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Beitrag vom 20.01.2016 - 12:16 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Sobald ein Teil des Ganzen ersetzbar wird, geht die Unterbieterei los...
So sieht´s wohl aus. Aber machen wir uns nichts vor, das passiert ohnehin schon im Markt. Alle buhlen um den Passagier der von A nach B fliegt. Den gibts nur einmal, den will man haben. Entweder über Preis oder Qualität (mal als grober Oberbegriff). Beim Preis war bei LH Schluß, jetzt will man da rein über eine Tochter. Aus Konzernsicht ist es besser man unterbietet sich intern gegenseitig, solange der Kunde damit im Konzern bleibt. Aus Mitabreitersicht sieht das Ganze schon anders aus, wenn er bei EW einsteigt habe ich bei LH nix davon. Ich kann das LH Produkt noch etwas optimieren (sprich billiger/effektiver machen) aber manche Segmente werde ich einfach nicht erreichen, zumindest nicht über die LH Marke. Wer dies als LH Mitarbeiter verstanden hat wird Einiges kritischer sehen (zB EW) oder doch wohlwollender (LH Streiks). Aus Konzernsicht macht es Sinn Strecken von LH zu EW verschieben, als Mitarbeiter sieht man das möglicherweise etwas anders.


Zurück zur EW-Interkont Operation.

Dem Kunden scheint es ja tatsächlich egal zu sein, dass EW Interkont von Subsubunternehmen geflogen wird, Hauptsache es ist billig.

So isses, inkl. Kurzzeitgedächtnis.

Jetzt wird tatsächlich auf einmal nach der Expertise der Mutter gerufen, nachdem man sich bloß von der Mutter fern halten wollte, weil sie ja viiiiiel zu teuer war/ist...

Hier muss man differenzieren. Auf OPS Seite waren hier schon einige LH Abteilungen involviert. Das trifft eher auf der "Strecke" zu.

Da darf man sich fragen, ob die Entscheider tatsächlich geglaubt haben, mit minimalem Aufwand und null Erfahrung eine Langstrecken Operation auf die Beine zu stellen. Das hat der Aufsichtsrat, der Vorstand und sein Strategiezirkel meiner Meinung nach komplett zu verantworten!!!
Grundsätzlich richtig. Das hätte sie so oder so zu verantworten, auch bei Erfolg. Es war ambitioniert, aber fairerweise muss man auch anerkennen, dass eine Menge Pech dabei war. Das wäre auch mit LH Peronal nicht viel besser gelaufen. Und wieviel Sicherheitsmarge ist genug? Ein etwas entzerrter Flugplan mit Reserven, womöglich ein weiteres Flugzeug kostet schnell eine Mio im Monat mehr. Muss man erst mal verdienen. Jetzt sind die Flieger wieder alle im Direnst, eine Strecke ist an LH ausgelagert. Warten wir man einen Monat ab und schauen wie es läuft. Die letzten Tage war alles im Plan.

Dann kommt noch hinzu: Wenn ich meinen Günstig LR-Anbieter im Konzern vorher gegen viel Widerstand verkauft habe, kann ich doch heute nicht erwarten, dass das Personal jetzt happy dabei hilft, sich selbst abzuschaffen..... Wieviel Vertrauen in die "Familie" Lufthansa will man denn noch verspielen...
Da gebe ich Ihnen Recht, da ist viel Porzellan zerschlagen worden. Zu Condor, das war kein Billiganbieter. Er hatte eine optimierte OPS aber LowCost waren sie nie und sind es heute auch nicht wenn man das Produkt und die Preisstruktur von EW oder Norwegian vergleicht. Auch wenn DE heute einen Gewinn ausweist wird man sehen wie das aussieht wenn mehr LS LCCs auf den Markt kommen und in ihrem Segment wildern, siehe Maledieven.

Ich bin gespannt wie die TVs abgeschlossen werden, dann wird man sehen wohin die Reise geht.
Beitrag vom 20.01.2016 - 13:02 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)


Dem Kunden scheint es ja tatsächlich egal zu sein, dass EW Interkont von Subsubunternehmen geflogen wird, Hauptsache es ist billig.

So isses, inkl. Kurzzeitgedächtnis.

