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Beitrag vom 17.01.2019 - 14:47 Uhr
User4UPilot
User (425 Beiträge)
Da sage mal einer, die AUA spüre die Konkurrenz aus Wien durch Lauda/Ryanair, Wizz und LEVEL nicht. Es geht vor allem um eins: KOSTENSENKUNGEN um zu überleben!
Beitrag vom 17.01.2019 - 16:41 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
1. Sagt ja keiner, auch bisher nicht. Im Gegenteil.
2. Das ist DIE Erkenntnis! Müssen das nicht alle?
Beitrag vom 18.01.2019 - 00:40 Uhr
UserStockMaster
User (115 Beiträge)
Na super, weniger echte Alternativen zur ewig-späten bzw. unzuverlässigen Eurowings.

Wer hat eigentlich entschieden, dass außerhalb von München, Frankfurt, Zürich und Wien niemand mehr mit einer "echten" Fluggesellschaft fliegen möchte?!

Im Raum NRW alleine gibt es so viele Geschäftsreisende die sich jedes mal über Eurowings so aufregen, dass Leute sogar für den 7-Uhr Flieger von Köln nach Düsseldorf hoch fahren um von dort BA, LH, Austrian oder Swiss für den Hop nach Zürich, London etc. zu nehmen, statt den Flug von Köln mit Eurowings. Und jetzt fällt das zumindest nach Österreich dann komplett auf Eurowings... Na Prima... Das Problem erstreckt sich natürlich weit über NRW hinaus in viele andere Flughäfen Deutschlands.

Es geht ja noch nicht mal um die PaxEx, sondern einfach um ordentliche Ops. Auch wenn die Eurowings PaxEx echt mies ist. Ich sage nur "Käsesandwich oder Kuchen?"! Was ist mit dem Schinkensandwich passiert?! Das Essen geht gar nicht, die LCC-Anstalten werden Geschäftsreisenden nicht ordentlich vermittelt, z.B. warum darf ich als FF oder S nicht in die Lounge wenn ich für einen Eintagestrip einen Handluggage-only fare (BASIC) buche weil ich kein Gepäch mitnehme? Die Cont-Flüge für Miles and More Statushalter sind außerhalb von FRA und MUC nicht mehr von Easyjet oder jedem anderen LCC zu unterscheiden. Dann kann man die auch direkt fliegen.

Das Dumme: man will es gar nicht! Man ist sogar bereit mehr zu zahlen um ordentliche Ops von Swiss etc. zu haben. Es geht nur gar nicht! Der komplette Markt wird nicht bedient, weil irgendeiner meint, dass Businesstraveller außerhalb der Hubs LCC fliegen wollen... So ein Mist. Die LH könnte gut von jedem Flughafen in D zu den top 10-20 Städten Europas wochentags einen doppelten Tagesrand anbieten und die Geschäftsflieger würden es super annehmen. Nachfrage gibt es, sonst würde Eurowings die Strecke ja für LH nicht fliegen (und/oder 1-2 andere LCCs). Aber stattdessen: EUROWINGS FÜR ALLE AUFGEZWUNGEN :/

Dann macht doch wenigstens die Ops ordentlich. Den Innerdeutschen Flugverkehr von den Cont-Ops zu trennen (wegen Verspätung/OpStab) bringt einem doch nichts wenn man nach London oder Zürich muss!



Dieser Beitrag wurde am 18.01.2019 00:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.01.2019 - 09:50 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
@stockmaster
Tja, die Geister die ich rief. Gestern noch den Einzug der Lowcoster gefeiert um dem drögen Staatapparaten der LH und OS Feuer unter dem Hintern zu machen. Ist ja auch passiert, nur spielen die jetzt auch nach genau diesen Regeln, da das Feuer lichterloh brennt. Die OPS genau so zu optimiernen wie die Konkurrenz. Sonst ist man weg ehe man sich versieht.

Ich finde es schön wenn Sie bereit sind mehr Geld für ein ordentliches Produkt zu zahlen. Müssten nur mehr machen, dann wäre das alles kein Problem. Ich frage mich nur, warum Sie mit dem Basic Tarif unterwegs sind und sich dann beschweren, dass die Privilegien zusammengstrichen werden? Geben Sie doch mehr aus, dann gibt es Lounge, mehr Platz, Priority Boarding, freie Getränke und Snack, Gepäck, ...

