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Beitrag vom 18.03.2019 - 15:02 Uhr
UserAnfang
User (116 Beiträge)
Na immerhin ist das Ihre Aussage:
Da das nicht passiert ist, ist das System nach CS25 ist nicht zulassungsfähig.
Und was werfen sie mir bzw meinen Kollegen in Europa jetzt vor? Menschen wie ich arbeiten nach einem Zulassungablauf und der ist etwas anders, als bei der FAA, demnach wäre diese Prüfung wie vereinfacht dargestellt, zu machen gewesen. Warum das in den USA evtl nicht passierte, werden Juristen zu klären haben. Also werfen sie nicht mir oder rechtmässig arbeitenden Menschen vor, was andere falsch gemacht haben.
Ich stelle mir schon vor dass die Europäer zunächst mal selber entscheiden ob eine 737MAX eine Flugzulassung in Europa bekommen kann. Schließlich hat man in Europa auch schneller den Stecker gezogen als in den USA. Da musste wohl ein Präsident noch seinen Segen geben.
Ja und Piloten müssen die Fehler der Systeme korrigieren, dafür müssen sie diese erkennen können und das hat bei dem von ihnen genannten Vorfall auch funktioniert.
Nach 45 Minuten hat es dann letztlich funktioniert. Nach Rücksprache mit den Technikern.
Die Maschine wurde auch nicht vom fehlerhaften System innerhalb von Sekunden unkontrollierbar aus dem Himmel geflogen.
Man hatte zum Glück genügend vertikalen Spielraum. Das muss Ihnen aber niemand hier erklären, oder?
Von daher, weiß ich nichtvwo ihr Problem liegt.
Ich wüsste da auch keines.
P.S.: nicht ein System an dessen Zulassung meine Kollegen der Fachgruppe und ich mitgewirkt haben, hat indirekt oder direkt zum Tod von 350 Menschen geführt. Insofern suchen sie sich nen anderes Ventil für ihren Frust.
Sie sind jetzt kurz davor sich lächerlich zu machen.
Beitrag vom 18.03.2019 - 15:14 Uhr
Usermenschmeier
User (709 Beiträge)

Ich stelle mir schon vor dass die Europäer zunächst mal selber entscheiden ob eine 737MAX eine Flugzulassung in Europa bekommen kann. Schließlich hat man in Europa auch schneller den Stecker gezogen als in den USA. Da musste wohl ein Präsident noch seinen Segen geben.

Darüber kann man sicher am entsprechender Stelle diskutieren, aber das ist nicht das LBA btw EASA und FAA. Das wird politisch ganz woanders entschieden.

Die Maschine wurde auch nicht vom fehlerhaften System innerhalb von Sekunden unkontrollierbar aus dem Himmel geflogen.
Man hatte zum Glück genügend vertikalen Spielraum. Das muss Ihnen aber niemand hier erklären, oder?

Deswegen wird diese Problem ja nun auch in den Checklisten direkt erwähnt.
Beitrag vom 18.03.2019 - 15:20 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
@jasonbourne:
MCAS is implemented within the two Flight Control Computers (FCCs). The Left FCC uses the Left AOA sensor for MCAS and the Right FCC uses the Right AOA sensor for MCAS. Only one FCC operates at a time to provide MCAS commands. With electrical power to the FCCs maintained, the unit that provides MCAS changes between flights. In this manner, the AOA sensor that is used for MCAS changes with each flight.

Und es ist richtig das man bei Airbus 2 ADRs abschalten muss um ins Alternate Law zu gelangen. So sieht es die entsprechende Checkliste nach dem BIO Vorfall vor. Verbaut sind aber insgesamt 3 ADRs.

Danke, macht Sinn.
Man disconnected 2 und dann switched der Flugmodus.


