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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / FAA verschärft Trainingsanforderung...

Beitrag 46 - 60 von 64
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Beitrag vom 05.03.2020 - 20:40 Uhr
Usercontrail55
User (4629 Beiträge)
Aus den meisten Beiträgen lese ich z.Zt. eher das Motto "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf" und ich denke das wird nicht reichen die MAX wieder in die Luft zu bringen.
Das könnte man auch umdrehen. Es gibt hier das gleiche Motto, Boeing hat so viel Dreck an Stecken, insgesamt und mit diesem Muster, das darf nie wieder abheben.
Es hat inzwischen was von Gesundbeterei hier im Forum. Auf der einen Seite Skepsis andererseits jedoch, der Flieger wird doch gebraucht (!), also Augen zu und durch. Was scheren mich 5000 Bestellungen oder eine drohende Insolvenz. Alles gibt es ein erstes Mal.
Fragen wir mal anders herum, welches Problem gibt es aktuell noch, das die MAX hindert freigegeben zu werden? Es sind nicht die Lappen in den Tanks, nicht die Kabel, es ist nicht das jetzt doch benötigte SIM Training, die Phase der Softwareüberarbeitung hat man wohl hinter sich gelassen. Ich finde nichts dazu, die Leasingfirmen sind zuversichtlich, die Zulieferer fahren die Produktion wieder hoch, ... Ich bin völlig offen für Anregungen oder Hinweise wo man Infos dazu finden könnte.
Kein Missverständnis, mir egal ob ich mit A oder B fliege. Nur in einem gibt’s keinen Kompromiss, in Cockpit und Kabine sind Menschen verantwortlich, die die Maschine vollständig und sicher in allen Lagen beherrschen sollen.
Mir ist auch egal ob das Ding wieder fliegt, aber es geht um die hier ja gewünschte differenzierter Sichtweise. Die fehlt mir, mehr nicht.
Nach allem was bisher zu lesen war (US-Medien), die MAX gibt das nicht her.
Welche Nachricht meinen Sie da genau?

Dieser Beitrag wurde am 05.03.2020 20:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.03.2020 - 23:59 Uhr
Userfbwlaie
User (4881 Beiträge)
@contrail55,
"Fragen wir mal anders herum, welches Problem gibt es aktuell noch, das die MAX hindert freigegeben zu werden?"
welches Problem ist wie gelöst? Dazu hält sich Boeing schon länger bedeckt - der Flieger ist doch sicher und noch sicherer nach der besseren Schulung der Piloten. Das beantwortet alle Fragen!
Natürlich sind alle Boeing-Lieferanten/Kunden zuversichtlich, dass die 737-MAX bald wieder fliegen darf. Natürlich ist der Flieger dann sicher. Anderenfalls wäre er nicht freigegeben worden.

Dieser Beitrag wurde am 06.03.2020 00:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.03.2020 - 04:41 Uhr
User
User ( Beiträge)
spannende Diskussion, aber etwas am THema vorbei.

Boeing wird die Max in die Luft bringen, und sie werden auch nicht sofort einen Nachfolger bauen koennen, wie soll das gehen?

Nicht erst Wiederzulassung dann Neuentwicklung. Beides jetzt sofort. finanziert wird das durch Aktionäre, Stichwort Kapitalerhöhung.

Achso, das meinen sie geht so einfach? Ich bezweifle da ganz stark ihre Kompetenz in BWL, neben dem das Boeing wohl beim streichen der Dividende eine Entwicklung stemmen könnte. Nur muss man dann in der Lage sein ein nachhaltiges Top Produkt entwickeln zu können.


Denken sie, wenn in 7 Jahren ein brandneuer SA verfügbar ist, dann kauft noch jemand die Max?

Da wird umgewandelt wie blöd.

Egal wann ein MAX Nachfolgemodell kommt. Es wird "wie blöd umgewandelt" werden. Da haben Sie recht.

Nein, wenn die Max 15 Jahre am Markt ist, passiert eben genau das nicht. Man hat einen Backlog von über 4000 Stück, es wird weitere Orders geben, bei im Schnitt 50 pro Monat kommen sie damit noch 7 Jahre, Optionen etc. dazu, dann geht es richtung 10 Jahre, weitere Orders und wir haben 15 Jahre.


Und sie müssen ja erstmal die Porudktion wieder ins laufen bekommen, etc.

Damit sieht man auch mal wieder die Risiken im Flugzeugbau: die langen Produktlebenszyklen machen es natürlich schwer fehler zu korrigieren - und das die max ein fehler ist, sind sich wohl alle einig.
nachdem man also bei der Max entscheidung keinen Case für ein NSA zusammen bekommen hat, soll er das jetzt sein?

