Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Piloten bieten Gehaltsverzicht gegen...

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Beitrag vom 02.05.2020 - 19:40 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Jeder der was rausnimmt schwächt die Ertragskraft des Unternehmens und gefährdet Arbeitsplätze weil entweder kein Wachstum stttfinden kann oder sogar Arbeitsplätze direkt wegfallen, weil zu teuer produziert wird.
Es gab das Beispiel mit der LHT. Da sieht man die Kosequenzen, allerdings nahmen sie mir nichts weg, sondern sich selbst. Die Kunden (somit die Arbeit) wandern woandes hin. Ich hatte letzte Woche die Zahlen verglichen. BA (nicht IAG mit Vueling usw.) hat fast 1/3 niedrigere Personalkosten pro ASK als LH Netzwerk. Klar nimmt mir eine Gruppe die mehr aushandelt direkt nichts weg. Direkt. Aber weg ist weg und das fehlt woanders. Entscheidend ist die Vergleichsgruppe im Markt und es geht nicht ums Gehalt, es geht um die Kosten die produziert werden. Das können auch Bedingungen sein wie Urlaub, Ruhezeiten, Spesen usw. Insgesamt steht natürlich das ganze Team im Vergleich mit dem Markt und da sind wir teuer.

Ich denke ich verstehe, worauf Sie hinaus wollen. Ein eingenommener Euro kann auch nur einmal ausgegeben werden. Das war in den letzten Jahren bei LH aber schon einmal nicht der Fall. Man hat jedes Jahr mehr Euro übrig behalten. Und zwar trotz der angeblichen Umverteilung ins Cockpit....
Mit diesem Argument dürfte aber kein Mitarbeiter, egal wo im Konzern beschäftigt, jemals auch nur irgendeine Forderung stellen, da ja jeder Euro an anderer Stelle, im Zweifel bei anderen Mitarbeitern, wieder "eingespart" werden muss.

Bei BA ist aber das Verhältnis der Cockpitkosten zum Rest noch dramatischer im Ungleichgewicht, wenn Sie mal das Einkommen der BA-Piloten googeln. Und wenn man dann noch bedenkt, dass die soviel günstiger sind....
Der Vergleich mit BA hinkt meiner Ansicht nach, weil die kaum noch Kurzstrecke fliegen ;-(, Ich weiß es aber nicht...
Beitrag vom 02.05.2020 - 20:00 Uhr
Usercontrail55
User (4632 Beiträge)
Ich denke ich verstehe, worauf Sie hinaus wollen. Ein eingenommener Euro kann auch nur einmal ausgegeben werden. Das war in den letzten Jahren bei LH aber schon einmal nicht der Fall. Man hat jedes Jahr mehr Euro übrig behalten. Und zwar trotz der angeblichen Umverteilung ins Cockpit....
Na, jetzt fangen Se schon wieder mit diesem leidigen Cockpitthema an ;-) Ja, man hätte aber noch mehr für Investitionen gebraucht. Schauen Sie sich unsere Flotten an...
Mit diesem Argument dürfte aber kein Mitarbeiter, egal wo im Konzern beschäftigt, jemals auch nur irgendeine Forderung stellen, da ja jeder Euro an anderer Stelle, im Zweifel bei anderen Mitarbeitern, wieder "eingespart" werden muss.
Grundsätzlich ist das so, ja. Daher ja der Vergleich zu den Wettbewerbern. Wenn die Personalkosten je ASK bei anderen niedriger sind, dann müssen wir uns an dem messen. Wie das dann verteilt wird muss man sehen. Aber mir fehlt hier der Bezug zum Umfeld. Immer wenn etwas verdient wird muss das gleich verteilt werden. So entfernen wir uns immer mehr vom Wettbewerb. Selbst AF liegt knapp unter uns, das will was heißen.
Bei BA ist aber das Verhältnis der Cockpitkosten zum Rest noch dramatischer im Ungleichgewicht, wenn Sie mal das Einkommen der BA-Piloten googeln. Und wenn man dann noch bedenkt, dass die soviel günstiger sind....
Tja, wem soll man da glauben? ;-) Der Busfahrer hier sagt, der Kapitän bei der Swiss verdient soviel wie der bei BA. Swiss ist aber günstiger als LH...
Der Vergleich mit BA hinkt meiner Ansicht nach, weil die kaum noch Kurzstrecke fliegen ;-(, Ich weiß es aber nicht...
Ja, der hinkt im Modell, das ist richtig. Anders Catchment, andere Struktur, andere XYZ... Wenn man so will hinkt alles bis auf den Flugpreis von A nach C über B. Bei dem einen bleibt mehr hängen als bei den anderem, bei gleichem Flugpreis. BA hat eine Marge von unfassbaren 14,5%, LH Netz 7,8%. Irgendwas machen die besser.
Beitrag vom 02.05.2020 - 20:13 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Bedeutet: Die Schlüsselpostionen-/ funktionen sind für Arbeitskämpfe der Anderen nicht verfügbar. Ein Streik müsste also deutlich länger dauern bis er spürbare Auswirkungen zeigt.

