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Beitrag 16 - 30 von 34
Beitrag vom 16.02.2015 - 22:44 Uhr
UserDavid_B
User (593 Beiträge)
Von Open Skies Abkommen hat nicht nur die LH etwas. Sparsamere Flugzeuge können andere auch auftreiben. Optimale Prozesse und optimale Dienstpläne können andere auch auf die Beine stellen.
LH scheint nicht so viel besser organisiert zu sein, dass sie höhere Personalkosten im Vergleich zur Konkurrenz einfach so stemmt. Das Produkt rechtfertigt aus meiner Sicht den Mehrpreis nicht. Wenn de Preis hoch bleiben soll, muss das Produkt besser werden.

Da reicht es auch nicht, dass ständig von mehr Komfort und Service gesülzt wird. Das muss man dann auch umsetzen. Realität? Weniger Platz und wie bei Billiganbietern Gebühr für Sitzplatzreservierung. Das ist kein Premium. Wer kein Premium anbietet, kann auf Dauer auch kein Premium verkaufen. Irgendwann ist dann auch kein Premiumgehalt mehr drin.
VC und Co. sollten besser fordern, dass LH das eigene Produkt verbessert und nicht ramschiger wird. Bleibt zu hoffen. dass sich dann noch Kunden für Qualität interessieren.

Dieser Beitrag wurde am 16.02.2015 22:45 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.02.2015 - 22:51 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
VC und Co. sollten besser fordern, dass LH das eigene Produkt verbessert und nicht ramschiger wird.
Das machen die bestimmt ;)

Irgendwie geht's hier schon wieder um LH^^
Wie hier schon jemand geschrieben hat: Die ganze Thematik Scheinselbstständigkeit scheint ein grundsätzliches Problem zu sein. Finde das schon erschreckend, dass soetwas in Europa möglich ist. Im Endeffekt machen Unternehmen alles, was möglich (legal) ist oder gedultet wird und Kostensenkungen/ Profitsteigerungen bringt.
Beitrag vom 16.02.2015 - 23:05 Uhr
UserKiloSierra
User (6 Beiträge)
Anders gefragt: Wie kommen Sie zu der Vermutung, dass die VC und die Ufo nicht am gleichen Strang ziehen? Was genau meinen Sie?


Anders gefragt: Worin begründen sich dann die viele verschiedenen Berufsverbände im LH-Konzern, wenn sie am gleichen Strang ziehen würden? Warum nicht ein Berufsverband für alle Berufsgruppen?

.................

Vielleicht wenden wir uns aber wieder dem Hauptartikel zu, in dem es um "atypische" Anstellungsbedingungen und Bereederungen über Agenturen bei den LCC geht.

Wie ist das eigentlich bei Hansas... gehört die Agentur "AviationPower" nicht zu 49% Lufthansa?


Beitrag vom 16.02.2015 - 23:06 Uhr
UserMuck
User (292 Beiträge)
"Gehälter sind keine Stellschraube, um billiger zu werden. Bei keiner Mitarbeitergruppe ... Dumpingspirale, die irgendwann beim Mindestlohn endet, und auch der wird bekanntlich umgangen"

Super geschrieben von stanfield. Dem schließe ich mich zu 100% an!

Das die LH-Pilotenhasser und Ryanair-Schönreder bis jetzt auffallend ruhig geblieben sind zeigt, das dieser Artikel nicht in deren Weltbild >LH-Piloten sind verrückte geldgierige Idioten und die Ryanair ist genauso pünktlich und sicher< passt.

Ohne starke Gewerkschaften landet man in einer Scheinselbstständigkeit mit einem niedrigeren Gehalt und unsicheren Zukunftsaussichten, wie Ryanair das so schön vorführt.

Wer das anderen wünscht kann nur tiefen Neid und/oder Hass fühlen.