Jetzt wird tatsächlich auf einmal nach der Expertise der Mutter gerufen, nachdem man sich bloß von der Mutter fern halten wollte, weil sie ja viiiiiel zu teuer war/ist...

Hier muss man differenzieren. Auf OPS Seite waren hier schon einige LH Abteilungen involviert. Das trifft eher auf der "Strecke" zu.

Das würde mich mal interessieren, wo es denn da Unterstützung gab?

Da darf man sich fragen, ob die Entscheider tatsächlich geglaubt haben, mit minimalem Aufwand und null Erfahrung eine Langstrecken Operation auf die Beine zu stellen. Das hat der Aufsichtsrat, der Vorstand und sein Strategiezirkel meiner Meinung nach komplett zu verantworten!!!
Grundsätzlich richtig. Das hätte sie so oder so zu verantworten, auch bei Erfolg. Es war ambitioniert, aber fairerweise muss man auch anerkennen, dass eine Menge Pech dabei war. Das wäre auch mit LH Peronal nicht viel besser gelaufen. Und wieviel Sicherheitsmarge ist genug? Ein etwas entzerrter Flugplan mit Reserven, womöglich ein weiteres Flugzeug kostet schnell eine Mio im Monat mehr. Muss man erst mal verdienen. Jetzt sind die Flieger wieder alle im Direnst, eine Strecke ist an LH ausgelagert. Warten wir man einen Monat ab und schauen wie es läuft. Die letzten Tage war alles im Plan.

Der Plan ist ja erst einmal uninteressant;-) Spannend wird es wieder, wenn es etwas nicht(!) nach Plan läuft. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen!

Da gebe ich Ihnen Recht, da ist viel Porzellan zerschlagen worden. Zu Condor, das war kein Billiganbieter. Er hatte eine optimierte OPS aber LowCost waren sie nie und sind es heute auch nicht wenn man das Produkt und die Preisstruktur von EW oder Norwegian vergleicht. Auch wenn DE heute einen Gewinn ausweist wird man sehen wie das aussieht wenn mehr LS LCCs auf den Markt kommen und in ihrem Segment wildern, siehe Malediven.

Ich hatte ja auch geschrieben "günstig", nicht "billig";-)Condor war nur immer das Paradebeispiel für günstige(re) Operation bei LH, innerhalb der LH..

Ich bin gespannt wie die TVs abgeschlossen werden, dann wird man sehen wohin die Reise geht.

Ich auch...
Beitrag vom 20.01.2016 - 16:09 Uhr
UserTHE
User (32 Beiträge)
Mit dem Erfolg, dass es LH-Regional heute eigentlich gar nicht mehr gibt, da die, die es operationell konnten und können zu teuer geworden sind und die die günstig waren in die Pleite getrieben worden sind, weil sie immer noch nicht günstig genug waren (Contact Air, Augsburg Airways, usw.)


Digiflieger, mal langsam, Contact und Augsburg sind doch nicht in die Pleite getrieben worden weil sie nicht billig genug waren! Das hätte bedeutet, dass sie am Leben erhalten worden wären, wenn sie nochmal billiger geworden wären! Der Plan, Konzernarbeitsplätze auszulagern lässt sich ohne Subcharterfirmen eben (rechtlich) sicherer durchführen, das war leider das Problem für diese Regio-Partner.



Oder meinten Sie die EW Plattform für zukünftige Partner? Das muss man mal abwarten wer das sein wird/könnte. Die genannten Regionals waren alle zu klein und haben sich total abhängig gemacht. Sie sind dem Röhrenwachstum mit den kleinen Fliegern zum Opfer gefallen, unter anderem.


gpower, auch das stimmt nicht, schließlich fliegen doch die Flugzeuge, zumindest die Embraer im Konzern teurer weiter. Also aus Kostengründen hätte man eher die Dash durch weitere Embraer für Augsburg ersetzen können. Das waren alles nur politische Gründe, keine wirtschaftlichen!

Dieser Beitrag wurde am 20.01.2016 16:11 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.01.2016 - 18:19 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Sag ich doch... unter anderem. Aber alles nur politisch? Machen wir uns nichts vor, wenn sie nicht für einige Zeit unter dem LH Dach geflogen wären wären sie schon früher weg gewesen.