Das verstehe ich persönlich tatsächlich nicht. Denn weiter oben hat doch jemand von den speziellen Qualifikationen in der Technik geschrieben. Das sind Schlüsselpositionen. Und in einem anderen Thread wurde doch lang und breit erklärt, dass man auch mit einem viertel des CPT-Gehaltes in D sehr gut leben kann.

Weil sie es sind😉:

Der Forist @Viri hat die These in den Raum gestellt das, wenn es denn Alle so machen wir VC Alle ähnlich erfolgreich sein könnten. Ich habe in dem Beitrag auf den Sie reagieren nochmal erläutert warum das nicht so ist. Gerne lade ich sie ein, den Beitrag nochmal zu lesen. Vieles kennen sie sicher aus früheren Diskussionen.

Sicher ist es nicht 1 zu 1 übertragbar, dennoch nicht unmöglich. TGL war doch der Versuch es zu tun....


Wenn Techniker mit weitreichenden Qualifikationen streiken, dann kann das Unternehmen sich die Qualifikationen bei anderen Wartungsbetrieben suchen. Und sei es bei europäischen Konzernbetrieben. Dagegen ist es deutlich schwerer (Hier kenne ich mich nicht aus.) kurzfristig Piloten ins eigene Cockpit zu holen. Die sind per Gesetz/Vorschrift/was auch immer geschützt. Die Lösung ist dann üblicherweise ein teures Wetlease.

Kurzfristig ist das aber auch keine Lösung. Selbst wenn es ein paar Tage dauert. Die "normalen" Wratungsereignisse mal eben so ins Ausland oder in anderen europäische Betriebe zu verlagern ist eben nicht möglich. Die sind ja grundsätzlich auch ausgelastet...


Auch die Länge eines Streikes ist doch relativ, wenn man die entsprechende Schlüsselposition besetzt...

…und das Portemonnaie gefüllt ist.

Das gilt aber für alle gleich! Auch ein Cockpitgehalt ist ja verplant und nicht jeder Pilot ist in Endstufe kurz vor der Rente. Das gefüllte Portemonnaie ist ebenso relativ...

Das mit den konkurrierenden Interessen gibt es sowohl bei UFO, als auch bei der VC. Das ist manchmal schwer zu ertragen, aber eben auch nicht unmöglich aufzulösen.

Wenn es denn doch unmöglich ist, dann macht man halt seinen eigenen Verein auf und gibt den anderen die Schuld…

Das war jetzt aber sehr polemisch ;-)


Wenn dann noch – auch das habe ich schon erwähnt - ein Flugzeug für Wartungsereignisse ausgeflogen werden kann, liegt es einfach daran das die Belegschaft nicht – wie bei der Erstellung des Produkts – an einem Strang zieht. Das ist ein extremes Beispiel aber es gibt viele Funktionen die an Schnittstellen erhalten bleiben, weil ein Bereich weiterarbeiten muss.