Wer meint, dass Piloten unter diesen Arbeits-Bedingungen genauso sicher fliegen wie unter dem Schutz einer Gewerkschaft weiß rein gar nichts über Stress und dessen Auswirkungen auf die mentalen Fähigkeiten.



Beitrag vom 16.02.2015 - 23:52 Uhr
UserKiloSierra
User (6 Beiträge)
Aja, dann scheinen die LH-Piloten ja zu einer anderen Spezies wie die Techniker zu gehören, die z.B. an den Triebwerken der LH-Flieger schrauben:

 http://www.aviationpower.de/fuer-bewerber/techniker-und-ingenieure.html

Beitrag vom 17.02.2015 - 02:10 Uhr
Userkessler68
User (40 Beiträge)
Es ist immer wieder schräg, was hier bei den Piloten beanstandet/gefordert wird.
Dass sie sich für die Flugbegleiter tariflich einsetzen sollen(juristisch unmöglich), oder für die Bodenmitarbeiter(Callcenter Kassel zeigte schnell, dass man nun auch über das Elend mancher Bodenkollegen erpresst würde), oder für ein besseres Produkt für die LH Kunden (fordern die Piloten seit Jahren, sehr zum Missfallen des Sparvorstands).
@stanfield
Es gibt auch Licht in diesem Forum.
Danke
Beitrag vom 17.02.2015 - 09:55 Uhr
Userweltenbummler123
User (27 Beiträge)
@ stanfield: Gehälter allein machen es sicher nicht aus, dass man billiger wird. Nur alles wird immer effizienter, und da ist man im Cockpit gerade an einem Endpunkt angelangt. Vor 60 Jahren waren noch 5 Mann im Cockpit (Pilot, Copilot, Bordingenieur, Funker, Navigator), dann waren es irgendwann nur noch 3 bis das Zweimanncockpit kam, seitdem sind es 2. D.h. bis dahin wurden die Kosten rein durch die kleiner werdende Besatzung verringert. Seit mehreren Jahrzehnten ist nun 2 Mann der Standard, und irgendwelche Airlines kommen dann auf die tollsten Ideen, wie sie die Kosten trotzdem reduzieren können. Mit den unterschiedlichen Gehaltslevel dieser Welt und den unterschiedlichen Steuern kann man natürlich super spielen, weil schließlich ist keine Berufsgruppe räumlich mobiler als Piloten und Flugbegleiter... Und damit muss sich die Lufthansa auseinandersetzen. Und nein, ich finde das nicht gut. Das kann aber nur die Politik ändern. Gleiches gilt aber auch für irgendwelchen Großkonzerne, die über die irrwitzigsten Konstrukte trotz Milliardengewinne fast keine Steuern mehr zahlen.
Deswegen bin ich nach wie vor der Meinung dass die Pilotengehälter bei Lufthansa zu hoch sind, was aber nicht heißt, dass man an der Ausbildung, an den Ruhezeiten oder sonst irgendwelchen Punkten die die Flugsicherheit betrifft sparen sollte. Deswegen ist das auch der einzige Weg, die Effizienz zu steigern. Und ich traue mich felsenfest zu behaupten, dass kein LH Pilot unsicherer fliegt weil er am Monatsende 6.000 statt 8.000 überwiesen bekommt.
Und da sind viele immer noch auf Vorschläge gespannt, wie Cockpit effizienter werden kann. Vielleicht macht ihr ja einen LH-Cockpit-Pirelli Kalender und erlöst damit ein paar Hundert Millionen im Jahr, dann wäre das Problem gelöst... Aber hier kommt leider meist die Arroganz zu Vorschein, das ist doch nicht mein Problem, dass muss die hochbezahlte Geschäftsführung lösen. Vielleicht gibt es aber dafür keine Lösung? Vielleicht weil andere Airlines auch nicht doof sind und noch dazu alle mögliche Schlupflöcher ausnutzen um Kosten/Steuern etc. zu sparen? Das ist genau die Einstellung, das viele Kollegen am Boden auf die Palme bringt. "Ich bin Pilot, ich habe das Gehalt verdient was ich bekomme, soll doch der Rest schauen wie sie es machen, dass sie sich mich leisten können. Woher das kommt ist mir egal, genau wie sich verändernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen". Manchmal glaubt man, ihr haltet alle anderen für blöd. Deswegen mucken auch immer mehr Kollegen auf, um es deutlich zu sagen, verarschen können wir uns alleine. Jeder hat Respekt vor dem was ihr macht und ihr macht den Job sicherlich mit am Besten unter allen Piloten weltweit, aber auch viele Kollegen am Boden haben eine super Ausbildung und machen einen hervorragenden Job und die sehen es irgendwann nicht mehr ein, dass nur ihr, weil ihr die gewerkschaftliche Macht habt, immer nahezu ungeschoren davon kommt, während bei den anderen überall gespart wird, mehr gearbeitet wird, verlagert wird etc. pp.
Beitrag vom 17.02.2015 - 10:11 Uhr
UserDavid_B
User (593 Beiträge)
Sehr gut, weltenbummler123!
Beitrag vom 17.02.2015 - 10:35 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Meinen Sie diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen? Eine Verdopplung der Dividendenrendite will natürlich bezahlt werden. Ich werde sicherlich nicht verhungern, wenn die Firma mir 6.000 statt 8.000 überweist, aber ich habe ein - hoffentlich nachvollziehbares - Problem damit, wenn ich das hinnehmen soll, damit man den Investoren eine quasi risikolose Anlage mit hoher Rendite versprechen kann. Wie bereits erwähnt, sind wir mittlerweile bei Negativzinsen auf Bankguthaben angelangt. Es haben sich also auch für Investoren die Rahmenbedingungen verändert, und vielleicht muss man sich einfach mal trauen, denen das auch zu sagen, und nicht nur den Mitarbeitern, die sich nicht wehren.

