Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / A320neo landet mit verstelltem Bugrad

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Beitrag vom 27.01.2021 - 07:12 Uhr
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User (83 Beiträge)
Hmmm, schwer vorstellbar, dass da das Fahrwerk nicht ausgetauscht werden muss.

Insofern scheint mir: "Am Flugzeug entstand dabei geringer Sachschaden"
recht optimistisch.

das poliert jedenfall der Felgendoktor nicht aus, und die Struktur des Fahrwerks un der Halterung dürfte wohl auch gelitten haben.
Beitrag vom 27.01.2021 - 08:42 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
Ist das ein technischer Fehler oder haben die beim Start vergessen diesen Bolzen aus dem Bugfahrwek zu ziehen, den Pusher am Ende immer hoch halten muss?
Beitrag vom 27.01.2021 - 09:21 Uhr
Usercontrail55
User (4622 Beiträge)
Ist das ein technischer Fehler oder haben die beim Start vergessen diesen Bolzen aus dem Bugfahrwek zu ziehen, den Pusher am Ende immer hoch halten muss?
It´s not a flaw, it´s a feature. Das Bugrad wird durch Hydraulik in der Mitte gehalten. Fällt die aus, dann dreht es sich um 90° zur Seite. Aus Sicherheitsgründen. In dieser Stellung richtet es am wenigsten Schaden an und man fährt nicht plötzlich zur Seite. Da das so geplant ist, wird die Struktur schon entsprechend ausgelegt sein. Kam ja auch schon ein paar mal vor, ohne große Reparaturen.

Dieser Beitrag wurde am 27.01.2021 09:21 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.01.2021 - 09:25 Uhr
Userfollowme
User (83 Beiträge)
Ist das ein technischer Fehler oder haben die beim Start vergessen diesen Bolzen aus dem Bugfahrwek zu ziehen, den Pusher am Ende immer hoch halten muss?

Du wirst wohl den Steering Pin meinen, der die Flugzeughydraulik umgeht damit das Flugzeug durch den Schlepper gelenkt werden kann?

Wenn ich das richtig sehe, dürfte das dann schon beim Rollen zum Start nicht mit dem Lenken des Flugzeuges funktioniert haben.

Es gab vor einem Jahr einem Vorfall mit Transavia in Finnland, bei dem die Crew erst nach dem Start merkte, dass der Steering Pin steckte und das Bugrad dadurch sich nicht steuern ließe.

Was die bberechtigte Frage beim fassungslosen Leser aufkommen lässt, wie zum Teufel hat er es vorher zumRunway geschafft???

Der Aviaton Herald schrieb damals dazu:

"A passenger reported the captain announced about 30 minutes prior to landing that the nose gear steering pin was still inserted. This had not been noticed on departure from Ivalo due to the slippery ground, so that they steered the aircraft with engine power rather than nose wheel steering."

Man lese und staune!!!

Da das aber bei dem aktuellen Fall hier mangels Glätte auszuschließen ist, hätte die Fahrt auf dem Taxiway vor dem Take Off schon bei der ersten Kurve geendet.

Das mit dem queren Bugrad scheint öfter vorzukommen.
Gibt so gar ein recht spektakuläres Video:

 https://www.youtube.com/watch?v=LnVNZkYSht4
Beitrag vom 27.01.2021 - 10:16 Uhr
Useramigo011
User (91 Beiträge)
Dieses Problem hatte Airbus schon oft und ich kann echt nicht verstehen das man hier anscheinend keine technische Notlösung hat.
Ich wage hier auch mal einen andere Theorie , ich habe selbst schon öfters einen derart massiven drückenden Pushback erlebt daß ich dachte das Bugfahrwerk müßte Schaden genommen haben.
Beitrag vom 27.01.2021 - 11:13 Uhr
Usercontrail55
User (4622 Beiträge)
Ist das ein technischer Fehler oder haben die beim Start vergessen diesen Bolzen aus dem Bugfahrwek zu ziehen, den Pusher am Ende immer hoch halten muss?

Du wirst wohl den Steering Pin meinen, der die Flugzeughydraulik umgeht damit das Flugzeug durch den Schlepper gelenkt werden kann?

Wenn ich das richtig sehe, dürfte das dann schon beim Rollen zum Start nicht mit dem Lenken des Flugzeuges funktioniert haben.

Es gab vor einem Jahr einem Vorfall mit Transavia in Finnland, bei dem die Crew erst nach dem Start merkte, dass der Steering Pin steckte und das Bugrad dadurch sich nicht steuern ließe.

