Beitrag vom 03.09.2025 - 18:41 Uhr
Chapeau!! Sehr schön zusammengefasst!
Beitrag vom 03.09.2025 - 19:30 Uhr
Mann, ist das wieder ein Schauspiel, in welche Richtung 17.ter Ableitung(Allegris, Fliesenleger, Immobilien....) diese Diskussion hier läuft. Einfach nur peinlich!
Um mal zum Thema zurück zu kommen. Einige richtige Schlagworte waren ja dabei.
Macht? Klar geht es in einem Tarifkonflikt immer auch um Macht. Wer etwas anderes behauptet, hat davon keine Ahnung und kennt Tarifverhandlungen nur aus der Bildzeitung.
Es ist aber nicht immer DER dominierende Beweggrund, dafür ist ein Streitthema betriebliche Altersversorgung auch nicht prominent genug.
Privilegien? Aber holla, natürlich geht es hier(im weitesten Sinne) definitiv um "Privilegien".
So, und dann wollen wir doch mal für alle mit der Aufmerksamkeitsspanne und dem Kurzzeitgedächtnis eines Eichhörnchens, ein paar Jahre zurückspulen.
Als den Piloten der LH-Mainline vom großen Vorsitzenden was ganz innovatives verkündet wurde: Perspektiven, oder Privilegien!
Also im Klartext: Karrieremöglichkeiten, die man mit satten Abschlägen aufs Gehalt sich selbst erkaufen darf - oder eben keine Förderung(Kapitänsstellen...), dafür eben: "Privilegien". Wobei "Privilegien" im Wörterbuch der LH bedeutet: Status Quo, nicht etwa Steigerung des Gehalts, der Gehaltszusatzleistungen!
Und? jetzt mal scharf überlegen: Wer hats erfunden? Genau, die Großmeister im Glaspalast. Haben sich die Hände gerieben, ob der ausgefuchsten Taktik, die sie auserkoren hatten, mit der Überlegung: Für eine Kapitänsstelle kriecht der gemeine LH Copilot auch gerne etwas im Staub und gibt gerne 20, 30 % seines Gehalts, seiner Gehaltsbestandteile ab.
Hat dann 2017 auch geklappt, es wurde kräftig abgegeben(zum Beispiel auch bei der Altersversorgung!!!), dafür gab es "Perspektiven". Zugesagte Flugzeuge, somit auch Förderstellen, alles schön doof selbst eingekauft von dem Pilotenkörper. Nannte sich dann hochtrabend PPV(PerspektivVereinbarung)
Während Corona hat man dann die zugesagten Flieger wieder wegrasiert(die DAUERHAFTEN Einsparungen aber natürlich behalten!!!) , aber egal, versucht man das Spielchen doch einfach noch einmal!
Also wieder Perspektiven "anbieten", der Preis war natürlich plötzlich höher...kann man ja nix machen, die Inflation.....
PPV gab es noch für 15% - jetzt bewegte man sich eher im Bereich 20-30 %.
Was man nicht bedacht hat: LH-Piloten mögen geldgeil sein(da bewegen sie sich aber eher im Schnitt der Bevölkerung, weil die arbeiten eher auch nicht für die Ehre!), egoistisch und auf sich selbst fixiert - aber doof sind sie nicht.
Das "Hier-gibts-Perspektiven-zum-Sonderpreis-Spielchen" ist ja beliebig wiederholbar. Blöd, wenn man einmal drauf reinfällt, grenzenlose Dummheit, wenn man es immer wieder macht.
Also, hat man sich in der Belegschaft das "Angebot" (Privilegien, oder Perspektiven) nochmal durch den Kopf gehen lassen. Und entschieden: Das dämliche Perspektiven-Spielchen wiederholt sich unendlich und das können wir nicht gewinnen. Also wählen wir "Tor2" - Privilegien!
Denn, wenn man jemand eine Wahl anbietet - dann sollte er auch eine W A H L haben!
Und als derjenige, der anbietet, sollte dann auch die Größe haben, zu akzeptieren, WAS der andere wählt.
Bietet man Tor1, oder Tor2 an, dann sollte der, dem das angeboten wird auch WIRKLICH eine echte Wahl HABEN!
