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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Landet Condor bei Lufthansa und Tui?

Beitrag 31 - 45 von 51
Beitrag vom 08.10.2019 - 11:30 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Muss Ihnen auch nicht gefallen, geht ja um den Austausch von Meinungen. Da darf es durchaus Unterschiede geben. Ich habe Ihre Meinung auch nicht bewertet, sondern Fragen gestellt, wie Sie zu Ihren Aussagen kommen.

Die von Ihnen genannten Vergleiche hinken.
Ich gebe Ihnen Recht "...Management wirkliche Kreativität und eine kluge, innovative Neuausrichtung der Unternehmensstrategie erfordert." Gleiches Management, woher soll es kommen?
Chapter 11 ist ein vom Unternehmen gewählter Weg der Neustrukturierung unter besonderem Schutz. Da hat der Staat meines Wissen keinen Kredit gewährt, das hat die Wirtschaft alleine geregelt. So mein Verständns, gerne berichtigen.
Ob ein Event wie 9/11 geeignet ist für einen Vergleich? Damals hat man versucht das System am Laufen zu halten und nicht ein schlecht wirtschaftendes Unternehmen geschützt. Man könnte vielleicht KL und LH vergleichen, aber mit dem Nischenplayer Condor?
Delta ist bereits im Rollover zu neueren Flotten, der Anteil der alten Flugzeuge kann man am Durchscnittsalter ablesen. Das liegt unter dem der Condor und wrd mit jeder Neuauslieferung besser.
Wenn denn Condor so schöne schwarzen Zahlen schreibt müssten doch die Banken Schlange stehen um hier in eine potentielle Cashcow zu investieren. Passiert aber nicht. Warum?
Über das Kertellrecht gibt es bereits genug Mechanismen um Oligopolisierung zu beschneiden.
Stimmt, wir werden sehen was passiert und ob. Ihre Meinung dürfen Sie auch gerne haben, wollte nur wissen, worauf sie basiert.


Dieser Beitrag wurde am 08.10.2019 11:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.10.2019 - 12:36 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Wissen Sie, was mir an Ihrer Position und auch an der von @Jasonbourne überhaupt nicht gefällt? Diese - nach persönichen Erfahrung typisch - deutsche "Hau-weg"-Mentalität, sobald ein Unternehmen in einer Situation ist, die vom Management wirkliche Kreativität und eine kluge, innovative Neuausrichtung der Unternehmensstrategie erfordert. Und dann diese Vorstellung, Wirtschaft könne auch nur theoretisch jenseits der Politik funktionieren - eine Vorstellung, die nicht einmal mit dem Parteiprogramm der FDP und den Theorien der Chicago Boys vereinbar ist.

Das hat nichts mit Hau Weg Mentalität zu tun, sondern mit Ordnungspolitik.
Es ist nicht aufgabe des Staates Unternehmen die am Markt keine Finazierung bekommen zu retten, schon garnicht wenn es um lächerliche 5000 MAs geht in einem boomenden Sektor.
Es gibt keine Systemrelevanz und auch keinen weiteren Volkswirtschaftlichen Schaden, da konnte man bei Air Berlin noch irgendwie drüber reden ob im August 100.000 gestrandete PAX nicht ein großes Problem für eine Wirtschaft sind.
Am Ende war es bei AB aber einfach der Faktor Bundestagswahl, in einem elenden Geschacher.

Ich bin grundsätzlich gegen solche Dinge, v.a. wenn man sich die Bankenrettung anschaut. Der Chef der Hypo Real Estate Funke war bis zu seinem Tod verbittert über Ackermann, der Merkel die Krisenpolitik diktiert hat, und damit die HRE abgeschossen hat - sein eigenes Haus hat damit wohl gut verdient und brauchte die Rettung erst später, just als Ackermann aus der Verantwortung war.