Was die bberechtigte Frage beim fassungslosen Leser aufkommen lässt, wie zum Teufel hat er es vorher zumRunway geschafft???

Der Aviaton Herald schrieb damals dazu:

"A passenger reported the captain announced about 30 minutes prior to landing that the nose gear steering pin was still inserted. This had not been noticed on departure from Ivalo due to the slippery ground, so that they steered the aircraft with engine power rather than nose wheel steering."

Man lese und staune!!!

Da das aber bei dem aktuellen Fall hier mangels Glätte auszuschließen ist, hätte die Fahrt auf dem Taxiway vor dem Take Off schon bei der ersten Kurve geendet.

Das mit dem queren Bugrad scheint öfter vorzukommen.
Gibt so gar ein recht spektakuläres Video:

 https://www.youtube.com/watch?v=LnVNZkYSht4
Öfters? Das ist 15+ Jahre her.
Beitrag vom 27.01.2021 - 11:14 Uhr
Userknix
User (5 Beiträge)
Ist das ein technischer Fehler oder haben die beim Start vergessen diesen Bolzen aus dem Bugfahrwek zu ziehen, den Pusher am Ende immer hoch halten muss?
It´s not a flaw, it´s a feature. Das Bugrad wird durch Hydraulik in der Mitte gehalten. Fällt die aus, dann dreht es sich um 90° zur Seite. Aus Sicherheitsgründen. In dieser Stellung richtet es am wenigsten Schaden an und man fährt nicht plötzlich zur Seite. Da das so geplant ist, wird die Struktur schon entsprechend ausgelegt sein. Kam ja auch schon ein paar mal vor, ohne große Reparaturen.

Verstehe ich nicht. Wieso ist es ein Sicherheitsfeature, wenn sich das Bugrad um 90° zur Seite dreht. Wäre es nicht sinnvoll, wenn das Rad auf 0° ausgerichtet wäre?

Dieser Beitrag wurde am 27.01.2021 11:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.01.2021 - 11:39 Uhr
UserV178
User (294 Beiträge)
Das Bugrad wird durch Hydraulik in der Mitte gehalten. Fällt die aus, dann dreht es sich um 90° zur Seite. Aus Sicherheitsgründen.
Das ist natürlich absoluter Quatsch. Außerdem ist das Flugzeug auf dem Video anfangs noch in der Luft und das Bugrad steht bereits quer. Der Nose Gear zentriert sich im ausgefederten Zustand rein mechanisch.
In dieser Stellung richtet es am wenigsten Schaden an und man fährt nicht plötzlich zur Seite.
Nochmal: Bitte nicht so einen Blödsinn hier posten.
Da das so geplant ist, wird die Struktur schon entsprechend ausgelegt sein. Kam ja auch schon ein paar mal vor, ohne große Reparaturen.
Erst einmal werden große Kontrollen fällig, der Rest ergibt sich aus deren Resultaten.
Beitrag vom 27.01.2021 - 11:41 Uhr
Usercontrail55
User (4622 Beiträge)
Ist das ein technischer Fehler oder haben die beim Start vergessen diesen Bolzen aus dem Bugfahrwek zu ziehen, den Pusher am Ende immer hoch halten muss?
It´s not a flaw, it´s a feature. Das Bugrad wird durch Hydraulik in der Mitte gehalten. Fällt die aus, dann dreht es sich um 90° zur Seite. Aus Sicherheitsgründen. In dieser Stellung richtet es am wenigsten Schaden an und man fährt nicht plötzlich zur Seite. Da das so geplant ist, wird die Struktur schon entsprechend ausgelegt sein. Kam ja auch schon ein paar mal vor, ohne große Reparaturen.

