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Beitrag vom 16.12.2020 - 14:55 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Ein elementares Kriterium in Bezug auf die Entlohnung in Führungspositionen ist normalerweise die Budgetverantwortung bzw. die Umsatzverantwortung, da hiervon maßgeblich der Unternehmenserfolg abhängig ist. Daran kann man Leistung auch messen. Alles trifft auf Piloten nicht zu.

Als was würden bezeichnen Sie dann die unmittelbare Verantwortung für das Flugzeug und die Menschen und Fracht an Bord?
Fehlentscheidung im Management bedeutet Verlust, Fehler im Cockpit unter Umständen den Tod... also keine Verantwortung, verstehe...

Für mich klingt das eher danach, wenn es z.b. um Boni geht. Bei einem Manager kann ich messen, ob er zu einer Umsatzsteigerung beigetragen hat oder nicht. Bei einem Piloten geht das nicht. Wie wollen Sie seine Verantwortung also entlohnen?

Fliegt der Pilot sicher von A nach B, trägt er zur Umsatzsteigerung bei. Baut er Mist, kostet es...

Ganz Allgemein:

Die absolute Höhe der Vergütung wurde in vielen Verhandlungen der letzten Jahrzehnte ausgehandelt. Der "Markt" hatte (und hat) darauf großen Einfluß. Ein großer Teil der tariflichen Vergütung wurde schon vor zwei Jahrzehnten variabilisiert (Diese Variablen wurden immer wieder angepasst). Und ganz sicher nicht auf Wunsch der Piloten ;-)
Bei allen Verhandlungen der letzten Jahre hat der AG gerne alle Verdienstmöglichkeiten inkl. der Ergebnisbeteiligung und der Mehrflugstunde (keine Überstunden) und sogar der eventuellen Trainerzulagen der Piloten in die Öffentlichkeit getragen, damit eben dieses überteuerte Bild entsteht.
Sowohl Ergebnisbeteiligung, als auch die MFS sind ein "normaler" Teil der Vergütung zu "normalen" Zeiten geworden. Sowohl MFS, als auch die Ergebnisbeteiligung werden nur fällig, wenn das Geschäft, nach Ansicht des Vorstandes, normal läuft (15 MFS und eine Umsatzrendite, die 1 Monatsgehalt bewirken würde). Alles darüber hinaus ist dann ein "Bonus", wobei für die MFS auch dementsprechend mehr gearbeitet wurde... Die Variabilität des Jahreseinkommen ist nicht zu vernachlässigen.
Der "Rückfall", die automatische Gehaltsreduktion, auf das Basisgehalt wird aktuell vom AG nicht als Krisenbeitrag gesehen.
Sollte sich diese Ansicht durchsetzen, werden die variablen Gehaltsbestandteile bei zukünftigen Verhandlungen so sicher nicht mehr akzeptiert werden.
In der aktuellen Krise geht aber ganz offensichtlich um mehr, als nur um einen Krisenbeitrag. Denn diesen hätte man schon lange haben können mit der simplen Gegenleistung des Kündigungsschutzes für die Dauer der Vereinbarung.
Es geht um nachhaltige und langfristige Regelungen und man versucht, die Gunst der Stunde zu nutzen. Würde ich als Vorstand ebenso versuchen.
Das Bittere ist nur, dass dabei mal wieder so viel Porzellan zerschlagen wird, dass es nachhaltig definitiv mehr Rendite und Gewinn kosten wird. Egal, ob es gegenüber den Piloten oder den FBs, Dem Bodenpersonal oder den Technikern ist. Jeder wird sich daran erinnern, was hier passiert und sich zukünftig genauso verbissen positionieren. Eben genau so, wie es der Vorstand gerade tut.
Kündigungen im Cockpit sind so exorbitant teuer, dass der VV selbst das gegenüber Investoren für 2021 ausgeschlossen hat. Das KUG des Staates spart soviel, dass man nicht einmal die Endstufen in den Vorruhestand schicken will.
Aber wir haben 1100 Cockpitkollegen zuviel?!?
Wer hat dem Vorstand eigentlich gesagt, dass ab dem 2ten Quartal überhaupt auch nur ein Pilot den Konzern verlassen muss? Die aktuellen Verträge und Kündigungsfristen lassen das gar nicht zu... Wenn überhaupt zum Ende 2021?!?

Ach ja, zum Thema TZ: Zwar hat CS von Anfang an und immer wieder von "kreativen TZ-Modellen" gesprochen, allerdings haben die Tarifpartner am Verhandlungstisch weder über eigene oder über Firmenvorschläge sprechen dürfen....

Also, worum geht es hier eigentlich?


Dieser Beitrag wurde am 16.12.2020 14:57 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.12.2020 - 15:49 Uhr
UserA320Fam
User (1723 Beiträge)
... Fliegt der Pilot sicher von A nach B, trägt er zur Umsatzsteigerung bei. Baut er Mist, kostet es ...

Was bitte soll das Aussagen, bzw meinen Sie nicht, dass derartige Kommentare bei anderen Berufsgruppen den Puls anschwellen lassen?

