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Beitrag vom 02.01.2022 - 20:53 Uhr
UserEricM
User (5494 Beiträge)
Ohne jetzt zynisch werden zu wollen - willkommen in der Marktwirtschaft...
Angebot und Nachfrage bestimmen auch die Preise, die ein Arbeitnehmer aufrufen kann.

Ach, hier entdecken Sie plötzlich das Prinzip "Angebot und Nachfrage" für sich.
Finde ich witzig. Denn wenn es mal in die andere Richtung geht und sich Leute finden, die einen Job für weniger Geld machen, da rufen Sie hier ständig nach Abschottung und Regulierung. Ein etwas einseitiger "Markt", finden Sie nicht?

Warum? Marktmechanismen funktionieren doch. Das habe ich ja nie bestritten.
Im Falle des billgen Arbeitnehmers in ausländischen Märkten, der mit inländischen Arbeitnehmern in Konkurrenz tritt, funktionieren sie mMn ja sogar zu gut, da sie die Lebenshaltungskosten in Hochlohnländern unterlaufen.

Das sind ja genau die 2 Seiten derselben Medallie.
Und da ich meine Abschottung auf absehbare Zeit nicht bekomme, warum sollten Arbeitgeber weniger für besser ausgebildetes Personal zahlen?

Interessanterweise negieren aber viele Verfechter des freien Markts wie in diesem Falle @gordon genau diesen Mechanismus, wenn Arbeitnehmer Vorteile daraus ziehen :)
Beitrag vom 02.01.2022 - 21:56 Uhr
UserNicci72
User (575 Beiträge)
Ohne jetzt zynisch werden zu wollen - willkommen in der Marktwirtschaft...
Angebot und Nachfrage bestimmen auch die Preise, die ein Arbeitnehmer aufrufen kann.

Ach, hier entdecken Sie plötzlich das Prinzip "Angebot und Nachfrage" für sich.
Finde ich witzig. Denn wenn es mal in die andere Richtung geht und sich Leute finden, die einen Job für weniger Geld machen, da rufen Sie hier ständig nach Abschottung und Regulierung. Ein etwas einseitiger "Markt", finden Sie nicht?

Warum? Marktmechanismen funktionieren doch. Das habe ich ja nie bestritten.
Im Falle des billgen Arbeitnehmers in ausländischen Märkten, der mit inländischen Arbeitnehmern in Konkurrenz tritt, funktionieren sie mMn ja sogar zu gut, da sie die Lebenshaltungskosten in Hochlohnländern unterlaufen.

Das sind ja genau die 2 Seiten derselben Medallie.
Und da ich meine Abschottung auf absehbare Zeit nicht bekomme, warum sollten Arbeitgeber weniger für besser ausgebildetes Personal zahlen?

Interessanterweise negieren aber viele Verfechter des freien Markts wie in diesem Falle @gordon genau diesen Mechanismus, wenn Arbeitnehmer Vorteile daraus ziehen :)

Also, mit Marktwirtschaft - oder überhaupt mit Wirtschaft - hat dieses Thema absolut gar nichts zu tun. Dass jemand, der da vorne im Cockpit sitzt und für sich in Anspruch nimmt, Pilot oder Pilotin eines Flugzeugs zu sein, imstande sein muss, ein technisch einwandfrei funktionierendes Flugzeug auf einer mehr als angemessen langen Startbahn bei besten Wetterbedingungen in die Luft zu bringen, ohne um Haaresbreite sich selbst und andere Menschen zu töten, das gehört einfach zu den Grundanforderungen an diese Tätigkeit. Egal, ob es sich um einen Hobbypiloten mit seiner Cessna 172, einen Buschpiloten in Papua-Neuguinea mit einer Twin Otter, einen Schein-Selbstständigen mit der 737 einer bekannten Airline aus Irland, die Piloten der privaten Gulfstream eines US-Milliardärs, einen Lufthansa-Kapitän mit 20000 Flugstunden oder eben 777-Pilot*innen von Emirates handelt. Das haben sie zu können, sonst gehören sie da vorne nicht hinein.