Verstehe ich nicht. Wieso ist es ein Sicherheitsfeature, wenn sich das Bugrad um 90° zur Seite dreht. Wäre es nicht sinnvoll, wenn das Rad auf 0° ausgerichtet wäre?
Die werden sich das schon überlegt haben.
Wenn das Rad mitläuft hält es die Richtung. Wenn man nicht in Richtung Centerline rollt wird es mit abnehmender Geschwindigkeit das zu korrigieren. So ist es nur eine Art Gummistopper, der in alle Richtungen geschoben werden kann, aber kein Eigenleben hat und von selbst irgendwo hin will. Das ganze bleibt berechenbar.
Beitrag vom 27.01.2021 - 11:57 Uhr
UserV178
User (294 Beiträge)
Die werden sich das schon überlegt haben.
Wenn das Rad mitläuft hält es die Richtung. Wenn man nicht in Richtung Centerline rollt wird es mit abnehmender Geschwindigkeit das zu korrigieren. So ist es nur eine Art Gummistopper, der in alle Richtungen geschoben werden kann, aber kein Eigenleben hat und von selbst irgendwo hin will. Das ganze bleibt berechenbar.
Wird immer besser. Das Drehen des Bugrades war einer mechanischen Beschädigung der Zentriereinheit gefolgt. Einfach mal den Bericht lesen.
Beitrag vom 27.01.2021 - 12:07 Uhr
UserV178
User (294 Beiträge)
Verstehe ich nicht. Wieso ist es ein Sicherheitsfeature, wenn sich das Bugrad um 90° zur Seite dreht. Wäre es nicht sinnvoll, wenn das Rad auf 0° ausgerichtet wäre?
Klar ist das sinnvoll und auch so gewollt. Der Einfluss des Rudders wird mit abnehmender Ausrollgeschwindigkeit immer weniger, man hat dann aber noch die Möglichkeit mit asymmetrischem Schub und entsprechendem Einsatz der Radbremsen "um die Kurve zu kommen". Das reicht aus, um auch bei trockener Runway und mit geradeaus geblockten Bugrädern die Landebahn frei zu machen. Den Gummistopper können Sie getrost vergessen.
Beitrag vom 27.01.2021 - 12:17 Uhr
UserFLAPS FIVE
User (57 Beiträge)
Die werden sich das schon überlegt haben.
Konjunktiv. Bis hierher kann man es gerade noch ertragen.
Wenn das Rad mitläuft hält es die Richtung. Wenn man nicht in Richtung Centerline rollt wird es mit abnehmender Geschwindigkeit das zu korrigieren.
Das hat @V178 bereits beantwortet.
So ist es nur eine Art Gummistopper, der in alle Richtungen geschoben werden kann, aber kein Eigenleben hat und von selbst irgendwo hin will. Das ganze bleibt berechenbar.
Ihr Gummistopper verwandelt sich in geschätzt 0,2 Sekunden zum Metallstopper. Die abgeschliffenen Felgen hinterlassen häßliche Riefen auf der Landebahn, das will niemand und ist auch gar nicht nötig. Das querstehende Fahrwerk erhöht signifikant die Gefahr dass es komplett herausgerissen werden könnte und birgt erhebliches Risiko für Mensch und Maschine im Vergleich zu geradeaus zentrierten Rädern die nicht mehr gelenkt werden können. Und es kam schon öfter vor dass ein NWS Fault nach Verlassen der Runway weggeschleppt wurde, ganz ohne Beschädigung von Flugzeug oder Bahn.
Beitrag vom 27.01.2021 - 12:39 Uhr
UserV178
User (294 Beiträge)
Der Aviaton Herald schrieb damals dazu:

"A passenger reported the captain announced about 30 minutes prior to landing that the nose gear steering pin was still inserted. This had not been noticed on departure from Ivalo due to the slippery ground, so that they steered the aircraft with engine power rather than nose wheel steering."
Na ja, entweder hat der Kapitän halt irgendwas erzählt weil er halt irgendwas sagen musste oder der Passagier hat hinterher etwas falsch weitergegeben.
Transavia betreibt keine A320. Ob es im Cockpit der B737 eine "Anzeige" für einen gesteckten Steering Pin gibt weiß ich nicht, eher nicht.
Dass man den Flieger mit deaktivierter NW Steering unbemerkt bis zur Startbahn manövriert halte ich bestenfalls für seeehr theoretisch möglich. Und angeblich ist man dann auch noch so gestartet. Es scheint also keine Anzeige für den Steering Pin zu geben, wenn die Geschichte wenigstens annähernd stimmen sollte. Und auf einmal bemerkt der Kapitän 30 Minuten vor der Landung dass der Steering Pin vergessen wurde. Spätestens jetzt sollte einem klar sein das irgendetwas nicht passt. Falsche Ansage aus dem Cockpit, falsch verstanden, falsch weitergegeben, stille Post.
Beitrag vom 27.01.2021 - 13:34 Uhr
Userfollowme
User (83 Beiträge)
Na ja, entweder hat der Kapitän halt irgendwas erzählt weil er halt irgendwas sagen musste oder der Passagier hat hinterher etwas falsch weitergegeben.
Transavia betreibt keine A320. Ob es im Cockpit der B737 eine "Anzeige" für einen gesteckten Steering Pin gibt weiß ich nicht, eher nicht.
Dass man den Flieger mit deaktivierter NW Steering unbemerkt bis zur Startbahn manövriert halte ich bestenfalls für seeehr theoretisch möglich. Und angeblich ist man dann auch noch so gestartet. Es scheint also keine Anzeige für den Steering Pin zu geben, wenn die Geschichte wenigstens annähernd stimmen sollte. Und auf einmal bemerkt der Kapitän 30 Minuten vor der Landung dass der Steering Pin vergessen wurde. Spätestens jetzt sollte einem klar sein das irgendetwas nicht passt. Falsche Ansage aus dem Cockpit, falsch verstanden, falsch weitergegeben, stille Post.