So heißt es bei EW -
Sie möchten einen Tarif, in dem Sie nur die Leistungen bezahlen, die Sie auch wirklich wollen?
BASIC - Unser Spartarif. Wer nur den Flug will, zahlt nur den Flug.

PS: EW war im Nov der zweitpünktlichste (nach Air Baltic) und im Dez der pünktlichste LCC in Europa. Klar, besser geht immer, aber so schlecht wie Sie es fühlen scheint es nicht mehr zu sein.




Dieser Beitrag wurde am 18.01.2019 09:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.01.2019 - 10:33 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)
also allen, die von Köln nach Düsseldorf fahren, um dort mit einem LH/LX-Flug nach Zürich zu fliegen nur um nicht in einer EW-Maschine zu sitzen, denen ist auch nicht mehr zu helfen.

Ganz nach dem Motto: ich fahre 40 Kilometer weiter, um in einer Stunde Flugzeit ein besseres Brötchen zu bekommen. Muss ich nicht verstehen.

Tipp 1: mein Bäcker um die Ecke ist noch besser als das Catering bei LH/LX, das kann ich dann in den Flieger von EW mitnehmen.
Tipp 2: in der Zeit, in der ich von Köln aus in der Maschine in DUS eingestiegen bin, bin ich mit dem ICE mindestens in Karlsruhe. Und dann ist es in die Schweiz auch nicht mehr weit.
Beitrag vom 18.01.2019 - 11:08 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1629 Beiträge)
Vor allem, wenn man bedenkt, dass es bei LH in der Regel nur einen Schokoriegel oder einen trockenen Müsli Riegel gibt. Da ist der Kuchen oder das Käsesandwich bei EW nicht wirklich schlechter.
Zumal der Sitzabstand bei beiden Airlines mittlerweile identisch ist, nur, dass man bei EW die Möglichkeit hat Sitze mit mehr Sitzabstand zu haben.
Ich kritisiere EW ja auch gerne mal; dieses ewige: Mit welcher Fluggesellschaft fliege ich denn jetzt überhaupt? Nervt schon. Wobei auch da nur noch die TuiFly die schwarzen Schafe zu sein, seit die Czech Airline Flieger neu oder zumindest renoviert worden sind und seit dem auch mehr Beinfreiheit bieten. Ich denke die Dash werden auch früher oder später verschwinden und dann ist es am Ende dann auch egal, ob man mit EW, EWE, GW oder LGW fliegt. (auch wenn ich diese Praxis ein Unternehmen zu führen immer noch nicht gut heißen kann).
Ansonsten bleibt halt das ignorieren der Statuskunden; Prio Boarding ausrufen, aber nicht darauf achten, wer da wirklich einsteigt, das nervt schon...aber hey, das sind halt auch first world problems...

Beitrag vom 18.01.2019 - 12:14 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
@ stockmaster

Was ein polemischer Unsinn.

Niedrigste - billigste buchungsklaase und dann full service wollen - geht halt nicht. Auf Flügen die meist unter 2h sind.
Wenns an dem 1€ für die Semmel scheitert, dann empfehle ich Hu aufstellen am Bahnhof oder 4 Pfandflaschen sammeln.

Wenn sie FF sind oder Senator dann wüssten sie ganz genau was los ist, und die weinen sicher auch nicht dem Schinkensandwich nach.
Dann halt am Hun in die Lounge.

Dieses dämliche gebashe finde ich vollkommen daneben.

Ich bin AB auch nur wegen dem Rosienenbrötchen geflogen.
4x Mal am Tag, damit war meine Ernährung gesichert.
Beitrag vom 18.01.2019 - 19:58 Uhr
UserStockMaster
User (115 Beiträge)
@VB: Das mit dem Umweg über DUS war leider nach dem AB-Aus bis etwa September/Oktober 2018 der beste Weg pünktlich anzukommen. Da gab es natürlich auch mal technische Probleme etc. aber bei Weitem nicht die Verspätungen wie in CGN oder TXL.
Ich bin im Winter 2017-2018 oft mit der Bahn z.B. nach Berlin gefahren weil die Ticketpreise auf der Strecke CGN-TXL im Tagesrand teilweise bei €500 lagen (in BASIC!). Habe das vier mal in zwei Monaten gemacht. Drei Verspätungen über 45min, zweimal so hart, dass ich den ersten Termin auf den Nachmittag verlegen musste (trotz Zeitpuffer). Also Bahn... Naja, nach FRA immer gern :)