Dieser Beitrag wurde am 20.01.2016 18:21 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.01.2016 - 08:02 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Mit dem Erfolg, dass es LH-Regional heute eigentlich gar nicht mehr gibt, da die, die es operationell konnten und können zu teuer geworden sind und die die günstig waren in die Pleite getrieben worden sind, weil sie immer noch nicht günstig genug waren (Contact Air, Augsburg Airways, usw.)


Digiflieger, mal langsam, Contact und Augsburg sind doch nicht in die Pleite getrieben worden weil sie nicht billig genug waren! Das hätte bedeutet, dass sie am Leben erhalten worden wären, wenn sie nochmal billiger geworden wären! Der Plan, Konzernarbeitsplätze auszulagern lässt sich ohne Subcharterfirmen eben (rechtlich) sicherer durchführen, das war leider das Problem für diese Regio-Partner.

Wo war denn "rechtlich" das Problem?!? Augsburg hat Embraer gekauft, um sie für LH einzusetzen und dann haben sie von LH keinen Auftrag mehr bekommen.
Sie sind "mißbraucht" worden, um die Belegschaft unter Druck zu setzten. Als das nicht geklappt hat, hat man den Stecker gezogen. Augsburg hätte genauso gut einfach wieder machen können;-)
Da befürchte ich halt im Moment Parallelen ...


Oder meinten Sie die EW Plattform für zukünftige Partner? Das muss man mal abwarten wer das sein wird/könnte. Die genannten Regionals waren alle zu klein und haben sich total abhängig gemacht. Sie sind dem Röhrenwachstum mit den kleinen Fliegern zum Opfer gefallen, unter anderem.
Zukünftige und aktuelle Partner... Nur weil der Name ähnlich ist, heißt es ja noch nicht, dass man mehr als nur freundschaftlich verbunden ist;-) Wg. den Fliegern... Da gerade Augsburg und auch Contact das viel beschworene Röhrenwachstum mit gemacht haben, zieht das Argument nicht... Die Abhängigkeit stimmt allerdings absolut...


gpower, auch das stimmt nicht, schließlich fliegen doch die Flugzeuge, zumindest die Embraer im Konzern teurer weiter. Also aus Kostengründen hätte man eher die Dash durch weitere Embraer für Augsburg ersetzen können. Das waren alles nur politische Gründe, keine wirtschaftlichen!

Das ist richtig! Selbst mit der Dash wären Augsburg und Co noch sinnvoll zu betreiben gewesen...
Beitrag vom 22.01.2016 - 09:35 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Da gerade Augsburg und auch Contact das viel beschworene Röhrenwachstum mit gemacht haben, zieht das Argument nicht... Die Abhängigkeit stimmt allerdings absolut...

Contact? Da war bei 100 Sitzen Schluß, heute fliegt man 120 auf der EMB. Außerdem wurden viele Strecken zu LH übertragen und dann mit größerem LH Gerät geflogen.

Das ist richtig! Selbst mit der Dash wären Augsburg und Co noch sinnvoll zu betreiben gewesen...

Was heißt sinnvoll? Man hat den Regionalverkehr als Feeder in die Hubs umgestellt. Hier Augsburg und LHCity parallel laufen zu lassen erscheint mir nicht sinnvoll. Der Point to Point abseits der Hubs wurde auf großes Gerät umgestellt oder eingestellt. Da bisher keiner die Nebenstrecken als Nische erkannt hat und diese bedient bleibt die Frage ob eine Bedienung sinnvoll ist.
Beitrag vom 22.01.2016 - 12:09 Uhr
UserTHE
User (32 Beiträge)

Wo war denn "rechtlich" das Problem?!? Augsburg hat Embraer gekauft, um sie für LH einzusetzen und dann haben sie von LH keinen Auftrag mehr bekommen.

Das meinte ich nicht, wobei auch das von der VC als Bruch tariflicher Verträge gesehen wurde.

Das ist richtig! Selbst mit der Dash wären Augsburg und Co noch sinnvoll zu betreiben gewesen...