Um ein neues Flugzeug zu bauen, braucht man erstmal neue Technologie.

Wozu? Die heutige Technologie fliegt ganz gut. Die neue (MCAS) ist abgestürzt.

Was für ein Unsinn. Die Auslegung von MCAS war falsch, die Entwicklungsprozesse, sie finden hier tonnen an informationen.
AIrbus ist mit der Technologie sehr erfolgreich. Die B737 neu zu bauen macht 0 sinn.
Sie verstehen von Flugzeugbau garnichts.

Man braucht einen Fortschritt im Produkt, ansonsten macht es keinen Sinn Kosten und Risiko auf sich zu nehmen. Wenn sie die Max jetzt wegwerfen und mit dem selben Motor einen neuen Flieger bauen, haben sie nichts gewonnen, sie kommen auf eine marginal besser / grössere CS. Das hilft nichts, denn bis der Flieger kommt, hat Airbus sie mit beiden SA Modellen an die Wand verkauft, und wenn sie ihr neues Modell freezen schaut sich AIrbus das an, wartet auf den nächsten Schritt bei den Motoren und baut dann einen NSA Killer als A320neo Ersatz.


Man muss auch sehen ob den auf SA jetzt Composite das richitge ist für den rumpf, in welcher fertigungsweise, mit welcher engine. nichts schlimmer als jetzt eine CS neu zu entwickeln, dafür 7 jahre zu brauchen und dann in 12 jahren von airbus mit neuer technologie vom markt gefegt zu werden.

Das ist vollkommen unerheblich, wenn ich ein neues Flugzeug sehr dringend benötige und Boeing benötigt es. Wenn man Ihnen folgen würde wäre Boeing pleite, dann benötigt es überhaupt kein Flugzeug und/oder Entwicklungen mehr.

Sie haben weiterhin keine AHnung.
Boeing geht an der Max sicher nicht Pleite. Sie haben weiterhin eine sehr erfolgreiche Rüstungssparte die 50% ausmacht, sie haben im Zivilen die B787 die aktuell eine absolute Cash Cow ist, die deffered cost können sie als sunken cost betrachten.
Sie haben 4000 Max im Backlog.
Woran sollen sie da Pleite gehen???????

Boeing braucht ob der MCAS Krise jetzt kein neues SA, sondern langfristig strategisch da die Max mit dem A321neo nicht mithalten kann, und da wird das Geld verdient.
Die Max8 performt gegen die A320neo gut, das ist fast auf augenhöhe, aber gegen den A321neo hat Boeing aktuell nichts.
Die Max8 ist für viele Carrier ein excellentes Flugzeug, wenn es denn wieder fliegen darf.


boeing ist jetzt an die max gebunden, so oder so, und das auch für länger

Sicher nicht. Im Gegenteil. Eine Neuentwicklung wird mit jedem Tag des Groundings dringender. Vgl meine anderen Posts dazu.

Nein, wird sie nicht.
Vollkommen an der Realität vorbei.
Es wird dringlicher die Max wieder in die luft zu bekommen.

Eine Neuentwicklung dauert sowieso 7 Jahre, das hilft in der Situation garnichts.
Beitrag vom 06.03.2020 - 08:09 Uhr
Usercontrail55
User (4629 Beiträge)
@contrail55,
"Fragen wir mal anders herum, welches Problem gibt es aktuell noch, das die MAX hindert freigegeben zu werden?"
welches Problem ist wie gelöst? Dazu hält sich Boeing schon länger bedeckt - der Flieger ist doch sicher und noch sicherer nach der besseren Schulung der Piloten. Das beantwortet alle Fragen!
Unter dem alten CEO wurde Boeing gescholten, weil sie jede Woche irgendwas veröffentlicht haben was dann später wieder kassiert wurde. Jetzt sgat der Neue nichts, auch wieder nicht recht. ;-)
Genug Polemik. Ich mach das mal aus dem Kopf, habe nicht so viel Zeit, aber in den Boeing Pressemitteilungen findet man das konkreter.
Anfang des Jahres/Ende letzten Jahres wurde ein Stufenplan veröffentlicht, welche Schritte bis zur Zulassung nötig sind. Angefangen mit der Software. Software Test, Tests im Simulator mit FAA Personal, usw. Eine der nächsten Stufen ist das Einbeziehen der Airlinepiloten auf Praxistauglichkeit. Da scheint man jetzt zu sein. Für demnächst, wohl eher April, sind die echten Testflüge angekündigt. Einer der größten Meilensteine. Die würde man wohl nicht machen, wenn die vorherigen Stufen nicht erfolgreich waren. Warum etwas testen was nicht funktioniert?
Im oben verlinkten Artikel beschreiben die Airlinevertreter und Leasingpartner die Situation und bescheinigen Boeing ihnen gegenüber einen transparetnten prozess. Dazu bereiten sich die Zulieferer wieder auf das starten der Produktion vor. Aus diesen Informationen leite ich ab, dass man da auch einem soliden Weg ist. Sollte es da irgendwo eine Information geben á la "System nicht beherrschbar, MAX wird nie wieder fliegen" hätten wir das mitbekommen. Da bin ich sicher. Aber, kann ja trotzdem passiern, also wenn Sie da etwas haben, bitte weiterleiten.
Das wäre die operative Seite. Die betriebswirtschaftliche Seite wurde hier ja schon mehrfach beschrieben. Die MAX ist alternativlos für Boeing.