Um es an Beispielen konkret zu machen: Die "Big Three" des US-Luftfahrtmarktes sind zwischenzeitlich alle einmal unter Chapter Eleven gelaufen, KLM - die jetzt groß ihr Hundertjähriges feiert und die betriebswirtschaftlich gesunde Hälfte von Air France/ KLM darstellt - stand nach Nine Eleven in tiefroten Zahlen. Sie alle hatten ein nicht mehr funktionierendes Geschäftsmodell, teilweise überalterte Flotten (Delta fliegt noch heute mit 767 und uralten MD´s, gegen die die 757 und 767 von Condor geradezu neuwertig sind), unrentable Routen, eine mangelhafte Dislozierung am Markt und ein hochdefizitäres Kostenmanagement. Keiner dieser heutigen Big-Player der Luftfahrtbranche würde heute noch existieren, wenn in den USA oder in den Niederlanden damals nach dem "Hau-weg"-Prinzip vorgegangen worden wäre. Condor steht aber heute nicht einmal dort, wo diese Airlines seinerzeit standen, weder im Bereich der GuV noch in der Bilanz. Condor schreibt immer noch schwarze Zahlen und es gibt überhaupt keinen Grund, dafür Manipulationen oder gar strafbare Handlungen wie Bilanzfälschung zu unterstellen.


Nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich.
Die US Big 3 sind durch eine Planinsolvenz gegangen, habe sich ohne Staatshilfen neu aufgestellt und damit die eigene Profitabilität gesichert. Es gab keinen Staatskredit etc. - sie belegen mit ihrem Beispiel also meine Meinung. Das ist ihnen hoffentlich bewusst.

Sie sind also Kummunist oder Sozialist?
Denn sie denken unternehmensfinanzierung ist Staatsaufgabe?

Es hat nichts mit Hau-Weg zu tun, um die Condor ist es ausserordentlich Schade. Nur wäre sie so erfolgreich, wie es der CEO darstellt, es hätte sich doch ein Investor finden müssen der diese wunderbare Geschäftsgelegenenheit nutzt?
In Wahrheit ist es so, das die Condor aktuell einen lächerlich geringen Gewinn macht, ihre INvestitonen bei 0 gehalten hat und damit ihr Existenzrecht am Markt einfach verspielt hat.
Die Condor hat in Wirtschaftlich besten Zeiten es nicht geschafft ihre Flotte zu modernisieren und macht trotz touristik boom 4% maximal.
Wer soll den Laden den kaufen, mit der Aussicht in den nächsten 5 Jahren die Flotte zu 2/3 erneuern zu müssen mit einem Kapitalbedarf von mehreren Mrd. $?
Und genau darum kauft den Laden niemand.

Noch zu ihrem Flottenvergleich:
Delta hat noch MD80, MD90, B757, B 767 und B717 in grossen Zahlen, aber sie hat eben auch zahlreiche neuer A320, B737, und eben jetzt Ersatzinvestitionen in 35 A330neo, 100 A321 neo, 35 A350, 100 A220 die alle geordert bzw. im Zulauf sind.
Condor hat garnichts.

Dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau einen Überbrückungskredit gewährt hat ist damit in jeder Hinsicht vereinbar (fraglich ist für mich wie gesagt eher, warum sie das in anderen Fällen nicht getan hat) - und die KfW ist im Vergleich mit anderen potentiellen Kreditgebern wie - sagen wir - der Deutschen Bank oder Goldman Sachs erstens der am wenigsten durch andersliegende wirtschaftliche Eigeninteressen dominierte Kreditgeber und zweitens als Kreditgeber im öffentlichen Interesse der BRD. Zum einen weil die KfW hier absehbar Zinseinnahmen für den Bund im erheblichen zweistelligen Millionenbereich generieren wird, also im finanziellen Interesse der öffentlichen Hand handelt, zum anderen weil es im ordnungspolitischen Interesse der öffentlichen Hand an einem durch Wettbewerb gekennzeichneten Luftfahrtmarkt liegt, den derzeitigen Trend hin zur Oligopolisierung und damit zur wirtschaftlichen Machtkonzentration bei wenigen Marktakteuren abzubremsen, zumindest aber nicht noch unnötig zu befeuern. Was das Condor-Management daraus zu machen imstande ist, ob es die Chance zu nutzen versteht werden wir in den kommenden Monaten sehen. Condor hat diese Chance aber verdient und das aus grundsätzlichen Erwägungen heraus und nicht aus Gefühlsduselei.