Und es ist arrogant bis zynisch sich dann an den Rand zu stellen und zu sagen: "machts doch wie wir".

Aber wenn gefordert wird, dass die Piloten es auch so wie "Sie" machen sollen, ist das in Ordnung?

Die Forderung kenne ich nicht.

Naja, ebenso überspitzt, dass man doch bitte innerhalb der Verdi sich engagieren soll und sich der Gemeinschaft unterordnen soll, die die letzten Jahre so sehr gegen Piloten gewettert hat....

Das passt einfach nicht zusammen...
Beitrag vom 02.05.2020 - 21:44 Uhr
UserAirbusinsider
User (2 Beiträge)
Natürlich machen die Piloten jetzt solche Angebote, bei einer Insolvenz könnte Spohr schließlich alle Tarifverträge einseitig kündigen. Zudem haben sie aktuell absolut keine Druckmittel weil ein Streik komplett ins Leere laufen würde. In dem Zusammenhang darf und muss man sich fragen, auch ganz ohne Polemik, ob ein Kapitän wirklich so viel verdienen muss wie ein Vice President in Konzernen anderer Branchen. Bezüglich Führungsspanne, Verantwortlichkeit und Qualifikation jedenfalls nicht nachvollziehbar. Klar sind die Piloten hinterher, ich würde auch aufpassen wie ein Schießhund wenn ich allein durch Sitzfleisch eine Position mit 300.000 Euro Jahresgehalt erreichen könnte - was wegen der ganzen steuerfreien Bestandteile ein Netto ergibt für das normale Arbeitnehmer weitaus mehr brutto verdienen müssten.
Wenn die Piloten nicht merken, dass die Zeit dafür jetzt ultimativ vorbei ist, haben sie den Schuss noch nicht gehört.
Beitrag vom 02.05.2020 - 21:56 Uhr
Usersf260
User (829 Beiträge)
Natürlich machen die Piloten jetzt solche Angebote, bei einer Insolvenz könnte Spohr schließlich alle Tarifverträge einseitig kündigen. Zudem haben sie aktuell absolut keine Druckmittel weil ein Streik komplett ins Leere laufen würde. In dem Zusammenhang darf und muss man sich fragen, auch ganz ohne Polemik, ob ein Kapitän wirklich so viel verdienen muss wie ein Vice President in Konzernen anderer Branchen. Bezüglich Führungsspanne, Verantwortlichkeit und Qualifikation jedenfalls nicht nachvollziehbar. Klar sind die Piloten hinterher, ich würde auch aufpassen wie ein Schießhund wenn ich allein durch Sitzfleisch eine Position mit 300.000 Euro Jahresgehalt erreichen könnte - was wegen der ganzen steuerfreien Bestandteile ein Netto ergibt für das normale Arbeitnehmer weitaus mehr brutto verdienen müssten.
Wenn die Piloten nicht merken, dass die Zeit dafür jetzt ultimativ vorbei ist, haben sie den Schuss noch nicht gehört.