Und ausserdem trägt das zum Umsatz bei, nicht zwangsläufig gleich auch noch zu ner Steigerung.
Letztlich tragen Sie mit Ihrer Arbeit genauso viel und so wenig zum Umsatz bei, wie alle anderen Berufsgruppen auch. Leider m.M.n. bedienen sich aber überproportional am Erwirtschafteten im Verhältnis zu den anderen Berufsgruppen.
Und nur weil Sie ein Flugzeug führen heißt das noch lange nicht, dass Sie zum Führungspersonal gehören.
Beitrag vom 16.12.2020 - 15:58 Uhr
UserHPA
User (45 Beiträge)
Ein elementares Kriterium in Bezug auf die Entlohnung in Führungspositionen ist normalerweise die Budgetverantwortung bzw. die Umsatzverantwortung, da hiervon maßgeblich der Unternehmenserfolg abhängig ist. Daran kann man Leistung auch messen. Alles trifft auf Piloten nicht zu.

Als was würden bezeichnen Sie dann die unmittelbare Verantwortung für das Flugzeug und die Menschen und Fracht an Bord?
Fehlentscheidung im Management bedeutet Verlust, Fehler im Cockpit unter Umständen den Tod... also keine Verantwortung, verstehe...
Das trifft auf sehr viele andere Berufe zu, die hier im Forum schon zu genüge benannt wurden und alle wesentlich geriger vergütet werden. Der einzige Unterschide ist nur, dass diese nicht so effektiv bestreikt werden können und in manchen Fällen auch nicht bestreikt werden dürfen. Zudem handeln die Piloten hier ja auch im direkten Eigeninteresse, deshalb ist diese Schlussfolgerung etwas absurd.


Für mich klingt das eher danach, wenn es z.b. um Boni geht. Bei einem Manager kann ich messen, ob er zu einer Umsatzsteigerung beigetragen hat oder nicht. Bei einem Piloten geht das nicht. Wie wollen Sie seine Verantwortung also entlohnen?

Ebenfalls: Es gibt sehr viele Berufe mit einer ähnlichen oder sogar höheren Verantwortung. Hat denn der Ingenieur, der den Flieger betriebsbereit stempelt, eine geringere Verantwortung? Der "normale" Arzt kommt ebenfalls nicht an solche Gehälter heran, vom Notfallsanitäter ganz zu schweigen. Dürften die das komplette System bestreiken, hätten sie einen ähnlichen Hebel wie die Piloten.

Beitrag vom 16.12.2020 - 16:24 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Ebenfalls: Es gibt sehr viele Berufe mit einer ähnlichen oder sogar höheren Verantwortung. Hat denn der Ingenieur, der den Flieger betriebsbereit stempelt, eine geringere Verantwortung? Der "normale" Arzt kommt ebenfalls nicht an solche Gehälter heran, vom Notfallsanitäter ganz zu schweigen. Dürften die das komplette System bestreiken, hätten sie einen ähnlichen Hebel wie die Piloten.

Keiner von denen wird aber auch nur einen Cent mehr verdienen, wenn die Piloten etwas abgeben. Man könnte auch argumentieren, warum ein Vorstand Millionen verdient, wenn er persönlich gar nicht haftet (außer es war vorsätzlich oder grob fahrlässig). Jede andere Berufsgruppe kommt da ganz schnell in Schwierigkeiten. Sie sehen: In der Diskussion drehen wir uns im Kreis. Letztendlich bestimmt der Markt, wer wieviel verdient und das ist auch bei LH so.
Beitrag vom 16.12.2020 - 16:38 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
... Fliegt der Pilot sicher von A nach B, trägt er zur Umsatzsteigerung bei. Baut er Mist, kostet es ...

Was bitte soll das Aussagen, bzw meinen Sie nicht, dass derartige Kommentare bei anderen Berufsgruppen den Puls anschwellen lassen?


Wieso schwillt da der Puls, aber nicht wenn die Behauptung im Raum steht, dass man das beim Management direkt "messen" kann?
Meiner Meinung nach sind beide Zusammenhänge nicht gegeben. Der Manager verhandelt sein Gehalt und seine Boni direkt, beim tariflich Angestellten tut das eine Gewerkschaft.
ch sehe nur sehr wenig Zusammenhang zwischen Umsatzrendite/Umsatz und persönlicher Arbeitsleistung, sowohl beim Management, als auch bei Piloten oder anderen Berufsgruppen. Ab einer gewissen Gehaltsklasse ist es aber wohl "üblich", Gehaltsbestandteile variabel zu gestalten. Das ist dann in der Krise ein automatischer Krisenbeitrag. Oder es ist eben kein "normales" Gehalt bei "normalen" Tarifverhandlungen.

Und ausserdem trägt das zum Umsatz bei, nicht zwangsläufig gleich auch noch zu ner Steigerung.

Für mich als BWL-Laie ist jeglicher Umsatz doch zwangsläufig gleichzeitig eine Umsatzsteigerung, oder nicht?!? Selbst wenn ein Flug Entschädigungszahlungen nach sich ziehen würde, wäre es doch ein Umsatz?