Achso, warum hat Jason Bourne Airlines eigentlich keine 380 Mio. KFW Kredit bekommen?
Als Forum Veteran hat diese Airline sicher eine Chance verdient....

Ich vermisse in ihrem Post die Logik: Sie kritisieren das Oligopol, das wir in Europa garnicht haben, führen aber gleichzeitig die US big 3 an, die in einem Oligopol agieren?

Wir haben ein absolutes Überangebot an Airlines, und ja, es sind die Condors, XLs, Alitalias, etc. die Weg müssen damit sich der Markt bereinigen kann.
Der aktuelle Wettbewerb ist tödlich, und es hilft nichts wenn Staaten wie Deutschland dann bei Touristik Airlines mit knap 400 Mio. ins Risiko gehen.
Condor hat keine, absolut keine Substanz die so eine Finanzierung rechtfertigt.
und erst recht kein Geschäftsmodell.

P.S. die Chance hat Condor, sie kann sich jederzeit im Schutzschirm oder in der Planinsolvenz gesunden und aus operations sowie am Kapitalmarkt finanzieren.
Beitrag vom 08.10.2019 - 16:00 Uhr
UserNicci72
User (570 Beiträge)
Lieber Jasonbourne, doch, das ist Hau-weg-Mentalität pur, was Sie hier ausführen. Wer nicht so pariert wie vorgegeben hat zu verschwinden. Basta. Und wer anderer Meinung ist, ist Kommunist oder Sozialist. In meinem Fall übrigens wenn schon Kommunistin oder Sozialistin. Das ist genau diese Mentalität, bei der positives Denken als struktureller Ansatz der Unternehmensführung gar nicht erst angesprochen zu werden braucht, weil es doch nur auf aggressive Abwehr und Unverständnis trifft. Um es deshalb - für mich hier abschließend - einfach mal aufs Alltagsdeutsche herunterzubrechen: In die Liquidierung kann Condor immer noch gehen. Bis dahin ist es Aufgabe eines Managements, das sein Geld wert ist, die anderen davor liegenden möglichen Optionen auszuloten und sich bietende Chancen zu nutzen. Wenn man kein Geschäftsmodell hat (Condor hat übrigens eins), dann kann man eins entwickeln. Wenn man kein funktionierendes Geschäftsmodell hat (das wäre bei Condor anhand einer Strukturanalyse des Unternehmens abzuklären und dafür fehlen uns hier die konkreten Unternehmensdaten), dann kann man ein Restrukturierungsverfahren auf den Weg bringen. So etwas beruht doch nicht auf Prädestination: taugt etwas, taugt nix - und das ist dann vorherbestimmt und unabänderlich. Das derzeitige Schutzschirmverfahren mündet übrigens in einem Insolvenzverfahren. Ob sich diese Chancen in der Praxis dann realisieren lassen, lässt sich im Vorhinein nicht sagen, schon gar nicht ohne konkretes Zahlenmaterial. Dass die 757 und 767 alt sind weiß jeder, dass sie in den nächsten sechs Monaten nicht vom Himmel fallen aber auch. Deshalb ist es auch betriebswirtschaftlicher Unfug zu behaupten, dass Condor weg MUSS. Kein Mensch muss müssen. Das wusste schon Lessing. Airlines müssen auch nicht müssen. Alitalia ist bereits seit zweieinhalb Jahren fröhlich pleite und immer noch in der Luft. Condor ist eine Airline, die bisher immer noch schwarze Zahlen schreibt. Soviel zum WEG MÜSSEN. Das "Müssen" ist bestenfalls ein ideologisch motiviertes Statement, aber wohl mehr noch ein Mentalitätsproblem. Dass Herr Carsten Spohr Konkurrenten aus unternehmerischem Eigeninteresse aus dem Markt weghaben WILL und deshalb ständig von einem angeblich nicht nur notwendigen sondern unabwendbaren Verschwinden anderer Airlines aus dem europäischen Markt bis auf drei oder vier redet und das dann "Konsolidierung" nennt (auch so ein Euphemismus aus dem McKinsey-Jargon wie "Freisetzung" oder "Modernisierungsverlierer"), das ist mir durchaus bewusst. Aber dieses interessengeleitete WOLLEN hat nichts mit einem MÜSSEN zu tun.