Das Verweigern von LH hier auch nur minimalste Verbesserungen(Privilegien) in der betrieblichen Altersversorgung anzubieten/mitzugehen zeugt nur von erneuter Scheinheiligkeit derjenigen, die sich das "Spielchen" ausgedacht haben. Das also nie eine echte Wahl gewünscht war, sondern selbstverständlich davon ausgegangen wurde: Das karrieregeile Pilotenvolk wird sich schon für "Perspektiven" entscheiden, und kräftig dafür abdrücken! Das Geplärre von LH, dass ihr Spielchen gerade seine Grenzen findet ist nur der Anfang!
Pustekuchen!
Die LH Belegschaft, und da sogar mit großer Unterstützung die besonders betroffene Gruppe(Copiloten!), haben ihrer Tarifkommision mit deutlicher Stimme signalisiert:
Lasst diesen Quatsch mit dem Pseudo-Perspektiven-"Angebot", welches gar keines ist!
Und konzentriert euch auf "Tor2" - Privilegien!
DAS ist der aktuelle Stand und sorry - ich konnte beim besten Willen nicht das Wort Fliesenleger im Beitrag sinnvoll unterbringen.....
Danke, jetzt haben wir die Welt verstanden. Diese Entwicklung gibt es nur bei der LH....nicht.
Normalerweise wird das aber über die Schiene "Arbeitgeberattraktivität" geregelt. Seniorirät und Jahre der Betriebsangehörigkeit wird überall gleich Hand gehabt. Aber vielleicht sollte man Mal sich für ein System mit standardisierten Zertifikaten einsetzen, das international gültig ist um diese unerträgliche Abhängigkeit von seinem Dienstherren zu beenden. Dann kann man sich wie in jeder anderen Branche den Arbeitgeber nach Attraktivität aussuchen.
Beitrag vom 03.09.2025 - 22:25 Uhr
Mann, ist das wieder ein Schauspiel, in welche Richtung 17.ter Ableitung(Allegris, Fliesenleger, Immobilien....) diese Diskussion hier läuft. Einfach nur peinlich!
Um mal zum Thema zurück zu kommen. Einige richtige Schlagworte waren ja dabei.
Macht? Klar geht es in einem Tarifkonflikt immer auch um Macht. Wer etwas anderes behauptet, hat davon keine Ahnung und kennt Tarifverhandlungen nur aus der Bildzeitung.
Es ist aber nicht immer DER dominierende Beweggrund, dafür ist ein Streitthema betriebliche Altersversorgung auch nicht prominent genug.
Privilegien? Aber holla, natürlich geht es hier(im weitesten Sinne) definitiv um "Privilegien".
So, und dann wollen wir doch mal für alle mit der Aufmerksamkeitsspanne und dem Kurzzeitgedächtnis eines Eichhörnchens, ein paar Jahre zurückspulen.
Als den Piloten der LH-Mainline vom großen Vorsitzenden was ganz innovatives verkündet wurde: Perspektiven, oder Privilegien!
Also im Klartext: Karrieremöglichkeiten, die man mit satten Abschlägen aufs Gehalt sich selbst erkaufen darf - oder eben keine Förderung(Kapitänsstellen...), dafür eben: "Privilegien". Wobei "Privilegien" im Wörterbuch der LH bedeutet: Status Quo, nicht etwa Steigerung des Gehalts, der Gehaltszusatzleistungen!
Und? jetzt mal scharf überlegen: Wer hats erfunden? Genau, die Großmeister im Glaspalast. Haben sich die Hände gerieben, ob der ausgefuchsten Taktik, die sie auserkoren hatten, mit der Überlegung: Für eine Kapitänsstelle kriecht der gemeine LH Copilot auch gerne etwas im Staub und gibt gerne 20, 30 % seines Gehalts, seiner Gehaltsbestandteile ab.
Hat dann 2017 auch geklappt, es wurde kräftig abgegeben(zum Beispiel auch bei der Altersversorgung!!!), dafür gab es "Perspektiven". Zugesagte Flugzeuge, somit auch Förderstellen, alles schön doof selbst eingekauft von dem Pilotenkörper. Nannte sich dann hochtrabend PPV(PerspektivVereinbarung)
Während Corona hat man dann die zugesagten Flieger wieder wegrasiert(die DAUERHAFTEN Einsparungen aber natürlich behalten!!!) , aber egal, versucht man das Spielchen doch einfach noch einmal!
