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Beitrag 16 - 20 von 20
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Beitrag vom 11.04.2020 - 12:55 Uhr
User
User ( Beiträge)
Eine Firma darf aber doch grundsätzliche Entscheidungen treffen, oder nicht?
Die Firma sind alle Mitarbeiter. Aber trotzdem können nicht alle gemeinsam entscheiden. Ich glaube nicht dass mehr als 100.000 Mitarbeiter für eine zehnprozentige Gehaltsanhebung bei den Piloten stimmen würden. Vielleicht ist das System gar nicht so schlecht?

Dieser Beitrag wurde am 11.04.2020 12:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.04.2020 - 13:16 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
@Digiflieger
Z.B.: den Piloten der EW wurde bei der damaligen Umstellung von CRJ auf A320 und später bei der Aufnahme der AB-Piloten zum EW-Wachstum Verbesserungen (Tarife und Upgrades) versprochen, die bis heute nicht eingeführt/umgesetzt worden sind. Das ist übrigens eines(!) der vielen Probleme, warum die GWI nicht schon vor zwei Jahren aufgelöst und in die entsprechenden Betriebe integriert worden ist.

Eigentlich war doch schon seit 2014/15 klar, dass die GWI nicht überleben sollte. Das Problem mit der Seniorität der GWI CPT gegenüber denen bei LH und der Uneinigkeit wie damit zu verfahren ist (Überholen, wenn weiter als CP A320 eingesetzt oder wieder als SFO/FO von rechts Fliegen) hat doch zu der teuren Variante teilweise mit 2 CPT im Cockpit geführt. Ab 2011 die Verteuerung weil die Bewerber Zahlen für KA zu gering waren. Ich möchte gerne wissen wem man dafür die Schuld in Schuhe schieben soll. Den SFO, die beim Einreihen der GWI CPT mit niedrigerer Seniorität, das nachsehen gehabt hätten oder dem Arbeitgeber, da er nicht bereit war, die Schulungskaskade nach unten in Gang zu setzen (CPT A320 zu SFO A340, SFO 340 zu FO A340, FO A340 zu FO A320, unter Beibehaltung der jeweils aktuellen individuellen Vergütung).

Also 2013 wurde die "neue Germanwings" eingeführt und viele dezentrale Strecken der LH auf diese umgeklappt. Die GWI ist von knapp 30 auf über 60 Flugzeuge gewachsen und hat das erste Mal auf den dezentralen Strecken ein schwarze Null geschafft, was bei LH mit minus 200 Mio stetig verkauft wurde. 2014 wurden bei GWI immer noch (KTV/PPV-) KAs und FOs am Anschlag geschult. Da gab es keinerlei Anzeichen, dass die GWI verschwinden würde!

Es war und ist eine legitime Entscheidung des Vorstandes, die Marke zu ändern (in Eurowings). Es ist nicht legitim, die vorher eingegangenen Verpflichtungen den betroffenen Mitarbeitern aufzubürden.
Die Verträge waren auch dem Vorstand und den GL der EW-Group bei der Entscheidung über den Markenwechsel bekannt. Die teure Variante mit zwei CPT war einzig und allein dem geschuldet, dass man ohne dies Aktion noch mehr Flüge hätte canceln müssen, die EW so bereitwillige vorher verkauft hat, ohne zu wissen, wer es fliegen soll.
Aus meiner (beschränkten) Sicht hat man sich mit der Steckerleiste verkalkuliert und aus politischen Gründen (kein KTV/PPV in der EW-Group) selbst ein Bein gestellt. Eine Lösung dieses Problems ist nicht an dem Willen der Piloten gescheitert, sondern an der Unwilligkeit die selbstgebaute Sch..e auch auszulöffeln.
Und nicht einer der verantwortlichen Managern hat bislang persönlich dafür die Verantwortung übernommen, sondern im Gegenteil, sie wurden noch befördert und weggelobt.


Die Entscheidung keine FO einzustellen war doch das weitere Signal den Betrieb herunter fahren und letztendlich auf Dauer zu schließen. Eine Firma darf aber doch grundsätzliche Einscheidung treffen, oder nicht?

Ja, natürlich, aber dann muss sie diese Entscheidungen auch bezahlen!
Beitrag vom 11.04.2020 - 13:55 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Die Entscheidung keine FO einzustellen war doch das weitere Signal den Betrieb herunter fahren und letztendlich auf Dauer zu schließen. Eine Firma darf aber doch grundsätzliche Einscheidung treffen, oder nicht?