Übrigens: Wenn ich tatsächlich Kommunistin oder Sozialistin wäre - was btw ein Unterschied ist - (und was wäre eigentlich unanständig daran, Sozialistin zu sein?), dann würde ich nicht von Unternehmen und von Betriebswirtschaft reden sondern die Vergesellschaftung der Produktionsmittel fordern - Vergesellschaftung, nicht Verstaatlichung, wohlgemerkt! Das tue ich aber gar nicht... :-)
Beitrag vom 08.10.2019 - 16:23 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
@Nicci72: so falsch ist Jasonbourne seine Meinung nicht, nur eben ohne viel Emotion dargelegt. (Das sieht dann vielleicht etwas kaltherzig aus, aber die Fakten sprechen ja für sich.)
Das Management der Condor (Und die sind immer noch am Drücker.) hätten Jahr für Jahr einiges verbessern können, was die Condor jetzt zu einer unattraktiven Airline macht. (Aus Kundensicht und aus Investorensicht.)
Aber nichts wurde unternommen und jetzt sollen ausgerechnet dieselben Manager mit Bürgschaften vom Staat (Weil wahrscheinlich keine Bank normal bereit ist, Geld zu leihen.) die Wende bringen?
Wir lasen hier was von 20 % TC Kunden, dass ist in meinen Augen nicht zu kompensieren. Also ich sehe es ähnlich, ich wünschte es wird keinen MA treffen, allerdings Staatshilfen für unternehmerische Fehlleistungen gehen auch nicht!
Beitrag vom 08.10.2019 - 17:15 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Das entscheide doch nicht ich, sondern der Markt.

Das ist nunmal das beste System das wir als Menschheit kennen. Sie neglegieren den markt und verlangen Staatswirtschaft. Damit sind sie Kommunist oder Sozialist, aufs gendern habe ich keinen Lust.

Wenn Condor so ein top Unternehmen wäre, warum findet sich denn dann kein Käufer? Müsste in Zeiten von negativen Zinsen doch ein super INvestment sein, die Condor zu kaufen.
Warum braucht man überhaupt staatsgeld, wenn es doch so gut läuft?
Man müsste sich doch aus dem Cashflow finanzieren können?

Ich hoffe das die EU diesen Humbug beendet, die Condor MA in produktivere Unternehmen wechseln und der laden den weg geht, den gescheiterte Unternehmen nunmal gehen.

P.S. den ganzen text hätten sie sich sparen können, das Condor Management wird ihr geschäft schon kennen.
Es macht auch keinen Fehler, ich hätte in der Situation natürlich die Option Staatshilfe angeklopft.
Nur: Es ist nicht staatsaufgabe.

Verraten sie mir doch, warum die ach so tolle Condor denn überhaupt einen Kredit braucht?
Schließlich ist sie nachhaltig profitabel, hat ein Geschäftsmodell, alles ist so super.

Ja sind die Kapitalgeber alle blöd und sehen die Perle nicht?

Dieser Beitrag wurde am 08.10.2019 17:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.10.2019 - 17:48 Uhr
Userrasch
😊
User (431 Beiträge)
Streiten wir hier um das Richtige?