Und gesetzt den Fall, in dieser 777 von Emirates saßen vorne nicht gerade Onkel Hinni und Tante Frieda vom Hühnerhof in Plönjeshausen, dann ist hier schlicht und einfach zu klären, warum diese - Piloten - um Haaresbreite nicht dazu in der Lage waren. Obwohl sie dazu hätten in der Lage sein MÜSSEN. Nicht um sie öffentlich zu blamieren oder bloßzustellen sondern UM ZU VERHINDERN DASS SO ETWAS NOCH EINMAL PASSIERT UND DANN WOMÖGLICH MIT HUNDERTEN VON TOTEN!

Und WENN DAS GEKLÄRT IST, können wir uns um die Wirtschaft, um Arbeitsverträge und um gerechte Bezahlung kümmern. Bei Emirates und anderswo.



Dieser Beitrag wurde am 02.01.2022 22:03 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.01.2022 - 22:09 Uhr
UserBald-Lokführer
User (575 Beiträge)
Darüberhinaus ist ein go-around beim oder kurz nach dem Aufsetzen eigentlich keine Situation, die übermäßig stressig sein sollte. Wenn man natürlich wie bei EK u.U. gleich Post vom FBL bekommt, wenn man mal durchstartet, dann kann das schon Stress auslösen. Das hätte dann aber mit einer funktionierenden Sicherheitskultur nicht viel zu tun.
Ursache für diesen Unfall war maßgeblich die in meinen Augen falsche Philosophie bei Emirates - genau wie bei dem vergeigten take-off am 20. Dezember. Eine gute Airline erkennt man nicht am Limousine-Service.

Das sehe ich genau so.
Eine gute Airline erkennt man nicht am Limo-Service und auch nicht am Gehalt.
Eine gute (sichere) Airline erkennt man u.a. an der richtigen Philosophie und die kann teuer sein. U.a. führen mehr Training und dadurch geringere Produktivität - gehaltsunabhängig - zu guten, aber auch teuren Piloten. Das muss man sich natürlich auch leisten können.

Das Stimmt so natürlich nicht. Es geht nicht nur um die Menge des Trainings.
Es kommt auch auf die Qualität des Trainings an. Emirates kann ihre Piloten 10 mal im Jahr in den Simulator schicken, solang die Philosophie des Unternehmens nicht passt (z.B. in Bezug auf Basic Flying), wird das die Qualität der Piloten nicht massgeblich verbessern.

Ich schrieb:
Eine gute (sichere) Airline erkennt man u.a. an der richtigen Philosophie ...

Sie schrieben:
Das Stimmt so natürlich nicht.....solang die Philosophie des Unternehmens nicht passt..

Kommen Sie sich nicht selbst ein bisschen blöd vor?


Locker bleiben. Ich habe schlicht erklärt, dass Ihre Aussage: schlicht mehr Training = Bessere Piloten so pauschal nicht Stimmt.
Nochmal: Quantität ist ein Baustein, Qualität ein weiterer und der weitaus wichtigere.
Aber warum müssen Sie immer über Themen schreiben von denen Sie halt nicht so viel Ahnung haben?
Beitrag vom 02.01.2022 - 23:58 Uhr
UserPortugiese
User (28 Beiträge)
Also, mit Marktwirtschaft - oder überhaupt mit Wirtschaft - hat dieses Thema absolut gar nichts zu tun. Dass jemand, der da vorne im Cockpit sitzt und für sich in Anspruch nimmt, Pilot oder Pilotin eines Flugzeugs zu sein, imstande sein muss, ein technisch einwandfrei funktionierendes Flugzeug auf einer mehr als angemessen langen Startbahn bei besten Wetterbedingungen in die Luft zu bringen, ohne um Haaresbreite sich selbst und andere Menschen zu töten, das gehört einfach zu den Grundanforderungen an diese Tätigkeit. Egal, ob es sich um einen Hobbypiloten mit seiner Cessna 172, einen Buschpiloten in Papua-Neuguinea mit einer Twin Otter, einen Schein-Selbstständigen mit der 737 einer bekannten Airline aus Irland, die Piloten der privaten Gulfstream eines US-Milliardärs, einen Lufthansa-Kapitän mit 20000 Flugstunden oder eben 777-Pilot*innen von Emirates handelt. Das haben sie zu können, sonst gehören sie da vorne nicht hinein.