Eben, schließlich fliegt die CLH auch weiterhin mit 90-Sitzern aus den Hubs. Ob aber im Hub oder dezentral, auch ein 90-Sitzer ist wie ich selbst täglich mitbekomme auf vielen Strecken zu groß, und zwar immer! Es gibt einfach Strecken, da ist der Flieger weder Montag morgens, noch am Wochenende oder feiertags auch nur annähernd voll... Warum haben denn Contact/Augsburg nicht den CR9 bekommen oder die Embraer weiter geflogen? Ich kann mir das nur mit politischen Gründen erklären. Vieraugengespräche. Dumm nur, dass ein Augenpaar nicht gesagt bekam, was das andere Augenpaar in Aussicht hat.
Beitrag vom 22.01.2016 - 13:21 Uhr
UserCRJ9
User (120 Beiträge)

Wo war denn "rechtlich" das Problem?!? Augsburg hat Embraer gekauft, um sie für LH einzusetzen und dann haben sie von LH keinen Auftrag mehr bekommen.
Sie sind "mißbraucht" worden, um die Belegschaft unter Druck zu setzten. Als das nicht geklappt hat, hat man den Stecker gezogen. Augsburg hätte genauso gut einfach wieder machen können;-)
Da befürchte ich halt im Moment Parallelen ...
Nicht ganz.... Die Lieferdaten der von LH nicht bestellten EMB waren fix. Die KTK hat so lange die Verhandlungen verzögert bis die Lieferung an CLH den gewünschten TV-bruch ergeben hätte. Daher wurden die ersten 5 EMB mit Designschluss der Cabin an Dolomiti gegeben da deren Flugzeugpark einen dringenden Termin im Museum hatte. Die zweite Charge von 5 EMB wurde mit Designschluss Cabin in LHRegional bestellt (ohne Einigung mit der KTK) in der Hoffnung, sie bei Lieferung ganz legal bei CLH einsetzen zu können. Als das nicht aufging wurden sie an Augsburg gegeben mit einem Vertrag für 8Jahre, der wohl nicht eingehalten bzw. gekündigt wurde. (der Vertrag wurde mir nur zitiert- das Ergebnis passt aber leider zu den Ereignissen danach)
Daher waren die Flugzeuge dann auch schnell umgerüstet- Autopilot kastrieren, HUGS einbauen ein Schluck Farbe...
Die EMBs waren meines Wissens nach nie im Besitz der Augsburg. Allerdings haben sie sich zwei weiße EMBs zur Vercharterung zugelegt.

Grüssle
Beitrag vom 22.01.2016 - 14:33 Uhr
UserTHE
User (32 Beiträge)
Ja, so war es, nur zwei wurden für Charterzwecke selbst angeschafft, fünf waren von LH.
Beitrag vom 22.01.2016 - 14:34 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)

Wo war denn "rechtlich" das Problem?!? Augsburg hat Embraer gekauft, um sie für LH einzusetzen und dann haben sie von LH keinen Auftrag mehr bekommen.
Sie sind "mißbraucht" worden, um die Belegschaft unter Druck zu setzten. Als das nicht geklappt hat, hat man den Stecker gezogen. Augsburg hätte genauso gut einfach wieder machen können;-)
Da befürchte ich halt im Moment Parallelen ...
Nicht ganz.... Die Lieferdaten der von LH nicht bestellten EMB waren fix. Die KTK hat so lange die Verhandlungen verzögert bis die Lieferung an CLH den gewünschten TV-bruch ergeben hätte. Daher wurden die ersten 5 EMB mit Designschluss der Cabin an Dolomiti gegeben da deren Flugzeugpark einen dringenden Termin im Museum hatte. Die zweite Charge von 5 EMB wurde mit Designschluss Cabin in LHRegional bestellt (ohne Einigung mit der KTK) in der Hoffnung, sie bei Lieferung ganz legal bei CLH einsetzen zu können. Als das nicht aufging wurden sie an Augsburg gegeben mit einem Vertrag für 8Jahre, der wohl nicht eingehalten bzw. gekündigt wurde. (der Vertrag wurde mir nur zitiert- das Ergebnis passt aber leider zu den Ereignissen danach)
Daher waren die Flugzeuge dann auch schnell umgerüstet- Autopilot kastrieren, HUGS einbauen ein Schluck Farbe...
Die EMBs waren meines Wissens nach nie im Besitz der Augsburg. Allerdings haben sie sich zwei weiße EMBs zur Vercharterung zugelegt.

Danke für die Hintergründe, da war ich etwas blauäugig.
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