Ich sehe die 380Mios nicht als Rettung, sondern als das Offenhalten einer Chance Condor am Markt zu halten. Was ohne das Geld nicht möglich wäre. Der Kredit wird vorrangig zurückgezahlt, für uns (den Staat) also womöglich noch ein gutes Geschäft.

Jetzt muss das Management beweisen das es fähig ist… oder sogar zaubern kann, wenn man manchen Beiträgen hier glaubt. Eine Chance für nicht so lächerliche 5000 Menschen die ihren Arbeitsplatz behalten können und nicht bei NIKIHINTERMALTA ohne Seniorität neu anfangen zu müssen.

Wenn er Kredit zurück gezahlt werden muss kommt der Moment wo der Elefant das Wasser lässt…

Das wichtigste ist doch, dass TC nicht weiter Geld abziehen kann. Gerettet ist Condor erst wenn nach (ich meine) 6 Monaten, wenn der Kredit zurückgezahlt wurde und Condor noch fliegt.

Insofern ist es auch nicht der Staat der Unternehmen rettet, sondern ein ordnungspolitischer Eingriff um größeren Schaden abzuwenden. Soweit ich weiß gibt es Kriterien anhand derer so eine Entscheidung gefällt wird.
Und selbst wenn Condor dann abgewickelt wird, wird es besser geordnet ablaufen, weil es vorhersehbar sein wird. Es werden keine Kunden irgendwo sitzen bleiben und die Mitarbeiter werden vielleicht einen Sozialplan haben. Gute Gründe, Zeit ggf. sogar zu kaufen.


Beitrag vom 08.10.2019 - 17:53 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Streiten wir hier um das Richtige?

Ich sehe die 380Mios nicht als Rettung, sondern als das Offenhalten einer Chance Condor am Markt zu halten. Was ohne das Geld nicht möglich wäre. Der Kredit wird vorrangig zurückgezahlt, für uns (den Staat) also womöglich noch ein gutes Geschäft.

Jetzt muss das Management beweisen das es fähig ist… oder sogar zaubern kann, wenn man manchen Beiträgen hier glaubt. Eine Chance für nicht so lächerliche 5000 Menschen die ihren Arbeitsplatz behalten können und nicht bei NIKIHINTERMALTA ohne Seniorität neu anfangen zu müssen.

Wenn er Kredit zurück gezahlt werden muss kommt der Moment wo der Elefant das Wasser lässt…

Das wichtigste ist doch, dass TC nicht weiter Geld abziehen kann. Gerettet ist Condor erst wenn nach (ich meine) 6 Monaten, wenn der Kredit zurückgezahlt wurde und Condor noch fliegt.

Insofern ist es auch nicht der Staat der Unternehmen rettet, sondern ein ordnungspolitischer Eingriff um größeren Schaden abzuwenden. Soweit ich weiß gibt es Kriterien anhand derer so eine Entscheidung gefällt wird.
Und selbst wenn Condor dann abgewickelt wird, wird es besser geordnet ablaufen, weil es vorhersehbar sein wird. Es werden keine Kunden irgendwo sitzen bleiben und die Mitarbeiter werden vielleicht einen Sozialplan haben. Gute Gründe, Zeit ggf. sogar zu kaufen.




Eine sehr eigenwillige interpretation.

Natürlich rettet der Kredit das Unternehmen jetzt, und zurückgezahlt werden kann er nur wenn Condor dann a) noch existiert b) zurückzahlen kann.

Condor hat keine Sicherheit, wie auch?

Condor stand zum Verkauf, niemand wollte, viele haben es sich angeschaut. Wird wohl einen Grund haben.

So geht der Staat in UNternehmerisches Risiko. Das ist nicht seine Aufgabe.
Dieser Kredit ist sicher keine Ordnungspolitische Massnahme, es ist genau das gegenteil.

Wieso sollte es später besser ablaufen?