Dieser Beitrag wurde am 06.03.2020 08:11 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.03.2020 - 09:18 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
Unter dem alten CEO wurde Boeing gescholten, weil sie jede Woche irgendwas veröffentlicht haben was dann später wieder kassiert wurde. Jetzt sgat der Neue nichts, auch wieder nicht recht. ;-)


Da gibt es aber zu Mist erzählen und gar nix sagen noch eine mögliche Variante!
Beitrag vom 06.03.2020 - 09:30 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
@contrail55

Generell stimme ich Ihnen zu ich sehe das operativ und betriebswirtschaftlich genauso. Aktuell deutet nix darauf hin, dass die MAX nie mehr fliegen wird ABER beim flicken des MCAS Problems hat man ne Menge anderer Baustellen aufgerissen, wie CPU, Dreck im Tank, Verkabelung, Fehlfunktion bei einer Kontrolllampe usw.. Ich würde sagen man ist auf einem guten Weg aber ganz ist die Kuh noch nicht vom Eis, da man immer noch neue Probleme finden kann, die Folgen aus MCAS Fix sind oder einfach nur aufpoppen, weil man aktuell genau hinschaut.
In jeder normalen Krise würde ich auch sagen, transparente Kommunikation mit den Partnern aber nach aussen nur blablabla. Hier hat aber Boeing schon so viel verbrannte Erde hinterlassen, dass man eigentlich alles und vor allen alles positive auch nach aussen, also an die Medien kommunizieren sollte.
Beitrag vom 06.03.2020 - 11:30 Uhr
User
User ( Beiträge)
@contrail55

Generell stimme ich Ihnen zu ich sehe das operativ und betriebswirtschaftlich genauso. Aktuell deutet nix darauf hin, dass die MAX nie mehr fliegen wird ABER beim flicken des MCAS Problems hat man ne Menge anderer Baustellen aufgerissen, wie CPU, Dreck im Tank, Verkabelung, Fehlfunktion bei einer Kontrolllampe usw.. Ich würde sagen man ist auf einem guten Weg aber ganz ist die Kuh noch nicht vom Eis, da man immer noch neue Probleme finden kann, die Folgen aus MCAS Fix sind oder einfach nur aufpoppen, weil man aktuell genau hinschaut.
In jeder normalen Krise würde ich auch sagen, transparente Kommunikation mit den Partnern aber nach aussen nur blablabla. Hier hat aber Boeing schon so viel verbrannte Erde hinterlassen, dass man eigentlich alles und vor allen alles positive auch nach aussen, also an die Medien kommunizieren sollte.

das kann man auch positiv sehen, jetzt wurde wirklich alles auf den tisch gepackt.
ob boeing auch die entwikclung und sicherheitskultur auf den prüfstand gestellt hat sieht man dann beim nächsten programm.
wie b787 battery und b737max MCAS gezeigt hat war das ja ein systematisch organisationelles problem, keine zufällig schiefgelaufene entwicklung.

der fehler für mcas ist klar bei Boeing und tief in deren Kultur, sicherheitsdenken etc. zu suchen und zu finden. Im Grunde muss Boeing intern seine Company neu aufbauen, zuminderst was das zivile angeht.
Militärisch kann man das schon so machen, der Pilot schießt sich im zweifel raus, und wenn er es nicht schafft, zählt die statistik.
Ich hätte nicht gedacht das die Max zu fixen so ein Aufwand bedeutet, der flieger steht ja dann über ein Jahr am Boden.
Die wirkliche Herausforderung findet sich beim nächsten Programm, wenn man die neuen Entwicklungs- Risiko- Sicherheits- & Zertifizierungsprozesse in anwendung sieht.

