Beitrag vom 16.06.2023 - 21:57 Uhr
Mit Sicherheit wird nichts aufs Ticket umgelegt, da der Kunde dies nicht akzeptiert. Folglich wird irgendwo anders eingespart werden müssen, wenn man das wirtschaftliche Ergebnis halten will oder es nimmt entsprechend ab.
Sagt wer?
Die Logik!
Aktuell akzeptieren die Kunden jeden Preis und wenn sich das als neues normal etabliert (werden müssen, weil anders gehts nunmal nicht mehr, sieht ja sogar CS so), dann kann man das auch auf die Kunden umlegen.
Die Airlines bzw. deren Yieldmanegement verlangen - unabhängig von den Kosten - immer den maximal erzielbaren Preis. Dieser Preis muss dann die Kosten decken.
Wenn sich die Preise in Abhängigkeit von den Kosten entwickeln und die Kunden dies ohne weiteres akzeptieren würden, würden Airlines nie Verluste machen oder gar pleite gehen.
Wenn der Kunde bereit wäre, x Euro mehr für einen Flug auszugeben, dann würde doch die Airline diesen Preis verlangen - ob Gehälter steigen oder nicht.
Beitrag vom 16.06.2023 - 23:06 Uhr
Die Logik müssten Sie bitte genauer erklären. Transatlantsich hätte LH mit 18,5% über 2,5 Jahre gar einen Wetbewerbsvorteil da in Nordamerika die Gehälter eben deutlich mehr angestiegen sind. Wenn der Passagier sind zwischen 20 und 40€ Preisaufschlag entschieden muss sagt mir die Logik, dass LH mit 18,5% Mehrgehalt transatlantisch mehr Geld verdient. Also natürlich lässt sich das auf die Passagiere umlegen, war in der Vergangenheit ja nicht anders. Wir befinden uns bei der Preisfindung auf der Langstrecke nicht in einem "race to the bottom", sondern in einem "race to the top". Wenn der Kunde nicht bereits ist den abgerufenen Preis zu zahlen darf er getrost daheim bleiben, ein anderer Kunde nimmt den Sitz mit Kusshand. Wäre Ihre Theorie richtig hätte Swiss sich komplett verkalkuliert, schließlich ist man da für den kompletten Sommer bereits nahezu ausgebucht.
Dieser Beitrag wurde am 16.06.2023 23:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.06.2023 - 23:43 Uhr
”Laut ver.di verdienen z.B. Check-In Agents somit ab Juli 2023 zwischen 13,6 und 18,4% mehr, die untersten Gehaltstufen bis 19,2%. So schlecht ist das gar nicht.”
Genau da ist das Problem. Wenn ich als Kapitän in der Endstufe 22,478
Beitrag vom 17.06.2023 - 00:23 Uhr
"Laut ver.di verdienen z.B. Check-In Agents somit ab Juli 2023 zwischen 13,6 und 18,4% mehr, die untersten Gehaltstufen bis 19,2%.”
Sie sind also der Meinung, dass ein Boden Mitarbeiter, der jetzt anstatt 1200€ immerhin 1380€ verdient sich nicht beklagen kann. Doch, weil das immer noch eine inakzeptable Vergütung Ist. Was bleibt diesem Miarbeiter nach Abzug aller Kosten? Nichts. Da sieht die Welt bei uns im Cockpit doch schon ganz anders aus. Wenn ich schon 15000€ bekomme und dann noch mal 2700€ dazukommen (Eine Gehaltssteigerung die mehr als dem Zweifachen des Netto Lohns eines Boden Mitarbeiters entspricht!) dann ist das für mich den Hals nicht voll genug zu bekommen. Deswegen braucht hier keiner mit dem Vergleich anzutanzen von wegen "ja aber der Boden hat ja auch..” Ich glaube, hier spielt die Höhenstrahlung eine größere Rolle als bisher angenommen.
Beitrag vom 17.06.2023 - 02:07 Uhr
"Laut ver.di verdienen z.B. Check-In Agents somit ab Juli 2023 zwischen 13,6 und 18,4% mehr, die untersten Gehaltstufen bis 19,2%.”