Passt.

Und gesetzt den Fall, in dieser 777 von Emirates saßen vorne nicht gerade Onkel Hinni und Tante Frieda vom Hühnerhof in Plönjeshausen, dann ist hier schlicht und einfach zu klären, warum diese - Piloten - um Haaresbreite nicht dazu in der Lage waren. Obwohl sie dazu hätten in der Lage sein MÜSSEN. Nicht um sie öffentlich zu blamieren oder bloßzustellen sondern UM ZU VERHINDERN DASS SO ETWAS NOCH EINMAL PASSIERT UND DANN WOMÖGLICH MIT HUNDERTEN VON TOTEN!

Passt auch.

Und WENN DAS GEKLÄRT IST, können wir uns um die Wirtschaft, um Arbeitsverträge und um gerechte Bezahlung kümmern. Bei Emirates und anderswo.

Das kann im "Einzelfall" zur Abwertung führen ...
Passt aber auch.
Beitrag vom 03.01.2022 - 08:39 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Dass vereinzelt Piloten solche Fehler machen ist doch überhaupt kein Systemproblem, sondern es haben sich "schlechtere Piloten unter die Mannschaft gemogelt". Damit wäre das Auswahlverfahren in Frage zu stellen.

Das sehe ich mitnichten so. Die System sind so zu designen, das auch an einem schlechten Tag ein unterdurchschnittlicher Pilot den Flieger sicher ohne zwischenfall von A nach B bringt.
Und nicht die Antenne des Localizers mitnimmt und anschließend fast in ein Haus fliegt.

Die Aussage: War halt ein schlechter Pilot springt meilen zu kurz.


Worauf gründen Sie diese Aussage? Speziell den Teil, es sei kein Systemproblem?
Meiner Erfahrung nach (nicht in der Fliegerei) sind komplexe Automatiken und Prozesse, die zwar routinemäßig gut funktionieren, deren Aktionen in Randbereichen aber vom Bediener nicht immer vollständig verstanden/nachvollzogen werden können, immer ein Grund für Probleme.

Aber Hallo, genau so.
Die Fehler passieren ja nicht im Vakuum. Sondern da sitz ein Mensch vorne in einer Situation mit einer Ausbildung, mit Training und SOPs.
Wenn man ihm halt beibringt stupide auf die Maschiene zu hören, hat man halt auch schnell ein Problem.

Und es ist selten bis ausgeschlossen das menschlichem Versagen kein systemfehler zugrunde liegt. Das ist dann nicht der Einstellungsprozess.


Das Ziel einer Automatik ist ja immer, den Bediener zu entlasten ( idR damit er mehr andere Dinge erledigen kann). Um das zu erreichen automatisiert man Routineaufgaben.
Entwickelt werden diese Verfahren mit dem Verständnis, dass der Bediener dann im Zweifelsfall die Ausnahmen übernimmt, bei der die Automatik nicht mehr weiter weiß oder defekt ist.

Und bei jeder guten Automatik passiert das gleiche: Der Bediener fängt nach einer Weile an, der Automatik bewusst oder unbewusst voll zu vertrauen. Einfach weil sie 99.9% der Falle sauber abfängt.
Tritt dann tatsächlich mal der seltene Fall ein, dass die Automatik mal unerwartet agiert (weil ein Rad doch kurz auf dem Boden war und so TO/GA deaktiviert oder weil das Altitude Window einen unerwarteten Wert enthält) reagiert der Bediener aufgrund des Überraschungsmoments erst mal recht langsam und ist zusätzlich aufgrund der Entwöhnung von Routinearbeiten nicht in allen Fällen in der Lage, die Automatik rechtzeitig vollständig zu ersetzen.

