Beitrag vom 15.07.2024 - 14:42 Uhr
Die Schuld hierfür Lässt sich natürlich wieder wunderbar nach unten durchreichen.
Wo wird hier denn eigentlich irgendwo die Schuld an jemanden durchgereicht?
flydc9 suggeriert das für mich mit seinem Kommentar: "20 % weniger Produktiv als andere Konzerngesellschaften ist ja schon mal ne Ansage an das LH Classic Kernpersonal."
Beitrag vom 15.07.2024 - 14:49 Uhr
flydc9 ist doch der Komiker hier ;-)
Er ärgert sich gerne öffentlich darüber, dass er damals, als es um die Berufswahl ging, entweder nicht schlau genug war, um sich bei LH als Pilot zu bewerben, oder nicht schlau genug war, um die Tests zu bestehen."
Dabei blendet er gerne aus, dass die Pilotengehälter nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten ausmachen.
Oder das die Eurowings, trotz ihrer "angemesseneren" Pilotengehälter meist fleißig Geld verbrannt hat (
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lufthansa-tochter-mit-dieser-strategie-will-eurowings-endlich-in-die-schwarzen-zahlen/29330824.html).
Oder das ein "alter LH Classic Kapitän" ein ganz anderes Produkt produziert (Langstrecke, Business-Class mit total bis über 500 Sitzplätzen) als ein EW oder Disco Kapitän.
Oder das Herr Niggemann nach dem letzten Abschluss mit der VC schrieb "â??Die Tarifeinigung mit der VC schafft zusätzliche Stabilität in unserer Operations und damit auch mehr Verlässlichkeit ... Die lange Laufzeit schafft aber Planungssicherheit für Lufthansa Airline in den kommenden Jahren, insbesondere für das beabsichtigte Wachstum auf der Langstrecke."
Oder das der Abschluss der EW-Piloten im letzten Jahr fast identisch zu dem Abschluss der LH-Piloten war.
Oder oder oder ... ich könnte noch weitermachen.
Beitrag vom 15.07.2024 - 15:20 Uhr
Und jetzt ists natürlich mal wieder das unverschämte Personal, das (zwar während Corona viel zurückgesteckt hat aber trotzdem) natürlich viel zu gierig ist.
Schon mal gesehen was ein alter LH Classic Kapitän im Vergleich zu einem EW oder Disco Kapitän verdient?
Das ist heute nicht mehr zeitgemäss......
gehts noch kranker? "heute nicht mehr zeitgemäß" ... sind nur noch Hunger- und Dumpinglöhne "zeitgemäß". Unfassbar so ein Denken. Und hinter dem Piloten schuften Menschen im Flugzeug und am Boden, die am Monatsende froh sind, ihre Rechnungen bezahlt zu bekommen - aber das ist ja sicherlich "zeitgemäß". Bei der Lohn-Dumping-Airline "Lufthansa City Airlines" fängt ,man trotz 5 Jahre Berufserfahrung mit rund 2500â?¬ Brutto an - inklusive Zuschlägen! Das ist zeitgemäß? Wer soll davon leben oder gar eine Familie ernähren? Ach ja, man kann ja mit Bürgergeld aufstocken.... aber der altgediente LH Kapitän frisst der LH die Haare vom Kopf. Darum wäre es doch fast nichts aus der kargen Gehaltserhöhung für den Vorstand geworden: Die Grundvergütung in Höhe von EUR 1.634.000 für den Vorstandsvorsitzenden Herrn Spohr (2022: EUR 1.380.000) bzw. EUR 860.000 für ein ordentliches Vorstandsmitglied (2022: EUR 862.500) wird weiterhin monatlich als Gehalt ausgezahlt. Und das ist ja nur die Grundvergütung, hier kommen noch Boni etc obendrauf. Nicht wie bei der kleinen gierigen Saftschubse....
Beitrag vom 15.07.2024 - 15:28 Uhr
Die Schuld hierfür Lässt sich natürlich wieder wunderbar nach unten durchreichen.