Sie sind also der Meinung, dass ein Boden Mitarbeiter, der jetzt anstatt 1200€ immerhin 1380€ verdient sich nicht beklagen kann. Doch, weil das immer noch eine inakzeptable Vergütung Ist. Was bleibt diesem Miarbeiter nach Abzug aller Kosten? Nichts. Da sieht die Welt bei uns im Cockpit doch schon ganz anders aus. Wenn ich schon 15000€ bekomme und dann noch mal 2700€ dazukommen (Eine Gehaltssteigerung die mehr als dem Zweifachen des Netto Lohns eines Boden Mitarbeiters entspricht!) dann ist das für mich den Hals nicht voll genug zu bekommen. Deswegen braucht hier keiner mit dem Vergleich anzutanzen von wegen "ja aber der Boden hat ja auch..” Ich glaube, hier spielt die Höhenstrahlung eine größere Rolle als bisher angenommen.
Edit: Schreibfehler
Die Rechnung ist falsch. Heute verdient keiner mehr Vollzeit 1200,-€. Der Mindestlohn bringt das auf 2080,- € , siehe die unaufgeregte Erhöhung der Kabine bei Condor. Diese Steigerungen basieren auf dem angepassten Gehalt nach Mindestlohn. Quelle: Bodendienstleister am BER. Alles noch ohne Zulagen.
Dieser Beitrag wurde am 17.06.2023 03:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.06.2023 - 03:03 Uhr
Naja jetzt nicht mit Fakten kommen, sonst bricht doch dss Basher Kartenhaus zusammen :-)
Bei 2050 als Mindestlohn in Vollzeit kommt man dann schon auf rund 2450€ oder auch 400€, finde diese Steigerung binnen 12. Monaten für einen wenige Wochen Anlern-Job immer noch nicht schlecht.
Beitrag vom 17.06.2023 - 03:08 Uhr
Im Übrigen ist es scheinbar mit Schaum vorm Mund auch nicht so weit her mit der restlichen Mathematik, da selbst bei den falschen 1200 auf 1380 ignoriert wurde, dass die garantierte Mindeststeigerung schon 200€ + 2,5% aber mindestens 125€ + 2,5% ist, was schon 1563€ ergeben würde.
Aber auch das passt nicht ins übliche Piloten Basher Bild :-)
Beitrag vom 17.06.2023 - 08:47 Uhr
Die Logik müssten Sie bitte genauer erklären.
Preise sind eine Funktion aus Angebot und Nachfrage und nicht aus den Kosten.
Würden sich die Preise an den Kosten orientieren und der Kunde dies akzeptieren, wären z.B. Arbeitskämpfe unnötig und eine Air Berlin wäre auch nicht pleite gegangen. AB hätte ja nur die Preise erhöhen müssen, um die höheren Kosten zu kompensieren.
Das die Kunden natürlich alle (!) Kosten mittels des Flugpreises decken muss, müssen wir hier hoffentlich nicht diskutieren. Das er aber Preiserhöhungen (z.B. durch Tariferhöhungen) einfach hin nimmt ist eine Illusion, denn: Dann hätte die Airline diese Preiserhöhung ja auch ohne Tariferhöhung am Markt platziert und durchgesetzt.
Wenn der Passagier sind zwischen 20 und 40€ Preisaufschlag entschieden muss sagt mir die Logik, dass LH mit 18,5% Mehrgehalt transatlantisch mehr Geld verdient.
Aber der Passagier muss ja nicht die Preisaufschläge von 20 bis 40€ akzeptieren, bzw. wenn er das würde, hätte die Lufthansa diesen Aufschlag doch schon realisiert - ganz ohne Tariferhöhung.
Die Lufthansa bzw. alle Airlines nehmen den von den Kunden maximal akzeptierten Preis. Die Kostenstruktur der Airlines ist kein Kaufargument für den Kunden.
Dieser Beitrag wurde am 17.06.2023 08:54 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.06.2023 - 10:39 Uhr
Preise sind eine Funktion aus Angebot und Nachfrage und nicht aus den Kosten.
Würden sich die Preise an den Kosten orientieren und der Kunde dies akzeptieren, wären z.B. Arbeitskämpfe unnötig und eine Air Berlin wäre auch nicht pleite gegangen. AB hätte ja nur die Preise erhöhen müssen, um die höheren Kosten zu kompensieren.
Das die Kunden natürlich alle (!) Kosten mittels des Flugpreises decken muss, müssen wir hier hoffentlich nicht diskutieren. Das er aber Preiserhöhungen (z.B. durch Tariferhöhungen) einfach hin nimmt ist eine Illusion, denn: Dann hätte die Airline diese Preiserhöhung ja auch ohne Tariferhöhung am Markt platziert und durchgesetzt.