Letztlich tragen Sie mit Ihrer Arbeit genauso viel und so wenig zum Umsatz bei, wie alle anderen Berufsgruppen auch. Leider m.M.n. bedienen sich aber überproportional am Erwirtschafteten im Verhältnis zu den anderen Berufsgruppen.

M.M.n. nicht ;-)

Und nur weil Sie ein Flugzeug führen heißt das noch lange nicht, dass Sie zum Führungspersonal gehören.

Darüber kann man trefflich streiten.
Jeder professionelle Pilot hat personelle (mindestens für seine Crew), wirtschaftliche(Werte, die schon auf der Kurzstrecke an die Million gehen) und auch persönliche (vor den Luftfahrtbehörden/Richtern der Welt) Verantwortung, die in aller Regel weit über das hinaus geht, was man sonst so bei Führungspersonal beobachten kann.

Die möglichen Folgen von Entscheidungen im Cockpit sind durchaus mit mittleren Führungsebenen vergleichbar.
Beitrag vom 16.12.2020 - 16:39 Uhr
UserHPA
User (45 Beiträge)
Ebenfalls: Es gibt sehr viele Berufe mit einer ähnlichen oder sogar höheren Verantwortung. Hat denn der Ingenieur, der den Flieger betriebsbereit stempelt, eine geringere Verantwortung? Der "normale" Arzt kommt ebenfalls nicht an solche Gehälter heran, vom Notfallsanitäter ganz zu schweigen. Dürften die das komplette System bestreiken, hätten sie einen ähnlichen Hebel wie die Piloten.

Keiner von denen wird aber auch nur einen Cent mehr verdienen, wenn die Piloten etwas abgeben. Man könnte auch argumentieren, warum ein Vorstand Millionen verdient, wenn er persönlich gar nicht haftet (außer es war vorsätzlich oder grob fahrlässig). Jede andere Berufsgruppe kommt da ganz schnell in Schwierigkeiten. Sie sehen: In der Diskussion drehen wir uns im Kreis. Letztendlich bestimmt der Markt, wer wieviel verdient und das ist auch bei LH so.

Ein Ingenieur bei Lufthansa würde sicherlich mehr verdienen. Hier wurden in den letzten Jahren extrem die Kosten gedrückt, um der Gesamtgewinn der Gruppe in einen wirtschaftlichen Rahmen zu bekommen. Alles Streiken hat hier nicht wirklich geholfen und hat es auch nicht in die nationalen Medien geschafft.
Die Gehälter der Lufthansa Piloten werden nicht vom Markt bestimmt, da diese ja nicht Aufgrund massiver Fluktuation hochgehalten wurden.
Beitrag vom 16.12.2020 - 16:43 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Letztendlich bestimmt der Markt, wer wieviel verdient und das ist auch bei LH so.

Eigentlich wollte ich mich ja zurückhalten, daher nur eine kurze Anmerkung:
Marktmechanismen haben mit dem Verdienst der Piloten bei LH nun wirklich nichts zu tun.
Beitrag vom 16.12.2020 - 16:47 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Ein elementares Kriterium in Bezug auf die Entlohnung in Führungspositionen ist normalerweise die Budgetverantwortung bzw. die Umsatzverantwortung, da hiervon maßgeblich der Unternehmenserfolg abhängig ist. Daran kann man Leistung auch messen. Alles trifft auf Piloten nicht zu.

Als was würden bezeichnen Sie dann die unmittelbare Verantwortung für das Flugzeug und die Menschen und Fracht an Bord?
Fehlentscheidung im Management bedeutet Verlust, Fehler im Cockpit unter Umständen den Tod... also keine Verantwortung, verstehe...
Das trifft auf sehr viele andere Berufe zu, die hier im Forum schon zu genüge benannt wurden und alle wesentlich geriger vergütet werden. Der einzige Unterschide ist nur, dass diese nicht so effektiv bestreikt werden können und in manchen Fällen auch nicht bestreikt werden dürfen. Zudem handeln die Piloten hier ja auch im direkten Eigeninteresse, deshalb ist diese Schlussfolgerung etwas absurd.


Für mich klingt das eher danach, wenn es z.b. um Boni geht. Bei einem Manager kann ich messen, ob er zu einer Umsatzsteigerung beigetragen hat oder nicht. Bei einem Piloten geht das nicht. Wie wollen Sie seine Verantwortung also entlohnen?

Ebenfalls: Es gibt sehr viele Berufe mit einer ähnlichen oder sogar höheren Verantwortung. Hat denn der Ingenieur, der den Flieger betriebsbereit stempelt, eine geringere Verantwortung? Der "normale" Arzt kommt ebenfalls nicht an solche Gehälter heran, vom Notfallsanitäter ganz zu schweigen. Dürften die das komplette System bestreiken, hätten sie einen ähnlichen Hebel wie die Piloten.

