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Beitrag 16 - 30 von 46
Beitrag vom 09.04.2019 - 16:33 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (679 Beiträge)
Letztenendes ist Fakt, das es von nationaler Interesse ist das Boeing weiter besteht.

Es ist garnicht der Punkt das Boeing eine "Totalversicherung" seiten des US Steuerzahlers hat.

>Und alleine der akruelle Auftragsbestand (bspw. Super Hornet, Tanker, Wartung) übersteigt mögliche temporäre Kosten des Groundings

Nur kommt damit auch Woche für Woche genug Geld rein um die Aktuellen Kosten zu decken. Es spielt keine Rolle ob die Verträge über 20 Jahre Laufzeit 20 Milliarden Gewinn abwerfen würden. Was zählt ist was HEUTE eingenommen wird.

Wenn Boeing wie immer so schön gesagt 50% seines Gewinns mit Waffen u.s.w erwirtschaftet sind das ca 5 Milliarden. Der Gewinn aus dem Zivilbereich beruhte zum allergrössten Teil aus der 737 Produktion. Soviel verdiennt Boeing nach Abzug der Kosten wohl nicht mit 747-8 und die 787 welche mit Ihren Gewinnen erstmal die Entwicklungskosten abtragen muss da bleibt nicht viel was aus der Zivilsparte als Gewinn diesmal zu erwarten wäre und zwar solange wie das Grounding andauert! Bis dahin baut Boeing munter 737 MAX weiter. Im Moment ca 43 pro Monat.Bei einem Listenpreis von ca 112 Millionen dürfte wohl bei den Produktionkosten von mindestens 40 millionen ausgegangen werden. Also stellt sich Boeing Monat für Monat solange die 737 nicht ausgeliefert werden kann 1,6 Milliarden nur an Material und Arbeitskosten auf den Hof.Das muss erstmal finanziert werden! Da reichen mittelfristig die Einnahmen aus der Militärsparte nicht aus. Wenn der Patch bis Juni fertig sein soll muss der auch noch abgenommen werden. Diesmal wird die FAA hoffentlich nicht nur abnicken und die EASA es übernehmen. Das bedeutet sicher ein längeres Grounding der MAX als Juni. Aber rechnen wir mal mit Juni. Also April, Mai, Juni macht 3 mal 1,6 Milliarden sind 4,8 Milliarden nur Materialkosten die auf dem Hof verlustbringend rumstehen. Da ist der Jahresgewinn mit Lagerkosten und Finanzierung bereits aufgebraucht. Wenn es jetzt länger als Juni dauert fehlen Boeing Monat für Monat 1,6 Milliarden um die Ausgaben zu decken. Das bei einer Gesamtverschuldung von bereits mehr als 60 Milliarden.Da ist es erstmal nebensache ob Boeing die MAX evt 1.1.2020 Wieder ausliefern kann.Bis dahin geht ihnen das Geld aus.

Dazu Schadensersatz der Hinterbliebenen der Airlines, der Vertragspartner weil die Produktion gedrosselt oder gar eingestellt werden muss. Dann die Kosten für einen 737 Nachfolger. Der Ärger bei der KC-46 und wie es mit der 777X weitergeht höhrt man auch nichts mehr. Wie lief den dort die Zulassung? Auch von Boeing selbst erteilt. Denke da wird jetzt erstmal von der FAA und EASA nochmal genau hingeschaut.Das verzögert sicher auch die Auslieferungen. Es brennt bei Boeing und zwar lichterloh. wenns zu lange brennt bleibt am Ende nur Asche über.Es hängt ALLES davon ab wie schnell Boeing löschen kann.



Dieser Beitrag wurde am 09.04.2019 16:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.04.2019 - 16:41 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
An den Y Pax: sollten Sie den Lesern hier unterstellen, nicht richtig lesen zu können, so sollten Sie aber auch Ihre Schreibfähigkeiten überarbeiten.
An eine Pleite Boeings glaube ich eher nicht. Es wird sicher teuer, unangenehm teuer. Aber es ist ja nicht so, dass in den anderen Programmen kein Geld reinkommt. Des Weiteren kann man mit Zulieferern und Risikopartnern reden, sich an gewissen Kosten (temporär) zu beteiligen, auch die wollen ja nicht, dass ihr Kunde insolvent ist.
Beitrag vom 09.04.2019 - 18:59 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (679 Beiträge)
@LP

Als Legasteniker hab ich da nicht viel einfluss drauf.Deswegen kann ich jedoch trozdem sehr gut rechnen.