Ich glaube eher du hast den Schuss nicht gehört, beim munteren verteilen con stammtischparolen auf Bildzeitungsniveau. Die 300.000€ würde ich gerne sehen....
Danke den Kollegen, die sich hier rege an einer Diskussion beteiligen, aber es ist zwecklos. Viele wollen keine Realitäten sehen, sondern versuchen nur die bösen Piloten aus der Reserve zu locken, um ihr eigenes Bild bestätigt zu sehe . Traurig, aber welcome to Germany...
Beitrag vom 02.05.2020 - 22:18 Uhr
UserScheisse Fritz
Modellator
User (14 Beiträge)
Ich finde den Beitrag von airbusinsider ganz gut gelungen. Ob die 300000 exakt die Obergrenze sind, kann man drüber verhandeln, aber es geht nicht nur um LH. Schließlich kann man woanders noch einiges mehr verdienen, zumindest wurde dies hier immer wieder betont.
Was mich interessieren würde: Andee Airlines wie die ME3 usw. haben doch ähnliche Sorgen. Hört man gar nichts von Verzichtserklärungen der Piloten. Müssen die nicht verzichten oder können die direkt abstinken?
Beitrag vom 02.05.2020 - 22:29 Uhr
UserScheisse Fritz
Modellator
User (14 Beiträge)
Viele wollen keine Realitäten sehen, sondern versuchen nur die bösen Piloten aus der Reserve zu locken, um ihr eigenes Bild bestätigt zu sehe .
Doch. Genau die Realitäten wären mal interessant, vor allem beim öffentlichwirksamen Auftritt der VC und ihrer Mitglieder. So lange wir aber in den TV Nachrichten sehen, die Piloten bei LH würden auf 45% verzichten, hat das mit der Realität herzlich wenig zu schaffen. Und hier ist es nicht wirklich besser. Eine Nebelkerze nach der anderen. Warum also erwähnen Sie die Realität? Passt doch gar nicht zu Ihnen.
Beitrag vom 02.05.2020 - 22:46 Uhr
UserAirbusinsider
User (2 Beiträge)
Ich glaube eher du hast den Schuss nicht gehört, beim munteren verteilen con stammtischparolen auf Bildzeitungsniveau. Die 300.000€ würde ich gerne sehen....
Danke den Kollegen, die sich hier rege an einer Diskussion beteiligen, aber es ist zwecklos. Viele wollen keine Realitäten sehen, sondern versuchen nur die bösen Piloten aus der Reserve zu locken, um ihr eigenes Bild bestätigt zu sehe . Traurig, aber welcome to Germany...

 https://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/Lufthansa_German_Airlines

24.360 pro Monat (brutto versteht sich) Cpt top. Ergibt 292.320 pro Jahr, vor Zulagen. lasse mich gern eines besseren belehren, aber die Seite hat einen hervorragenden Ruf und ist als Informationsquelle sicher akkurater als das was in Foren verlautet wird.

Zum Vergleich: In der Gehaltsklasse liegen sonst Partner bei den größten Beratungsunternehmen sowie die zweite Führungsebene bei Dax-Konzernen oder Geschäftsführer bei Mittelständlern mit neunstelligen Jahresumsätzen. Daran ist für einen Piloten objektiv nichts gerechtfertigt. Ich verstehe jeden LH-Piloten der das nicht wahrhaben will, aber bitte wacht mal auf.

Dieser Beitrag wurde am 02.05.2020 22:47 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.05.2020 - 00:36 Uhr
Userkallebernd
User (69 Beiträge)
Ich glaube eher du hast den Schuss nicht gehört, beim munteren verteilen con stammtischparolen auf Bildzeitungsniveau. Die 300.000€ würde ich gerne sehen....
Danke den Kollegen, die sich hier rege an einer Diskussion beteiligen, aber es ist zwecklos. Viele wollen keine Realitäten sehen, sondern versuchen nur die bösen Piloten aus der Reserve zu locken, um ihr eigenes Bild bestätigt zu sehe . Traurig, aber welcome to Germany...

 https://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/Lufthansa_German_Airlines

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Zum Vergleich: In der Gehaltsklasse liegen sonst Partner bei den größten Beratungsunternehmen sowie die zweite Führungsebene bei Dax-Konzernen oder Geschäftsführer bei Mittelständlern mit neunstelligen Jahresumsätzen. Daran ist für einen Piloten objektiv nichts gerechtfertigt. Ich verstehe jeden LH-Piloten der das nicht wahrhaben will, aber bitte wacht mal auf.

FAKTENCHECK:
Ich habe mal eben im VTV nachgesehen, das Gehalt ist inklusive Schichtzulage auf ganz knapp über 20.000€ gedeckelt, das von Ihnen genannte Maximalehalt OHNE Zulagen liegt also etwas über 20% über dem tatsächlichen, wohlgemerkt MIT Zulage. Teile der Schichtzulage sind in der Tat steuerfrei, aber bei weitem nicht alles.