Denn so nachlässig wie bei Max und B787 wird die FAA nicht mehr sein können, und Boeing auch nicht.
Beitrag vom 06.03.2020 - 12:12 Uhr
UserNicci72
User (575 Beiträge)
Das Problem bei solchen Diskussionen ist, dass es in den Foren eine ausgeprägte Fanboy-Szene gibt: Wehe, da wird vermeintlich etwas Negatives über Boeing oder Lufthansa gepostet, dann geht die Post ungefähr so ab, als ob man sich im Schalke-Trikot auf die Dortmunder Süd-Tribüne verirrt hätte. Ein kritischer und damit differenzierter Umgang mit dem, was in der Luftfahrt stattfindet, hat übrigens nichts damit zu tun, "alles Scheiße zu finden".
Och, nicht schon wieder die Fanboy Nummer. Woraus leiten Sie die ab? Ich versuche ja einen "kritischer und damit differenzierter Umgang mit dem, was in der Luftfahrt stattfindet", aber das scheint nur schwer möglich zu sein wenn alle immer in das gleiche Mantra verfallen, siehe weiter oben. Ich bin auch kein Boeing Fanboy, eher im Gegenteil. Mein Herz schlägt seit meiner Beteligung an EIS A380 bei einer großen dt. Airline und mein jetziger Job bei dem größten OEM in Europa eher anders. Deswegen kann man sich dennoch differenziert damit auseinadersetzen was gerade in Seattle passiert.
Ich habe auch nicht gesagt, dass die Foristen etwas Scheiße finden.
Wenigstens sehen Sie auch, dass die Wiederzulassung der MAX für Boeing und den Markt alternativlos ist. Das ist doch schon mal was.

Nur nebenbei: Der Begriff der "Scheiße" war ein wörtliches Zitat von Ihnen und er hatte nach meinem Leseverständnis einen Bezug zu nicht näher benannten Foristen hier. Sorry wenn ich Sie missverstanden haben sollte.

Meinerseits habe ich im Übrigen in meinem Post ganz allgemein von dem Problem gesprochen, kritische und differenzierte Diskussionen in Foren wie diesen über Boeing und Lufthansa zu führen, da es eine ausgeprägte Fanboy-Szene gibt, die sofort mit aggressiver Abwehr reagiert. Ich habe das Bild vom Schalke-Fan benutzt, der sich unvermittelt auf der Dortmunder Süd-Tribüne wiederfindet. Ich finde es interessant, dass Sie sich damit angesprochen fühlen und diese Textpassage auf sich beziehen.

Es geht mir weder um ein Boeing- noch um ein Lufthansa-Bashing (was man als halbwegs neutraler Leser aus meinen Beiträgen auch herauslesen können sollte) sondern ich versuche eine differenzierte, aber eben auch kritische Diskussion zu führen. Deshalb sehe ich auch nicht "wenigstens", dass "die Wiederzulassung der MAX für Boeing und den Markt alternativlos ist", womit ich zumindest partielle Teilhabe an einer absoluten Wahrheit gewonnen hätte - oder wie Philosophen sagen würden: relative Partizipation an einer ontologischen Entität - das wäre "doch schon mal was" - ich bin nach einer kritischen Sichtung der mir zugänglichen Informationen über Boeing und die Situation am Markt zu dem Schluss gekommen, dass zumindest für die Zivilluftfahrtsparte von Boeing die 737 MAX zum gegenwärtigen Zeitpunkt tatsächlich alternativlos ist und dass die derzeit vorliegenden ca. 5000 Bestellungen der 737 MAX im akuten Bedarfszeitraum der nächsten Jahre weder durch Airbus noch durch die Comac oder die Irkut wirklich kompensiert werden können. Der kritische Einwand eines anderen Users, dass sich der Markt bei einer Nicht-Wiederzulassung der MAX auf diese veränderte Situation einstellen würde, war allerdings völlig zutreffend, zumal der Markt derzeit sowieso durch zahlreiche Unwägbarkeiten gekennzeichnet ist. Wir sollten nicht - oder jedenfalls nicht primär - in identifikatorischen Dichotomien denken: Wenn man nicht für Boeing ist, ist man noch lange nicht gegen Boeing. Wenn man nicht für die Lufthansa ist, ist man noch lange nicht gegen die Lufthansa. Man kann auch versuchen, sich eine unabhängige Meinung zu bilden und dann je nach konkretem Thema zu einer positiven oder negativen Einschätzung eines Sachverhalts kommen - und die ist dann nicht ontisch, orientiert sich nicht an einer absoluten Wahrheit, derer Andere im besten Fall teilhaftig werden können, sondern ist diskursiv und damit durch neue und andere Informationen und Argumente korrigierbar. Eine solche Versachlichung und Öffnung der Diskussion würde, denke ich, zu ihrer Produktivität sicherlich beiträgen, auch beim Thema 737 MAX.