Die Preise orientieren sich nicht ausschließlich an den Kosten. Gleichwohl sind die Kosten ein entscheidender Faktor, denn daran orientiert sich, ob ich überhaupt etwas anbieten kann, ohne Verluste einzufahren. Die AB konnte den Preis nicht willkürlich erhöhen, da die Konkurrenz nicht mitgezogen hat. Das ist jetzt aber anders. Jeder Wettbewerber hat mit Kostensteigerungen zu kämpfen und das in dem etwa gleichen Zeitraum. Damit sind Preissteigerungen unausweichlich und der Kunde muss es schlucken, wenn er weiterhin in den Urlaub fliegen will. Die aktuellen Zahlen beweisen das.
Aber der Passagier muss ja nicht die Preisaufschläge von 20 bis 40€ akzeptieren, bzw. wenn er das würde, hätte die Lufthansa diesen Aufschlag doch schon realisiert - ganz ohne Tariferhöhung.
Die Lufthansa bzw. alle Airlines nehmen den von den Kunden maximal akzeptierten Preis. Die Kostenstruktur der Airlines ist kein Kaufargument für den Kunden.
Doch, wenn sich die Kostenstruktur verteuert (und das für alle Anbieter), dann muss der Kunde das akzeptieren. Ein Anbieter alleine hat wenig Spielraum zur Preissetzung. Aber alle? Na sicher doch!
Dieser Beitrag wurde am 17.06.2023 10:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.06.2023 - 11:23 Uhr
Preise sind eine Funktion aus Angebot und Nachfrage und nicht aus den Kosten.
Würden sich die Preise an den Kosten orientieren und der Kunde dies akzeptieren, wären z.B. Arbeitskämpfe unnötig und eine Air Berlin wäre auch nicht pleite gegangen. AB hätte ja nur die Preise erhöhen müssen, um die höheren Kosten zu kompensieren.
Das die Kunden natürlich alle (!) Kosten mittels des Flugpreises decken muss, müssen wir hier hoffentlich nicht diskutieren. Das er aber Preiserhöhungen (z.B. durch Tariferhöhungen) einfach hin nimmt ist eine Illusion, denn: Dann hätte die Airline diese Preiserhöhung ja auch ohne Tariferhöhung am Markt platziert und durchgesetzt.
Die Preise orientieren sich nicht ausschließlich an den Kosten. Gleichwohl sind die Kosten ein entscheidender Faktor, denn daran orientiert sich, ob ich überhaupt etwas anbieten kann, ohne Verluste einzufahren. Die AB konnte den Preis nicht willkürlich erhöhen, da die Konkurrenz nicht mitgezogen hat. Das ist jetzt aber anders. Jeder Wettbewerber hat mit Kostensteigerungen zu kämpfen und das in dem etwa gleichen Zeitraum.
Ist das wirklich so?
Damit sind Preissteigerungen unausweichlich und der Kunde muss es schlucken, wenn er weiterhin in den Urlaub fliegen will.
Und wenn er nicht mehr will bzw. nicht mehr kann?
Die aktuellen Zahlen beweisen das.
Sie beziehen sich immer gerne auf "aktuelle" Zahlen. Frage: Sollen die Tarifsteigerungen sich auch nur auf den aktuellen Zeitraum beziehen?
Aber der Passagier muss ja nicht die Preisaufschläge von 20 bis 40€ akzeptieren, bzw. wenn er das würde, hätte die Lufthansa diesen Aufschlag doch schon realisiert - ganz ohne Tariferhöhung.
Die Lufthansa bzw. alle Airlines nehmen den von den Kunden maximal akzeptierten Preis. Die Kostenstruktur der Airlines ist kein Kaufargument für den Kunden.
Doch, wenn sich die Kostenstruktur verteuert (und das für alle Anbieter), dann muss der Kunde das akzeptieren. Ein Anbieter alleine hat wenig Spielraum zur Preissetzung. Aber alle? Na sicher doch!
Ich habe jetzt mal ein willkürliches Datum gewählt, 14.7. - 21.7..
Für FRA - JFK verlangt LH 927 EUR, DE 720 EUR (Google Flights).
Warum verkauft DE diesen Flug nicht für z.B. 800 EUR.
Sie wäre damit immer noch weit unter dem LH Preis. Ist die DE zu dumm, Geld zu verdienen? Oder sie macht das aus Menschenfreundlichkeit dem Kunden gegenüber? Weil sie niedrigere (Cockpit-)Kosten hat als LH? Ich glaube kaum. Ich behaupte, sie kann einfach keinen höheren Preis am Markt realisieren.
Dieser Beitrag wurde am 17.06.2023 11:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.06.2023 - 16:22 Uhr
Man muss beim Boden vielleicht nicht nur die Gehälter ganz unten betrachten wo die Festbeträge dann zu einer prozentual ganz guten Erhöhung führen.
