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Beitrag vom 06.05.2020 - 08:57 Uhr
Userflydc9
User (827 Beiträge)
Regierung streitet um Lufthansa
Abstand halten oder locker lassen?

Lufthansa kreist weiter um Staatshilfen

Ein Schutzschirmverfahren wird immer Wahrscheinlicher.
Beitrag vom 06.05.2020 - 09:23 Uhr
UserScoojitsu
User (34 Beiträge)
*gähn* unter jedem Artikel der gleiche Text.
Beitrag vom 06.05.2020 - 09:35 Uhr
Userfollowme
User (87 Beiträge)
Vielleicht liegt es ja auch ein wenig am durchaus arroganten Auftreten der LH- Spitze um Spohr, dass das bisjetzt nicht zum Abschluss gekommen ist.

Das Drohen mit "lieber Insolvenz als staatliches Mitreden" ist schon starker Tobak.

Man stelle sich vor, im Aufsichtsrat würden SPD- Mitglieder sitzen, dass dürfte Spohr & CO Magengeschwüre und schlaflose Nächte bereiten in Hinblick auf bevorstehende Entlassungen, Sozialpläne, Stilllegungen (GW), Gehaltsverhandlungen etc.
Beitrag vom 06.05.2020 - 09:44 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Vielleicht liegt es ja auch ein wenig am durchaus arroganten Auftreten der LH- Spitze um Spohr, dass das bisjetzt nicht zum Abschluss gekommen ist.

Das Drohen mit "lieber Insolvenz als staatliches Mitreden" ist schon starker Tobak.

Könnten Sie diese Aussage bitte mit einer Quelle versehen?

Man stelle sich vor, im Aufsichtsrat würden SPD- Mitglieder sitzen, dass dürfte Spohr & CO Magengeschwüre und schlaflose Nächte bereiten in Hinblick auf bevorstehende Entlassungen, Sozialpläne, Stilllegungen (GW), Gehaltsverhandlungen etc.

... und der davon abhängigen Investitions- und damit Zukunftsfähigkeit der Lufthansa. Ja, das kann einem schon schlaflose Nächte bereiten, wenn man über den eigenen Tellerrand hinaus blickt.
Beitrag vom 06.05.2020 - 09:55 Uhr
User4UPilot
User (437 Beiträge)
"...Garantiedividende von neun Prozent erhalten"

Das ist aber für die übrigen Shareholder gar nicht so gut....
Beitrag vom 06.05.2020 - 10:09 Uhr
Usernighthawk
EDDF
User (357 Beiträge)
@followme:
Spohr hat vollkommen recht, das Schutzschirmverfahren als Option einzubeziehen. Bei den Planwirtschaftsphantasien, die die Politik (siehe Svenja Schulze, Olaf Scholz) da jetzt schon hegt, kann einem nur Angst und Bange werden. Steigt der Staat in großem Stil mit entsprechendem Durchgriff bei LH ein, war es das mit einem europäischen Champion in der Luftfahrtbranche. Zehntausende Arbeitsplätze nicht nur bei LH stünden dann auf dem Spiel.

Nur mal zur Erinnerung: dieselben Politiker haben eine Luftverkehrssteuer eingeführt, die den Airlines in Deutschland bereits einen massiven Nachteil beschert und deren ökologischer Sinn fragwürdig ist.

Insofern würde ich lieber ins Schutzschirmverfahren gehen, als vergiftete Rettungsangebote aus der Politik anzunehmen. Das hat nichts mit Arroganz zu tun, zumal Spohr dort viel Sympathien in den letzten Jahren aufgebaut hat.
Beitrag vom 06.05.2020 - 10:16 Uhr
Usercontrail55
User (5000 Beiträge)
Vielleicht liegt es ja auch ein wenig am durchaus arroganten Auftreten der LH- Spitze um Spohr, dass das bisjetzt nicht zum Abschluss gekommen ist.
Tja, vielleicht, vielleicht... Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass die unterschiedlichen Strömungen in der Regierung noch nicht wissen, was sie eigentlich wollen.

Das Drohen mit "lieber Insolvenz als staatliches Mitreden" ist schon starker Tobak.
Stimmt, das wäre es. Das Fordern nach Mitspracherecht aber auch. Falls sie es noch nicht gemerkt haben, die heutigen Zeiten sind kein Kindergeburtstag. Da werden keine Schokoladenzigaretten geraucht.
Man stelle sich vor, im Aufsichtsrat würden SPD- Mitglieder sitzen, dass dürfte Spohr & CO Magengeschwüre und schlaflose Nächte bereiten in Hinblick auf bevorstehende Entlassungen, Sozialpläne, Stilllegungen (GW), Gehaltsverhandlungen etc.
Man stelle sich vor, das Geld fließt nur so aus den Händen weil die Regierungsvertreter "Entlassungen, Sozialpläne, Stilllegungen (GW), Gehaltsverhandlungen etc." behindern weil sie sich nicht einig sind. Auch das muss man den Wählern dann verkaufen.