Diesen Effekt sieht man in eigentlich jedem Mensch-Maschine-Interface und in jeder komplexen Prozess-Automatisierung.
In der Fliegerei ist er allerdings besonders schwer zu beherrschen, weil man nicht einfach den roten Pilz-Knopf mit Not-Aus drücken kann...

Genau so.
und eine gute Airline nimmt das in account und lässt z.b. 50% der Approaches per Hand fliegen damit der Pilot in dem Fall, in dem die Maschiene das nicht richtig löst,
es a) erkennt und b) korrigierend eingreifen kann.

Bestes Beispiel imo der A321 der LH mit dem AOA disagree und dem Pitot Rohr.
Klar die hatten Zeit, aber man hat schlussendlich das System verstanden, den Fehler eingegrenzt und entsprechend eingegriffen.

Die Policys von EK dürften diesen Effekt noch verstärken und sind daher kritisch zu bewerten. Ebenso wie die Handlungsanweisung das Altitude WIndow nicht mehr auf 0 zu stellen, ein Herumfuddeln an den falschen Symptomen ist.

Das sehe ich genauso, der Fehler liegt duetlich tiefer und in der Phillosophie der Airlines.

Das ist für mich insgesamt absolut nachvollziehbar. Auch die erfahrensten und besten Piloten haben schon fürchterliche Fehler gemacht. Fehler machen ist menschlich. Das ist einfach so. Man sollte nur aus ihnen lernen, damit sie sich möglichst nicht wiederholen.

Was mich deshalb inzwischen mehr beunruhigt als die offensichtlich gemachten Fehler selbst ist der Umgang von Emirates mit ihnen in den inzwischen auch schon vergangenen knapp zwei Wochen seit dem Vorfall: Glaubt man dem Aviation Herald wurden die betroffenen Piloten offenbar stehenden Fußes gefeuert, Emirates erklärt den Vorfall zum Betriebsgeheimnis, über eine unabhängige Flugunfalluntersuchungsbehörde verfügen die Vereinigten Arabischen Emirate ohnehin nicht und wahrscheinlich wird es deshalb auch keinen veröffentlichten Untersuchungsbericht geben. Spätestens in ein paar Wochen wird dieser Vorfall deshalb vergessen sein - aus den Augen, aus dem Sinn.

Das ist natürlich fatal. Erst verlernt man ihnen das fliegen, wenn sie es dann nicht mehr können wirft man sie raus.


Nur: So kann man natürlich nichts aus ihm lernen. Und so besteht natürlich die gesteigerte Wahrscheinlichkeit seiner Wiederholung. Die Message von Emirates an die Piloten der Airline wird ihn jedenfalls nicht verhindern - und beim nächsten Mal bekommen die Piloten, die dann im Cockpit sitzen, ihre 777 womöglich nicht mehr gerade noch so eben doch noch in die Luft und haben womöglich nicht das Glück, dass ihnen kein höheres Gebäude im Weg steht.

Genau, systematische Fehler wie diese beleiben im System und werden Opfer kosten. So oder so.
Das ist bitter, denn man hätte aus dem jetzt 2 gravierenden Problem bei einer Emirates B777 halt andere Schlüsse ziehen können und müssen.
Beitrag vom 03.01.2022 - 09:00 Uhr
UserEricM
User (5494 Beiträge)
Also, mit Marktwirtschaft - oder überhaupt mit Wirtschaft - hat dieses Thema absolut gar nichts zu tun.

Gerade deshalb sollte man mMn dieses Thema auch nicht dazu nutzen, einen guten Ausbildungsstand von Piloten mit angeblich "grotesken" Mechanismen bei Gehaltsforderungen oder gar mit einer dadurch verursachten Tarifflucht des Arbeitgebers zu verknüpfen, wie @gordon das gestern um 18:17 versucht hat und worauf sich mein Antwort bezogen hat.

Ansonsten: Volle Zustimmung.