Die ITler sind hoch gefragt in den Metropolen wo LH sitzt und bekommen auch nur diese Erhöhungen, nachdem während Corona schon Weihnachtsgeld gestrichen wurde. Überrascht mich immer noch, dass so doch einige weiter bleiben und nicht extrem viele auch gegangen sind, trotz dass die meisten anderswo deutlich mehr verdienen würden. Anscheinend kann man es sich wohl erlauben, so Abschlüsse zu machen…
Beitrag vom 17.06.2023 - 18:22 Uhr
Tut mir leid, aber ich sehe Pilotengehälter mittlerweile im gesellschaftlichen Vergleich als völlig überzogen an. Das hat nichts mehr mit Verantwortung und Risiko zu tun, sondern nur noch mit historisch gewachsen und Erpressungspotenzial. In anderen Berufen ist die Verantwortung ebenso hoch, da wird aber nicht 6stellig kassiert. Klar, solange die Kuh Milch gibt, kann man sie ja melken, aber bitte erwartet nicht auch noch Verständnis der restlichen Gesellschaft, wenn man sich um eine Erhöhung prügelt, die größer ist als das Netto vieler Angestellter.
Beitrag vom 17.06.2023 - 19:03 Uhr
Ach die klassischen Kommentare. Es gab noch nie ein Pilotenstreik, bei doe Gesellschaft Verständnis hatte. Aber bei jedem Pilotenstreik gab es eine Neiddebatte.
Ich frage Sie mal, was wäre denn für Sie ein gerechtes Gehalt eines Piloten? Mit welchen Berufen vergleichen Sie denn den Beruf des Piloten?
Gibt es nicht auch Berufe mit Risiko und Verantwortung, die sogar noch mehr verdienen? Sollten die anderen Berufe evtl nicht vllt mehr verdienen? Wo fangen wir an und wo hören wir auf? Es ist absolut lächerlich immer diesen Vergleich zu ziehen.
Und ich frage mich eigentlich, welches Know How Sie haben,um über die Gehälter der Lufthansa Piloten zu urteilen. (Ausser sie sind einer)
Tut mir leid, aber ich sehe Pilotengehälter mittlerweile im gesellschaftlichen Vergleich als völlig überzogen an. Das hat nichts mehr mit Verantwortung und Risiko zu tun, sondern nur noch mit historisch gewachsen und Erpressungspotenzial. In anderen Berufen ist die Verantwortung ebenso hoch, da wird aber nicht 6stellig kassiert. Klar, solange die Kuh Milch gibt, kann man sie ja melken, aber bitte erwartet nicht auch noch Verständnis der restlichen Gesellschaft, wenn man sich um eine Erhöhung prügelt, die größer ist als das Netto vieler Angestellter.
Beitrag vom 17.06.2023 - 19:29 Uhr
Ach die klassischen Kommentare. Es gab noch nie ein Pilotenstreik, bei doe Gesellschaft Verständnis hatte. Aber bei jedem Pilotenstreik gab es eine Neiddebatte.
Ich frage Sie mal, was wäre denn für Sie ein gerechtes Gehalt eines Piloten?
Ich denke über die Gehälter, die die Lufthansa ihren Piloten zahlt, kann sich keiner beschweren und kann man als gerecht bezeichnen.
Das Problem ist eben, dass der ein oder andere Pilot der Hansa voller Neid auf die Gehaltssteigerungen der amerikanischen Kollegen schaut und das, was die bekommen, auch haben möchte.
Ja, hier spielt Neid eine Rolle.
Beitrag vom 17.06.2023 - 19:35 Uhr
Ich frage Sie mal, was wäre denn für Sie ein gerechtes Gehalt eines Piloten? Mit welchen Berufen
vergleichen Sie denn den Beruf des Piloten?
Busfahrer dürften oft ein noch größeres Stressprofil haben, und wie man hört sollen selbst Erzieher und Lehrer für die Population auch nicht ganz unbedeutend sein (ok, letztere meinen das vielleicht oft nur)
Gibt es nicht auch Berufe mit Risiko und Verantwortung, die sogar noch mehr verdienen?
Mit Risiko schon, aber so richtig mit Verantwortung wollen mir partout keine einfallen.
Und ich frage mich eigentlich, welches Know How Sie haben,um über die Gehälter der Lufthansa
Piloten zu urteilen. (Ausser sie sind einer)
Wow, die meisten bei der Lohnfindung Beteiligten sind keine Piloten, hätten demzufolge also kein Know How. Na vielleicht ist ja das die Ursache für die Unterbezahlung.