Die ganze Sache mit dem Kredit ist vollkommener Blödsinn.
Beitrag vom 08.10.2019 - 18:17 Uhr
Userrasch
😊
User (431 Beiträge)

Natürlich rettet der Kredit das Unternehmen jetzt,
Sonst hätte man das ja nicht machen brauchen.

>und zurückgezahlt werden kann er nur wenn Condor dann a) noch existiert b) zurückzahlen kann.

Wenn Condor dann noch existiert, zurückzahlt und weiterexistiert hat es sich gelohnt. Im anderen Fall kommt das Geld aus der Insolvenzmasse.


Condor hat keine Sicherheit, wie auch?

Condor stand zum Verkauf, niemand wollte, viele haben es sich angeschaut. Wird wohl einen Grund haben.

Soweit ich mich erinnere hat TC die Fluggesellschaften aus dem Schaufenster genommen… Aber sei‘s drum, der Andrang war wohl überschaubar.
Mir geht es auch immer noch nicht darum ob Condor überlebt oder nicht. Ich denke das Es es Wert ist, Es in einem geordneten Verfahren heraus zu finden. (versteht ihr den Satz…?


So geht der Staat in UNternehmerisches Risiko. Das ist nicht seine Aufgabe.

Widerspruch: Risiko: Ja aber überschaubar. Unternehmerisch wäre es, wenn der Staat ins Unternehmen eingreifen würde. Tut er nicht!


Dieser Kredit ist sicher keine Ordnungspolitische Massnahme, es ist genau das gegenteil.

Begründung?

Wieso sollte es später besser ablaufen?

Habe ich geschrieben

Die ganze Sache mit dem Kredit ist vollkommener Blödsinn.

Damit haben sie die ganze Diskussion auf Ihren Punkt gebracht. Wird damit aber nicht richtiger


Dieser Beitrag wurde am 08.10.2019 18:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.10.2019 - 00:56 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)

Natürlich rettet der Kredit das Unternehmen jetzt,
Sonst hätte man das ja nicht machen brauchen.
Erstmal.....

>und zurückgezahlt werden kann er nur wenn Condor dann a) noch existiert b) zurückzahlen kann.

Wenn Condor dann noch existiert, zurückzahlt und weiterexistiert hat es sich gelohnt. Im anderen Fall kommt das Geld aus der Insolvenzmasse.

Von welcher Masse reden sie?
Welche Sicherheiten hat Condor?

Welche Insolvenzmasse soll es geben?


Condor hat keine Sicherheit, wie auch?

Condor stand zum Verkauf, niemand wollte, viele haben es sich angeschaut. Wird wohl einen Grund haben.

Soweit ich mich erinnere hat TC die Fluggesellschaften aus dem Schaufenster genommen… Aber sei‘s drum, der Andrang war wohl überschaubar.
Mir geht es auch immer noch nicht darum ob Condor überlebt oder nicht. Ich denke das Es es Wert ist, Es in einem geordneten Verfahren heraus zu finden. (versteht ihr den Satz…?

Nein, weil das meiste von ihnen unlogisch ist.
Ein geordnetes verfahren das 400 Mio. kostet, ist kein geordnetes verfahren sondern der staat finanziert ein nicht marktfähiges Unternehmen, im Falle der Condor wirklich ohne jeden Grund.

Nur nebenbei: Ein Insolvenzverfahren ist ein geordnetes Verfahren.


So geht der Staat in UNternehmerisches Risiko. Das ist nicht seine Aufgabe.

Widerspruch: Risiko: Ja aber überschaubar. Unternehmerisch wäre es, wenn der Staat ins Unternehmen eingreifen würde. Tut er nicht!

Käse, ihr wirtschaftsverständnis ist grauenhaft.
Wenn sie einem Unternehmen da sich in der Insolvenz befindet 400 Mio. Kredit geben, dann gehen sie ins unternehmerische Risiko.
Und wenn sie denken, man gibt die Kohle und hat nicht mal was zu sagen, dann fehlt ihnen einen wichtige Regel im Leben: Wer zahlt, schafft an.