Also wieder Perspektiven "anbieten", der Preis war natürlich plötzlich höher...kann man ja nix machen, die Inflation.....
PPV gab es noch für 15% - jetzt bewegte man sich eher im Bereich 20-30 %.
Was man nicht bedacht hat: LH-Piloten mögen geldgeil sein(da bewegen sie sich aber eher im Schnitt der Bevölkerung, weil die arbeiten eher auch nicht für die Ehre!), egoistisch und auf sich selbst fixiert - aber doof sind sie nicht.
Das "Hier-gibts-Perspektiven-zum-Sonderpreis-Spielchen" ist ja beliebig wiederholbar. Blöd, wenn man einmal drauf reinfällt, grenzenlose Dummheit, wenn man es immer wieder macht.
Also, hat man sich in der Belegschaft das "Angebot" (Privilegien, oder Perspektiven) nochmal durch den Kopf gehen lassen. Und entschieden: Das dämliche Perspektiven-Spielchen wiederholt sich unendlich und das können wir nicht gewinnen. Also wählen wir "Tor2" - Privilegien!
Denn, wenn man jemand eine Wahl anbietet - dann sollte er auch eine W A H L haben!
Und als derjenige, der anbietet, sollte dann auch die Größe haben, zu akzeptieren, WAS der andere wählt.
Bietet man Tor1, oder Tor2 an, dann sollte der, dem das angeboten wird auch WIRKLICH eine echte Wahl HABEN!
Das Verweigern von LH hier auch nur minimalste Verbesserungen(Privilegien) in der betrieblichen Altersversorgung anzubieten/mitzugehen zeugt nur von erneuter Scheinheiligkeit derjenigen, die sich das "Spielchen" ausgedacht haben. Das also nie eine echte Wahl gewünscht war, sondern selbstverständlich davon ausgegangen wurde: Das karrieregeile Pilotenvolk wird sich schon für "Perspektiven" entscheiden, und kräftig dafür abdrücken! Das Geplärre von LH, dass ihr Spielchen gerade seine Grenzen findet ist nur der Anfang!
Pustekuchen!
Die LH Belegschaft, und da sogar mit großer Unterstützung die besonders betroffene Gruppe(Copiloten!), haben ihrer Tarifkommision mit deutlicher Stimme signalisiert:
Lasst diesen Quatsch mit dem Pseudo-Perspektiven-"Angebot", welches gar keines ist!
Und konzentriert euch auf "Tor2" - Privilegien!
DAS ist der aktuelle Stand und sorry - ich konnte beim besten Willen nicht das Wort Fliesenleger im Beitrag sinnvoll unterbringen.....
Auch von meiner Seite VIELEN DANK für die sehr gute Fliesenleger-freie Zusammenfassung!
Beitrag vom 04.09.2025 - 10:29 Uhr
Mann, ist das wieder ein Schauspiel, in welche Richtung 17.ter Ableitung(Allegris, Fliesenleger, Immobilien....) diese Diskussion hier läuft. Einfach nur peinlich!
Um mal zum Thema zurück zu kommen. Einige richtige Schlagworte waren ja dabei.
Macht? Klar geht es in einem Tarifkonflikt immer auch um Macht. Wer etwas anderes behauptet, hat davon keine Ahnung und kennt Tarifverhandlungen nur aus der Bildzeitung.
Es ist aber nicht immer DER dominierende Beweggrund, dafür ist ein Streitthema betriebliche Altersversorgung auch nicht prominent genug.
Privilegien? Aber holla, natürlich geht es hier(im weitesten Sinne) definitiv um "Privilegien".
So, und dann wollen wir doch mal für alle mit der Aufmerksamkeitsspanne und dem Kurzzeitgedächtnis eines Eichhörnchens, ein paar Jahre zurückspulen.
Als den Piloten der LH-Mainline vom großen Vorsitzenden was ganz innovatives verkündet wurde: Perspektiven, oder Privilegien!