Sorry, das ist doch alles Quark.

Dieser Beitrag wurde am 06.05.2020 10:17 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.05.2020 - 10:26 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
"...Garantiedividende von neun Prozent erhalten"

Das ist aber für die übrigen Shareholder gar nicht so gut....

Das ist auch gar nicht gut für die Mitarbeiter, die bei sinkenden Erlösen den Gewinn - der ja erst entseht, wenn alle Zinszahlungen beglichen wurden - erwirtschaften müssen.

Oder glaubt hier irgendjemand, dass durch den Einstieg des Bundes bei Lufthansa für die Mitarbeiter Milch und Honig fließt?

Dieser Beitrag wurde am 06.05.2020 10:26 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.05.2020 - 10:51 Uhr
UserLH_HON
User (17 Beiträge)

Ein Schutzschirmverfahren wird immer Wahrscheinlicher.

@flydc9:
ok, ich wette dahegen.
Mal schauen, wieviel Ihnen Ihre so penetrant vorgetragenen Überzeugungen wert sind.
Ich meine echtes Cash.
Wieviel würden Sie auf das Eintreten eines Schutzschirmes wetten?
Ich halte dagegen (und kommen Sie mir jetzt bitte nicht mit 50€ - es soll sich am Ende ja lohnen!)
Oder ist es letzten Endes doch nur heisse Luft?
Sie können mir Ihr Angebot auch ganz diskret als Nachricht zukommen lassen..

Falls Sie gerade nichts zu verschenken haben, hätte ich noch einen anderen Vorschlag:
wer verliert, schreibt in diesem Forum nie wieder einen Post.
Da hätten dann mehr Leute was davon.
Beitrag vom 06.05.2020 - 12:15 Uhr
User2ndSEG
User (391 Beiträge)
@LH-HON: köstlicher Beitrag! ;-))

@ALLE:

1. Was ist denn das für ein Blödsinn: 9% Garantie-Dividende?!? Bei Negativzinsen am Markt?

2. WER hat denn alle Grenzen geschlossen und Lockdowns verhängt? Der Staat! Also muss er jetzt auch mithelfen! - Zwischenzeitlich bezweifle ich an einigen Punkten die Sinnhaftigkeit dieses "Wirtschafts-STOPs"...

3. Carsten Spohr ist meiner Ansicht nach hier nicht arrogant. Überhaupt nicht. Ich erwarte (!) von einem Chef, dass er um das Wohl des Unternehmens kämpft und sich nicht von diesen Heißluft-Bäckern aus Berlin in das hochkomplizierte Luftfahrt-Geschäft reinreden lässt. Da hat er vollkommen recht.

4. Wenn es am Schluss gut geht, dann hat ja der Staat hoffentlich eine schöne Rendite aus einem gestiegenen Aktienkurs, oder?

5. Anstatt die LH dauernd zu gängeln sollen sie lieber mal den Zecken aus dem mittleren Osten, etc. die Streckenrechte kappen. Niemand braucht hier die staatlich vollsubventionierten Großspur-Carrier à la Emirates, Qatar, Etihad, und auch Turkish Airlines grast eine Unmenge auf dem deutschen Markt ab. Zu staatlich subventionierten Dumping-Preisen. Hier gäbe es viel Potenzial... grad so sinnvoll, wie MUC-HAM streichen zu wollen... so kann man Arbeitsplätze in DE generieren!
Beitrag vom 06.05.2020 - 12:23 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
2. Genau, der Staat hat weltweit alle Grenzen geschlossen.
Flüge finden weiterhin statt, wenn auch nur wenige. Nur du musst die Einreisebedingungen erfüllen.

Es gab in Deutschland keinen richtigen Lockdown. Was hat Euch einen Monat lang gefehlt ?

Vielmehr sind wir vom Außenhandel abhängig, un der liegt brach. Da bringen mir die Lockerungen als Maschinenbauer oder Autobauer recht wenig, wenn im Ausland das Virus viel mehr Schaden angerichtet hat und dort das Einkommen wegbricht.