Dieser Beitrag wurde am 06.03.2020 12:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.03.2020 - 14:01 Uhr
UserA320Fam
User (1735 Beiträge)

@Nicci72
Nur nebenbei: Der Begriff der "Scheiße" war ein wörtliches Zitat von Ihnen und er hatte nach meinem Leseverständnis einen Bezug zu nicht näher benannten Foristen hier. Sorry wenn ich Sie missverstanden haben sollte.

Meinerseits habe ich im Übrigen in meinem Post ganz allgemein von dem Problem gesprochen, kritische und differenzierte Diskussionen in Foren wie diesen über Boeing und Lufthansa zu führen, da es eine ausgeprägte Fanboy-Szene gibt, die sofort mit aggressiver Abwehr reagiert. Ich habe das Bild vom Schalke-Fan benutzt, der sich unvermittelt auf der Dortmunder Süd-Tribüne wiederfindet. Ich finde es interessant, dass Sie sich damit angesprochen fühlen und diese Textpassage auf sich beziehen.

Es geht mir weder um ein Boeing- noch um ein Lufthansa-Bashing (was man als halbwegs neutraler Leser aus meinen Beiträgen auch herauslesen können sollte) sondern ich versuche eine differenzierte, aber eben auch kritische Diskussion zu führen. Deshalb sehe ich auch nicht "wenigstens", dass "die Wiederzulassung der MAX für Boeing und den Markt alternativlos ist", womit ich zumindest partielle Teilhabe an einer absoluten Wahrheit gewonnen hätte - oder wie Philosophen sagen würden: relative Partizipation an einer ontologischen Entität - das wäre "doch schon mal was" - ich bin nach einer kritischen Sichtung der mir zugänglichen Informationen über Boeing und die Situation am Markt zu dem Schluss gekommen, dass zumindest für die Zivilluftfahrtsparte von Boeing die 737 MAX zum gegenwärtigen Zeitpunkt tatsächlich alternativlos ist und dass die derzeit vorliegenden ca. 5000 Bestellungen der 737 MAX im akuten Bedarfszeitraum der nächsten Jahre weder durch Airbus noch durch die Comac oder die Irkut wirklich kompensiert werden können. Der kritische Einwand eines anderen Users, dass sich der Markt bei einer Nicht-Wiederzulassung der MAX auf diese veränderte Situation einstellen würde, war allerdings völlig zutreffend, zumal der Markt derzeit sowieso durch zahlreiche Unwägbarkeiten gekennzeichnet ist. Wir sollten nicht - oder jedenfalls nicht primär - in identifikatorischen Dichotomien denken: Wenn man nicht für Boeing ist, ist man noch lange nicht gegen Boeing. Wenn man nicht für die Lufthansa ist, ist man noch lange nicht gegen die Lufthansa. Man kann auch versuchen, sich eine unabhängige Meinung zu bilden und dann je nach konkretem Thema zu einer positiven oder negativen Einschätzung eines Sachverhalts kommen - und die ist dann nicht ontisch, orientiert sich nicht an einer absoluten Wahrheit, derer Andere im besten Fall teilhaftig werden können, sondern ist diskursiv und damit durch neue und andere Informationen und Argumente korrigierbar. Eine solche Versachlichung und Öffnung der Diskussion würde, denke ich, zu ihrer Produktivität sicherlich beiträgen, auch beim Thema 737 MAX.


🤦‍♂️ oh man oh man ... um es etwas kürzer zu fassen: getroffene Hunde bellen ...
contrail55 bleib standhaft 😉
Beitrag vom 06.03.2020 - 14:39 Uhr
UserNicci72
User (575 Beiträge)

@Nicci72
Nur nebenbei: Der Begriff der "Scheiße" war ein wörtliches Zitat von Ihnen und er hatte nach meinem Leseverständnis einen Bezug zu nicht näher benannten Foristen hier. Sorry wenn ich Sie missverstanden haben sollte.

Meinerseits habe ich im Übrigen in meinem Post ganz allgemein von dem Problem gesprochen, kritische und differenzierte Diskussionen in Foren wie diesen über Boeing und Lufthansa zu führen, da es eine ausgeprägte Fanboy-Szene gibt, die sofort mit aggressiver Abwehr reagiert. Ich habe das Bild vom Schalke-Fan benutzt, der sich unvermittelt auf der Dortmunder Süd-Tribüne wiederfindet. Ich finde es interessant, dass Sie sich damit angesprochen fühlen und diese Textpassage auf sich beziehen.