Also im Klartext: Karrieremöglichkeiten, die man mit satten Abschlägen aufs Gehalt sich selbst erkaufen darf - oder eben keine Förderung(Kapitänsstellen...), dafür eben: "Privilegien". Wobei "Privilegien" im Wörterbuch der LH bedeutet: Status Quo, nicht etwa Steigerung des Gehalts, der Gehaltszusatzleistungen!
Und? jetzt mal scharf überlegen: Wer hats erfunden? Genau, die Großmeister im Glaspalast. Haben sich die Hände gerieben, ob der ausgefuchsten Taktik, die sie auserkoren hatten, mit der Überlegung: Für eine Kapitänsstelle kriecht der gemeine LH Copilot auch gerne etwas im Staub und gibt gerne 20, 30 % seines Gehalts, seiner Gehaltsbestandteile ab.
Hat dann 2017 auch geklappt, es wurde kräftig abgegeben(zum Beispiel auch bei der Altersversorgung!!!), dafür gab es "Perspektiven". Zugesagte Flugzeuge, somit auch Förderstellen, alles schön doof selbst eingekauft von dem Pilotenkörper. Nannte sich dann hochtrabend PPV(PerspektivVereinbarung)
Während Corona hat man dann die zugesagten Flieger wieder wegrasiert(die DAUERHAFTEN Einsparungen aber natürlich behalten!!!) , aber egal, versucht man das Spielchen doch einfach noch einmal!
Also wieder Perspektiven "anbieten", der Preis war natürlich plötzlich höher...kann man ja nix machen, die Inflation.....
PPV gab es noch für 15% - jetzt bewegte man sich eher im Bereich 20-30 %.
Was man nicht bedacht hat: LH-Piloten mögen geldgeil sein(da bewegen sie sich aber eher im Schnitt der Bevölkerung, weil die arbeiten eher auch nicht für die Ehre!), egoistisch und auf sich selbst fixiert - aber doof sind sie nicht.
Das "Hier-gibts-Perspektiven-zum-Sonderpreis-Spielchen" ist ja beliebig wiederholbar. Blöd, wenn man einmal drauf reinfällt, grenzenlose Dummheit, wenn man es immer wieder macht.
Also, hat man sich in der Belegschaft das "Angebot" (Privilegien, oder Perspektiven) nochmal durch den Kopf gehen lassen. Und entschieden: Das dämliche Perspektiven-Spielchen wiederholt sich unendlich und das können wir nicht gewinnen. Also wählen wir "Tor2" - Privilegien!
Denn, wenn man jemand eine Wahl anbietet - dann sollte er auch eine W A H L haben!
Und als derjenige, der anbietet, sollte dann auch die Größe haben, zu akzeptieren, WAS der andere wählt.
Bietet man Tor1, oder Tor2 an, dann sollte der, dem das angeboten wird auch WIRKLICH eine echte Wahl HABEN!
Das Verweigern von LH hier auch nur minimalste Verbesserungen(Privilegien) in der betrieblichen Altersversorgung anzubieten/mitzugehen zeugt nur von erneuter Scheinheiligkeit derjenigen, die sich das "Spielchen" ausgedacht haben. Das also nie eine echte Wahl gewünscht war, sondern selbstverständlich davon ausgegangen wurde: Das karrieregeile Pilotenvolk wird sich schon für "Perspektiven" entscheiden, und kräftig dafür abdrücken! Das Geplärre von LH, dass ihr Spielchen gerade seine Grenzen findet ist nur der Anfang!
Pustekuchen!
Die LH Belegschaft, und da sogar mit großer Unterstützung die besonders betroffene Gruppe(Copiloten!), haben ihrer Tarifkommision mit deutlicher Stimme signalisiert:
Lasst diesen Quatsch mit dem Pseudo-Perspektiven-"Angebot", welches gar keines ist!
Und konzentriert euch auf "Tor2" - Privilegien!
DAS ist der aktuelle Stand und sorry - ich konnte beim besten Willen nicht das Wort Fliesenleger im Beitrag sinnvoll unterbringen.....
Auch von meiner Seite VIELEN DANK für die sehr gute Fliesenleger-freie Zusammenfassung!
Moin,
Im Namen aller Fliesenleger möchte ich mich auch für die tolle Zusammenfassung bedanken. :-) Haltet zusammen und lasst euch nicht von den Glaspalästen auseinander treiben.