Fundamentaldaten
2014 2015e 2016e
Gewinn p. Aktie 1,24 2,14 2,70
KGV 11,14 6,81 5,39
Div.rendite 3,1% 4,8% 6,0%
Marktkap. 6.233,54 Mio. EUR
Beitrag vom 17.02.2015 - 13:43 Uhr
UserRunway
User (2875 Beiträge)
>
Fundamentaldaten
2014 2015e 2016e
Gewinn p. Aktie 1,24 2,14 2,70
KGV 11,14 6,81 5,39
Div.rendite 3,1% 4,8% 6,0%
Marktkap. 6.233,54 Mio. EUR

Nur zur Klarstellung:
2014 ist eine Hochrechnung nach 3 Quartalen. 2015/16 sind Schätzungen die auf dünnem Eis stehen. LH hat das Op. Gewinn Ziel für 2015 schon kassiert.

LH argumentiert ja das gespart werden mus weil die Erlöse dauernd sinken und man sich dem nicht entziehen kann. Klar, zunächst einmal liegt eine Einsparung beim Unternehmen. Ob die dann als Dividende oder als Einnahmesrückgang landet ist nicht voraus zu sehen.

Die Zustände mit diesen abenteuerlichen Konstruktionen sind mir auch zuwider. Es scheint aber genügend Piloten zu geben die dazu bereit sind. Da scheint es innerhalb dieser Berufsgruppe doch unterschiedlich Auffassungen zu geben was ein angemessenes Gehalt ist. Vielleicht könnt ihr die mal zur Gegenwehr animieren.
Beitrag vom 17.02.2015 - 13:49 Uhr
Userweltenbummler123
User (27 Beiträge)
@ stanfield: ich meinte eigentlich die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber kommen wir zu ihrem Beispiel: ich kann ihr Problem verstehen, warum sollten sie etwas abgeben für irgendwelche Shareholder. Mir wäre es auch lieber die LH würde keine Dividende ausschütten und alles auf ihre Mitarbeiter als Gewinnbeteiligung verteilen, aber: die LH ist nun mal eine Aktiengesellschaft, d.h. sie muss sowohl Share- also auch Stakeholder befriedigen. Die Shareholder agieren aber auf dem freien Markt, und genau wie sie dahin gehen wo sie das meiste Gehalt bekommen, gehen die Investoren dahin, wo sie die größte Dividendenrendite oder die größten Kurssteigerungen erwarten (woher ihr "Gewinn" oder besser Kapitalzuwachs herkommt ist im Prinzip ja egal). Glaube dieses Thema wurde hier auch schon diskutiert, sie wollen das meiste für sich rausholen, und das wollen andere für sich auch. Auf diesem Markt muss sich die LH auch bewegen und kann dies nicht missachten. Es können sich nur ganz wenige Unternehmen leisten, jahrelang keine Dividende auszuschütten, weil sie auch so sexy genug für die Anleger sind (siehe Apple). Wenn wir das bei LH machen, wird langsam das Kapital abgezogen, der Aktienkurs sinkt und wir werden Übernahmekandidat. Dann kommen irgendwelche Investmentfirmen wie KKR, kaufen uns zu einem Spottpreis auf, Filettieren uns, verkaufen gut laufende und bilanztechnisch nochmal aufgehübschte Geschäftsteile wie LHT, LSG etc. weiter, lassen die Passage pleite gehen und verkaufen ihre Flugzeuge, allein damit erlösen sie schon mehr als dass sie auf dem Markt für uns bezahlt haben. Das ist jetzt natürlich alles ein bisschen übertrieben, aber im Prinzip kann es so laufen, obwohl es natürlich extrem unwahrscheinlich ist dass sowas bei Lufthansa passiert. Dazu passen ihre Fundamentaldaten, sie haben nicht in die Vergangenheit gekuckt und die Realität betrachtet, sondern in die Zukunft geblickt, mit erwarteten Renditen etc. Das ist einer der großen Zielkonflikte die der Vorstand hat, einerseits muss er auf dem Aktienmarkt das Unternehmen extrem gut darstellen damit es zu keinem Kursrutsch kommt (und das spiegelt sich