Es geht mir weder um ein Boeing- noch um ein Lufthansa-Bashing (was man als halbwegs neutraler Leser aus meinen Beiträgen auch herauslesen können sollte) sondern ich versuche eine differenzierte, aber eben auch kritische Diskussion zu führen. Deshalb sehe ich auch nicht "wenigstens", dass "die Wiederzulassung der MAX für Boeing und den Markt alternativlos ist", womit ich zumindest partielle Teilhabe an einer absoluten Wahrheit gewonnen hätte - oder wie Philosophen sagen würden: relative Partizipation an einer ontologischen Entität - das wäre "doch schon mal was" - ich bin nach einer kritischen Sichtung der mir zugänglichen Informationen über Boeing und die Situation am Markt zu dem Schluss gekommen, dass zumindest für die Zivilluftfahrtsparte von Boeing die 737 MAX zum gegenwärtigen Zeitpunkt tatsächlich alternativlos ist und dass die derzeit vorliegenden ca. 5000 Bestellungen der 737 MAX im akuten Bedarfszeitraum der nächsten Jahre weder durch Airbus noch durch die Comac oder die Irkut wirklich kompensiert werden können. Der kritische Einwand eines anderen Users, dass sich der Markt bei einer Nicht-Wiederzulassung der MAX auf diese veränderte Situation einstellen würde, war allerdings völlig zutreffend, zumal der Markt derzeit sowieso durch zahlreiche Unwägbarkeiten gekennzeichnet ist. Wir sollten nicht - oder jedenfalls nicht primär - in identifikatorischen Dichotomien denken: Wenn man nicht für Boeing ist, ist man noch lange nicht gegen Boeing. Wenn man nicht für die Lufthansa ist, ist man noch lange nicht gegen die Lufthansa. Man kann auch versuchen, sich eine unabhängige Meinung zu bilden und dann je nach konkretem Thema zu einer positiven oder negativen Einschätzung eines Sachverhalts kommen - und die ist dann nicht ontisch, orientiert sich nicht an einer absoluten Wahrheit, derer Andere im besten Fall teilhaftig werden können, sondern ist diskursiv und damit durch neue und andere Informationen und Argumente korrigierbar. Eine solche Versachlichung und Öffnung der Diskussion würde, denke ich, zu ihrer Produktivität sicherlich beiträgen, auch beim Thema 737 MAX.


🤦‍♂️ oh man oh man ... um es etwas kürzer zu fassen: getroffene Hunde bellen ...
contrail55 bleib standhaft 😉

Welche Hunde bellen hier? Wo finden Sie in meinem Beitrag ein Gebell? Ich habe das Gespräch und meinen Standpunkt und meine Sichtweise auf freundliche Weise darzustellen versucht. Das muss man natürlich nicht, das ist mir klar. Wenn Sie Gebell hören - gut - oder auch nicht. Von mir stammt es jedenfalls nicht.
Beitrag vom 06.03.2020 - 15:13 Uhr
UserA320Fam
User (1735 Beiträge)

@Nicci72
Nur nebenbei: Der Begriff der "Scheiße" war ein wörtliches Zitat von Ihnen und er hatte nach meinem Leseverständnis einen Bezug zu nicht näher benannten Foristen hier. Sorry wenn ich Sie missverstanden haben sollte.

Meinerseits habe ich im Übrigen in meinem Post ganz allgemein von dem Problem gesprochen, kritische und differenzierte Diskussionen in Foren wie diesen über Boeing und Lufthansa zu führen, da es eine ausgeprägte Fanboy-Szene gibt, die sofort mit aggressiver Abwehr reagiert. Ich habe das Bild vom Schalke-Fan benutzt, der sich unvermittelt auf der Dortmunder Süd-Tribüne wiederfindet. Ich finde es interessant, dass Sie sich damit angesprochen fühlen und diese Textpassage auf sich beziehen.

