierte Konzernangestellte den Beitrag gar nicht so hoch werden lassen dürfen, damit sie nicht selbst abgeschafft werden. Das ist schon fast schizophren und schadet am Ende allen!
Deshalb kann die Aussage bzgl. der eventuell betriebsbedingten Kündigungen auch fett nach hinten losgehen. Aber auch da steigt der Druck und der Frust offensichtlich an...

Es geht doch auch nicht um "die Krise wird schlimmer als erwartet" oder die nächste Welle. Dafür kann kaum ein Vertrag oder eine Vereinbarung heute schon gewappnet sein. Es geht um das Taktieren von Firmen, die die Krise nutzen wollen, um Altlasten unter dem Deckmantel der "gefühlten Alternativlosigkeit" zu entsorgen.

Und wer da "Propaganda" immer nur auf einer Seite erkennt, ist entweder asozial, ignorant oder auf mindestens einem Auge blind.

Also genau dass, was man hier GW- oder AN-Schreibern sich immer wieder gerne vorwirft: Realitätsfern und/oder dumm.....

Es geht mir nicht in den Kopf, warum man eine Mehrarbeitsvergütung, die einer Firma die Möglichkeit gab, mit deutlich weniger Personal mehr zu schaffen, nicht als Beitrag zur Kostenreduzierung in wirtschaftlich schweren Zeiten sehen will.
Je nach Tarif hat die Firma ihre "fixen" Lohnkosten mal eben um bis zu 30% gesenkt! Und das soll dann kein Krisen-Beitrag sein?!?
Komisch, denn dieses Geld hat weder die Kasse der Firma verlassen, noch ist es auf dem Konto der AN angekommen.
Das ist ein Automatismus, den man gemeinsam mit den GW verhandelt hat, eben um der Firma Luft zur Bewältigung von unvorhergesehen Situationen zu geben. In dem Bewusstsein, wie anfällig die Luftfahrt gegenüber Störungen ist.
Wahlweise hätte man das unternehmerische Risiko auch stumpf und komplett bei der Firma belassen können und einfach mehr Personal eingestellt. Selbst wenn man die Grundgehaltsstunden erhöht hätte, wäre die Flexibilität dahin!
Dann hätte der Konzern wohl kaum die Chance gehabt, so lange zu diskutieren, geschweige denn zu überleben...

@gordon
Korrigieren Sie mich bitte, falls ich falsch liegen sollte, aber Sie kommentieren hier im Thread "LUFTHANSA und Beschäftigte nicht einig über Sparbeiträge"
Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass Sie von LH schreiben ;-)


Beitrag vom 19.08.2020 - 11:55 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

@gordon
Korrigieren Sie mich bitte, falls ich falsch liegen sollte, aber Sie kommentieren hier im Thread "LUFTHANSA und Beschäftigte nicht einig über Sparbeiträge"
Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass Sie von LH schreiben ;-)

Nein, es waren lediglich Beispiele, wie man große "Sparbeiträge" errechnen kann, ohne die heutigen Kosten einer Firma tatsächlich zu senken.
Beitrag vom 19.08.2020 - 12:36 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

@gordon
Korrigieren Sie mich bitte, falls ich falsch liegen sollte, aber Sie kommentieren hier im Thread "LUFTHANSA und Beschäftigte nicht einig über Sparbeiträge"
Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass Sie von LH schreiben ;-)

Nein, es waren lediglich Beispiele, wie man große "Sparbeiträge" errechnen kann, ohne die heutigen Kosten einer Firma tatsächlich zu senken.

Ja, OK. so verstehe ich das.

Ich glaube das wir da, wie so häufig ;-), ein grundsätzlich anders Verständnis haben.

Eine Überstundenregelung ermöglicht dem AG zusätzliches Geschäft wahr zu nehmen, was er mit den aktuellen Beschäftigten sonst nicht stemmen könnte. Wenn ein AN für X Stunden angestellt wird, dann wird er in der Regel auch nur X Stunden leisten. Wenn aber Geschäft für mehr vorhanden wäre, kann der AN in Form einer Überstundenregelung zu stimmen. (Wird er ja auch in aller Regel, weil es zu beiderseitigem Nutzen ist)
Wenn der AG aber nun dauerhaft diese Überstunden Regelung nutzt (sie dauerhaft maximal ausnutzt, ohne neues Personal einzustellen), hat es mit kurzfristig nichts mehr zu tun. Geben die Verträge dies her, spart sich der AG bei Nutzung der Überstunden ja sogar deutlich Personal.
Fällt ein Teil des Geschäft weg, so fallen zuerst die Überstunden weg, so hat der AG diese Arbeits-Kosten sofort eingespart. Diese Möglichkeit hätte der AG nicht, wenn er stattdessen mehr Beschäftigte angestellt hätte, die zwar weniger oder gar keine Überstunden gemacht hätten, aber bei Entfall des Geschäftes trotz dessen weiterhin gekostet hätten.
Eine Überstunden Regelung ist, wenn sie auf Dauer angelegt ist, eine klassische Verschiebung des Unternehmerrisikos auf die AN. Gerade in höheren Gehaltsklassen kann man das auch erwarten. Nichts desto trotz ist das dann ein (Spar-)Beitrag des AN an den AG, indem er einen kleinen Teil des Risikos auf seine Schultern legt.

Und das finde ich sollte auch anerkannt werden!

Sehr vereinfacht:
Der AN hat dem AG grundsätzlich seine Arbeitskraft im Rahmen der Verträge zur Verfügung zustellen. Ob der AG diese vollständig oder darüber hinaus abruft, ist die unternehmerische Freiheit.
Dass dies zu eindimensional ist, ist mir bewusst. Dass der AN ebenso ein Interesse hat, dass der AG überhaupt in der Lage ist, die Arbeit abzurufen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Würde aber das komplette unternehmerische Risiko auf den AN übertragen, so müsste er auch Mitspracherecht in die Unternehmensführung bekommen.
Letztendlich ist das doch der Streitpunkt bei allen Verhandlungen zwischen AG und GW.
Wieviel Risiko trägt der AN und wieviel Mitspracherechte bekommt er dafür. Aus Sicht des AG natürlich maximales Risiko (z. B.: Stundenkonten) und minimale Mitbestimmung (Wer macht zu welchem Tarif welche Arbeit).
Aus Sicht der AN bitte null Risiko bei maximaler Selbstbestimmung ;-)
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