Der Ingenieur, der den Flieger betriebsbereit stempelt, fliegt im Zweifelsfall nicht mit ;-)
Aber es stimmt schon, dass die Kette durchaus viele Glieder hat, die fast genauso, wie die Piloten in der Verantwortung für das Gelingen stehen.
Und gerade der von Ihnen angeführte Ingenieur hätte doch einen "ähnlichen Hebel", wie die Piloten. Warum nutzt er ihn denn nicht? Weil er so sehr auf das Gemeinwohl bedacht ist? Sorry, das nehme ich Ihnen nicht ab.
Sondern eher, dass er es nicht geschafft hat, die eigene Gemeinschaft zu vereinen! Da ist der Ingenieur in FRA im Zweifelsfall eben bereit gewesen, den Job des Kollegen in HAM mit zu erledigen. Oder in SOF oder in BER oder oder oder....

Zum Thema Arztvergleich nur soviel: Es gibt ca. 10x so viele Ärzte in D, wie Piloten. Es gibt ungefähr so viele Radiologen, wie Piloten in D....
Und warum streikt das Pflegepersonal nicht wenigstens mal einen halben Tag in D (es würden wohl nur ein paar Stunden schon reichen...)? Weil sie übermorgen durch "Kollegen" aus Polen, Ungarn oder der Ukraine ersetzt werden oder schon ersetzt worden sind.... Ich sage nur: Schöner Freier Markt ;-(
Beitrag vom 16.12.2020 - 16:51 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Letztendlich bestimmt der Markt, wer wieviel verdient und das ist auch bei LH so.

Eigentlich wollte ich mich ja zurückhalten, daher nur eine kurze Anmerkung:
Marktmechanismen haben mit dem Verdienst der Piloten bei LH nun wirklich nichts zu tun.

Das stimmt aber so auch nicht. Der größte Schritt im Verdienst der Piloten (2000), inkl. der Einführung variablen Vergütungsbestandteile, ist durch einen Vergleich der weltweiten Konditionen aller Piloten zustande gekommen.
Alles weitere waren nur "Ergebniskosmetik", bzw. Marktverteilungskämpfe oder Schutzgedanken, die letztendlich "nur" die Prozente der restlichen Belegschaft kopiert haben. Da haben Piloten nicht mehr bekommen, als die anderen Berufsgruppen.
Beitrag vom 16.12.2020 - 16:58 Uhr
UserHPA
User (45 Beiträge)
Ein elementares Kriterium in Bezug auf die Entlohnung in Führungspositionen ist normalerweise die Budgetverantwortung bzw. die Umsatzverantwortung, da hiervon maßgeblich der Unternehmenserfolg abhängig ist. Daran kann man Leistung auch messen. Alles trifft auf Piloten nicht zu.

Als was würden bezeichnen Sie dann die unmittelbare Verantwortung für das Flugzeug und die Menschen und Fracht an Bord?
Fehlentscheidung im Management bedeutet Verlust, Fehler im Cockpit unter Umständen den Tod... also keine Verantwortung, verstehe...
Das trifft auf sehr viele andere Berufe zu, die hier im Forum schon zu genüge benannt wurden und alle wesentlich geriger vergütet werden. Der einzige Unterschide ist nur, dass diese nicht so effektiv bestreikt werden können und in manchen Fällen auch nicht bestreikt werden dürfen. Zudem handeln die Piloten hier ja auch im direkten Eigeninteresse, deshalb ist diese Schlussfolgerung etwas absurd.


Für mich klingt das eher danach, wenn es z.b. um Boni geht. Bei einem Manager kann ich messen, ob er zu einer Umsatzsteigerung beigetragen hat oder nicht. Bei einem Piloten geht das nicht. Wie wollen Sie seine Verantwortung also entlohnen?

Ebenfalls: Es gibt sehr viele Berufe mit einer ähnlichen oder sogar höheren Verantwortung. Hat denn der Ingenieur, der den Flieger betriebsbereit stempelt, eine geringere Verantwortung? Der "normale" Arzt kommt ebenfalls nicht an solche Gehälter heran, vom Notfallsanitäter ganz zu schweigen. Dürften die das komplette System bestreiken, hätten sie einen ähnlichen Hebel wie die Piloten.

Der Ingenieur, der den Flieger betriebsbereit stempelt, fliegt im Zweifelsfall nicht mit ;-)
Aber es stimmt schon, dass die Kette durchaus viele Glieder hat, die fast genauso, wie die Piloten in der Verantwortung für das Gelingen stehen.
Und gerade der von Ihnen angeführte Ingenieur hätte doch einen "ähnlichen Hebel", wie die Piloten. Warum nutzt er ihn denn nicht? Weil er so sehr auf das Gemeinwohl bedacht ist? Sorry, das nehme ich Ihnen nicht ab.
Sondern eher, dass er es nicht geschafft hat, die eigene Gemeinschaft zu vereinen! Da ist der Ingenieur in FRA im Zweifelsfall eben bereit gewesen, den Job des Kollegen in HAM mit zu erledigen. Oder in SOF oder in BER oder oder oder....

...der Kollege in Manila, Sofia oder Malta? Wie hätte sich die Technik hier gegen eine Verlagerung wehren sollen? Wie teuer ist es, wenn die Technik einen Tag streikt und welchen Impact hat das?