Aber Hauptsache auf die aktuelle Bundesregierung eindreschen, das scheint ja gerade in Mode zu sein.
Beitrag vom 06.05.2020 - 13:28 Uhr
UserScheisse Fritz
Modellator
User (14 Beiträge)
Falls Sie gerade nichts zu verschenken haben, hätte ich noch einen anderen Vorschlag:
wer verliert, schreibt in diesem Forum nie wieder einen Post.
Da hätten dann mehr Leute was davon.
Kann es sein dass Sie letzte Woche noch h.heinrich oder so ähnlich hießen?
Beitrag vom 06.05.2020 - 13:34 Uhr
UserJumpfly
User (481 Beiträge)
Ich muss gestehen, dass ich es schade finde, dass LH unverschuldet derzeit in der tiefen Krise sitzt und sich unsere Politiker leider einmal mehr nicht gerade mit einigem und wirtschaftsfreundlichem Verhalten hervortun. Aber ist die finanzielle Lage bei LH wirklich unverschuldet derart prikär?
Herr Spohr wird nicht müde permanent zu verkünden, dass der Konzern in den letzten Jahren ein Rekordergebnis nach dem anderen eingefahren hat. Das ist sehr erfreulich und kam dem Unternehmen, den Mitarbeitern, den Aktionären und auch der Umwelt durch modernere Flugzeuge zugute. Wenn ich mir nun allerdings die Geschäftszahlen von LH anschaue frage ich mich ob da so nachhaltig gewirtschaftet wurde wie gerne proklamiert wird. Seit 2014 gab es nach Steuern Gewinne von insgesamt mehr als 9 Milliarden €. Das nenne ich doch mal eine sehr ordentliche Zahl. Wie hat sich entsprechend die Eigenkapitalsquote verändert? Marginal, von 17,28% auf 23,37%, seit 2 Jahren fällt sie sogar wieder.
Ich versuche diese Situation gerne als Privatmann ohne betriebswirtschaftlichen Hintergrund zu verstehen. Sicherlich gibt es da inhaltliche Fehlannahmen, ich bitte diese dann sachlich zu korrigieren:
Ich kaufe als gut verdienender Privatmann ein Haus für 1 Millionen €. Nach einigen Jahren habe ich davon 172.800€ abgezahlt und plötzlich erhalte ich eine Gehaltserhöhung die mein Gehalt vervielfacht. Nach 5 Jahren des Lebens ins Saus und Braus mit schönen Autos, viel Urlaub und teurem Whisky stelle ich erstaunt fest, dass ich noch immer 765.300€ Schulden für den Hauskauf auf der Bank habe und wie es der Zufall will verliere ich meinen Job. Die laufenden Kosten sind jedoch hoch und ich kann den Kredit nach 3 Monaten schon nicht mehr bedienen denn die Reserven die ich mir unters Kopfkissen gelegt habe reichen nicht mehr aus und waren wohl zu wenig. Nun gehe ich zu Banken um eine Lösung zu finden. Dort wird meine allgemeine Qualifikation die es durchaus ermöglicht zukünftig wieder gutes Geld zu verdienen gemeinhin anerkannt, die Banken bieten mir Geld an, aber zu unterschiedlichen Konditionen:
- Bank 1 ist umweltorientiert, bietet mir ein Brückenkredit an, ich soll aber davon auch eine Photovoltaikanlage aufs Haus bauen und die Ölheizung durch eine moderne Wärmepumpe ersetzen. Das kostet natürlich Geld, aber dafür bekomme ich ja auch Geld.
- Bank 2 bietet mir auch Geld an, will dafür aber an der Gebäudenutzung mitreden. Ich soll einen Untermieter in meinen Hobbyraum aufnehmen und es wird mir verboten mir für die Laufzeit des Kredites einen neuen Flachbildfernseher zu kaufen, den Rasen darf ich nur noch von Hand mähen denn für einen Mähroboter wird mir auch kein Geld gegeben.
- Bank 3 ist mehr an meinem Einfluss auf die Nachbarschaft interessiert und bietet den Kredit an, wenn der Rentner von nebenan dessen Rente niedrig ist weiterhin einmal im Monat meine Hecke gegen Geld schneiden darf und die junge Dame aus der nächsten Straße muss auch weiterhin einmal die Woche vorbei kommen um den Haushalt sauber zu halten.

Dafür wollen alle Banken natürlich auch Zinsen, allerdings wenn ich den Text richtig verstehe 9% des Geldes welches am Monatsende noch auf dem Konto als Überschuss vorhanden ist wenn ich wieder einen Job habe. Ist am Monatsende nichts übrig bekommt die Bank auch nichts. Eigentlich kann ich damit also nicht so viel falsch machen.