Dieser Kredit ist sicher keine Ordnungspolitische Massnahme, es ist genau das gegenteil.

Begründung?

Ordnungpolitik: Den Markt machen lassen.
 https://de.wikipedia.org/wiki/Ordnungspolitik


Wieso sollte es später besser ablaufen?

Habe ich geschrieben

Die ganze Sache mit dem Kredit ist vollkommener Blödsinn.

Damit haben sie die ganze Diskussion auf Ihren Punkt gebracht. Wird damit aber nicht richtiger

Nein, weil Blödsinn tatsächlich auf jede ihrer Aussagen zutrifft.
Sie sind schlicht und ergreifend alle falsch.

@BV144
Es ist zu hoffen, das die EU diesen Unsinn unterbindet.
Beitrag vom 09.10.2019 - 09:13 Uhr
UserNicci72
User (570 Beiträge)
Streiten wir hier um das Richtige?

Ich sehe die 380Mios nicht als Rettung, sondern als das Offenhalten einer Chance Condor am Markt zu halten. Was ohne das Geld nicht möglich wäre. Der Kredit wird vorrangig zurückgezahlt, für uns (den Staat) also womöglich noch ein gutes Geschäft.

Jetzt muss das Management beweisen das es fähig ist… oder sogar zaubern kann, wenn man manchen Beiträgen hier glaubt. Eine Chance für nicht so lächerliche 5000 Menschen die ihren Arbeitsplatz behalten können und nicht bei NIKIHINTERMALTA ohne Seniorität neu anfangen zu müssen.

Wenn er Kredit zurück gezahlt werden muss kommt der Moment wo der Elefant das Wasser lässt…

Das wichtigste ist doch, dass TC nicht weiter Geld abziehen kann. Gerettet ist Condor erst wenn nach (ich meine) 6 Monaten, wenn der Kredit zurückgezahlt wurde und Condor noch fliegt.

Insofern ist es auch nicht der Staat der Unternehmen rettet, sondern ein ordnungspolitischer Eingriff um größeren Schaden abzuwenden. Soweit ich weiß gibt es Kriterien anhand derer so eine Entscheidung gefällt wird.
Und selbst wenn Condor dann abgewickelt wird, wird es besser geordnet ablaufen, weil es vorhersehbar sein wird. Es werden keine Kunden irgendwo sitzen bleiben und die Mitarbeiter werden vielleicht einen Sozialplan haben. Gute Gründe, Zeit ggf. sogar zu kaufen.


Danke für Ihren Beitrag, Sie haben es sehr gut auf den Punkt gebracht.
Beitrag vom 09.10.2019 - 12:01 Uhr
Userrasch
😊
User (431 Beiträge)
Vielen Dank für den Link! Ich denke es wäre eine gute Idee, wenn Sie den Artikel lesen würden. Vielleicht bemühen sie sich um eine gewisse Unvoreingenommenheit, das hilft beim Verstehen.

Ich würde Ihre geäußerten Meinungen als "Marktradikal" bezeichnen. Diese Haltung kann man haben, ist aus meiner Sicht aber nicht zu Ende gedacht und teils Menschenverachtend.

Was nicht geht ist die Form mit der sie persönlich und diffamierend werden. Damit fallen sie wieder in ihr Muster zurück.

Da es auch keine neuen Argumente zum Thema gibt ziehe ich mich aus dieser Diskussion wieder zurück.
Beitrag vom 09.10.2019 - 12:08 Uhr
Userrasch
😊
User (431 Beiträge)

Das wollte ich ihnen noch zukommen lassen:

 https://www.soft-skills.com/entschuldigen-richtig-gemacht/

Beitrag vom 09.10.2019 - 13:59 Uhr
User
User ( Beiträge)
Jetzt wird bekannt, dass auch die deutsche TC die Flügel streckt. Weiß jemand wie viele Passagiere dadurch der Condor abhanden kommen? Bitte nur gesicherte und belegbare Angaben.
Beitrag vom 09.10.2019 - 14:26 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Jetzt wird bekannt, dass auch die deutsche TC die Flügel streckt. Weiß jemand wie viele Passagiere dadurch der Condor abhanden kommen? Bitte nur gesicherte und belegbare Angaben.