Gruß,
Jochen
Beitrag vom 04.09.2025 - 14:09 Uhr
Ein Cpt nach zehn Jahren fliegt also bei LH mal locker 20 Jahre. Wenn also Ihr Hauptabteilungsleiter nach 20 Jahren mit der von Ihnen beschriebenen Ausbildung und Verantworung kein sechsstelliges Gehalt hat,
dann läuft da etwas nicht oder er war nur dritte Wahl und kann nix fordern. Keiner meiner Studienfreunde verdient heute weniger. Und für Arbeitsschutz/-sicherheit haben Unternehmen dieser Größe extra Angestellte, die dies verantworten.
Und wie viele Ihrer Studienfreunde, die heute als Hauptabteilungsleiter arbeiten, ziehen einen Streik als adäquates Mittel in Erwägung, um ihren tarifierten?!? Arbeitsvertrag zu beeinflussen?
Erwartet irgendeiner Hauptabteilungsleiterfreunde einen positiven Impact auf seine Karriere, wenn er seine Arbeit aus Protest niederlegt?
Gibt es irgendjemand außerhalb der Lufthansa, mit einem Gehalt >120k€, der seine Arbeit aus Protest neidergelegt hat um Konditionen in seinem Arbeitvertrag zu beeinflussen?
Dieser Beitrag wurde am 04.09.2025 14:46 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.09.2025 - 15:56 Uhr
Ein Cpt nach zehn Jahren fliegt also bei LH mal locker 20 Jahre. Wenn also Ihr Hauptabteilungsleiter nach 20 Jahren mit der von Ihnen beschriebenen Ausbildung und Verantworung kein sechsstelliges Gehalt hat,
dann läuft da etwas nicht oder er war nur dritte Wahl und kann nix fordern. Keiner meiner Studienfreunde verdient heute weniger. Und für Arbeitsschutz/-sicherheit haben Unternehmen dieser Größe extra Angestellte, die dies verantworten.
Und wie viele Ihrer Studienfreunde, die heute als Hauptabteilungsleiter arbeiten, ziehen einen Streik als adäquates Mittel in Erwägung, um ihren tarifierten?!? Arbeitsvertrag zu beeinflussen?
Erwartet irgendeiner Hauptabteilungsleiterfreunde einen positiven Impact auf seine Karriere, wenn er seine Arbeit aus Protest niederlegt?
Gibt es irgendjemand außerhalb der Lufthansa, mit einem Gehalt >120k€, der seine Arbeit aus Protest neidergelegt hat um Konditionen in seinem Arbeitvertrag zu beeinflussen?
Gibt es da auch ein paar tausend davon? Ich meine, ist schon klar, dass Streiks und Gewerkschaften nur ab einer gewissen Größe ganz generell überhaupt Sinn ergeben, oder?
Beitrag vom 04.09.2025 - 16:27 Uhr
Ein Cpt nach zehn Jahren fliegt also bei LH mal locker 20 Jahre. Wenn also Ihr Hauptabteilungsleiter nach 20 Jahren mit der von Ihnen beschriebenen Ausbildung und Verantworung kein sechsstelliges Gehalt hat,
dann läuft da etwas nicht oder er war nur dritte Wahl und kann nix fordern. Keiner meiner Studienfreunde verdient heute weniger. Und für Arbeitsschutz/-sicherheit haben Unternehmen dieser Größe extra Angestellte, die dies verantworten.
Und wie viele Ihrer Studienfreunde, die heute als Hauptabteilungsleiter arbeiten, ziehen einen Streik als adäquates Mittel in Erwägung, um ihren tarifierten?!? Arbeitsvertrag zu beeinflussen?
Erwartet irgendeiner Hauptabteilungsleiterfreunde einen positiven Impact auf seine Karriere, wenn er seine Arbeit aus Protest niederlegt?
