Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Austrian gibt Bodensee-Flüge auf

Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 06.03.2013 - 10:44 Uhr
Userpkw21
User (1 Beiträge)
war ja abzusehen... People's Viennaline betreibt jedoch eine Embraer 170!
Beitrag vom 06.03.2013 - 11:01 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
My mistake, Danke für den Hinweis
Bob Gedat
Red Wien / aero.at
Beitrag vom 06.03.2013 - 12:48 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Es wird immer deutlicher daß dieser Flughafen ausschließlich dazu dient der Wiener Hochfinanz einen schnellen Zugang nach Lichtenstein unter Umgehung von Zürich zu schaffen.
Beitrag vom 06.03.2013 - 12:58 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@Lumi: Und mit denen macht die AUA ein paar Millionen Miese? :) Anderseits stimmt's aber auch wieder.
Statt St.Gallen sollte ACH ja besser "Vaduz International" heißen.
Beitrag vom 07.03.2013 - 13:11 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
Die Einstellung der AUA-Flüge ist politisch ein delikates Thema. Der österreichische Regionalverkehr bedient in hohem Maß die wirtschaftspolitischen Interessen ALLER Bundesländer, also auch Vorarlberg. Undenkbar dass das "Ländle"sang und klanglos auf seine Anbindung an das internationale Transfernetz der AUA verzichtet. Anderseits hat man in Bregenz auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass eine Vollkonzessionierung von Altenrhein als Regionalflughafen unerwünscht ist.

Die Preferenzen gehen klar in Richtung der VIE-Beteiligung Friedrichshafen. Dort bemüht sich Intersky seit langem um eine Zusammenarbeit mit der AUA, bis jetzt allerdings erfolglos, schließlich stand die ISK bis zum letzten Sommer mit der AUA in direktem Wettbewerb

Nachdem die AUA sich entschlossen hat, die freiwerdende ACH-Kapazität ( 1 Dash8-Q400) anderswo einzusetzen (Florenz, Nizza) bleibt als Option eigentlich nur ein Codeshare mit adequaten Netzanschlüssen am VIE, entweder mit der Dornbirner Peoples Viennaline oder der Bregenzer Intersky. Deren Problem ist freilich, dass ihre Kapazität inzwischen randvoll ausgeschöpft ist und ihre Kassa mit den neuen Strecken ab Graz, Salzburg und Karlsruhe kräftig unter Stress steht.

Wenig kundenfreundlich ist auch ein (künftiges) Peoples Monopol. Denen fehlen ab April die rund 2 Millionen Umsatz mit der AUA, kaum anzunehmen, dass sich das nicht auf die Tarife auswirken wird. Das Fazit aus dem AUA-Rückzug heißt schlicht teurere Tickets (zumindest mittelfristig) und der Verlust der überregionalen Netzanbindung. Fast auszuschließen wäre freilich ein Sieg der Vernunft, sprich eine Zusammenarbeit zwischen Peoples und AUA. Nach dem bizzaren Hickhack am ACH müsste da freilich ein Wunder geschehen, und die sind, seit dem Ritt über den Bodensee, dort eher rar.
Beitrag vom 07.03.2013 - 16:20 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
@Bluedanube : Ich frage mich nur wenn das alles so wichtig und deshalb angeblich ein heikles Thema sein soll : Weshalb sind dann nicht mehr Menschen von diesen Flughäfen aus geflogen. Wenn ich irgendwo das Wort "Regionalflughafen" höre sträubt sich mir als Steuerzahler der Kamm !
Beitrag vom 07.03.2013 - 16:55 Uhr
Userskytrain
User (129 Beiträge)
Muss ich unbedingt das "internationale Transfernetz" der AUA nutzen, wenn ich von Altenrhein in die weite Welt möchte?

Der Flughafen Zürich liegt nicht weit entfernt - von Bregenz aus sind es knapp 90 Minuten und von St. Gallen aus ca. 50 Minuten. Von Zürich kann ich die wichtigsten Ziele direkt erreichen, ohne in Wien umsteigen zu müssen. Die Strecke bis zum Flughafen Zürich kann ich vom Bodensee aus vernünftig am Boden zurücklegen und auch zeitlich passend für meinen Abflug anreisen. Bei nur zwei täglichen Flügen Altenrhein - Wien (sonntags sogar nur einmal täglich) ist die Chance auf gute Anschlüsse weitaus geringer.

Unter dem Aspekt einer schnellen Anbindung nach Wien ist die Einstellung der Strecke ein Verlust, denn Österreich hat schon eine beachtliche (und oft unterschätzte) Ost-West-Ausdehnung. Für die internationale Anbindung der Region ist sie aufgrund der Nähe des Flughafens Zürich aber komplett verzichtbar.

Dieser Beitrag wurde am 07.03.2013 16:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.03.2013 - 18:55 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@Lumi: Auf der Strecke gab es schlicht eine massive Überkapazität, von gut 200 Prozent der Nachfrage, die letztlich weder der AUA noch der Peoples gut getan hat. Für den Steuerzahler ist ACH aber kein Problem, der Airport ist zu 100% privat.

@skytrain: Völlig richtig: Das eigentliche Problem der AUA ist Zürich. Dort steigt freilich kein Transitpassagier in die AUA um, sondern fliegt mit der SWISS direkt . Das war ja auch der Hauptgrund, warum die AUA von 6 auf 3 Flüge reduziert hat. Und das wiederum war der Grund, warum der Peoples Airport Eigner Markus Kopf auf eine eigene Airline setzte. Abzusehen war freilich, dass sich die beiden über kurz oder lang gegenseitig den Markt ruinieren.

Kurzfristig saß Kopf ja am längeren Ast, weil er seine (defizitären) Wien-Flüge mit den Gebühreneinnahmen von der AUA subventionieren konnte. Das fällt jetzt weg. Wie für die AUA rund 100 Transferpassagiere (am Tag). Und damit für das Bundesland Vorarlberg das dort nicht ganz unwesentliche Argument einer lokalen Anbindung an den internationalen Flugverkehr. Den Kunden selber kann's im Prinzip egal sein, solang es wenigstens eine vernünftig frequentierte Lokalverbindung nach Wien gibt. Vorausgesetzt die bleibt bezahlbar. Europa und Interkont gibts ja weiterhin, entweder mit der Swiss via Zürich, oder der Lufthansa ab Friedrichshafen via Frankfurt.