Möglich wäre, dass der Schlepperfahrer das Vergessen des Pins bemerkt und gemeldet hat, und diese Info dann an die transavia weitergegeben wurde.

Anyway, ich kenne auch nur den Artikel aus dem Herald. Das der Kapitän so einen Roman erzählt erscheint mir auch ein wenig nach Folklore zu riechen. Der vergessene Pin wurde aber später wohl bestätigt, womit die Frage bleibt, wie die Mashcine vor dem Tak Off zum runway kam...

Zitat Aviation Herald:
"A Transavia Boeing 737-800, registration PH-HXB performing flight HV-706 from Ivalo (Finland) to Amsterdam (Netherlands) with 137 people on board, had departed Ivalo's runway 22, had been enroute at FL380 and later FL400 and was about to descend into Amsterdam when the crew declared PAN PAN and advised ATC they had departed with the nose gear steering pin still inserted and would not be able to vacate the runway in Amsterdam. Emergency services in Amsterdam were dispatched with the information "Airport-One: a Transavia Boeing 737 will land op runway 27 with the gear pin still in the landing gear, they will thus not be able to vacate the runway." Mobile stairs and busses were dispatched to the runway. The aircraft landed safely on runway 27 and stopped on the runway. Emergency services reported: "We can see the pin in the nose landing gear indeed!" Maintenance removed the pin, the aircraft subsequently vacated the runway and taxied to the apron.
(...)
On Feb 17th 2020 the Dutch ATC Provider LVNL confirmed media reports emerging on Feb 16th 2020, that following the Transavia occurrence (nose gear pin still attached while landing on runway 27) 16 aircraft landed on runway 36C, that was still officially closed at that time.

Beitrag vom 27.01.2021 - 17:02 Uhr
Usercontrail55
User (4622 Beiträge)
Das Bugrad wird durch Hydraulik in der Mitte gehalten. Fällt die aus, dann dreht es sich um 90° zur Seite. Aus Sicherheitsgründen.
Das ist natürlich absoluter Quatsch. Außerdem ist das Flugzeug auf dem Video anfangs noch in der Luft und das Bugrad steht bereits quer. Der Nose Gear zentriert sich im ausgefederten Zustand rein mechanisch.
In dieser Stellung richtet es am wenigsten Schaden an und man fährt nicht plötzlich zur Seite.
Nochmal: Bitte nicht so einen Blödsinn hier posten.
Da das so geplant ist, wird die Struktur schon entsprechend ausgelegt sein. Kam ja auch schon ein paar mal vor, ohne große Reparaturen.
Erst einmal werden große Kontrollen fällig, der Rest ergibt sich aus deren Resultaten.
Ok, vielleicht nicht richtig ausgedrückt. Hier mein Verständnis...
Das NG wird nach Ausfahren mechanisch über eine Kulisse bewegt und dann zentriert. Diese Cam wird hydraulisch angesteuert. Ist es zentriert wird die Kulisse freigegeben und weiter über die beiden Steuerkolben gesteuert. Hat man keinen Hydraulikdruck kann auch die Kulisse nicht bewegt werden und niemand weiß, wo genau das Bugrad steht. Andere Möglichkeit wäre das innerhalb der Kulisse ein Schaden ist und nicht zentriert werden kann. Durch den Winddruck wird das Bugrad, die Kulisse arbeitet ja nicht dagegen, zur Seite bis zur Endstellung gedreht. Das bedeutet, mein Verständnis, man braucht irgendwann mal Hydraulikdruck für das Zentrieren. Wenn Zentrieren funktiniert heißt das aber noch nicht, dass man später auch steuern kann, zumindest steht das Rad zentriert. Für die Crew bedeutet das zu 99% zwei Szenarien, zentriert oder 90°, man rollt/schiebt geradeaus aber man schlägt keinen Haken in unbekannte Richtung wenn man aufsetzt.
Wenn ich da falsch liege, bitte korrigieren. Danke

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