@contrail: Basic für Tagestrips, teilweise nur 4h vor Ort. Das ganze rundrum ist mir egal, der Sitz passt für die kurzen Flüge auch, da brauche ich nicht mehr, Essen brauche ich auch nicht. Daher Basic.
Ich erwische mich allerdings öfter dass ich bei overnight Trips den Smart buche, wegen Gepäck, obwohl Gepack als Aufpreis im Basic günstiger wäre. Mehr brauche ich ja eigentlich nicht. Aber dadurch bekommt man seine FF-Vorteile wenigstens. Daher komme ich dann immer in den "Genuss" des Boardessens.

@jasonbourne: Natürlich ist das alles hart im Bereich "First-World-Problems", aber Fakt ist, dass man als nicht Hub-Resident im LH-Konzern nur noch geschätzer Kunde bzw. Vielflieger 2. Klasse ist. So bindet man einfach keine Kunden. Heißt ja schließlich Loyalty-Programme...
Wie bereits oben geschrieben ist es nicht mein Wunsch das Essen zu haben, ich bekomme es nur immer serviert wenn ich länger unterwegs bin. Es ist einfach so: Wenn ich schon was serviere, dann sollte es doch schmecken. Sonst kann man es doch direkt lassen. Braucht für die kurzen Flüge eh niemand, da bin ich voll bei Poster VB: Bäcker um die Ecke ist eh besser.



Dieser Beitrag wurde am 18.01.2019 20:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.01.2019 - 00:47 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
@contrail: Basic für Tagestrips, teilweise nur 4h vor Ort. Das ganze rundrum ist mir egal, der Sitz passt für die kurzen Flüge auch, da brauche ich nicht mehr, Essen brauche ich auch nicht. Daher Basic.
Ich erwische mich allerdings öfter dass ich bei overnight Trips den Smart buche, wegen Gepäck, obwohl Gepack als Aufpreis im Basic günstiger wäre. Mehr brauche ich ja eigentlich nicht. Aber dadurch bekommt man seine FF-Vorteile wenigstens. Daher komme ich dann immer in den "Genuss" des Boardessens.

Sie können ja fliegen wie Sie wollen oder wie es Ihnen am sinnvollsten erscheint. Es ging ja um die Anspruchsaltung bei einem Lowcoster den billigsten Tarif zu wählen und dennoch die gleichen Privilegien wie bei einem Full Service Carrier zu erwarten. Warum sind denn die aktuellen LCC so erfolgreich und jedoch ertsen Versuche gescheitert? Weil heute stringend auf schlanke Organisation geachtet wird und man früher viel zu Nahe an der Mutter mit aufgeblähten Strukturen war. Eine Lounge kostet Geld pro Nutzung und das muss EW an den Anbieter zahlen. Das muss wieder reinkommen. Entweder über den Preis oder LH schießt einen Teil zu. Aber Geld verlieren nur weil FF oder Sen im billgsten Tarif unterwegs ist?

Ich kann verstehen wenn man alte Angebote vermisst, wie jetzt auch in A, aber die Zeiten und der Markt ändern sich, genauso wie das Käuferverhalten. Manche Verbindung rechnet sich einfach nicht mehr. Da muss man reagieren sonst verbrennt man Geld. Alternative wäre man geht ganz raus, dann hätte man garnichts. Wenn Sie die Wahl hätten DUS GRZ direkt mit EW oder anderer LCC oder LH/OS über FRA/MUC? Da sagt der Markt Non Stop.