Wo wird hier denn eigentlich irgendwo die Schuld an jemanden durchgereicht?
flydc9 suggeriert das für mich mit seinem Kommentar: "20 % weniger Produktiv als andere Konzerngesellschaften ist ja schon mal ne Ansage an das LH Classic Kernpersonal."
Ok, wenn es nur irgendjemanden hier im Forum geht, der das sagt, okay, ich hatte Ihren Kommentar so gelesen, dass da mal wieder jemand bei LH sowas machen würde (was man hier ja in vielen Kommentaren gerade wieder einmal vernehmen kann).
Beitrag vom 15.07.2024 - 15:48 Uhr
Jetzt mal sachlich: vorausgsetzt, die Personalkosten bei LH sind tatsächlich zu hoch (im Sinne von: höher als bei der Konkurrenz), was nicht überraschen würde, dann ist es doch legitim von CS, das Thema anzusprechen. Frei von jeglichler Antipathie gegen CS muss man dann doch sagen dürfen, dass man einen Wettbewerbsnachteil ggü. anderen Airlines (oder Verkehrsmitteln) hat.
Jetzt kann man natürlich drüber streiten, ob man am Ende 500 Mio oder 5 Mrd Gewinn machen möchte, aber als börsennotiertes Unternehmen *muss* LH das Maximum rausholen. Dazu sind sie ihren Eigentümern und Shareholdern gegenüber verpflichtet, auch wenn das vielen nicht gefällt.
Die Ticketpreise lassen sich nicht unendlich nach oben schrauben, zumal der Premiumanspruch nicht erfüllt wird. Die Frage ist daher: könnte man mit massiver Investition in das Produkt und den Service Kunden dazu bewegen, hunderte Euro mehr pro Ticket zu bezahlen? Und selbst wenn: sollte die LH es tolerieren, dass ihr Gehaltsgefüge im Schnitt (also jüngere MA und KTV) über dem der Konkurrenz liegt?
Wenn mit etwas fehlt, dann ein offener Umgang von CS mit diesem Thema. Was mir eher missfällt ist, dass von CS / dem LH-Vorstand oft mit plakativen Zahlen ohne Kontext argumentiert wird. Das nervt auch die LH-Mitarbeiter in meinem Bekanntenkreis. Würde man die ehrlich und offen ins Boot holen, könnte man das Thema ggf. anders lösen.
Beitrag vom 15.07.2024 - 16:20 Uhr
@nighthawk,
die 20% sind doch nicht unbemerkt vom Himmel gefallen!
Ist diese Zahl erst nach der Genehmiguing der Ã?bernahme der "Italiener" aufgefallen?
Beitrag vom 15.07.2024 - 20:18 Uhr
aber als börsennotiertes Unternehmen *muss* LH das Maximum rausholen. Dazu sind sie ihren Eigentümern und Shareholdern gegenüber verpflichtet
Dieser Unsinn wird immer wieder behauptet, entbehrt aber bei den meisten Aktionären jeglicher Grundlage.
Konzerne wie die LH sind keine auspressbaren Zitronen, sondern Anlageziel für Kleinaktionäre und institutionelle Anleger. Beide Gruppen sind an einer soliden, verläßlichen Rendite interessiert und nicht an kurzfristigen, bilanzkosmetisch erstellten Kennzahlüberschreitungen oder Belastungsverschiebung in die Zukunft zugunsten schneller Quartalsgewinne.
Das Management soll diese Rendite möglichst lautlos erbringen. Lautstarke Auseinandersetzungen mit den Tarifpartnern und hektische Aktivitäten mit einem Aktendurchsatz wie bei eine Papierfabrik mögen vielleicht Erfolg suggerieren, werden dabei aber nicht so gern gesehen.