Gibt es irgendjemand außerhalb der Lufthansa, mit einem Gehalt >120k€, der seine Arbeit aus Protest neidergelegt hat um Konditionen in seinem Arbeitvertrag zu beeinflussen?>
Nee, die haben in dieser Gehaltsklasse alle einen außertariflichen Vertrag. Da geht man zu seinem Chef, sagt dem, warum man ein toller Hecht ist und verhandelt einen neuen Vertrag. Falls der das dann nicht einsieht, geht man zur Konkurrenz und lässt sich dort besser bezahlen. Und wenn Sie mal die 200000€ Marke überschritten haben und in der Branche bekannt ist, daß Sie gut sind, kommen die Headhunter zu Ihnen. Da brauchen Sie noch nicht mal mehr suchen.
Beitrag vom 04.09.2025 - 16:33 Uhr
Ein Cpt nach zehn Jahren fliegt also bei LH mal locker 20 Jahre. Wenn also Ihr Hauptabteilungsleiter nach 20 Jahren mit der von Ihnen beschriebenen Ausbildung und Verantworung kein sechsstelliges Gehalt hat,
dann läuft da etwas nicht oder er war nur dritte Wahl und kann nix fordern. Keiner meiner Studienfreunde verdient heute weniger. Und für Arbeitsschutz/-sicherheit haben Unternehmen dieser Größe extra Angestellte, die dies verantworten.
Und wie viele Ihrer Studienfreunde, die heute als Hauptabteilungsleiter arbeiten, ziehen einen Streik als adäquates Mittel in Erwägung, um ihren tarifierten?!? Arbeitsvertrag zu beeinflussen?
Erwartet irgendeiner Hauptabteilungsleiterfreunde einen positiven Impact auf seine Karriere, wenn er seine Arbeit aus Protest niederlegt?
Gibt es irgendjemand außerhalb der Lufthansa, mit einem Gehalt >120k€, der seine Arbeit aus Protest neidergelegt hat um Konditionen in seinem Arbeitvertrag zu beeinflussen?
Gibt es da auch ein paar tausend davon? Ich meine, ist schon klar, dass Streiks und Gewerkschaften nur ab einer gewissen Größe ganz generell überhaupt Sinn ergeben, oder?>
Als Führungskraft haben Sie in der Regel außertarifliche Verträge. Wenn Sie da streiken möchten, können Sie Ihre Karriere vermutlich in dem Laden abhaken. Ich denke, dass Sie in dem Level auch selten in einer Gewerkschaft sind, was Ihnen aber natürlich theoretisch nicht das Streikrecht nimmt.
Beitrag vom 04.09.2025 - 16:47 Uhr
Moin,
na ganz einfach: Wenn ein Fliesenleger nicht ganz konzentriert (weil er sich Gedanken um seine Zukunft macht) ist, die Silikonfuge schlecht setzt, kratzt er das Silikon raus, macht einfach die Fuge neu und nobody cares.
Geht es bei dem Piloten auch so einfach, dass man es wiederholt, wenn man fundamentale Entscheidungen ad-hoc treffen muss und etwas neben der Spur ist?
Der Pilot hat seinen Co-Piloten, der eingreifen kann. Und außerdem gibt es zig Assistenzsysteme, die dem Piloten in einem weitem Spektrum seine Arbeit abnehmen.
So war es möglich, dass ich Indien gleich mehrere PilotInnen im Liniendienst unterwegs waren, ohne jemals eine Lizenz besessen zu haben.
Ein Pilot muss in seinen Entscheidungen nicht mal sonderlich kreativ sein, sondern einfach die eingeübten Algorithmen durchlaufen. Ein Mediziner hat es da ungleich schwieriger, da die Medizin, anders als die Physik, keine exakte Wissenschaft ist.
Beitrag vom 04.09.2025 - 16:57 Uhr
Nocheinmal, Zugführer können rechgs ran fahren, ...
@Heinzi
Kleine Korrektur, Zugführer können NICHT einfach rechts ranfahren ;)
Lassen Sie einfach mal alles los und die Fuhre steht in einem Kilometer plus ein bißchen. Dann geht halt nix mehr. Und wenn Sie es geordneter mögen, steigen Sie halt am nächsten Bahnhof, oder einem Nebengleis aus. Zumindest gibt es da Möglichkeiten.