Es geht mir weder um ein Boeing- noch um ein Lufthansa-Bashing (was man als halbwegs neutraler Leser aus meinen Beiträgen auch herauslesen können sollte) sondern ich versuche eine differenzierte, aber eben auch kritische Diskussion zu führen. Deshalb sehe ich auch nicht "wenigstens", dass "die Wiederzulassung der MAX für Boeing und den Markt alternativlos ist", womit ich zumindest partielle Teilhabe an einer absoluten Wahrheit gewonnen hätte - oder wie Philosophen sagen würden: relative Partizipation an einer ontologischen Entität - das wäre "doch schon mal was" - ich bin nach einer kritischen Sichtung der mir zugänglichen Informationen über Boeing und die Situation am Markt zu dem Schluss gekommen, dass zumindest für die Zivilluftfahrtsparte von Boeing die 737 MAX zum gegenwärtigen Zeitpunkt tatsächlich alternativlos ist und dass die derzeit vorliegenden ca. 5000 Bestellungen der 737 MAX im akuten Bedarfszeitraum der nächsten Jahre weder durch Airbus noch durch die Comac oder die Irkut wirklich kompensiert werden können. Der kritische Einwand eines anderen Users, dass sich der Markt bei einer Nicht-Wiederzulassung der MAX auf diese veränderte Situation einstellen würde, war allerdings völlig zutreffend, zumal der Markt derzeit sowieso durch zahlreiche Unwägbarkeiten gekennzeichnet ist. Wir sollten nicht - oder jedenfalls nicht primär - in identifikatorischen Dichotomien denken: Wenn man nicht für Boeing ist, ist man noch lange nicht gegen Boeing. Wenn man nicht für die Lufthansa ist, ist man noch lange nicht gegen die Lufthansa. Man kann auch versuchen, sich eine unabhängige Meinung zu bilden und dann je nach konkretem Thema zu einer positiven oder negativen Einschätzung eines Sachverhalts kommen - und die ist dann nicht ontisch, orientiert sich nicht an einer absoluten Wahrheit, derer Andere im besten Fall teilhaftig werden können, sondern ist diskursiv und damit durch neue und andere Informationen und Argumente korrigierbar. Eine solche Versachlichung und Öffnung der Diskussion würde, denke ich, zu ihrer Produktivität sicherlich beiträgen, auch beim Thema 737 MAX.


🤦‍♂️ oh man oh man ... um es etwas kürzer zu fassen: getroffene Hunde bellen ...
contrail55 bleib standhaft 😉

Welche Hunde bellen hier? Wo finden Sie in meinem Beitrag ein Gebell? Ich habe das Gespräch und meinen Standpunkt und meine Sichtweise auf freundliche Weise darzustellen versucht. Das muss man natürlich nicht, das ist mir klar. Wenn Sie Gebell hören - gut - oder auch nicht. Von mir stammt es jedenfalls nicht.

...
Beitrag vom 06.03.2020 - 16:18 Uhr
Userfbwlaie
User (4881 Beiträge)
@contrail55,
"Fragen wir mal anders herum, welches Problem gibt es aktuell noch, das die MAX hindert freigegeben zu werden?"
welches Problem ist wie gelöst? Dazu hält sich Boeing schon länger bedeckt - der Flieger ist doch sicher und noch sicherer nach der besseren Schulung der Piloten. Das beantwortet alle Fragen!
Unter dem alten CEO wurde Boeing gescholten, weil sie jede Woche irgendwas veröffentlicht haben was dann später wieder kassiert wurde. Jetzt sgat der Neue nichts, auch wieder nicht recht. ;-)
Genug Polemik. Ich mach das mal aus dem Kopf, habe nicht so viel Zeit, aber in den Boeing Pressemitteilungen findet man das konkreter.
Anfang des Jahres/Ende letzten Jahres wurde ein Stufenplan veröffentlicht, welche Schritte bis zur Zulassung nötig sind. Angefangen mit der Software. Software Test, Tests im Simulator mit FAA Personal, usw. Eine der nächsten Stufen ist das Einbeziehen der Airlinepiloten auf Praxistauglichkeit. Da scheint man jetzt zu sein. Für demnächst, wohl eher April, sind die echten Testflüge angekündigt. Einer der größten Meilensteine. Die würde man wohl nicht machen, wenn die vorherigen Stufen nicht erfolgreich waren. Warum etwas testen was nicht funktioniert?
Im oben verlinkten Artikel beschreiben die Airlinevertreter und Leasingpartner die Situation und bescheinigen Boeing ihnen gegenüber einen transparetnten prozess. Dazu bereiten sich die Zulieferer wieder auf das starten der Produktion vor. Aus diesen Informationen leite ich ab, dass man da auch einem soliden Weg ist. Sollte es da irgendwo eine Information geben á la "System nicht beherrschbar, MAX wird nie wieder fliegen" hätten wir das mitbekommen. Da bin ich sicher. Aber, kann ja trotzdem passiern, also wenn Sie da etwas haben, bitte weiterleiten.
Das wäre die operative Seite. Die betriebswirtschaftliche Seite wurde hier ja schon mehrfach beschrieben. Die MAX ist alternativlos für Boeing.