Ja, natürlich, aber dann muss sie diese Entscheidungen auch bezahlen!
Da kommen wir wieder zum Grundsätzlichen. Es werden Entscheidungen getroffen. Wenn es nicht funktioniert soll die GL dafür bezahlen aber wenn es funktioniert dann wollen die AN ihren Anteil am Erfolg? Das wiederum funktioniert nur begrenzt, fürchte ich.
Beitrag vom 11.04.2020 - 14:58 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)
@Digiflieger

Also 2013 wurde die "neue Germanwings" eingeführt und viele dezentrale Strecken der LH auf diese umgeklappt. Die GWI ist von knapp 30 auf über 60 Flugzeuge gewachsen und hat das erste Mal auf den dezentralen Strecken ein schwarze Null geschafft, was bei LH mit minus 200 Mio stetig verkauft wurde. 2014 wurden bei GWI immer noch (KTV/PPV-) KAs und FOs am Anschlag geschult. Da gab es keinerlei Anzeichen, dass die GWI verschwinden würde!

Aber ab wann gab es denn nicht mehr genug KA die auch trotz der Pekuniären Verbesserungen nicht mehr in die GWI wechseln wollten? 2015/16? Damit war das Modell 2 fach gescheitert, zu teuer und keine Umschulungen mehr. Und warum? Denn das Modell ab 2005 war doch von Anfang an darauf angelegt 3 oder 4 Gehaltsstufen unter dem der LH aber eben deutlich früher zum CP befördert zu werden um dann in der Vertragszeit von den Kollegen in der Seniorität wieder überholt zu werden. Da haben sich einige nicht getraut zur GWI zu wechseln - weil der Vertrag einen Betriebswechsel beinhaltete der nur ein Recht auf Wiedereinstellung hatte wenn Piloten gebraucht wurden - die Seniorität lief natürlich mit.

Und nicht einer der verantwortlichen Managern hat bislang persönlich dafür die Verantwortung übernommen, sondern im Gegenteil, sie wurden noch befördert und weggelobt.

Das ist dann leider immer so, gibt genügend Beispiele aus allen Bereichen der Industrie, aber auch bei der PV (oder VC) wurde nicht immer alles richtig entschieden - Timm Würfel, Sturm et.all. z.Z. Vom Ende her betrachtet ist sehr (zu) viel schief gelaufen.


Die Entscheidung keine FO einzustellen war doch das weitere Signal den Betrieb herunter fahren und letztendlich auf Dauer zu schließen. Eine Firma darf aber doch grundsätzliche Einscheidung treffen, oder nicht?

Ja, natürlich, aber dann muss sie diese Entscheidungen auch bezahlen!

Es wird bedauerlicher weise vermutlich auf eine solche Entscheidung hinauslaufen. Aber für die CP gab es doch noch eine gewisse Zeit zurück zu gehen?, aber das ist nun zu spät. Und unter den gegenwärtigen Umständen werden nicht alle Arbeitsplätze gerettet werden können. Das Handelsblatt schrieb gestern von einer vergleichbaren Weltrezession wie 1929.
Beitrag vom 12.04.2020 - 15:26 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
@Digiflieger

Also 2013 wurde die "neue Germanwings" eingeführt und viele dezentrale Strecken der LH auf diese umgeklappt. Die GWI ist von knapp 30 auf über 60 Flugzeuge gewachsen und hat das erste Mal auf den dezentralen Strecken ein schwarze Null geschafft, was bei LH mit minus 200 Mio stetig verkauft wurde. 2014 wurden bei GWI immer noch (KTV/PPV-) KAs und FOs am Anschlag geschult. Da gab es keinerlei Anzeichen, dass die GWI verschwinden würde!

Aber ab wann gab es denn nicht mehr genug KA die auch trotz der Pekuniären Verbesserungen nicht mehr in die GWI wechseln wollten? 2015/16? Damit war das Modell 2 fach gescheitert, zu teuer und keine Umschulungen mehr. Und warum? Denn das Modell ab 2005 war doch von Anfang an darauf angelegt 3 oder 4 Gehaltsstufen unter dem der LH aber eben deutlich früher zum CP befördert zu werden um dann in der Vertragszeit von den Kollegen in der Seniorität wieder überholt zu werden. Da haben sich einige nicht getraut zur GWI zu wechseln - weil der Vertrag einen Betriebswechsel beinhaltete der nur ein Recht auf Wiedereinstellung hatte wenn Piloten gebraucht wurden - die Seniorität lief natürlich mit.