Dieser Beitrag wurde am 03.01.2022 09:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.01.2022 - 11:14 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Passend dazu wurde Emirates zur sichersten Airline der Welt gekürt....


 https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/emirates-erneut-als-sicherste-airline-bewertet-lufthansa-auf-rang-17-17712942.html


Sagt viel bis alles über dieses Rangking aus.
Beitrag vom 03.01.2022 - 11:32 Uhr
Usercontrail55
User (4629 Beiträge)
Also, mit Marktwirtschaft - oder überhaupt mit Wirtschaft - hat dieses Thema absolut gar nichts zu tun.
Das ist zu einfach. Natürlich hat es auch mit Marktwirtschaft zu tun, denn es ist ja abhängig davon ob dieses System im Markt funktioniert und sich finanziert. Das das System bei EK einer sicheren OPS nicht förderlich ist, da sind wir uns alle einig. Aber es gibt genug andere Beispiele die Mängel haben, Bezahlung nach Stunden, ohne Stunden kein Geld, Pay to Fly usw. die im Markt geduldet werden und durch ihre pure Existenz andere, aufwendigere Systeme in ihrem Bestehen unter Druck setzen. Je größer der Unterschied im Kostenaufwand, desto größer der Druck. Siehe das IPad Tutorial für die MAX. Das ist rein dem Markt geschuldet.
Gerade deshalb sollte man mMn dieses Thema auch nicht dazu nutzen, einen guten Ausbildungsstand von Piloten mit angeblich "grotesken" Mechanismen bei Gehaltsforderungen oder gar mit einer dadurch verursachten Tarifflucht des Arbeitgebers zu verknüpfen, wie @gordon das gestern um 18:17 versucht hat und worauf sich mein Antwort bezogen hat.
Vor diesem Hintergrund bestehen durchaus Zusammenhänge zwischen Kosten Cockpit, Trainingsaufwand und Markt. Wenn ich Marktpreise bei den Gehältern zahlen muss aber andere Airlines anstatt 4 x SIM nur die geforderten 2 x machen dann habe ich Druck auf meine Kostenbasis. Wenn andere Airlines nicht nur weniger bezahlen sondern auch noch das Personal kostengünstig einsetzen und nutzen können, dann habe ich Druck. Dem muss ich erst mal standhalten, um weiterhin ein sicheres, sich selbst stützendes System zu unterhalten. Daher hat es durchaus einen Bezug zum Markt.
Das es so allemal besser ist, stellt ja niemand in Abrede.
Ansonsten: Volle Zustimmung.
Ja

Dieser Beitrag wurde am 03.01.2022 11:34 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.01.2022 - 11:41 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2301 Beiträge)
Könnten wir vielleicht bitte wieder NUR ZUM Thema kommen?

Denn DAZU ist bist jetzt alles geschrieben, nämlich die BEKANNTEN FAKTEN:

die EK Maschine hatte V1 überschritten, Speed genügend war vorhanden, trotzdem hob der Flieger nicht ab und 'raste' auf das Bahnende zu. Kurz davor löste sicher der Flieger vom Boden, kam mit Mühe über die ersten Bauten (riss vermutlich noch eine Antenne um/mit (ist das denn ein gesicherter Fakt?),erreichte nach 6 km erst 23m Höhe und ging dann in einen 'normalen' Reiseflug bis zur Finaldestionation über, wo sie offensichtlich völlig normal, ohne Probleme landen und später zum Rückflug wieder starten konnte.

Alles andere (Anweisungen bei EK, Gehaltshöhen, Traingingsinhalte- Quantität, usw.usf.), so sorry, sind bisher nur wilde Spekulation!!!

Es bleibt der Bericht abzuwarten. Und wenn der nicht kommt dann ist investigativer Journalismus und die Arbeit/ der Druck internationaler Aufsichtsbehörden gefragt/notwendig!


Ich bleibe dabei:
sollten die hier geäußerte "Vorwürfe" in Richtung EK so stimmen, dann würden die schon lange nicht mehr auf vielen Airports landen / starten dürfen: da permanentes Sicherheitsrisiko!