Beitrag vom 15.07.2024 - 21:37 Uhr
Also nachdem das Personal in den operativen Bereichen bei LHA ja eher Sturm läuft gegen das auferlegte Arbeitspensum, scheinen die 20% woanders versteckt zu sein. Ist ja nicht so, dass die Crews, Techniker, Handlingpersonal,... plötzlich 20% mehr Freizeit zu Hause verbringen. Wäre mir jedenfalls neu.
Ineffizient in diesem Sinne ist aber garantiert, dass durch die vielzähligen verschiedenen AOCs wesentlich mehr Proceedings/Deadheadflüge stattfinden, dass bspw. LHA - stillschweigend - Rufbereitschaften für andere AOCs im Konzern mitübernimmt (wo diese bezahlungswirksam wären, was bei LHA bekanntlich nicht der Fall ist), oder auch das große Schulungsrad, das aktuell gedreht werden muss (irgendjemand hatte ja die Idee hunderte Piloten in den Vorruhestand zu schicken...), um das angepeilte Langstreckenwachstum irgendwie zu schaffen.
Krokodilstränen sagt man da glaube ich auch dazu.
Beitrag vom 15.07.2024 - 23:46 Uhr
20% weniger Flüge mit genau soviel Personal wie 2019?
Auf der Senioritätsliste der LH Passage sind nachweislich 10% weniger Piloten als 2019. Und nein, von den knapp 400, die während Corona mit Abfindung gingen wurde kein Einziger zurückgeholt.
In der Kabine auch etwa 15-20% weniger, als vor Corona.
Da fragt man sich doch, wo genau ist denn wieder auf 2019er Level aufgestockt worden? In den Kaffeebars im Glaspalast?
Das Gejammer aus den Chefetagen ist übrigens schon eher wieder bei 150% des Vor-Corona Niveaus.
Und neue Ideen, außer Ausflaggen? Fehlanzeige
Die alte Mannschaft im KoVo und Aufsichtsrat haben fertig. Und Spohr ist der Biden der LH, klammern am Job bis es weh tut.
Beitrag vom 16.07.2024 - 00:32 Uhr
Falls es für die Allegris keine Rückstellungen gab, gibt es zumindest einen Schuldigen.
Wenn man nicht weiss, wo genau die 20% erkommen, dürfte das Gejammere schon recht gross werden.
Es könnte doch ein Aktionär um Auskunft bitten.
Beitrag vom 16.07.2024 - 02:40 Uhr
Falls es für die Allegris keine Rückstellungen gab, gibt es zumindest einen Schuldigen.
Wenn man nicht weiss, wo genau die 20% erkommen, dürfte das Gejammere schon recht gross werden.
Es könnte doch ein Aktionär um Auskunft bitten.
Dazu braucht man kein Aktionär zu sein, da brauchen doch nur die hier gut vernetzten Manager â??den Carstenâ?? anrufen, dann bekommen die exakte Zahlen. Alternativ, für alle ohne direkten Draht, kann man auch einfach in die GBs schauen. Spoiler: Upps!
Aber war ja klar, dass erst mal alle reflexartig sagen â??Also meine Abteilung ist es nichtâ??
Beitrag vom 16.07.2024 - 02:49 Uhr
@nighthawk,
die 20% sind doch nicht unbemerkt vom Himmel gefallen!
Ist diese Zahl erst nach der Genehmiguing der Ã?bernahme der "Italiener" aufgefallen?
Die Zahl hat nix mit der ITA zu tun. Die Aussage zur Produktivität gibt es schon länger, jetzt hängt halt einmal eine konkrete Zahl dran. Bei City ging es von Anfang nicht nur um Vergütung, auch die Produktivität stand seit je im Fokus. Wollte man vielleicht nur nicht hören/ sehen?
Beitrag vom 16.07.2024 - 08:32 Uhr
flydc9 ist doch der Komiker hier ;-)
Er ärgert sich gerne öffentlich darüber, dass er damals, als es um die Berufswahl ging, entweder nicht schlau genug war, um sich bei LH als Pilot zu bewerben, oder nicht schlau genug war, um die Tests zu bestehen."