Zum Thema Arztvergleich nur soviel: Es gibt ca. 10x so viele Ärzte in D, wie Piloten. Es gibt ungefähr so viele Radiologen, wie Piloten in D....
Und warum streikt das Pflegepersonal nicht wenigstens mal einen halben Tag in D (es würden wohl nur ein paar Stunden schon reichen...)? Weil sie übermorgen durch "Kollegen" aus Polen, Ungarn oder der Ukraine ersetzt werden oder schon ersetzt worden sind.... Ich sage nur: Schöner Freier Markt ;-(

Rettungsdienst und Notaufnahmen bzw. das Grundsystem dürfen per Gesetz nicht bestreikt werden. Gibt es in Polen, Ungarn oder der Ukraine keine Piloten, die für OCEAN fliegen würden?
Beitrag vom 16.12.2020 - 17:36 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Der Ingenieur, der den Flieger betriebsbereit stempelt, fliegt im Zweifelsfall nicht mit ;-)
Aber es stimmt schon, dass die Kette durchaus viele Glieder hat, die fast genauso, wie die Piloten in der Verantwortung für das Gelingen stehen.
Und gerade der von Ihnen angeführte Ingenieur hätte doch einen "ähnlichen Hebel", wie die Piloten. Warum nutzt er ihn denn nicht? Weil er so sehr auf das Gemeinwohl bedacht ist? Sorry, das nehme ich Ihnen nicht ab.
Sondern eher, dass er es nicht geschafft hat, die eigene Gemeinschaft zu vereinen! Da ist der Ingenieur in FRA im Zweifelsfall eben bereit gewesen, den Job des Kollegen in HAM mit zu erledigen. Oder in SOF oder in BER oder oder oder....

...der Kollege in Manila, Sofia oder Malta? Wie hätte sich die Technik hier gegen eine Verlagerung wehren sollen? Wie teuer ist es, wenn die Technik einen Tag streikt und welchen Impact hat das?

Ein Tag, zwei Tage, ab wann stehen denn die Flieger?!? Das wissen Sie doch besser als ich! Ich habe Flugzeuge dorthin geflogen und war immer wieder überrascht, dass deutsche Technikkollegen vor Ort mitgeholfen haben... Die Einigkeit fängt in den eigenen Reihen an...



Zum Thema Arztvergleich nur soviel: Es gibt ca. 10x so viele Ärzte in D, wie Piloten. Es gibt ungefähr so viele Radiologen, wie Piloten in D....
Und warum streikt das Pflegepersonal nicht wenigstens mal einen halben Tag in D (es würden wohl nur ein paar Stunden schon reichen...)? Weil sie übermorgen durch "Kollegen" aus Polen, Ungarn oder der Ukraine ersetzt werden oder schon ersetzt worden sind.... Ich sage nur: Schöner Freier Markt ;-(

Rettungsdienst und Notaufnahmen bzw. das Grundsystem dürfen per Gesetz nicht bestreikt werden. Gibt es in Polen, Ungarn oder der Ukraine keine Piloten, die für OCEAN fliegen würden?

Das Grundsystem muss auch nicht streiken, damit es Veränderungen gibt... Oder haben die Rettungsflieger oder die Regierungsflieger gestreikt?
Doch, doch, Piloten gibt es in Polen, Ungarn oder der Ukraine. Und nicht wenige Kunden sind ja auch bereit Wizzair, Bulgaria oder Ryanair zu füllen. Aber bislang war es eher schwierig, Cockpits von deutsch registrierten Flugzeugen mit anderem Personal zu füllen. EW EU ist der Versuchsballon des LH-Konzerns und es erschreckt mich, wie wenig es die Kunden interessiert, z.B. welche Sprache die Crew spricht oder nach welchen Kriterien diese ausgesucht und ausgebildet wurde.
Und genau das ist es, was die Konditionen der Piloten aktuell so sehr unter Druck setzt. Dieser Markt! Sonst würde ein LH Vorstand doch gar nicht auf die Idee kommen, solche harten Geschütze, wie Kündigungen aufzufahren.

Insofern sind die LH-Piloten alles andere als Marktimmun und dementsprechend auch zu deutlichen tariflichen Zugeständnissen bereit, WENN man dafür etwas bekommt. Nämlich einen Kündigungsschutz, der auch den Namen verdient hat und/oder eine Geschäftsfeldabgrenzung, die belastbar ist und nicht morgen mal eben durch OCEAN ad absurdum geführt wird...

All das sind aber ja laut LH-Vorstand unzulässige Einschränkungen der unternehmerischen Freiheit. In D endet diese manchmal eben erst vor dem Arbeitsrichter ;-(
Beitrag vom 16.12.2020 - 17:48 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Ein Ingenieur bei Lufthansa würde sicherlich mehr verdienen. Hier wurden in den letzten Jahren extrem die Kosten gedrückt, um der Gesamtgewinn der Gruppe in einen wirtschaftlichen Rahmen zu bekommen. Alles Streiken hat hier nicht wirklich geholfen und hat es auch nicht in die nationalen Medien geschafft.
Das ist traurig....