Das ein Lokführer durchschnittlich 2 bis 3 Suizidvorfälle erlebt und danach einige arbeitsunfähig werden, lassen wir mal außen vor. Ich saß selbst im vordersten Triebwagen bei einem solchen Vorfall, habe es nur Knallen gehört und im Augenwinkel einen Schatten wegfliegen sehen. Nach der Notbremsung ist der Zugführer kreidebleich aus dem Führerhaus getorkelt und dann zusammengesackt. Gehen durfte er trotzdem erst nach der Befragung durch die Kripo.
Die Gehälter der Piloten sind doch nur so hoch, weil es ein knappes Angebot gibt, nicht weil eine zweijährige Ausbildung so überaus schwierig ist. Das Angebot ist u.a. deshalb so knapp, weil die Ausbildung so teuer ist. Das ist annähernd vergleichbar mit einem Abschluss auf einer Ivy League Uni. Da gibt quasi für jeden Absolventen egal welchen Studiengangs 6-stellige Einstiegsgehälter. Sind das durchweg die schlausten und fleißigsten, nein, meist privilegierte, deren Eltern sich das Studium leisten konnten.
Beitrag vom 04.09.2025 - 17:06 Uhr
Ein Cpt nach zehn Jahren fliegt also bei LH mal locker 20 Jahre. Wenn also Ihr Hauptabteilungsleiter nach 20 Jahren mit der von Ihnen beschriebenen Ausbildung und Verantworung kein sechsstelliges Gehalt hat,
dann läuft da etwas nicht oder er war nur dritte Wahl und kann nix fordern. Keiner meiner Studienfreunde verdient heute weniger. Und für Arbeitsschutz/-sicherheit haben Unternehmen dieser Größe extra Angestellte, die dies verantworten.
Da kennen Sie das deutsche Recht aber schlecht. Die Verantwortung liegt immer bei der Führungskraft. Diese ist verpflichtet seinen MitarbeiterInnen einmal jährlich eine Sicherheitsunterweisung zu geben. Klar macht das oft eine Sicherheitsfachkraft, aber das entbindet die FK eben nicht von der Verantwortung.
Beitrag vom 04.09.2025 - 17:43 Uhr
Ein Cpt nach zehn Jahren fliegt also bei LH mal locker 20 Jahre. Wenn also Ihr Hauptabteilungsleiter nach 20 Jahren mit der von Ihnen beschriebenen Ausbildung und Verantworung kein sechsstelliges Gehalt hat,
dann läuft da etwas nicht oder er war nur dritte Wahl und kann nix fordern. Keiner meiner Studienfreunde verdient heute weniger. Und für Arbeitsschutz/-sicherheit haben Unternehmen dieser Größe extra Angestellte, die dies verantworten.
Da kennen Sie das deutsche Recht aber schlecht. Die Verantwortung liegt immer bei der Führungskraft. Diese ist verpflichtet seinen MitarbeiterInnen einmal jährlich eine Sicherheitsunterweisung zu geben. Klar macht das oft eine Sicherheitsfachkraft, aber das entbindet die FK eben nicht von der Verantwortung.
Und? Sie tragen für viele Dinge in einer Abteilung die Verantwortung, auch wenn sie von Mitarbeitern durchgeführt werden. Ist bei Kapitänen auch so. Die Last müssen Sie für die Kohle halt tragen. Suchen Sie sich gute Mitarbeiter und entlohnen Sie sie vernünftig, dann brauchen Sie sich wenig Sorgen machen. Als Kapitän können sie sich dann sogar beruhigt auf Ohr hauen.
Beitrag vom 04.09.2025 - 21:48 Uhr
Ich habe mal das Schreiben der VC gelesen und festgestellt, das die sich nicht mit den hier immer wieder vorgetragenen Busfahrern, Lokführern, leitenden und nicht leitenden Angestellten vergleichen und auch nicht mit Fliesenlegern sondern mit Piloten bei anderen Airlines (und nein nicht unbedingt mit den LCC).
Aufgrund dieser benchmarks stellen sie dann die Forderungen. Und nein, die Piloten können nicht einfach zum nächsten AG hoppen, da ist die Senioritäts Politik, die praktisch alle haben, dagegen. Schützt innerhalb eines Corps vor "Radfahrern" oder "Vitamin B Inhabern" hat aber für die Flexibilität Nachteile.