Condor hat von 20% gesprochen.

Wer das ablehnen dieses Kredits als "Marktradikal" bezeichnet, der hat ein schwerwiegend verquertes Wirtschaftsverständnis.
Ich empfehle Schumpeters Werk zur Schöpferischen Zerstörung, in dem schwache Unternehmen für innovatievere und bessere Unternehmen weichen müssen.

Wer meint es sei Staatsaufgabe den FLugbetrieb der Condor am Laufen zu halten wo doch bieter wie die LH nach Einsicht der Bücher abgewunken haben, der ist Sozialist oder Kommunist.
Condor hat eine Chance, sie muss Kapital am Kapitalmarkt besorgen, einen Investor finden.
Und da sie das augensscheinlich nicht schafft, muss das Unternehmen scheitern, und nicht durch einen Kredit des Staates künstlich am Leben gehalten werden.
Es war schon bei Air Berlin höchst fragwürdig, man hat es sich aber schönreden können.
Es ist bei Alitalia grundfalsch, und das ist es auch bei Condor.

Brüssel wird das hoffentlich beenden, und so wie es scheint ist dieser Kredit auch Condors einzige Hoffnung, denn aus der Wirtschaft will scheinbar keiner.

"Es muss irgendwann eine Marktbereinigung stattfinden. Nach dem Ausscheiden von Air Berlin ist das nicht passiert", sagt Tui-Chef Fritz Joussen. "
 https://www.aero.de/news-32750/Condor-hofft-auf-positives-Signal-aus-Bruessel.html

Ich hoffe Brüssle unterbindet diese Verwendung von Steuergeldern.
Und am Ende wird es weniger schlimm als man denkt. Eine Flieger gehen zur EW, die Langstrecke wird wohl von LH / EW übernommen und da geht wohl auch ein Großteil des Personals hin, vlt. zu etwas schlechteren Konditionen, aber was EW nicht auf die Reihe bekommen hat (touristisch dominierte Langstrecke) kann die Condor Crew dann innerhalb der EW umsetzen.
Den Rest schnappen sich die LCCs.
Ein Insolvenzszenario wäre also weniger schlimm als man denkt.
Beitrag vom 09.10.2019 - 14:59 Uhr
Usermenschmeier
User (709 Beiträge)
Lieber Jasonbourne,

ihre Meinung zu dem Kredit haben sie nur lang und breit kundgetan. Diese Meinung teilen nicht alle,mir eingeschlossen, aber das soll nicht Thema sein.

Würden sie bitte endlich aufhören, anders Denkende als Menschen mit verquertem Verständnis, Sozialist oder Kommunist zu beschimpfen. Es nervt wirklich gewaltig.

Menschen, aus einem Betrieb der eigentlich zumindest kostendeckend arbeitet, schlechtere Arbeitsbedingungen zu wünschen (Können ja bei EW fliegen) ist mMn reichlich pietätlos. Ich wünsche Ihnen, dass sie niemals in eine solche Situation geraten, wo dann vielleicht ihre Wohnraumfinanzierung nicht mehr aufgeht, ihre Kinder nicht mehr in den Freizeitpark könnnen oder ähnliches. Das sollte niemand durchmachen müssen.
Ich kenne reichlich EX-AB Mitarbeiter und teilweise Neu-EW-MA wo jetzt genau diese Probleme tagesaktuell sind.
Das werden sie natürlich verneinen, aber OK, das ist halt ihre Meinung.

In diesem Sinne: Ihnen ein glückliches Händchen bei der Auswahl des Berufes/Arbeitgebers