Die Gehälter der Lufthansa Piloten werden nicht vom Markt bestimmt, da diese ja nicht Aufgrund massiver Fluktuation hochgehalten wurden.

Können Sie das etwas ausführen? Ich verstehe nicht, was Sie damit meinen.

Die Gehälter der LH Piloten wurden und werden vom Markt bestimmt. Die LH hat ganz massiv erst für Knappheit von Piloten, dann für einen Überschuss von Piloten gesorgt. Die "normale" Fluktuation wurde durch das Agieren der LH massiv gebremst, bzw. sogar konterkariert und hat damit (bewusst?) die Kosten hoch gehalten.
Jahrelange Ausbildungsverzögerung zu den Höchstbedarfzeiten und dann Einstellungsstopp, um gleichzeitig tarifliche, teure Kapazitätsvereinbarungen zu treffen
Den günstigsten Flugbetrieb innerhalb des Tarifbereiches bewusst an die Wand fahren, um gleichzeitig "Alternativen" zu schaffen, die heute immer noch Geld kosten....
Und nun wieder einen "neuen" Flugbetrieb aufbauen.... Ganz sicher nicht, um nur die Piloten zu drücken...
Wissen Sie, wer die Technik und Abfertigung der EW und OCEAN übernimmt? Und meinen Sie im Ernst, dass das nur passiert, damit die Piloten sich weiter die Taschen vollstopfen können?
Beitrag vom 16.12.2020 - 18:16 Uhr
UserHPA
User (45 Beiträge)

Ein Ingenieur bei Lufthansa würde sicherlich mehr verdienen. Hier wurden in den letzten Jahren extrem die Kosten gedrückt, um der Gesamtgewinn der Gruppe in einen wirtschaftlichen Rahmen zu bekommen. Alles Streiken hat hier nicht wirklich geholfen und hat es auch nicht in die nationalen Medien geschafft.
Das ist traurig....

Die Gehälter der Lufthansa Piloten werden nicht vom Markt bestimmt, da diese ja nicht Aufgrund massiver Fluktuation hochgehalten wurden.

Können Sie das etwas ausführen? Ich verstehe nicht, was Sie damit meinen.

Ich meine damit die Fluktuation zu anderen Arbeitgebern, die besser bezahlen, bzw. das bessere Gesamtpaket anbieten. Altersbedingte fluktuation hat keine direkte Auswirkung auf die Gehälter, nur eben wenn sie mangels Bewerberinteresse nicht nachbesetzt werden könnte.

Die Gehälter der LH Piloten wurden und werden vom Markt bestimmt. Die LH hat ganz massiv erst für Knappheit von Piloten, dann für einen Überschuss von Piloten gesorgt. Die "normale" Fluktuation wurde durch das Agieren der LH massiv gebremst, bzw. sogar konterkariert und hat damit (bewusst?) die Kosten hoch gehalten.
Hätte die LH auch so agiert, wenn sie die neuen Piloten nicht zu KTV Konditionen hätte einstellen müssen?
Jahrelange Ausbildungsverzögerung zu den Höchstbedarfzeiten und dann Einstellungsstopp, um gleichzeitig tarifliche, teure Kapazitätsvereinbarungen zu treffen
Den günstigsten Flugbetrieb innerhalb des Tarifbereiches bewusst an die Wand fahren, um gleichzeitig "Alternativen" zu schaffen, die heute immer noch Geld kosten....
Und nun wieder einen "neuen" Flugbetrieb aufbauen.... Ganz sicher nicht, um nur die Piloten zu drücken...
Nein, um sich dem Markt anzupassen.
Wissen Sie, wer die Technik und Abfertigung der EW und OCEAN übernimmt? Und meinen Sie im Ernst, dass das nur passiert, damit die Piloten sich weiter die Taschen vollstopfen können?
Weiterhin die Technik, wenn sie zu den besten Konditionen anbieten kann, so wie das auch jetzt schon der Fall bei der Passage ist. Und die werden maßgeblich durch Kosteneffizienz beeinflusst. Die beste Qualität spielt schon seit langem eine eher untergeordnete Rolle und sie muss nur ihren Zweck erfüllen. Nach wie vor haben die Flieger, die von der LHT gewartet werden, den höchsten Restwert, das ist aber kein Selling Point wenn das Prisniveau nicht stimmt.
Beitrag vom 16.12.2020 - 18:33 Uhr
UserLKFFF
User (16 Beiträge)
> Ein elementares Kriterium in Bezug auf die Entlohnung in Führungspositionen ist normalerweise die Budgetverantwortung bzw. die Umsatzverantwortung, da hiervon maßgeblich der Unternehmenserfolg abhängig ist. Daran kann man Leistung auch messen. Alles trifft auf Piloten nicht zu.