Zusatz
Das bescheibt die Situation ganz gut, auch wenn man sich den letzten Satz hätte sparen können.
 https://www.austrianwings.info/2019/01/aua-stationsschliessungen-willkommen-in-der-realitaet-liebe-gewerkschaft/

Dieser Beitrag wurde am 20.01.2019 10:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.01.2019 - 07:40 Uhr
UserStockMaster
User (115 Beiträge)
@contrail: Basic für Tagestrips, teilweise nur 4h vor Ort. Das ganze rundrum ist mir egal, der Sitz passt für die kurzen Flüge auch, da brauche ich nicht mehr, Essen brauche ich auch nicht. Daher Basic.
Ich erwische mich allerdings öfter dass ich bei overnight Trips den Smart buche, wegen Gepäck, obwohl Gepack als Aufpreis im Basic günstiger wäre. Mehr brauche ich ja eigentlich nicht. Aber dadurch bekommt man seine FF-Vorteile wenigstens. Daher komme ich dann immer in den "Genuss" des Boardessens.

Sie können ja fliegen wie Sie wollen oder wie es Ihnen am sinnvollsten erscheint. Es ging ja um die Anspruchsaltung bei einem Lowcoster den billigsten Tarif zu wählen und dennoch die gleichen Privilegien wie bei einem Full Service Carrier zu erwarten. Warum sind denn die aktuellen LCC so erfolgreich und jedoch ertsen Versuche gescheitert? Weil heute stringend auf schlanke Organisation geachtet wird und man früher viel zu Nahe an der Mutter mit aufgeblähten Strukturen war. Eine Lounge kostet Geld pro Nutzung und das muss EW an den Anbieter zahlen. Das muss wieder reinkommen. Entweder über den Preis oder LH schießt einen Teil zu. Aber Geld verlieren nur weil FF oder Sen im billgsten Tarif unterwegs ist?

Ich kann verstehen wenn man alte Angebote vermisst, wie jetzt auch in A, aber die Zeiten und der Markt ändern sich, genauso wie das Käuferverhalten. Manche Verbindung rechnet sich einfach nicht mehr. Da muss man reagieren sonst verbrennt man Geld. Alternative wäre man geht ganz raus, dann hätte man garnichts. Wenn Sie die Wahl hätten DUS GRZ direkt mit EW oder anderer LCC oder LH/OS über FRA/MUC? Da sagt der Markt Non Stop.

Zusatz
Das bescheibt die Situation ganz gut, auch wenn man sich den letzten Satz hätte sparen können.
 https://www.austrianwings.info/2019/01/aua-stationsschliessungen-willkommen-in-der-realitaet-liebe-gewerkschaft/


Erstmal vielen Dank für den Link, das ist wirklich eine ordentliche Zusammenfassung.

Mir geht es ja im Grunde darum, dass ich behaupte, dass es einen Markt für Mainline-Flüge gibt, dieser jedoch für die LH bei weitem nicht so lukrativ wäre wie alles durch Eurowings machen zu lassen. Mein Anspruch ist ja gar nicht LCC im billigsten Tarif zu buchen und dann Status-Perks zu erwarten (würde ich bei Easyjet ja auch niemals). Nur wenn LH sagt, so wir streichen unsere Flüge, stattdessen gibt es jetzt Eurowings, aber liebe FF/Sen, wir schätzen euch weiterhin...Achne, nicht wirklich. Best bei EW ist viel teurer als Standard Eco bei LH (wenn ich mal direkt ab FRA fliege kostet es fast immer weniger als EW Best auf ähnlichen Sektoren).

Ich glaube Ihre Aussage fasst mein Empfinden gut zusammen: "Ich kann verstehen wenn man alte Angebote vermisst, wie jetzt auch in A, aber die Zeiten und der Markt ändern sich, genauso wie das Käuferverhalten. Manche Verbindung rechnet sich einfach nicht mehr. Da muss man reagieren sonst verbrennt man Geld."

Customer-Loyalty wird bei LH außerhalb der Hubs einfach nicht mehr als wichtig angesehen und das ist schade und das vermisse ich. Ich bin der Meinung, dass es viele Geschäftsreisende gibt die auch außerhalb der Hubs einen doppelten Tagesrand lohnend bei der Mainline füllen würden (früher flog LH ja sogar teils A300/A310 von CGN im Tagesrand). Natürlich nicht auf Touristik-Routen. Das wäre tatsächlich Geld Verbrennung. Was die Business-Ziele angeht glaube ich es geht einfach nur um Profit-Optimierung. EW produziert einfach günstiger als LH. Mit dem stetigen Rückgang der LH-Group und dem Aufbau der EW als einzige dezentrale Lösung ist in gleichem Maß meine Loyalität dem LH-Konzern und sogar der *A gegenüber zurück gegangen. Ich fliege auf der ertragsbringenden Langstrecke oftmals Oneworld weil ich bei BA meinen Status habe und da meine Loyalität noch (gefühlt) Wert geschätzt wird. Wenn ich das über BA sage heisst das schon was :D

Vielen Dank für den konstruktiven Austausch


Dieser Beitrag wurde am 22.01.2019 07:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.01.2019 - 08:22 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Die Rückmeldung gebe ich gerne zurück.