in den erwarteten Renditen und Prognosen wider, und dass das wirkt zeit ein einfaches Beispiel: sie erinnern sich sicher auch noch als Franz das angeblich super zu erwartende Ergebnis verkündet hat, zack war die Aktie bei mehr als 20€), andererseit muss er das Unternehmen extrem schlecht darstellen, damit er genug Verhandlungsdruck gegenüber VC hat. Darum heißt es einmal der Lufthansa gehts so gut, dann gehts ihr wieder schlecht etc. pp. Es gibt aber wohl durchaus auch Gewerkschaften, die das erkennen und versuchen einen Kompromiss rauszuhandeln. Eine Gewerkschaft ist schließlich nicht nur dazu da, das maximalste an Gehalt für eine Gruppe rauszuhandeln, sondern auch zukunftssichere Arbeitsplätze zu gestalten. Und wenn ich mir da Jump ansehe, dann hat UFO wohl einen gangbaren Kompromiss gefunden, deswegen wird die Kabine mit LH Flugbegleitern bereedert, VC dagegen hat daran anscheinend kein Interesse, so dass nun CityLine im Cockpit sitzt. Bezeichnend dazu ist, dass selbst Vorsitzende anderer Gewerkschaften (Verdi) inzwischen die VC für ihre starre und unnachgiebige Haltung kritisiert. Wie sie selbst sagen, sie werden von etwas weniger auch nicht verhungern, nur die VC will mit voller Cowboymentalität alles durchsetzen, kein Wunder dass die Geschäftsführung dann zu krasseren Methoden greift, die logischerweise vielleicht auch über das Ziel hinausschießen, aber sie haben wohl keine andere Wahl. VC gibt nicht nach wenn ihnen das Wasser bis zum Hals steht (zugegebenermaßen stehts vielleicht im Moment nur bei den Schultern, aber es steigt), erst wenn sie ein paar kräftige Schluck Wasser intus haben, macht man vielleicht Zugeständnisse, wie in den 90er Jahren. Diese Einstellung kostet Cockpit viele Sympathien, in der Bevölkerung und auch bei der restlichen Belegschaft. Für mich wäre es ein Zeichen von menschlicher Stärke, von Verantwortung und emotionaler Intelligenz, sich mit der GF auf ein vernünftiges Lohnniveau zu einigen, anstatt weiter mit dem Dampfhammer vorzupreschen, der letztendlich auch ihr eigenes Grab bei Lufthansa sein kann. Mann kann auch Opfer seines eigenen (Verhandlungs-)Erfolges werden...
Beitrag vom 17.02.2015 - 14:09 Uhr
Userkäptn iglo
User (6 Beiträge)
Manchmal glaubt man, ihr haltet alle anderen für blöd. Deswegen mucken auch immer mehr Kollegen auf, um es deutlich zu sagen, verarschen können wir uns alleine. Jeder hat Respekt vor dem was ihr macht und ihr macht den Job sicherlich mit am Besten unter allen Piloten weltweit, aber auch viele Kollegen am Boden haben eine super Ausbildung und machen einen hervorragenden Job und die sehen es irgendwann nicht mehr ein, dass nur ihr, weil ihr die gewerkschaftliche Macht habt, immer nahezu ungeschoren davon kommt, während bei den anderen überall gespart wird, mehr gearbeitet wird, verlagert wird etc. pp.
Also die Rückendeckung innerhalb des eigenen Konzerns scheint nicht sonderlich ausgeprägt zu sein. Genau andersherum als boeing757767 das dargestellt hatte. Man soll halt nicht alles glauben was irgendjemand hier schreibt, auch wenn er angeblich LH CPT ist.
Beitrag vom 17.02.2015 - 14:44 Uhr
Userkäptn iglo
User (6 Beiträge)
Nicht vergessen sollte man aber, dass sich nicht alle Premiumtarifverträge für Piloten wünschen, wenn das bedeutet, dass sie sich kein oder nur sehr selten ein Ticket leisten können.