Als was würden bezeichnen Sie dann die unmittelbare Verantwortung für das Flugzeug und die Menschen und Fracht an Bord?
Fehlentscheidung im Management bedeutet Verlust, Fehler im Cockpit unter Umständen den Tod... also keine Verantwortung, verstehe...
Das trifft auf sehr viele andere Berufe zu, die hier im Forum schon zu genüge benannt wurden und alle wesentlich geriger vergütet werden. Der einzige Unterschide ist nur, dass diese nicht so effektiv bestreikt werden können und in manchen Fällen auch nicht bestreikt werden dürfen. Zudem handeln die Piloten hier ja auch im direkten Eigeninteresse, deshalb ist diese Schlussfolgerung etwas absurd.


Für mich klingt das eher danach, wenn es z.b. um Boni geht. Bei einem Manager kann ich messen, ob er zu einer Umsatzsteigerung beigetragen hat oder nicht. Bei einem Piloten geht das nicht. Wie wollen Sie seine Verantwortung also entlohnen?

Ebenfalls: Es gibt sehr viele Berufe mit einer ähnlichen oder sogar höheren Verantwortung. Hat denn der Ingenieur, der den Flieger betriebsbereit stempelt, eine geringere Verantwortung? Der "normale" Arzt kommt ebenfalls nicht an solche Gehälter heran, vom Notfallsanitäter ganz zu schweigen. Dürften die das komplette System bestreiken, hätten sie einen ähnlichen Hebel wie die Piloten.

Der Ingenieur, der den Flieger betriebsbereit stempelt, fliegt im Zweifelsfall nicht mit ;-)
Aber es stimmt schon, dass die Kette durchaus viele Glieder hat, die fast genauso, wie die Piloten in der Verantwortung für das Gelingen stehen.
Und gerade der von Ihnen angeführte Ingenieur hätte doch einen "ähnlichen Hebel", wie die Piloten. Warum nutzt er ihn denn nicht? Weil er so sehr auf das Gemeinwohl bedacht ist? Sorry, das nehme ich Ihnen nicht ab.
Sondern eher, dass er es nicht geschafft hat, die eigene Gemeinschaft zu vereinen! Da ist der Ingenieur in FRA im Zweifelsfall eben bereit gewesen, den Job des Kollegen in HAM mit zu erledigen. Oder in SOF oder in BER oder oder oder....

...der Kollege in Manila, Sofia oder Malta? Wie hätte sich die Technik hier gegen eine Verlagerung wehren sollen? Wie teuer ist es, wenn die Technik einen Tag streikt und welchen Impact hat das?


Zum Thema Arztvergleich nur soviel: Es gibt ca. 10x so viele Ärzte in D, wie Piloten. Es gibt ungefähr so viele Radiologen, wie Piloten in D....
Und warum streikt das Pflegepersonal nicht wenigstens mal einen halben Tag in D (es würden wohl nur ein paar Stunden schon reichen...)? Weil sie übermorgen durch "Kollegen" aus Polen, Ungarn oder der Ukraine ersetzt werden oder schon ersetzt worden sind.... Ich sage nur: Schöner Freier Markt ;-(

Rettungsdienst und Notaufnahmen bzw. das Grundsystem dürfen per Gesetz nicht bestreikt werden. Gibt es in Polen, Ungarn oder der Ukraine keine Piloten, die für OCEAN fliegen würden?

Jedes Flugzeug, das in D den Boden verlässt, muss in D von der Technik frei gegeben werden. Die Technik hat sehr wohl einen äußerst großen Hebel gehabt... Dieser wurde nicht genutzt... glauben Sie wirklich dass es vor einem Arbeitsgericht Bestand gehabt hätte Mechaniker aus Manila nach D zu holen um hier die Flugzeuge frei zu geben anstelle von gekündigten Kollegen hier? Ganz sicher nicht!!!

Die angestrebte Sicherheit der DLH 10 hoch -8 basiert auf mehreren Säulen, unter anderem auf der Selektion (DLR-Test). Diese Selektion besteht eben nicht jeder... also kann man bei der Passage nicht einfach billige Leute einstellen. Mit Eurowings und in Zukunft mit Ocean macht man es ja in der group...
Wenn Sie das gut finden, bitte aber nicht an anderer Stelle in absehbarer Zukunft meckern dass man einen LH Flug für teures Geld gebucht hat, aber mit XY Airline geflogen wird... oder gar mit Wetlease 767 aus dem letzten Jahrhundert... ach das gabs j schon, obwohl man angeblich massivsten Personalüberhang hatte...
Beitrag vom 16.12.2020 - 18:50 Uhr
UserHPA
User (45 Beiträge)
> > Ein elementares Kriterium in Bezug auf die Entlohnung in Führungspositionen ist normalerweise die Budgetverantwortung bzw. die Umsatzverantwortung, da hiervon maßgeblich der Unternehmenserfolg abhängig ist. Daran kann man Leistung auch messen. Alles trifft auf Piloten nicht zu.
>
> Als was würden bezeichnen Sie dann die unmittelbare Verantwortung für das Flugzeug und die Menschen und Fracht an Bord?
> Fehlentscheidung im Management bedeutet Verlust, Fehler im Cockpit unter Umständen den Tod... also keine Verantwortung, verstehe...
Das trifft auf sehr viele andere Berufe zu, die hier im Forum schon zu genüge benannt wurden und alle wesentlich geriger vergütet werden. Der einzige Unterschide ist nur, dass diese nicht so effektiv bestreikt werden können und in manchen Fällen auch nicht bestreikt werden dürfen. Zudem handeln die Piloten hier ja auch im direkten Eigeninteresse, deshalb ist diese Schlussfolgerung etwas absurd.