So einfach ist es nicht: Keiner - ausser Boeing natürlich - kennt das eigentliche Problem. Es gibt kein klärendes Wort seitens Boeing zu Forkners Behauptungen.
MCAS ist nur ein Hilfsmittel, um das aerodynamische Problem zu lösen.
Weshalb wurde MCAS so ausgelegt? Waren die daran beteiligten Personen so blöd?
MCAS hängt von den Daten eines AoA-Sensor ab????
Am Ende kann man nur hoffen.
Beitrag vom 06.03.2020 - 17:25 Uhr
UserPropeller45
User (344 Beiträge)
Mr. Calhoun erklärt uns seine Welt
 https://www.nytimes.com/2020/03/05/business/boeing-david-calhoun.html?smid=nytcore-ios-share

Einigkeit sieht anders aus
 https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-03-05/boeing-max-overhaul-sparks-u-s-canada-rift-over-pilot-guidance

Also business as usual...
Beitrag vom 06.03.2020 - 18:23 Uhr
Usercontrail55
User (4629 Beiträge)
Nur nebenbei: Der Begriff der "Scheiße" war ein wörtliches Zitat von Ihnen und er hatte nach meinem Leseverständnis einen Bezug zu nicht näher benannten Foristen hier. Sorry wenn ich Sie missverstanden haben sollte.
War vielleicht auch interpretationsfähig formuliert. Gemeint war, auch wenn einige Foristen LH und Ryanair nicht so toll finden sind die Flieger voll. Es sollte den Unterschied zwischen persönlicher Meinungen zur Realität ausdrücken. Einzelne Foristen waren damit nicht gemeint.
Meinerseits habe ich im Übrigen in meinem Post ganz allgemein von dem Problem gesprochen, kritische und differenzierte Diskussionen in Foren wie diesen über Boeing und Lufthansa zu führen, da es eine ausgeprägte Fanboy-Szene gibt, die sofort mit aggressiver Abwehr reagiert. Ich habe das Bild vom Schalke-Fan benutzt, der sich unvermittelt auf der Dortmunder Süd-Tribüne wiederfindet. Ich finde es interessant, dass Sie sich damit angesprochen fühlen und diese Textpassage auf sich beziehen.
Nun, sie haben mich und einen anderen Foristen an anderer Stelle als LH Fanboys bezeichnet, da fiel der Bezug nicht schwer. Aber ich fühle mich dadurch nicht getroffen, also alles gut. Nur bin ich kein Boeing Fanboy, wie beschrieben. Habe aber auch nichts gegen Boeing.
Wir sollten nicht - oder jedenfalls nicht primär - in identifikatorischen Dichotomien denken: Wenn man nicht für Boeing ist, ist man noch lange nicht gegen Boeing. Wenn man nicht für die Lufthansa ist, ist man noch lange nicht gegen die Lufthansa. Man kann auch versuchen, sich eine unabhängige Meinung zu bilden und dann je nach konkretem Thema zu einer positiven oder negativen Einschätzung eines Sachverhalts kommen - und die ist dann nicht ontisch, orientiert sich nicht an einer absoluten Wahrheit, derer Andere im besten Fall teilhaftig werden können, sondern ist diskursiv und damit durch neue und andere Informationen und Argumente korrigierbar. Eine solche Versachlichung und Öffnung der Diskussion würde, denke ich, zu ihrer Produktivität sicherlich beiträgen, auch beim Thema 737 MAX.
Um es etwas kürzer zu fassen... wer im Glashaus sitzt...

@A320Fam
Keine Sorge, aber jetzt ist alles gesagt.

Dieser Beitrag wurde am 06.03.2020 18:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.03.2020 - 18:38 Uhr
UserEricM
User (5489 Beiträge)
Keiner - ausser Boeing natürlich - kennt das eigentliche Problem. Es gibt kein klärendes Wort seitens Boeing zu Forkners Behauptungen.
MCAS ist nur ein Hilfsmittel, um das aerodynamische Problem zu lösen.
Weshalb wurde MCAS so ausgelegt? Waren die daran beteiligten Personen so blöd?
MCAS hängt von den Daten eines AoA-Sensor ab????
Am Ende kann man nur hoffen.

Also ich finde es eigentlich OK wie es aktuell läuft.
Boeing arbeitet an den Kisten und mit der FAA ohne ständig neue Unwahrheiten bezüglich Terminen zu verlautbaren, um öffentlich Druck auf Behörden auszuüben.
Auch keins der jetzt zusätzlich bekannt gewordenen Probleme rechtfertigt eine dauerhafte Stillegung dieses Musters.
Es sind halt Punkte die abgearbeitet statt wie bisher unter den Teppich gekehrt werden müssen.

Sofern eine Wiederzulassung kommt, was ich annehme, wird auch zwangsläufig öffentlich werden, was jetzt tatsächlich an der MCAS Steuerlogik und den Bordcomputern geändert wurde und welche zusätzlichen Trainings Piloten jetzt benötigen werden.
Bis dahin kann man zwar jetzt wüst spekulieren, aber das bringt eher wenig.
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