Und jetzt soll sich hier jeder mal zu erkennen geben der, wenn im gleichen Berufsumfeld deutliche Vergütungs Unterschiede vorzufinden sind, NICHT versucht, seine Situation zu verbessern.
Dieser Beitrag wurde am 04.09.2025 21:49 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.09.2025 - 23:57 Uhr
Der Pilot hat seinen Co-Piloten, der eingreifen kann. Und außerdem gibt es zig Assistenzsysteme, die dem Piloten in einem weitem Spektrum seine Arbeit abnehmen.>
Der Cpt. ist wohl der Pilot in Ihrem Sprachgebrauch... . Gut, dass es Co Piloten gibt und gut, dass eine Crew aus zwei Leuten besteht und meistens fängt der eine den anderen z.B. bei Arbeitsfehlern auf. Leider sind zahlreiche Unfälle auf Pilotenfehler zurück zu führen, die BEIDE nicht covern konnten. Erst heute morgen hat es in Münster einen Unfall gegeben, bei dem ein Flieger fast über die Bahn hinaus geschossen wäre. Derzeitiger Stand der Dinge ist, dass der Flieger zu spät aufgesetzt hat. Unverständlich, da doch zwei Piloten im Cockpit sitzen, von denen es doch einer aus Ihrer Sicht hätte locker verhindern können. Was da zu tun gewesen wäre, ist auch ein Standard Verfahren. Finden Sie den Fehler. Uuups... .
Ein Pilot muss in seinen Entscheidungen nicht mal sonderlich kreativ sein, sondern einfach die eingeübten Algorithmen durchlaufen.>
Diese Aussage zeigt, dass Sie so null Ahnung haben worüber Sie reden und was Sie meinen beurteilen zu können. Habe ich bei manchen Dingen auch nicht, aber dann halte ich einfach mal meine ... .
Ein Mediziner hat es da ungleich schwieriger, da die Medizin, anders als die Physik, keine exakte Wissenschaft ist.>
Physik hilft Ihnen bei komplexen Technik-und Wettersituationen sowie vielen anderen Widrigkeiten auch nicht. Mediziner handeln in Notfällen auch nach Standardverfahren und haben dafür ein limitiertes Intstrumentarium zur Verfügung. Im Zweifel stirbt der Patient, weil halt nix mehr zu machen war. Was im übrigen überhaupt nicht die Würdigung der Leistung von Notärzten herabsetzen soll. Da ziehe ich meinen Hut vor.
Aber die ganze wer ist was Wert Diskussion führt zu nichts. Jeder bekommt, was er, warum auch immer, dursetzen kann und dazu zählt auch Streik. Solange Sie nicht mit LH fliegen und diese Gehaltserhöhungen durch ihr Ticket bezahlen, Aktionär sind und ihre Rendite sinkt kann Ihnen das total egal sein. Und "ich will aber auch LH fliegen, kann oder will ich mir aber nicht leisten" Nummer, stinkt auch zum Himmel. Ich hätte auch Ideen, was ich mir zulegen könnte und was andere mit einem Berg von Kohle haben. Die haben offensichtlich die Kohle und ich nicht, oder ich möchte sie dafür nicht ausgeben. Das ist keine Schande. Deswegen dürfen die aber trotzdem und das ist gut so.
Beitrag vom 05.09.2025 - 00:04 Uhr
Ich habe mal das Schreiben der VC gelesen und festgestellt, das die sich nicht mit den hier immer wieder vorgetragenen Busfahrern, Lokführern, leitenden und nicht leitenden Angestellten vergleichen und auch nicht mit Fliesenlegern sondern mit Piloten bei anderen Airlines (und nein nicht unbedingt mit den LCC).
Das haben die noch nie gemacht, weil es zu nichts führt. Das kommt immer aus der Gruppe derer, die sich benachteiligt fühlt und nichts mit dem Job zu tun hat. In unserer Neidgesellschaft vergleicht man sich halt immer gerne mit anderen und in der subjektiven Wahrnehmung darf es da keine Verwerfungen geben, selbst wenn man durch die Vorteile anderer, keine Nachteile hat. Klassischer Weise setzt man sich dann auch nicht dafür ein, selbst mehr zu bekommen, sondern fordert, dass die anderen zurück stecken.