Ich will auch Mercedes fahren. Kann mir aber nur ganz selten einen leisten.
Also streite ich für 40% Paycut bei Mercedes-Benz Mitarbeitern.

@ David_B. Merkst Du eigentlich was Du da so von Dir gibst?

Dann kann Mercedes sein Produkt günstiger auf den Markt bringen und mehr Leute als bislang können sich einen Mercedes leisten - auch Sie.
Das kommt dem Mercedes Konzern und seinen Mitarbeitern zugute, letzteren durch gefestigte Arbeitsplätze. David B. hat also Recht.
Beitrag vom 17.02.2015 - 16:41 Uhr
UserMuck
User (292 Beiträge)
weltenbummler123 schreibt "nur die VC will mit voller Cowboymentalität alles durchsetzen"

Ist das so?

Wenn man den Status quo behalten möchte und die Einhaltung von geschlossenen Tarifverträgen & Vereinbarungen einfordert, dann hat man eine Cowboymentalität?

Oder bin ich nicht so richtig im Bilde über die Forderungen der "VC", wobei man korrekterweise von der Tarifkommission der KTV-Piloten reden sollte?

Ich weiß von folgenden Streitpunkten:
- Beibehaltung der Übergangsversorgung
- Einhaltung des Tarifvertrages über die Embraer-Bereederung
- Einhaltung des Tarifvertrages über die Bereederung sämtlicher (auch Low Cost) Airlines welche der Lufthansa gehören

Und zum Punkt "wie Cockpit effizienter werden kann ... Vielleicht gibt es aber dafür keine Lösung?":
Auch seit dem Zweimann-Cockpit gibt es eine Effizienzsteigerung durch die Bereederung immer größerer Flugzeuge sowie durch die Auslastungssteigerung. Dazu kommt die Anhebung der Überstundengrenze. Trotzdem fordert die VC nach mehreren Jahren Nullrunden nur einen Inflationsausgleich über den man sich, nach meinen Informationen, auch schon längst mit der Konzernführung verständigt hat.