Das obere: dann verstehe ich es nicht. Wenn jeder der FCCs auf den jeweiligen Sensor zugreift, wieso trimmt MCAS dann fortlaufend nach unten?
Da muss man jetzt richitg tief in die Auslegung und Funktionsweise einsteigen.
Beitrag vom 18.03.2019 - 16:22 Uhr
Usermasw
User (130 Beiträge)
Na immerhin ist das Ihre Aussage:
Da das nicht passiert ist, ist das System nach CS25 ist nicht zulassungsfähig.
Und was werfen sie mir bzw meinen Kollegen in Europa jetzt vor? Menschen wie ich arbeiten nach einem Zulassungablauf und der ist etwas anders, als bei der FAA, demnach wäre diese Prüfung wie vereinfacht dargestellt, zu machen gewesen. Warum das in den USA evtl nicht passierte, werden Juristen zu klären haben. Also werfen sie nicht mir oder rechtmässig arbeitenden Menschen vor, was andere falsch gemacht haben.
Ich stelle mir schon vor dass die Europäer zunächst mal selber entscheiden ob eine 737MAX eine Flugzulassung in Europa bekommen kann. Schließlich hat man in Europa auch schneller den Stecker gezogen als in den USA. Da musste wohl ein Präsident noch seinen Segen geben.
Ja und Piloten müssen die Fehler der Systeme korrigieren, dafür müssen sie diese erkennen können und das hat bei dem von ihnen genannten Vorfall auch funktioniert.
Nach 45 Minuten hat es dann letztlich funktioniert. Nach Rücksprache mit den Technikern.
Die Maschine wurde auch nicht vom fehlerhaften System innerhalb von Sekunden unkontrollierbar aus dem Himmel geflogen.
Man hatte zum Glück genügend vertikalen Spielraum. Das muss Ihnen aber niemand hier erklären, oder?
Von daher, weiß ich nichtvwo ihr Problem liegt.
Ich wüsste da auch keines.
P.S.: nicht ein System an dessen Zulassung meine Kollegen der Fachgruppe und ich mitgewirkt haben, hat indirekt oder direkt zum Tod von 350 Menschen geführt. Insofern suchen sie sich nen anderes Ventil für ihren Frust.
Sie sind jetzt kurz davor sich lächerlich zu machen.

Ihnen ist aber bewusst, dass die die 737MAX in Europa nicht nochmal extra zertifiziert wird, sondern dass man sich mehr oder weniger auf die FAA verlässt und deren Zulassung quasi übernimmt. So wie es umgekehrt auch funktioniert. Ob das gut ist oder nicht kann man diskutieren, aber die Leute wie @menschmeier sind nicht für die grundlegende Zertifizierung von Boeing-Maschinen zuständig.
Beitrag vom 18.03.2019 - 16:45 Uhr
UserA320Fam
User (1723 Beiträge)
Ist doch ganz einfach, es wurde sich vertraglich geeinigt die jeweiligen Zulassungen anzuerkennen und zu übernehmen. Was grundsätzlich ne Menge an Allem spart.
Das dass nun überm Teich 'etwas lasch' gehandeled wurde stellt das Ganze nun aber in Frage.
Beitrag vom 18.03.2019 - 18:41 Uhr
UserR.T.S.
User (6 Beiträge)
Kann man schon sagen, ob dieses "Verfahren" auch bei anderen Programmen angewendet wurde?
Z.b. B77X?
Beitrag vom 18.03.2019 - 19:08 Uhr
UserAnfang
User (116 Beiträge)
Ist doch ganz einfach, es wurde sich vertraglich geeinigt die jeweiligen Zulassungen anzuerkennen und zu übernehmen. Was grundsätzlich ne Menge an Allem spart.
Das dass nun überm Teich 'etwas lasch' gehandeled wurde stellt das Ganze nun aber in Frage.
Allerdings.
Beitrag vom 18.03.2019 - 19:09 Uhr
UserAnfang
User (116 Beiträge)
Kann man schon sagen, ob dieses "Verfahren" auch bei anderen Programmen angewendet wurde?
Z.b. B77X?
Davon "darf" man wohl ausgehen.
Beitrag vom 18.03.2019 - 19:29 Uhr
UserJX
User (142 Beiträge)


Wie wollen sie denn die Hardware ändern? Neu konstruieren?
Das Problem ist nach bisherigen Erkenntnissen durch Software zu beheben.

Never ever wird das mit ein Update Erledigt sein.

Aber wie auch immer, wenn das das einzige ist was den ersten Absturz hätte verhindern können und Boeing ja die Software schon nahezu fertig hatte vor dem zweiten Abstutz, dann wusste Boeing somit von einem MEGA Fail im System, dann ist das IMHO ein Skandal der seines gleichen sucht, denn dann hätte kurz nach dem ersten Absturz keine Max mehr fliegen dürfen.