Dass das trotzdem allemal viel Geld ist, darüber brauchen nicht zu diskutieren. Es ist aber, wenn man sich mal mit anderen Legacy-Carriern vergleicht, jetzt auch nicht irgendwie ungewöhnlich oder gar obszön.
Ich habe auch nichts dagegen, die Konditionen immer wieder neu zu verhandeln um wettbewerbsfähig zu bleiben, aber es muss eben auch etwas für einen dabei rumkommen. Wenn ich meinen Hund den Futterbeutel bringen lasse und das Leckerchen kriegt ein anderer Hund, dann kann ich das genau 2x machen bis mein Hund versucht, mir den Mittelfinger zu zeigen.
Wenn ich, wie geschehen, Zugeständnisse von den KTV Piloten fordere, mit der Begründung "Wir müssen in die Flotte investieren" um dann EW und weiß ich nicht was am Tropf großzuziehen, dann verhält sich das ähnlich.
Dem entgegen stehen, das muss ich leider auch sagen, nicht wenige Kollegen, die in jeder Veränderung nur Schlechtes sehen und irgendwelchen alten Zeiten hinterher trauern anstatt die Zukunft mitgestalten zu wollen und so die GL in die Lage bringen, bei Projekten wie EW und Purplemoon gar nicht erst zu probieren, einen gemeinsamen Weg einzuschlagen.

Ich hoffe, die Krise hilft, neue gemeinsame Wege zu finden. Wenn man es schon nicht schafft, weil man es will, dann vielleicht doch wenigstens weil man es muss.
Beitrag vom 03.05.2020 - 09:19 Uhr
UserBald-Lokführer
User (575 Beiträge)

Tja, wem soll man da glauben? ;-) Der Busfahrer hier sagt, der Kapitän bei der Swiss verdient soviel wie der bei BA. Swiss ist aber günstiger als LH...

Nicht korrekt. Bitte hören sie auf Sachen zu verdrehen. Bei der LX fängt man sogar höher an als bei LH (starker Franken hilft natürlich). Das maximale Gehalt ist leicht tiefer. Bei der LH waren die Blockstunden aber leicht höher.
Beitrag vom 03.05.2020 - 09:44 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Dass das trotzdem allemal viel Geld ist, darüber brauchen nicht zu diskutieren. Es ist aber, wenn man sich mal mit anderen Legacy-Carriern vergleicht, jetzt auch nicht irgendwie ungewöhnlich oder gar obszön.

Wenn Sie Gehälter vergleichen (wobei das für eine Airline uninteressant ist, hier zählen nur die Personalkosten,also inkl. Lohnnebenkosten, die in Deutschland bekanntlich sehr hoch sind) müssen Sie auch alle anderen Komponenten vegleichen, die schlussendlich zum Ergebnis führen. So z.B. Kaufkraft der Kundschaft (Frankfurt ist halt nicht London), Gebühren (Frankfurt ist halt nicht London), Anteile Lang- und Kurzstrecke (LH ist halt nicht BA).
Und wenn die Konditionen, mit denen man sich vergleicht, besser sind, dann sollte man dorthin wechseln, wie das in fast allen Branchen der Welt üblich ist.

Ich habe auch nichts dagegen, die Konditionen immer wieder neu zu verhandeln um wettbewerbsfähig zu bleiben, aber es muss eben auch etwas für einen dabei rumkommen. Wenn ich meinen Hund den Futterbeutel bringen lasse und das Leckerchen kriegt ein anderer Hund, dann kann ich das genau 2x machen bis mein Hund versucht, mir den Mittelfinger zu zeigen.
Wenn ich, wie geschehen, Zugeständnisse von den KTV Piloten fordere, mit der Begründung "Wir müssen in die Flotte investieren" um dann EW und weiß ich nicht was am Tropf großzuziehen, dann verhält sich das ähnlich.

Soll heißen, wenn KTV Piloten etwas geben, müssen man dafür auch neue Flugzeuge kaufen?
Und wenn Techniker etwas geben, bekommen sie neue Schraubenschlüssel?
Und die Verwaltung neue Bleistifte?