Zum direkten Angriff auf die KTV-Piloten in Form: "Manchmal glaubt man, ihr haltet alle anderen für blöd. Deswegen mucken auch immer mehr Kollegen auf, um es deutlich zu sagen, verarschen können wir uns alleine":

Da ging wohl das Temperament mit Ihnen durch, oder?
Soweit ich weiß hat die Konzerntarifkommission immer auch zu den, leider schlecht organisierten, Bodenmitarbeitern gehalten. Denn auf Pilotenseite ist die Einsicht da: Der Personalkostenblock ist nicht eine fixe Größe um die sich alle Mitarbeitergruppen wie die Haifische reissen müssen, sondern Einsparungen bei einer Personalgruppe stärkt den Vorstand bei seinen Forderungen (die kommen nämlich hier vom Vorstand, nicht von der "VC") gegenüber einer anderen Personalgruppe.

Eine Aktiengesellschaft die in zwei Jahren eine Dividendenrendite von 6% avisiert kann sich den Status quo und auch Gehaltssteigerungen bei ALLEN Mitarbeitergruppen locker leisten. Wenn Sie, weltenbummler123, das anders sehen, dann fragen Sie doch mal bei Ihrer Gewerkschaft nach. Und wenn sie dann immer noch nicht davon überzeugt sind, dann sagen Sie ihrer Gewerkschaft doch bitte, dass 5,5% mehr Gehalt unter Beibehaltung der Übergangsversorgung eine irrsinnige Forderung sind, ihren Arbeitsplatz gefährden, und sie doch bitte keine Übergangsversorgung sowie weniger Gehalt wollen. Wie so schön von stanfield aufgezeigt endet das Spiel dann beim Mindestlohn und selbstverständlich ohne Übergangsversorgung.
Beitrag vom 17.02.2015 - 16:45 Uhr
UserKiloSierra
User (6 Beiträge)
Also die Rückendeckung innerhalb des eigenen Konzerns scheint nicht sonderlich ausgeprägt zu sein. Genau andersherum als boeing757767 das dargestellt hatte. Man soll halt nicht alles glauben was irgendjemand hier schreibt, auch wenn er angeblich LH CPT ist.

Wen wundert es, wenn für LH-Technikergehälter, RYR-Techniker wohl kaum morgens einen Fuß aus dem Bett heben... bei den FBs sieht es wohl ähnlich aus, wenn man Fachforen glauben darf.
Auch die Gehälter der Ryanair-Piloten (auch derer die über die in dem Artikel besagte "Brookfield Aviation International" angestellten) scheinen wohl eher am oberen Ende der branchenüblichen Skala zu liegen... also nicht "Fliegen für ein paar Euro", wie der Artikel und die LH-Piloten suggerieren!


Ein anderer Thema ist sicherlich die "Frühverrentung" der LH-Piloten, um die es bei den aktuellen LH-Streiks wirklich geht... und für die jegliches Verständnis in der Öffentlichkeit fehlt, was dann mit Artikeln über die bösen Golfcarrier, oder wie hier über die bösen LCCs, anscheinend übertüncht werden soll.

................

Wer wissen möchte wie in Pilotenkreisen tatsächlich über Ryanair-Gehälter und auch über "Brookfield" gedacht und diskutiert wird... etwas googeln hilft:

 http://www.pilotenboard.de/viewtopic.php?p=192995&sid=8acbd787a0d403c8889cc23bb50d6cfa



Dieser Beitrag wurde am 17.02.2015 16:48 Uhr bearbeitet.