Es gab immer "genug" Kapitänsanwärter.... Sie wurden nur jünger ;-)

Es wurde aber auch immer klarer, dass die GWI LH-Strecken übernimmt. Insofern wurden die Tarife angeglichen, wobei sie immer günstiger blieben als bei LH.
Es gab für FOs 4 Jahre Verweildauer, für Kapitäne 6 Jahre. Auch das war bekannt, als CS die Einstellung von LH-Flugschülern als FOs untersagt hat.
Der Gang zur GWI, bzw. der Verbleib bei GWI war für die Älteren in aller Regel kein monetärer Grund. Bei LH hätte man in der gleichen Zeit deutlich mehr verdient.
Die jüngeren haben eine Karrierechance gesehen...
All diese Dinge waren bekannt, als man die GWI 2010-2013 "aufgeblasen" hat und sie waren bekannt, als man 2015 entschieden hat, sie zu ersetzen. Zwischenzeitlich wurde hin und her gerudert, aber man kann einen funktionierenden Betrieb nicht schließen, solange er noch Geld verdient. Und das hat die GWI mehr oder weniger durchgehend, solange sie geflogen ist.
Jeder AN, der zur GWI gegangen ist, kannte die abgesenkten Bedingungen. Aber auch der AG kannte die Abhängigkeiten. In den letzten (guten) Jahren hätte es einige Möglichkeiten gegeben, die GWI zu unser aller Vorteil zu schließen. Es durfte aber kein Geld fließen, also hat man sie weiter laufen lassen, obwohl klar war, dass auch dies langfristig Unsummen (je kleiner (angeblich < 20 Flugzeuge) der Flugbetrieb, desto ineffizienter wird er) kosten würde.

Das ist der Vorwurf an den AG. Er hat wissentlich in Kauf genommen, dass langfristig Geld verbrannt wird, weil sein Schwenk zurück zu One AOC kein Geld kosten durfte. Geld, dass er vorher mit genau dieser Firma "verdient" hat.
Diese unglaubliche Krise wird jetzt dazu ausgenutzt, das auf die harte Tour durchzusetzen.

Wenn jetzt wieder der Vorwurf wegen Streiks kommen sollte, so bliebt festzuhalten, dass diese immer nur zu wirtschaftlich besten Zeiten stattgefunden haben. Es ging nie um die Existenz der LH, sondern im schlimmsten Fall um einen reduzierten Gewinn!

Und nicht einer der verantwortlichen Managern hat bislang persönlich dafür die Verantwortung übernommen, sondern im Gegenteil, sie wurden noch befördert und weggelobt.

Das ist dann leider immer so, gibt genügend Beispiele aus allen Bereichen der Industrie, aber auch bei der PV (oder VC) wurde nicht immer alles richtig entschieden - Timm Würfel, Sturm et.all. z.Z. Vom Ende her betrachtet ist sehr (zu) viel schief gelaufen.

Das ist leider korrekt!


Die Entscheidung keine FO einzustellen war doch das weitere Signal den Betrieb herunter fahren und letztendlich auf Dauer zu schließen. Eine Firma darf aber doch grundsätzliche Einscheidung treffen, oder nicht?

Ja, natürlich, aber dann muss sie diese Entscheidungen auch bezahlen!

Es wird bedauerlicher weise vermutlich auf eine solche Entscheidung hinauslaufen. Aber für die CP gab es doch noch eine gewisse Zeit zurück zu gehen?, aber das ist nun zu spät. Und unter den gegenwärtigen Umständen werden nicht alle Arbeitsplätze gerettet werden können. Das Handelsblatt schrieb gestern von einer vergleichbaren Weltrezession wie 1929.

Von ca. 200 GWI-Kapitänen auf der LH-Senliste hätten 40 gehen können. Für diese sind aber andere, jüngere etwas früher gegangen. Es bleibt also ein Nullsummenspiel unabhängig davon, wer, wann gegangen ist. Es sind keine Schulungsplätze leer geblieben.
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