Die Zahlen zeigen aber, dass Ihre Meinung nicht belegbar ist. Man muss da etwas zurück gehen. Die Kurzstrecke war höchst defizitär, die Komplexität enorm (vergleichbar aktuell Austrian) Darauf hin hatte man entschieden das komplett umzustellen auf zentral (Hubbanbindung) und dezentral (den Rest außer Hubs). Das läuft sehr erfolgreich, ist aber ein anderes Produkt als der Kunde es kannte. Das hier auch durchaus erfolgreiche Strecken gekappt wurden kann man annehmen, aber das ganze Konzept funktioniert so besser/profitabel. Soweit der Rückblick.

Der Wechsel auf EW ermöglicht weiterhin ein Angebot auf den aufgegeben Strecken. Das funktioniert aber nur wenn sich EW im Wettbewerb beaupten kann und Geld verdient. Die Margen sind so gering, dass muss alles optimiert laufen. Wie hier eine zu hohe Kostenbasis scheitert sieht man aktuell bei Joon. Man fragt sich, haben die nichts aus der Vergangenheit gelernt? Ist in Europa bestimmt schon 5 x passiert.

Ein Kundenbindungsprogramm ist ja nicht nice-to-have, es hat einen klaren Auftrag. Kunden zu binden. Dafür gibt man denen ein Incentiv und das kostet. Unter dem Strich ist es eine einfache Kosten/Nutzung Rechnung. Lohnt mein Invest um einen ausreichenden Return zu bekommen. Und das scheint sich in der Periferie nicht zu lohnen. Hier geht man mit reduziertem Invest rein. Im Grunde macht das der Kunde ja auch. Wo habe ich den besten Return für mein Ticket, Allianz A oder B oder C. Jetzt ändern sich die Bedingungen und man muss sich hinterfragen, lohnt sich das für mich hier noch oder nicht. Nun ist Veränderung der natürlich Feind und man versucht das Ist zu halten ;-) Völlig menschlich. Klar ist es ungünstig wenn der Kunde in bestimmten Fällen abwandert zur Konkurenz aber ihn zu halten würde sich unter dem Strich nicht rechnen. Das schwierige für den Kunden ist zu unterscheiden zwischen dem "Wir kümmern uns um Sie-Dienstleistungsansatz" und "Wie weit lohnt es sich in diesen Kunden zu investieren-Buchhaltungsansatz". Wie Sie es richtig nennen, Profit-Optimierung. Der romantische Ansatz "früher war die LH (oder andere Airline, die meckern alle zu Hause über AF oder BA) noch was" wird immer wieder bemüht. Siehe "früher flog LH ja sogar teils A300/A310 von CGN im Tagesrand". Da gab es auch keinen ICE, Flixbus oder Ryanair und der Kunde war bereit 100€ zu bezahlen und nicht 19,99€. Klar droht der Kunde mit Liebesentzug aber das hält sich etwa die Waage, bei den anderen Airlines passiert das auch. Jeder optimiert und strukturiert um.

Es ist ein ewiges Abwägen und Optimieren und schauen was entwickelt sich wo. Um zurück zu Austrian zu kommen, die haben jetzt ein brutales Umfeld bekommen und müssen sich anpassen. Wenn sie erfolgreich bleiben haben sie alles richtig gemacht. Die Zukunft wird es zeigen.