Und wenn mir unterstellt wird ich schreibe Boeing geht pleite ist das etwas was ich nicht so geschrieben hab.Ich schrieb das die Gefahr durchaus besteht das Boeing das Geld ausgehen kann.Die Gewinne sind nicht so hoch das Boeing sich das Grounding lange leisten kann.
Beitrag vom 10.04.2019 - 00:46 Uhr
UserBV 144
User (100 Beiträge)
Leute, was schreibt ihr denn hier? Boeing vor der Insolvenz?

Wäre das erste Mal, dass ein Unternehmen mit 10 Mrd. Gewinn pleite ginge.

Das macht es umso wahrscheinlicher.

Beitrag vom 10.04.2019 - 07:35 Uhr
Userdaniel1138
User (511 Beiträge)
Leute, was schreibt ihr denn hier? Boeing vor der Insolvenz?

Wäre das erste Mal, dass ein Unternehmen mit 10 Mrd. Gewinn pleite ginge.

Das macht es umso wahrscheinlicher.


Bei einem europäischen Unternehmen würde ich da glatt zustimmen, nicht aber bei einem amerikanischen Unternehmen. Der größte Flugzeugbauer der Welt (und zweitgrößter Waffenproduzent) ist für die amerikanische Wirtschaft viel zu wichtig. Boeing würde (oder wird) von der amerikanischen Regierung immer geschützt/aufgefangen/gerettet werden - komme da was da wolle. Das ist der grundlegende Unterschied zu dem Verhältnis der Europäer und ihren europäischen Unternehmen.

Dieser Beitrag wurde am 10.04.2019 19:46 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.04.2019 - 08:55 Uhr
Usersciing
User (392 Beiträge)

Nur kommt damit auch Woche für Woche genug Geld rein um die Aktuellen Kosten zu decken. Es spielt keine Rolle ob die Verträge über 20 Jahre Laufzeit 20 Milliarden Gewinn abwerfen würden. Was zählt ist was HEUTE eingenommen wird.

Richtig!

Soviel verdiennt Boeing nach Abzug der Kosten wohl nicht mit 747-8 und die 787 welche mit Ihren Gewinnen erstmal die Entwicklungskosten abtragen muss

Ich zitiere Sie mal selbst!
"Was zählt ist was HEUTE eingenommen [und ausgegeben] wird."
Wie kann man sich in 2 Absätzen selber widersprechen?
Was haben uralte Entwicklungskosten mit dem aktuellen Cash Flow zu tun?

Boeing rennt in ein massives Cashproblem, aber die 787 kreiert aktuell Cash.


Dieser Beitrag wurde am 10.04.2019 08:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.04.2019 - 10:08 Uhr
Userfbwlaie
User (4881 Beiträge)
Boeing wird wohl zunächst ein Platzproblem bekommen: Ende Mai könnten um 100 Flugzeuge auf dem Boeinggelände herumstehen, die ggf. nachgerüstet werden müssen oder man baut z. B. gleich den zweiten AoA-Sensor ein.

Lag es am AoA-Sensor, dass die Flieger abgestürzt sind bzw. dass das MCAS so reagieren musste?
Während des Startes oder der Landung mal kurz den PF wechsel, weil dessen Seite falsche Daten zeigen könnte ist auch nicht genial. Der PM sollte doch die Daten des PF sehen!

Boeing hüllt sich in Schweigen. Man hat noch ein weiteres Problem erkannt.
Keine PR ist besser als eine schlechte.
Schauen wir mal. Vielleicht fliegen die 737MAX wieder im Juni!
Ab wann könnte es ein cash-Problem geben?


Beitrag vom 10.04.2019 - 11:19 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (679 Beiträge)

Was haben uralte Entwicklungskosten mit dem aktuellen Cash Flow zu tun

Zinsaufwendungen und Abzahlung werden doch wohl auch aus dem Cash Flow bedinnt.ODER NICHT?
Beitrag vom 10.04.2019 - 11:46 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (679 Beiträge)
Ab wann könnte es ein cash-Problem geben?