Das ist doch wohl Blöds.... nicht zu Ende gedacht oder?

Die Gewinne, die u.a. durch Kostenreduzierungen erzielt werden, werden zum allergrößten Teil in neue Flugzeuge investiert. Alleine zum Erhalt der Flotte benötigt LH jährlich 2. Mrd. Euro aus dem Gewinn. Und da ist noch gar kein Wachstum unterstellt.
Das sichert die Wettbewerbsfähigkeit und dadurch auch die Arbeitsplätze.

Und die Flugzeuge gehen dorthin, wo sie am sinnvollsten eingesetzt werden. Das kann natürlich auch strategisch begründet sein.

Dem entgegen stehen, das muss ich leider auch sagen, nicht wenige Kollegen, die in jeder Veränderung nur Schlechtes sehen und irgendwelchen alten Zeiten hinterher trauern anstatt die Zukunft mitgestalten zu wollen und so die GL in die Lage bringen, bei Projekten wie EW und Purplemoon gar nicht erst zu probieren, einen gemeinsamen Weg einzuschlagen.

Da stimme ich zu.

Ich hoffe, die Krise hilft, neue gemeinsame Wege zu finden. Wenn man es schon nicht schafft, weil man es will, dann vielleicht doch wenigstens weil man es muss.

So wird es sein.

Dieser Beitrag wurde am 03.05.2020 09:46 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.05.2020 - 10:12 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Ich glaube eher du hast den Schuss nicht gehört, beim munteren verteilen con stammtischparolen auf Bildzeitungsniveau. Die 300.000€ würde ich gerne sehen....
Danke den Kollegen, die sich hier rege an einer Diskussion beteiligen, aber es ist zwecklos. Viele wollen keine Realitäten sehen, sondern versuchen nur die bösen Piloten aus der Reserve zu locken, um ihr eigenes Bild bestätigt zu sehe . Traurig, aber welcome to Germany...

 https://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/Lufthansa_German_Airlines

24.360 pro Monat (brutto versteht sich) Cpt top. Ergibt 292.320 pro Jahr, vor Zulagen. lasse mich gern eines besseren belehren, aber die Seite hat einen hervorragenden Ruf und ist als Informationsquelle sicher akkurater als das was in Foren verlautet wird.

Zum Vergleich: In der Gehaltsklasse liegen sonst Partner bei den größten Beratungsunternehmen sowie die zweite Führungsebene bei Dax-Konzernen oder Geschäftsführer bei Mittelständlern mit neunstelligen Jahresumsätzen. Daran ist für einen Piloten objektiv nichts gerechtfertigt. Ich verstehe jeden LH-Piloten der das nicht wahrhaben will, aber bitte wacht mal auf.


Ihre Zahlen sind immer auf das Endgehalt bezogen. Das ist unstrittig recht hoch. Dabei "unterschlagen Sie, dass die gleiche Verantwortung im Schnitt auch von "günstigeren" Piloten getragen wird.

Die jährliche Verantwortungssumme (der Einfachheit die Versicherungssumme) eines durchschnittlichen A380 CPT (58 Flüge/a mit 80% Auslastung) beträgt 3,9 MRD Dollar plus 440 Mio Flugzeugwert. Der Umsatz, überschlägig gerechnet, zwischen 20 und 30 Mio./a.

Das alles hinkt natürlich genauso, wie ihr stupides Wiederholen einer Bildzeitungszahl....
Beitrag vom 03.05.2020 - 11:26 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Die jährliche Verantwortungssumme (der Einfachheit die Versicherungssumme) eines durchschnittlichen A380 CPT (58 Flüge/a mit 80% Auslastung) beträgt 3,9 MRD Dollar plus 440 Mio Flugzeugwert. Der Umsatz, überschlägig gerechnet, zwischen 20 und 30 Mio./a.