Dieser Beitrag wurde am 22.01.2019 08:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.01.2019 - 09:29 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1629 Beiträge)
Mir geht es ja im Grunde darum, dass ich behaupte, dass es einen Markt für Mainline-Flüge gibt, dieser jedoch für die LH bei weitem nicht so lukrativ wäre wie alles durch Eurowings machen zu lassen. Mein Anspruch ist ja gar nicht LCC im billigsten Tarif zu buchen und dann Status-Perks zu erwarten (würde ich bei Easyjet ja auch niemals). Nur wenn LH sagt, so wir streichen unsere Flüge, stattdessen gibt es jetzt Eurowings, aber liebe FF/Sen, wir schätzen euch weiterhin...Achne, nicht wirklich. Best bei EW ist viel teurer als Standard Eco bei LH (wenn ich mal direkt ab FRA fliege kostet es fast immer weniger als EW Best auf ähnlichen Sektoren).

Warum vergleichen Sie denn jetzt Lufthansa Standard Eco mit Best bei EW? Best bei EW muss wenn schon zu Business bei LH verglichen werden (Lounge Zugang ohne Status, freier Mittelsitz, etc).
Und wenn ich mich nicht irre, haben Sie sich doch hier auch beschwert, dass sie mit einem "Hangepäck only" Tarif bei EW, also dem günstigst möglichen Tarif, keinen Lounge Zugang haben.
Sorry, aber wenn Sie den Lounge Zugang haben wollen, dann dürfen Sie halt nicht das günstigste Ticket buchen. Ich habe gerade mal für März einen Mo-Do Trip von HAM nach MUC bei EW und LH verglichen: Der Nur-Handgepäck-Tarif bei LH kostet da am Montag morgen 106€, bei EW 85€. Wenn Sie bei EW dann halt auch in die Lounge wollen, dann müssen Sie eben den Smart Tarif für 104 € buchen, wo ist das Problem? Sie sagen zwar hier immer, dass Sie nicht erwarten beim günstigsten Tarif alle extras zu haben, aber Ihre Argumentation ist irgendwie eine andere.
Und es wird sogar noch besser: Wenn Sie den BIZ Tarif bei EW buchen, kostet das nur 185€. Der teuerste ECO Tarif bei LH kostet schon alleine 166€, der Business Tarif sogar 250€.

Also sorry, aber ich verstehe Ihr Problem wirklich nicht.


Customer-Loyalty wird bei LH außerhalb der Hubs einfach nicht mehr als wichtig angesehen und das ist schade und das vermisse ich.

Hier geht's weiter. Sorry, aber das verstehe ich nicht. Wieso sehen Sie das so? Sie haben als FTL und SEN, wenn Sie nicht den günstigsten Tarif buchen, alle Rechte, die Sie auch bei LH haben. Manche haben Sie sogar im günstigsten Tarif (Prio Check In, ...)

Ich bin der Meinung, dass es viele Geschäftsreisende gibt die auch außerhalb der Hubs einen doppelten Tagesrand lohnend bei der Mainline füllen würden (früher flog LH ja sogar teils A300/A310 von CGN im Tagesrand). Natürlich nicht auf Touristik-Routen. Das wäre tatsächlich Geld Verbrennung. Was die Business-Ziele angeht glaube ich es geht einfach nur um Profit-Optimierung. EW produziert einfach günstiger als LH.

Es gibt doch zahlreiche Unternehmen, die es genauso machen. Und das führt dann dazu, dass Geschäftsreisende gar nicht die Möglichkeit haben sich für LH zu entscheiden, wenn EW auf gleicher Strecke günstiger anbietet. Selbst bei uns hier, in der Unternehmensberatung wird vermehrt auf die Kosten geachtet und wir haben bei weitem nicht mehr die Freiheiten wie noch vor ein paar Jahren. Von daher glaube ich gar nicht mal so unbedingt, dass man die Flüge dann wirklich alle voll kriegen würde.