Und "Gehalts-Neid-Verteidigungs-'Schlachten'" (abgeleitet aus dem LH ./. LH-Piloten/VC - Thread) gehören nun schonmal überhaupt nicht HIERHER!
Beitrag vom 03.01.2022 - 11:47 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2301 Beiträge)
Also, mit Marktwirtschaft - oder überhaupt mit Wirtschaft - hat dieses Thema absolut gar nichts zu tun.
Das ist zu einfach. Natürlich hat es auch mit Marktwirtschaft zu tun, denn es ist ja abhängig davon ob dieses System im Markt funktioniert und sich finanziert. Das das System bei EK einer sicheren OPS nicht förderlich ist, da sind wir uns alle einig. Aber es gibt genug andere Beispiele die Mängel haben, Bezahlung nach Stunden, ohne Stunden kein Geld, Pay to Fly usw. die im Markt geduldet werden und durch ihre pure Existenz andere, aufwendigere Systeme in ihrem Bestehen unter Druck setzen. Je größer der Unterschied im Kostenaufwand, desto größer der Druck. Siehe das IPad Tutorial für die MAX. Das ist rein dem Markt geschuldet.
Gerade deshalb sollte man mMn dieses Thema auch nicht dazu nutzen, einen guten Ausbildungsstand von Piloten mit angeblich "grotesken" Mechanismen bei Gehaltsforderungen oder gar mit einer dadurch verursachten Tarifflucht des Arbeitgebers zu verknüpfen, wie @gordon das gestern um 18:17 versucht hat und worauf sich mein Antwort bezogen hat.
Vor diesem Hintergrund bestehen durchaus Zusammenhänge zwischen Kosten Cockpit, Trainingsaufwand und Markt. Wenn ich Marktpreise bei den Gehältern zahlen muss aber andere Airlines anstatt 4 x SIM nur die geforderten 2 x machen dann habe ich Druck auf meine Kostenbasis. Wenn andere Airlines nicht nur weniger bezahlen sondern auch noch das Personal kostengünstig einsetzen und nutzen können, dann habe ich Druck. Dem muss ich erst mal standhalten, um weiterhin ein sicheres, sich selbst stützendes System zu unterhalten. Daher hat es durchaus einen Bezug zum Markt.
Das es so allemal besser ist, stellt ja niemand in Abrede.
Ansonsten: Volle Zustimmung.
Ja

Komplett OT.
Beitrag vom 03.01.2022 - 11:51 Uhr
Usercontrail55
User (4629 Beiträge)
Also, mit Marktwirtschaft - oder überhaupt mit Wirtschaft - hat dieses Thema absolut gar nichts zu tun.
Das ist zu einfach. Natürlich hat es auch mit Marktwirtschaft zu tun, denn es ist ja abhängig davon ob dieses System im Markt funktioniert und sich finanziert. Das das System bei EK einer sicheren OPS nicht förderlich ist, da sind wir uns alle einig. Aber es gibt genug andere Beispiele die Mängel haben, Bezahlung nach Stunden, ohne Stunden kein Geld, Pay to Fly usw. die im Markt geduldet werden und durch ihre pure Existenz andere, aufwendigere Systeme in ihrem Bestehen unter Druck setzen. Je größer der Unterschied im Kostenaufwand, desto größer der Druck. Siehe das IPad Tutorial für die MAX. Das ist rein dem Markt geschuldet.
Gerade deshalb sollte man mMn dieses Thema auch nicht dazu nutzen, einen guten Ausbildungsstand von Piloten mit angeblich "grotesken" Mechanismen bei Gehaltsforderungen oder gar mit einer dadurch verursachten Tarifflucht des Arbeitgebers zu verknüpfen, wie @gordon das gestern um 18:17 versucht hat und worauf sich mein Antwort bezogen hat.
Vor diesem Hintergrund bestehen durchaus Zusammenhänge zwischen Kosten Cockpit, Trainingsaufwand und Markt. Wenn ich Marktpreise bei den Gehältern zahlen muss aber andere Airlines anstatt 4 x SIM nur die geforderten 2 x machen dann habe ich Druck auf meine Kostenbasis. Wenn andere Airlines nicht nur weniger bezahlen sondern auch noch das Personal kostengünstig einsetzen und nutzen können, dann habe ich Druck. Dem muss ich erst mal standhalten, um weiterhin ein sicheres, sich selbst stützendes System zu unterhalten. Daher hat es durchaus einen Bezug zum Markt.
Das es so allemal besser ist, stellt ja niemand in Abrede.
Ansonsten: Volle Zustimmung.
Ja