Ich lade dann alle Bankvertreter auf meine Terasse ein und verkünde, dass ich zwar das Geld möchte, aber es mir verbiete, dass eine Bank irgendeinen Einfluss darauf ausübt was ich mit dem Geld mache. Das stößt bei den Bankvertreten natürlich nihct auf Jubelschreie, habe ich doch in der Vergangenheit bereits bewiesen dass Nachhaltigkeit nicht so ganz meine starke Seite ist. Ich möchte auch für den Kredit weder Zinsen zahlen, noch eine Dividende von 9% meines Überschusses am Monatsende denn wenn ich so viel Geld abgeben muss kann ich den Kredit ja nie vollends bedienen. Im prinzip möchte ich einfach nur das Geld ohne etwas dafür abgeben zu müssen oder mich irgendwie einzuschränken, oder besser gesagt einen Blankoscheck.

Wo ist da mein Denkfehler der das Verhalten der Lufthansa/des verschuldeten Hausbesitzers dermaßen ins schlechte Licht rückt? Bin ich der einzige Mensch dieser Welt, dessen finanzielle Reserven für mehr als 2 Monate ohne Einkommen trotz laufender Kosten ausreichen, vor allem wenn die Vorjahre das Geld in Strömen in die Kasse geflossen ist? Verschwiegen sei bei diesem Beispiel, dass die Bank dem Besitzer beim Verkauf des Hauses aus Bankbesitz dieses geschenkt hat.

Ja die Situation ist sehr speziell, unverschuldet und unvorhersehbar gewesen. Anders als Condor hatte LH in den letzten Jahren allerdings durchaus die Mittel den Konzern auf stabile Füße zu stellen und gegen solche Eventualitäten besser aufzustellen. Dass dies nicht gemacht wurde, mit Fuel Hedging zudem im Casino mit hohem Einsatz gepokert wurde dessen Verluste nun die Bank übernehmen soll, finde ich etwas unverständlich, oder um es mit den Worten von Herr Spohr zu sagen: "Das ist bitter. Das ist niederschmetternd. Das tut weh." Ein Champion der Lüfte, der in der Vergangenheit viel Konkurrenz verloren hat und seine monopolähnliche Stellung auf vielen Routen durchaus aktiv nutzt hätte da in meinen Augen mehr machen müssen. Dies wurde versäumt und ich kann auf den ersten Blick durchaus verstehen, wenn Politiker dafur sorgen möchten, dass die Staatshilfen nachhaltiger bei LH investiert sind als LH das Geld selbst genutzt hätte.

Dieser Beitrag wurde am 06.05.2020 13:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.05.2020 - 14:06 Uhr
Userunit-er
User (100 Beiträge)
@ALLE:
5. Anstatt die LH dauernd zu gängeln sollen sie lieber mal den Zecken aus dem mittleren Osten, etc. die Streckenrechte kappen. Niemand braucht hier die staatlich vollsubventionierten Großspur-Carrier à la Emirates, Qatar, Etihad, und auch Turkish Airlines grast eine Unmenge auf dem deutschen Markt ab. Zu staatlich subventionierten Dumping-Preisen. Hier gäbe es viel Potenzial... grad so sinnvoll, wie MUC-HAM streichen zu wollen... so kann man Arbeitsplätze in DE generieren!

Diese Ansicht ist in vielerlei ziemlich interessant.

Die befremdliche Wortwahl "Zecken" strotz/zeugt von einem Unternehmens- und Menschenbild, dass recht befremdlich ist, schließlich stehen hinter den Unternehmen ja auch Menschen.
Das Wort "Zecken" dichtet diesen Unternehmen und den darin vertretenen Menschen so auch etwas Krankhaftes und Abzuwehrendes an.

Solange diese "Zecken" und Türken jedoch fleißig Airbusse kaufen und damit auch deutsche/europäische Arbeitsplätze sichern ist die deutsche/europäische Welt vollkommen ok.
Nur mögen "Zecken" und Türken dann bitte diese Airbusse nur so einsetzen, dass der deutschen/europäischen Flugbranche keine Nachteile entstehen.
Am besten fragen "Zecken" und Türken zuvor, welche Art Einsatz denn genehm ist und welche nicht.
Das ist in etwa so, wie wenn der Metzger noch nach dem Verkauf bestimmt, ob und wie das Steak zu verspeisen ist.