Für mich klingt das eher danach, wenn es z.b. um Boni geht. Bei einem Manager kann ich messen, ob er zu einer Umsatzsteigerung beigetragen hat oder nicht. Bei einem Piloten geht das nicht. Wie wollen Sie seine Verantwortung also entlohnen?

Ebenfalls: Es gibt sehr viele Berufe mit einer ähnlichen oder sogar höheren Verantwortung. Hat denn der Ingenieur, der den Flieger betriebsbereit stempelt, eine geringere Verantwortung? Der "normale" Arzt kommt ebenfalls nicht an solche Gehälter heran, vom Notfallsanitäter ganz zu schweigen. Dürften die das komplette System bestreiken, hätten sie einen ähnlichen Hebel wie die Piloten.

Der Ingenieur, der den Flieger betriebsbereit stempelt, fliegt im Zweifelsfall nicht mit ;-)
Aber es stimmt schon, dass die Kette durchaus viele Glieder hat, die fast genauso, wie die Piloten in der Verantwortung für das Gelingen stehen.
Und gerade der von Ihnen angeführte Ingenieur hätte doch einen "ähnlichen Hebel", wie die Piloten. Warum nutzt er ihn denn nicht? Weil er so sehr auf das Gemeinwohl bedacht ist? Sorry, das nehme ich Ihnen nicht ab.
Sondern eher, dass er es nicht geschafft hat, die eigene Gemeinschaft zu vereinen! Da ist der Ingenieur in FRA im Zweifelsfall eben bereit gewesen, den Job des Kollegen in HAM mit zu erledigen. Oder in SOF oder in BER oder oder oder....

...der Kollege in Manila, Sofia oder Malta? Wie hätte sich die Technik hier gegen eine Verlagerung wehren sollen? Wie teuer ist es, wenn die Technik einen Tag streikt und welchen Impact hat das?


Zum Thema Arztvergleich nur soviel: Es gibt ca. 10x so viele Ärzte in D, wie Piloten. Es gibt ungefähr so viele Radiologen, wie Piloten in D....
Und warum streikt das Pflegepersonal nicht wenigstens mal einen halben Tag in D (es würden wohl nur ein paar Stunden schon reichen...)? Weil sie übermorgen durch "Kollegen" aus Polen, Ungarn oder der Ukraine ersetzt werden oder schon ersetzt worden sind.... Ich sage nur: Schöner Freier Markt ;-(

Rettungsdienst und Notaufnahmen bzw. das Grundsystem dürfen per Gesetz nicht bestreikt werden. Gibt es in Polen, Ungarn oder der Ukraine keine Piloten, die für OCEAN fliegen würden?

Jedes Flugzeug, das in D den Boden verlässt, muss in D von der Technik frei gegeben werden. Die Technik hat sehr wohl einen äußerst großen Hebel gehabt... Dieser wurde nicht genutzt... glauben Sie wirklich dass es vor einem Arbeitsgericht Bestand gehabt hätte Mechaniker aus Manila nach D zu holen um hier die Flugzeuge frei zu geben anstelle von gekündigten Kollegen hier? Ganz sicher nicht!!!

Die Line Maintenance sind Peanuts im Vergleich zur Base/Heavy Maintenance und kann ebenfalls von Drittanbietern übernommen werden (Siehe Kabinenwartung MUC). Die Heavy Maintenance in HAM wurde vor einigen Jahren in HAM geschlossen.

Die angestrebte Sicherheit der DLH 10 hoch -8 basiert auf mehreren Säulen, unter anderem auf der Selektion (DLR-Test). Diese Selektion besteht eben nicht jeder... also kann man bei der Passage nicht einfach billige Leute einstellen. Mit Eurowings und in Zukunft mit Ocean macht man es ja in der group...
Wenn Sie das gut finden, bitte aber nicht an anderer Stelle in absehbarer Zukunft meckern dass man einen LH Flug für teures Geld gebucht hat, aber mit XY Airline geflogen wird... oder gar mit Wetlease 767 aus dem letzten Jahrhundert... ach das gabs j schon, obwohl man angeblich massivsten Personalüberhang hatte...
Sowohl Privat als auch die meisten Geschäftsreisen werden basierend auf den Abfugzeiten bzw. der Reisedauer geplant. Keine Firma lässt ihr Personal mit einer bestimmten Airline aus D fliegen, da diese vermeintlich sicherer ist. Ich bin auch schon auf Kosten der LHT geflogen und musste ausdrücklich den billigsten Flug nehmen, der dann kein LH Flug war.
Die Annahme, dass ich Charter fliegen werde, wenn die LH Piloten einen angepassten Tarivfertrag bekommen würden, der in die OCEAN Strategie passt, erschließt sich mir nicht.
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