Komplett OT.
Ganz neutral beobachtet, Sie nerven.
Beitrag vom 03.01.2022 - 11:52 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2301 Beiträge)
Passend dazu wurde Emirates zur sichersten Airline der Welt gekürt....


 https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/emirates-erneut-als-sicherste-airline-bewertet-lufthansa-auf-rang-17-17712942.html


Sagt viel bis alles über dieses Rangking aus.

Genau wie auf Reihe 0 bei renommierten Airlines sitzen auch in dieser Agentur (die dieses Ranking erstellt, keine "Volltrottel").
Aber wenn das so wäre: um so schlimmer wenn eine FAZ sowas unkommentiert/, gegenrecherchiert veröffentlicht.
Beitrag vom 03.01.2022 - 11:58 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2301 Beiträge)


Komplett OT.
Ganz neutral beobachtet, Sie nerven.

Nochmal das Artikelthema für Sie:
"Emirates 777 kommt kaum in die Luft".
Darum geht es hier -das ist das Thema dieses Artikels, nichts anders.
Beitrag vom 03.01.2022 - 12:50 Uhr
UserBriefträger
User (33 Beiträge)
Das sehe ich mitnichten so. Die System sind so zu designen, das auch an einem schlechten Tag ein unterdurchschnittlicher Pilot den Flieger sicher ohne zwischenfall von A nach B bringt.
Dann braucht man nur noch unterdurchschnittliche Piloten. Das System sorgt dafür dass es mit denen bei jedem Wetter klappt. Ja warum eigentlich nicht?
Die Fehler passieren ja nicht im Vakuum. Sondern da sitz ein Mensch vorne in einer Situation mit einer Ausbildung, mit Training und SOPs.
Und dann kommt sowas dabei raus. Also an den Gehältern hat es doch wohl nicht gelegen.
Wenn man ihm halt beibringt stupide auf die Maschiene zu hören, hat man halt auch schnell ein Problem.
Zunächst sollte die Maschine korrekt bedient werden. Zwei hochbezahlte Piloten sollten das doch hinbekommen.
Bestes Beispiel imo der A321 der LH mit dem AOA disagree und dem Pitot Rohr.
Klar die hatten Zeit, aber man hat schlussendlich das System verstanden, den Fehler eingegrenzt und entsprechend eingegriffen.
Einfach mal den Bericht der BFU lesen. Die einzigen die etwas verstanden hatten waren die Kollegen der Technik in FRA. Einfach mal den Bericht in Ruhe durchlesen.
Das ist natürlich fatal. Erst verlernt man ihnen das fliegen, wenn sie es dann nicht mehr können wirft man sie raus.
Wieso bringt man es ihnen überhaupt bei? Mal im Ernst, bei beiden Vorfällen waren signifikante Fehler der Piloten die Ursache. Schönreden gilt nicht.
Genau, systematische Fehler wie diese beleiben im System und werden Opfer kosten. So oder so.
Hätten die sich ans System gehalten wäre es anders verlaufen. Und die Forderung nach einem "idiotensicheren System" lässt die Tarifpartner aufhorchen wenn es um die nächsten Gehaltsverhandlungen geht.
Das ist bitter, denn man hätte aus dem jetzt 2 gravierenden Problem bei einer Emirates B777 halt andere Schlüsse ziehen können und müssen.
Und was?
Beitrag vom 03.01.2022 - 12:53 Uhr
UserBriefträger
User (33 Beiträge)
Passend dazu wurde Emirates zur sichersten Airline der Welt gekürt....


 https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/emirates-erneut-als-sicherste-airline-bewertet-lufthansa-auf-rang-17-17712942.html


Sagt viel bis alles über dieses Rangking aus.

Das lässt sich doch alles mit Zahlen nachvollziehen, oder etwa nicht?
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