In puncto Subventionierungen der "Zecken" und Türken lohnt sich auch ein Blick auf die Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen, die die Lufthanse unterhält.
Wozu betreibt die Lufthansa derlei Konstrukte?
Die Lufthansa preist sich selbst oft als Saubermann an.
Wozu hat ein Saubermann dann derlei Konstrukte nötig?
Niemand hindert den deutschen Staat daran, die Lufthansa ebenso finanziell zu unterstützen.
Sollten diesem Unterfangen deutsche Gesetze im Wege stehen, so können diese geändert werden.
Auch daran hindert niemand den deutschen Staat.
Sollten diesem Unterfangen europäische Gesetze im Wege stehen, so können diese geändert werden.
Auch daran hindert niemand die europäische Ebene.
Jeder deutsche/europäische Bürger hat schließlich die Möglichkeit, eine entsprechende Politik zu wählen.
Somit ist es recht einfach mit dem Finger auf die "Zecken" und Türken zu zeigen und damit vom eigenen Unvermögen bzw. von eigenen Versäumnissen abzulenken, wenn man selbst keine entsprechenden Rahmenbedingungen aus welchen Gründen auch immer schaffen kann bzw. möchte.
Es ist und bleibt unterm Strich nicht die Schuld der "Zecken" und der Türken, wenn die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland/Europa andere sind als bei den "Zecken" und Türken.
Darauf haben weder "Zecken" noch Türken logischerweise einen Einfluss.

In puncto abgrasen von Passagieren seitens der "Zecken" und Türken sollte doch das Mantra des neoliberalen Kapitalismus ebenso gelten, dass der Markt alles schon selbst regelt.
Die besseren Produkte verbunden mit den für die Kunden besten Preisen werden sich doch laut dieses Mantras stets durchsetzen.
Wenn "Zecken" und Türken so viel Erfolg haben, liegt das nicht nur an der staatlichen Unterstützung in den jeweiligen Heimatländern sondern auch am Produkt und der Zusammensetzung des Produkts, das verkauft wird.
Auch in diesem Zusammenhang hindert niemand die Lufthansa daran entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen und das eigene Produkt so zu optimieren, dass ein Abgrasen durch "Zecken und Türken gar nicht mehr stattfinden kann.

Im Bezug auf Streckenrechte gilt immer noch "pacta sunt servanda".
Natürlich können Verträge gekündigt oder aber neue geschlossen werden.
Verträge haben ähnlich wie eine Ehe auch gute und schlechte Zeiten zu durchstehen; solange der Vertrag respektive die Ehe jedoch fortbestehen, entfaltet ein Vertrag respektive die Ehe auch in schlechten Zeiten seine/ihre Wirkung.
Eine einseitige ggf. fadenscheinige Kündigung eines Vertrags aufgrund eigener daraus resultierender Nachteile birgt immer das Riskio, seine eigene Position zu schwächen, da im Falle von Neuverhandlungen des gekündigten Vertrags die Gegenseite weiß, woher der Wind weht.
Beitrag vom 06.05.2020 - 14:25 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ich versuche diese Situation gerne als Privatmann ohne betriebswirtschaftlichen Hintergrund zu verstehen. Sicherlich gibt es da inhaltliche Fehlannahmen, ich bitte diese dann sachlich zu korrigieren:
Ich kaufe als gut verdienender Privatmann ein Haus für 1 Millionen €. Nach einigen Jahren habe ich davon 172.800€ abgezahlt und plötzlich erhalte ich eine Gehaltserhöhung die mein Gehalt vervielfacht. Nach 5 Jahren des Lebens ins Saus und Braus mit schönen Autos, viel Urlaub und teurem Whisky stelle ich erstaunt fest, dass ich noch immer 765.300€ Schulden für den Hauskauf auf der Bank habe und wie es der Zufall will verliere ich meinen Job. Die laufenden Kosten sind jedoch hoch und ich kann den Kredit nach 3 Monaten schon nicht mehr bedienen denn die Reserven die ich mir unters Kopfkissen gelegt habe reichen nicht mehr aus und waren wohl zu wenig.

Dieser Hausbesitzer hat aber nicht in Saus und Braus gelebt - mit schönen Autos, viel Urlaub und teurem Whisky - er hat den Großteil seiner Gehaltserhöhung in die Moderniesierung seiner Heizung (weil dieses Haus in einer sehr kalten Gegend steht) und in seine Angestellten gesteckt.
Dummerweise steigen die Temperaturen - was noch niemals in den letzten 30.000 Jahren passiert ist - auf dauerhaft 40° an und seine Heizung nutzt ihm jetzt leider nichts mehr.
Hätte er nur mal in eine Klimaanlage investiert.

Sie, als Privatmann, hätten sich bestimmt gesagt: Ich lass das mal mit der Heizung, wer weiß, ob nicht noch mal eine Hitzewelle kommt ....

Den Rest kommentiere ich nicht .... wäre, wäre, Fahrradkette ...
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