Bei ca. 140 A380 Kapitänen sind das ja 550 Mrd. Dollar plus nochmal 60 Mrd. Dollar Flugzeugwert.
Puhhh .... ganz schön viel Geld .... da sind die 9 Mrd. Euro vom Bund ja nur Kleckerkram .... Wahnsinn

Und tatsächlich 58 Arbeitstage im Jahr? Also 3.500 Euro je Arbeitstag?

So gesehen scheint das ja alles völlig okay so zu sein ...



Dieser Beitrag wurde am 03.05.2020 11:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.05.2020 - 11:39 Uhr
UserBald-Lokführer
User (575 Beiträge)
Dass das trotzdem allemal viel Geld ist, darüber brauchen nicht zu diskutieren. Es ist aber, wenn man sich mal mit anderen Legacy-Carriern vergleicht, jetzt auch nicht irgendwie ungewöhnlich oder gar obszön.

Wenn Sie Gehälter vergleichen (wobei das für eine Airline uninteressant ist, hier zählen nur die Personalkosten,also inkl. Lohnnebenkosten, die in Deutschland bekanntlich sehr hoch sind) müssen Sie auch alle anderen Komponenten vegleichen, die schlussendlich zum Ergebnis führen. So z.B. Kaufkraft der Kundschaft (Frankfurt ist halt nicht London), Gebühren (Frankfurt ist halt nicht London), Anteile Lang- und Kurzstrecke (LH ist halt nicht BA).
Und wenn die Konditionen, mit denen man sich vergleicht, besser sind, dann sollte man dorthin wechseln, wie das in fast allen Branchen der Welt üblich ist.

Kennen Sie die Lohnnebenkosten von BA, AF, KLM, Iberia, LX usw.?
Ist ZRH nicht noch teurer als Fra? Wenn man die Kundschaft aufs Land ausweitet: Ist das BIP in England nicht tiefer pro Kopf als in Deutschland?

Wenn ich ihre Thesen von freier Marktwirtschaft plus ihre Aussagen von "woanders fliegen auch viele Piloten sicher Flugzeuge durch die Gegend” weiterdenke heißt dass, das wenn ein Pilot beim CS an die Tür klopft und sagt "ich war 1 Jahr bei Ryanair und bin nicht abgestürzt, ich arbeite für sie für 1500€” dann sollte CS einen viel zu teuren Kapitän rausschmeissen und den Jungen Copi direkt als Cmd einstellen?
Beitrag vom 03.05.2020 - 11:48 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Die jährliche Verantwortungssumme (der Einfachheit die Versicherungssumme) eines durchschnittlichen A380 CPT (58 Flüge/a mit 80% Auslastung) beträgt 3,9 MRD Dollar plus 440 Mio Flugzeugwert. Der Umsatz, überschlägig gerechnet, zwischen 20 und 30 Mio./a.

Bei ca. 140 A380 Kapitänen sind das ja 550 Mrd. Dollar plus nochmal 60 Mrd. Dollar Flugzeugwert.
Puhhh .... ganz schön viel Geld .... da sind die 9 Mrd. Euro vom Bund ja nur Kleckerkram .... Wahnsinn

Und tatsächlich 58 Arbeitstage im Jahr? Also 3.500 Euro je Arbeitstag?

Diensttage sind es doch ein paar mehr.... Lizenzereignisse, Ruhetage unterwegs sind ja auch "Arbeitstage". Da kann man aber ja nicht von der "Verantwortung" schreiben, nicht wahr? Und ich habe sehr grob zu "Ungunsten" der Einsatztage/Flugstunden gerechnet... Es könnten sogar noch viel mehr Einsatztage sein...
Aber wenn ich A380 CPT wäre, wäre ich auch eher leise ;-) Und die Aussicht auf den Job hat sich ja nun offensichtlich erledigt ;-(


So gesehen scheint das ja alles völlig okay so zu sein ...

Schreib ich doch die ganze Zeit ;-) ;-) ;-)

Sie sollten Ironie besser kennzeichnen... Das verstehen hier viele nicht.
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