Kommt drauf an wieviel 737 weiter auf Halde gebaut werden.Der Jahresüberschuss wird wohl ab August aufgebraucht sein.Vorrausgesetzt Boeing baut weiter 43 737 monatlich auf Halde und die weiteren Einnahmen sind auf Vorjahresniveu
Beitrag vom 10.04.2019 - 14:24 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
@fbwlaie: Zwei AoA Sensoren hat der Flieger. Es geht wohl um einen dritten, der evtl. Unterschiede der Messungen erkennt.
Ich kann aber nicht sagen, ob der so dringend notwendig ist, korrigiert mich, aber das Ding fliegt 40 Jahre mit 2 AoA Sensoren.
Aber wenn es zur Nachrüstung kommt, dann ist das nicht in 2-3 Wochen gemacht. Planung, Zertifizierung, Erprobung usw. ziehen sich da schon hin. Der neue Sensor muss in das System integriert werden, den schraubt man nicht eben mal dran. Dazu könnte kommen, dass der Zulieferer ja nicht mal eben 100 te Sensoren "rumliegen" hat.
Beitrag vom 10.04.2019 - 15:51 Uhr
Userfbwlaie
User (4881 Beiträge)
@LP,

zwei AOA-Sernsoren sind Option bzw. jetzt Stanbdard.
Ob man die so ohne Weiteres einbauen kann, weiss ich nicht. Im Automobilbau sind Nachrüstungen von normalen Optionen nicht immer möglich, ggf. auch zu teuer.

Beitrag vom 10.04.2019 - 17:08 Uhr
UserA320Fam
User (1734 Beiträge)
@LP,

zwei AOA-Sernsoren sind Option bzw. jetzt Stanbdard.
Ob man die so ohne Weiteres einbauen kann, weiss ich nicht. Im Automobilbau sind Nachrüstungen von normalen Optionen nicht immer möglich, ggf. auch zu teuer.



2 AoA Sensoren sind Standard. Da gibt es keine Optionen. Vielleicht sind an Testmaschinen mehr dran aber ansonsten fliegt jede B737 seid Anfang an mit 2 AoA Sensoren.
Das Problem bei MCAS war/ist, das der aktive Channel immer nur seinen einen AoA abgefragt hat. Da fallen dann keine Fehler auf und somit ging es Abwärts.
Beitrag vom 10.04.2019 - 21:12 Uhr
Userhinterfrager2
selbstständig
User (206 Beiträge)
@A320Fam

Sollten Sie diesen Satz nicht noch einmal überdenken?

"Da fallen dann keine Fehler auf und somit ging es Abwärts."
Beitrag vom 10.04.2019 - 21:31 Uhr
UserA320Fam
User (1734 Beiträge)
@A320Fam

Sollten Sie diesen Satz nicht noch einmal überdenken?

"Da fallen dann keine Fehler auf und somit ging es Abwärts."

Ist nen bisschen salopp formuliert. Gemeint war, dass der Sensor sich nicht selber auf richtige Werte checken kann. Da brauchst schon mindestens 2, um zu erkennen, dass was falsch läuft. Natürlich weiß man bei 2 nicht wer richtig und wer falsch ist, aber man ist alerted. Aber das ist hier ja schon ausgiebig diskutiert worden und auch von Boeing in ihrem Update berücksichtigt.
Beitrag vom 10.04.2019 - 21:40 Uhr
User21papacharlie
Linkl.
User (194 Beiträge)
Ab wann könnte es ein cash-Problem geben?

Kommt drauf an wieviel 737 weiter auf Halde gebaut werden.Der Jahresüberschuss wird wohl ab August aufgebraucht sein.Vorrausgesetzt Boeing baut weiter 43 737 monatlich auf Halde und die weiteren Einnahmen sind auf Vorjahresniveu
>

Viel zu pauschal.
Der Cashflow, auf welchen es hier ankommt, hat nicht viel mit dem Gewinn zu tun. Daher ist auch ein Vorjahresvergleich o.Ä. da sinnlos.
Um mehr freies Cash zu haben, kann man auch Forderungen gegen Abschlag nach Vereinbarung früher bekommen etc. Alles üliche Industriepraxis. Gerade das US Militär ist dafür oftmals verfügbar ;)
Daher ist da zumindest vorerst nicht so das riesen Problem, zumindest Mittelfristig.
Das der Gewinn dieses Jahr (oder länger) eher mau ist, ist aber auch klar.