>
Mit dem stetigen Rückgang der LH-Group und dem Aufbau der EW als einzige dezentrale Lösung ist in gleichem Maß meine Loyalität dem LH-Konzern und sogar der *A gegenüber zurück gegangen. Ich fliege auf der ertragsbringenden Langstrecke oftmals Oneworld weil ich bei BA meinen Status habe und da meine Loyalität noch (gefühlt) Wert geschätzt wird. Wenn ich das über BA sage heisst das schon was :D

Verstehe ich auch nicht. AF, KLM, BA, alle machen es genau so wie LH auch. Die haben einen oder zwei Hubs und da fliegen die hin; alles andere wird von anderen Unternehmen durchgeführt oder nicht angeboten. Inwiefern bietet dann BA einen besseren Service als LH, wenn Sie mit BA auf der Langstrecke beispielsweise von HAM nach LHR fliegen und dann weiter auf die Langstrecke gehen, oder ob Sie von HAM nach FRA mit LH fliegen?
Inwiefern ist die Wertschätzung bei BA dann besser, als bei LH? Nur weil BA innerhalb Deutschlands keine Flüge mehr operated by AirBerlin anbietet? Stimmt, jetzt kann man mit OneWorld innerhalb Deutschlands gar nicht mehr fliegen....wie ist da denn jetzt eine bessere Wertschätzung seitens BA gegeben?



Dieser Beitrag wurde am 22.01.2019 09:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.01.2019 - 10:37 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
@stockmaster

Hat gedauert bis ich es wieder gefunden habe, liest sich ganz locker, wenn Sie mal wieder in der Lounge sitzen und Zeit haben. Vielleicht kommt Ihnen ja was bekannt vor ;-) Happy Reading

 https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=8&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjns4fMh4HgAhXMEVAKHbg5DQ8QFjAHegQIBRAC&url=https%3A%2F%2Fopus4.kobv.de%2Fopus4-ku-eichstaett%2Ffiles%2F60%2FDissertation_Jens_Zimmermann_Abgabe_an_Bin.pdf&usg=AOvVaw0xFYXhKrje1Ou-DwmbD34P
Beitrag vom 22.01.2019 - 11:57 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Die Rückmeldung gebe ich gerne zurück.

Die Zahlen zeigen aber, dass Ihre Meinung nicht belegbar ist. Man muss da etwas zurück gehen. Die Kurzstrecke war höchst defizitär, die Komplexität enorm (vergleichbar aktuell Austrian) Darauf hin hatte man entschieden das komplett umzustellen auf zentral (Hubbanbindung) und dezentral (den Rest außer Hubs). Das läuft sehr erfolgreich, ist aber ein anderes Produkt als der Kunde es kannte. Das hier auch durchaus erfolgreiche Strecken gekappt wurden kann man annehmen, aber das ganze Konzept funktioniert so besser/profitabel. Soweit der Rückblick.

Der Wechsel auf EW ermöglicht weiterhin ein Angebot auf den aufgegeben Strecken. Das funktioniert aber nur wenn sich EW im Wettbewerb beaupten kann und Geld verdient. Die Margen sind so gering, dass muss alles optimiert laufen. Wie hier eine zu hohe Kostenbasis scheitert sieht man aktuell bei Joon. Man fragt sich, haben die nichts aus der Vergangenheit gelernt? Ist in Europa bestimmt schon 5 x passiert.

Ein Kundenbindungsprogramm ist ja nicht nice-to-have, es hat einen klaren Auftrag. Kunden zu binden. Dafür gibt man denen ein Incentiv und das kostet. Unter dem Strich ist es eine einfache Kosten/Nutzung Rechnung. Lohnt mein Invest um einen ausreichenden Return zu bekommen. Und das scheint sich in der Periferie nicht zu lohnen. Hier geht man mit reduziertem Invest rein. Im Grunde macht das der Kunde ja auch. Wo habe ich den besten Return für mein Ticket, Allianz A oder B oder C. Jetzt ändern sich die Bedingungen und man muss sich hinterfragen, lohnt sich das für mich hier noch oder nicht. Nun ist Veränderung der natürlich Feind und man versucht das Ist zu halten ;-) Völlig menschlich. Klar ist es ungünstig wenn der Kunde in bestimmten Fällen abwandert zur Konkurenz aber ihn zu halten würde sich unter dem Strich nicht rechnen. Das schwierige für den Kunden ist zu unterscheiden zwischen dem "Wir kümmern uns um Sie-Dienstleistungsansatz" und "Wie weit lohnt es sich in diesen Kunden zu investieren-Buchhaltungsansatz". Wie Sie es richtig nennen, Profit-Optimierung. Der romantische Ansatz "früher war die LH (oder andere Airline, die meckern alle zu Hause über AF oder BA) noch was" wird immer wieder bemüht. Siehe "früher flog LH ja sogar teils A300/A310 von CGN im Tagesrand". Da gab es auch keinen ICE, Flixbus oder Ryanair und der Kunde war bereit 100€ zu bezahlen und nicht 19,99€. Klar droht der Kunde mit Liebesentzug aber das hält sich etwa die Waage, bei den anderen Airlines passiert das auch. Jeder optimiert und strukturiert um.