Dabei blendet er gerne aus, dass die Pilotengehälter nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten ausmachen.
Oder das die Eurowings, trotz ihrer "angemesseneren" Pilotengehälter meist fleißig Geld verbrannt hat (
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lufthansa-tochter-mit-dieser-strategie-will-eurowings-endlich-in-die-schwarzen-zahlen/29330824.html).
Oder das ein "alter LH Classic Kapitän" ein ganz anderes Produkt produziert (Langstrecke, Business-Class mit total bis über 500 Sitzplätzen) als ein EW oder Disco Kapitän.
Oder das Herr Niggemann nach dem letzten Abschluss mit der VC schrieb "â??Die Tarifeinigung mit der VC schafft zusätzliche Stabilität in unserer Operations und damit auch mehr Verlässlichkeit ... Die lange Laufzeit schafft aber Planungssicherheit für Lufthansa Airline in den kommenden Jahren, insbesondere für das beabsichtigte Wachstum auf der Langstrecke."
Oder das der Abschluss der EW-Piloten im letzten Jahr fast identisch zu dem Abschluss der LH-Piloten war.
Oder oder oder ... ich könnte noch weitermachen.
@Muck: Danke, ich hatte einen ähnlichen Beitrag vor, war mir bloß zu mühsam aufzuschreiben. Ich kann Ihnen nur in allen Punkten vollumfänglich zustimmen
Beitrag vom 16.07.2024 - 08:57 Uhr
Falls es für die Allegris keine Rückstellungen gab, gibt es zumindest einen Schuldigen.
Wenn man nicht weiss, wo genau die 20% erkommen, dürfte das Gejammere schon recht gross werden.
Es könnte doch ein Aktionär um Auskunft bitten.
Dazu braucht man kein Aktionär zu sein, da brauchen doch nur die hier gut vernetzten Manager â??den Carstenâ?? anrufen, dann bekommen die exakte Zahlen. Alternativ, für alle ohne direkten Draht, kann man auch einfach in die GBs schauen. Spoiler: Upps!
Aber war ja klar, dass erst mal alle reflexartig sagen â??Also meine Abteilung ist es nichtâ??
Ach contrail55, ich bin mir sicher, seit deinem Ausscheiden aus der LH Kabine hat sich einiges verändert. Vieles zum Guten, aber auch vieles in die andere Richtung.
Kannst du bitte so freundlich sein, und uns anhand der Geschäftsberichte aufklären, wo oder in welcher Abteilung "der Manager Carsten" die 20% versteckt hat. Carsten redet leider nicht mehr mit mir... :-)
danke sehr
Beitrag vom 16.07.2024 - 09:12 Uhr
@nighthawk,
die 20% sind doch nicht unbemerkt vom Himmel gefallen!
Ist diese Zahl erst nach der Genehmiguing der Ã?bernahme der "Italiener" aufgefallen?
Die Zahl hat nix mit der ITA zu tun. Die Aussage zur Produktivität gibt es schon länger, jetzt hängt halt einmal eine konkrete Zahl dran. Bei City ging es von Anfang nicht nur um Vergütung, auch die Produktivität stand seit je im Fokus. Wollte man vielleicht nur nicht hören/ sehen?
Doch, will und wollte man. Aktuell orientiert man sich bei VL ja einfach nur an EASA OPS, in Ermangelung eines Tarifvertrages, das ist natürlich wahnsinnig effizient. Wie lange man das als Mitarbeiter dann durchhält, steht auf einem anderen Blatt, aber das wissen Sie ja sicherlich.
Mal sehen wie lange das deutsche Arbeitsgerichte dann noch durchgehen lassen, sollte man das Scheitern bei den Verhandlungen erklären, dass ein deutsches AOC untarifiert durch die Gegend fliegt und dafür ein Unternehmensteil geschlossen wird, der nahezu identische Leistungen für das Unternehmen erbracht hat.
Und erst wenn das alles durch ist, wird man sagen können, welche Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen wirklich anliegen.