Ich sehe für viele viele Monate keine Max mehr am Himmel, auch nicht nach dem Update.
Im Prinzip muss ja aufgrund der Unregelmäßigkeiten bei der Zulassung die gesamte Zulassung hinterfragt werden.
Wie lange wird das dauern bis das erneut abgearbeitet ist?
Beitrag vom 18.03.2019 - 19:40 Uhr
UserV178
User (294 Beiträge)
etwas hierzu:
 https://www.focus.de/finanzen/boerse/bericht-der-seattle-times-schummeleien-bei-sicherheitszertifizierung-der-boeing-737-max_id_10467997.html
Beitrag vom 18.03.2019 - 19:47 Uhr
UserV178
User (294 Beiträge)
Ihnen ist aber bewusst, dass die die 737MAX in Europa nicht nochmal extra zertifiziert wird, sondern dass man sich mehr oder weniger auf die FAA verlässt und deren Zulassung quasi übernimmt.
Dann kann man sich gleich auf die Ausführungen von Boeing verlassen. Wenn die sagen, die Testflüge waren super, dann ab dafür.
So wie es umgekehrt auch funktioniert. Ob das gut ist oder nicht kann man diskutieren, aber die Leute wie @menschmeier sind nicht für die grundlegende Zertifizierung von Boeing-Maschinen zuständig.
Und auch auf dieser Seite des Teichs ist niemandem aufgefallen dass das MCAS System nirgends in den Handbüchern vorkommt, keine Piloten Kenntnis darüber haben und niemand sich um angemessene Nachschulung kümmert? Alles von der FAA übernommen?
Beitrag vom 18.03.2019 - 20:07 Uhr
UserA320Fam
User (1723 Beiträge)
Ihnen ist aber bewusst, dass die die 737MAX in Europa nicht nochmal extra zertifiziert wird, sondern dass man sich mehr oder weniger auf die FAA verlässt und deren Zulassung quasi übernimmt.
Dann kann man sich gleich auf die Ausführungen von Boeing verlassen. Wenn die sagen, die Testflüge waren super, dann ab dafür.
So wie es umgekehrt auch funktioniert. Ob das gut ist oder nicht kann man diskutieren, aber die Leute wie @menschmeier sind nicht für die grundlegende Zertifizierung von Boeing-Maschinen zuständig.
Und auch auf dieser Seite des Teichs ist niemandem aufgefallen dass das MCAS System nirgends in den Handbüchern vorkommt, keine Piloten Kenntnis darüber haben und niemand sich um angemessene Nachschulung kümmert? Alles von der FAA übernommen?


Ist doch ganz einfach, es wurde sich vertraglich geeinigt die jeweiligen Zulassungen anzuerkennen und zu übernehmen. Was grundsätzlich ne Menge an Allem spart.
Das dass nun überm Teich 'etwas lasch' gehandeled wurde stellt das Ganze nun aber in Frage.

Was ist da so schwer zu verstehen?

FAA akzeptiert bei Airbussen die Zertifizierung von der EASA, die EASA macht das gleiche mit Boeing-Zertifizierungen durch die FAA.
Das dass nun zumindest EASA-seitig in Frage gestellt werden könnte steht außer Frage. Aber bis zum jetzigen Zeitpunkt ist das durch Verträge so geregelt. Also könnte die EASA unter Umständen tatsächlich nix genaues übers MCAS gewusst haben.
Beitrag vom 18.03.2019 - 20:28 Uhr
UserAnfang
User (116 Beiträge)
Also könnte die EASA unter Umständen tatsächlich nix genaues übers MCAS gewusst haben.
Das wäre ein Hammer. Wie werden dann Simulatorschulungen durchgeführt? Und wie werden diese überwacht? Von ahnungslosen Behörden? Kaum zu glauben.
Ebenfalls kaum zu glauben:
 https://www.seattletimes.com/business/boeing-aerospace/failed-certification-faa-missed-safety-issues-in-the-737-max-system-implicated-in-the-lion-air-crash/
Beitrag vom 18.03.2019 - 20:29 Uhr
UserAnfang
User (116 Beiträge)
Dann kann man sich gleich auf die Ausführungen von Boeing verlassen. Wenn die sagen, die Testflüge waren super, dann ab dafür.
Schauen Sie sich mal den Link in meinem vorigen Post an, es könnte Sie interessieren ...
Beitrag vom 18.03.2019 - 20:31 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Das mit dem Softwareupdate klingt im Zusammenhang mit den 2 Abstürzen wie ein schlechter Witz.
Sicher ist mir klar das es ein Softwareproblem geben kann,
bin zwar ein Außenstehender im Thema Flugzeug, aber dennoch Techniker,
ich kann mir schlicht nicht vorstellen das es mit einem Softwareupdate erledigt sein wird.
Hier wird auch kräftig an der Hardware zur Arbeiten sein.

Wie wollen sie denn die Hardware ändern? Neu konstruieren?

Dieses Märchen von Hadware nachrüstungen immer, das die Politik in Dtl. beim Diesel auf den Tisch gelegt hat.
Das Problem ist nach bisherigen Erkenntnissen durch Software zu beheben.

Nun ja um den Einbau mindestens eines besser zwei neuer Sensoren wird Boeing nicht herumkommen. In der Tat vielleicht sogar eine Umkonstruktion, wenn sogar ein Boeing Mitarbeiter sagt das Flugzeug ist nicht sicher flugfähig. Das ist so irre, ich mag es nicht glauben. Da steht dann der Anruf von Muilenberg beim US-Präsidenten plötzlich noch in einem ganz anderem Licht. Die weitere Entwicklung wird spannend.


Dieser Beitrag wurde am 18.03.2019 20:56 Uhr bearbeitet.
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