Es ist ein ewiges Abwägen und Optimieren und schauen was entwickelt sich wo. Um zurück zu Austrian zu kommen, die haben jetzt ein brutales Umfeld bekommen und müssen sich anpassen. Wenn sie erfolgreich bleiben haben sie alles richtig gemacht. Die Zukunft wird es zeigen.


Sie haben das sehr schön beschrieben.
Allerdings erzeugt man damit noch ein zusätzliches Problem. Denn einen guten Teil der Preisgestaltung hängt von der Loyalität der eigenen Kunden ab. Diese erhält man normalerweise, in dem sich auch eine Firma loyal gegenüber den Kunden verhält. Also eventuell auch Konstrukte am Leben erhält, die vielleicht nicht den besten Profit bringen.
Ansonsten läuft man als Firma Gefahr, dass man noch austauschbarer wird, als man es sowieso schon in weiten Teilen ist. Und damit erzeugt man als Firma genau die Spirale, die man eigentlich so sehr fürchtet. Denn irgendjemand wird das Produkt immer billiger anbieten, als man es selbst kann.

Ich sehe aber auch das Problem, dass das der Kunde Tagesrandverbindungen fordert, aber nicht dafür bezahlen möchte, wenn der Flieger den Rest der Zeit rum steht (siehe AUA). Den "wahren" Preis für diese Tagesrandverbindungen zu zahlen, ist man nämlich schon lange nicht mehr bereit.
Beitrag vom 22.01.2019 - 13:32 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Sie haben das sehr schön beschrieben.
Allerdings erzeugt man damit noch ein zusätzliches Problem. Denn einen guten Teil der Preisgestaltung hängt von der Loyalität der eigenen Kunden ab. Diese erhält man normalerweise, in dem sich auch eine Firma loyal gegenüber den Kunden verhält. Also eventuell auch Konstrukte am Leben erhält, die vielleicht nicht den besten Profit bringen.
Ansonsten läuft man als Firma Gefahr, dass man noch austauschbarer wird, als man es sowieso schon in weiten Teilen ist. Und damit erzeugt man als Firma genau die Spirale, die man eigentlich so sehr fürchtet. Denn irgendjemand wird das Produkt immer billiger anbieten, als man es selbst kann.

Nun, so schlau sind die auch :-) Wenn ich mir die internen Präsentationen und Vorträge zu diesem Thama ins Gedächtnis rufe, dann sind die zum Teil sehr detailliert auf Ursache/Wirkung und Kosten/Nutzen runtergebrochen. Das ist kein Teesatzlesen. Selbst die Auswirkung kleinster Stellschrauben sind heutzutage messbar. Allerdings wird man manchmal auch überrascht, gut wie schlecht. Klar ist das enttäuschend, wenn man merkt das man nicht mehr Mr. Superkunde ist, verzichtbar wird. Das krazt am Ego und man ist beleidigt. Wäre ich auch. Alles bildlich gesprochen.

Ich sehe aber auch das Problem, dass das der Kunde Tagesrandverbindungen fordert, aber nicht dafür bezahlen möchte, wenn der Flieger den Rest der Zeit rum steht (siehe AUA). Den "wahren" Preis für diese Tagesrandverbindungen zu zahlen, ist man nämlich schon lange nicht mehr bereit.

Tja, das ist der Spagat, der Kopromiss den man schaffen muss. Aber der Kunde will keinen Kompromiss, der will für sich das Beste, daher fühlt er sich schlecht wenn seine eingerichtete Wohlfühlecke neu möbliert wird und man wird Kunden verlieren. Die Kunst ist die Balance. Die scheint man zu finden wenn man sich die gesamten Zahlen anschaut, Auslastung und Ertrag. Der Kunde sieht aber nur sich, das ist sein gutes Recht.

Dieser Beitrag wurde am 22.01.2019 13:38 Uhr bearbeitet.
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