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Beitrag vom 04.12.2021 - 12:05 Uhr
UserKnut2718
User (32 Beiträge)
... da sich die Luftfahrt nicht gerade - im Vergleich zu anderen CO-lastigen Industrien - ehrgeizige (abgesehen von Skandinaviern) Ziele setzt, macht sie sich den Start auch nicht gerade leicht.
IATA muss nachschärfen, ansonsten wirkt die Industrie unglaubwürdig ("fit for 55" sollte eher in Richtung "fit for 35" gehen).
Beitrag vom 04.12.2021 - 13:02 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Vielleicht weil die "ehrgeizigen Ziele" die sich andere setzen schlicht und einfach Mumpitz sind.

Für die Luftfahrt bliebe dann nur noch das Reisen mit dem Segelflugzeug oder Luftschiffe mit solarbetriebenen Propellern.
Beitrag vom 04.12.2021 - 13:13 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
... da sich die Luftfahrt nicht gerade - im Vergleich zu anderen CO-lastigen Industrien - ehrgeizige (abgesehen von Skandinaviern) Ziele setzt, macht sie sich den Start auch nicht gerade leicht.

Inwiefern würden ehrgeizigere Ziele den Start leichter machen?

IATA muss nachschärfen, ansonsten wirkt die Industrie unglaubwürdig ("fit for 55" sollte eher in Richtung "fit for 35" gehen).

Ein "fit for 35" wäre meines Erachtens wesentlich unglaubwürdiger, da vollkommen unrealistisch.

Dieser Beitrag wurde am 04.12.2021 13:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.12.2021 - 13:51 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
... da sich die Luftfahrt nicht gerade - im Vergleich zu anderen CO-lastigen Industrien - ehrgeizige (abgesehen von Skandinaviern) Ziele setzt, macht sie sich den Start auch nicht gerade leicht.
IATA muss nachschärfen, ansonsten wirkt die Industrie un glaubwürdig ("fit for 55" sollte eher in Richtung "fit for 35" gehen).
In welchen Punkten sind denn die skandinavischen Ziele ehrgeiziger? Hätten Sie da ein paar Beispiele?

Dieser Beitrag wurde am 04.12.2021 18:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.12.2021 - 14:59 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Luftschiffe mit solarbetriebenen Propellern.

Mal abgesehen von der Realisierbarkeit wäre das ziemlich cool :)
Beitrag vom 04.12.2021 - 15:14 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Im Luftverkehr rüsten die effizienten Billigflieger wie Ryanair und Wizz Air auf für einen verschärften Verdrängungswettbewerb an Europas Himmel. Beide Gesellschaften haben für die kommenden Jahre Hunderte zusätzliche Jets bestellt, die sie bei fehlender Nachfrage auch zu Kampfpreisen ab 5 Euro pro Ticket füllen werden.

Genau ... und dann wieder behaupten, sie wären die am wenigsten Klimaschädliche Airline "pro Passagier" :)
Das ist genau der Punkt wo ein zusätzliche Klimaabgabe von sagen wir mal 30€ greifen würde.

Wenn die billigsten Tickets dann 35 statt 5€ kosten, fällt so ein Statistikbetrug nicht mehr ganz so leicht.
Beitrag vom 04.12.2021 - 16:13 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Im Luftverkehr rüsten die effizienten Billigflieger wie Ryanair und Wizz Air auf für einen verschärften Verdrängungswettbewerb an Europas Himmel. Beide Gesellschaften haben für die kommenden Jahre Hunderte zusätzliche Jets bestellt, die sie bei fehlender Nachfrage auch zu Kampfpreisen ab 5 Euro pro Ticket füllen werden.

Genau ... und dann wieder behaupten, sie wären die am wenigsten Klimaschädliche Airline "pro Passagier" :)
Das ist genau der Punkt wo ein zusätzliche Klimaabgabe von sagen wir mal 30€ greifen würde.

Wenn die billigsten Tickets dann 35 statt 5€ kosten, fällt so ein Statistikbetrug nicht mehr ganz so leicht.

Ja, dann würde die Auslastung der Flugzeuge vielleicht bei 80 Prozent statt bei 95 Prozent liegen und er müsste sein Marketingkonzept überdenken.
Aber inwieweit hilft das der Umwelt?
Beitrag vom 05.12.2021 - 09:46 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Mal als Gedankenspiel: Kein Ticket unter € 60 (oder auch 100) Dann sinkt die Auslastung stärker als nur von 95 auf 80% und die Gesellschaften werden die Frequenz verringern. Reisen an sich müsste einfach so teuer werden wie es unter Umweltaspekten kostet. Also zu Zeit etwa 80 bis 200 Euro pro t CO2. Alle Verkehrsträger.
Aber welche Regierung sagt es ihrem Bürger. Sie würde auch kaum wieder gewählt.

Es wird einfach zuviel herumlaboriert und nicht gehandelt. Am Freitag gab es einen Bericht im MDR über die Wasserstofftechnologie in Deutschland. Da lief eine Versuchsanlage seit 2011! 10 Jahre! Erkenntnisgewinn? Wenn ich die ganzen Berichte über H2 Versuchsanlagen der letzten Jahre richtig mitgezählt habe müssen so um 6 bis 8 laufen. Als Labor oder max. Pilotanlagen mit kleinen Produktionsmengen. Warum nicht mal richtig großtechnisch produzieren?

Allein für den in D heute industriell benötigten Wasserstoff, der aus Erdgas gewonnen wird, werden p.a. 5 Mio t CO2 emittieret. Stellen wir den doch mal in Großanlagen nach dem 150 Jahre alten Prinzip der Hydrolyse aus dem Überschussstrom her, kompensiert das den CO2 Ausstoß der Luftfahrt in D zu einem großen Teil. Die nächste richtig großen CO2 Emittenten Stahl, Zement und Wärmesektor machen 300 Mio t, alles stationär und leichter zu bewältigen als die Luftfahrt mit Phantasien umstellen zu wollen.

Dieser Beitrag wurde am 05.12.2021 09:47 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.12.2021 - 10:43 Uhr
UserKnut2718
User (32 Beiträge)
... da sich die Luftfahrt nicht gerade - im Vergleich zu anderen CO-lastigen Industrien - ehrgeizige (abgesehen von Skandinaviern) Ziele setzt, macht sie sich den Start auch nicht gerade leicht.

Inwiefern würden ehrgeizigere Ziele den Start leichter machen?

... weil die Industrie so außer Worthülsen keinen Start hinlegt...

IATA muss nachschärfen, ansonsten wirkt die Industrie unglaubwürdig ("fit for 55" sollte eher in Richtung "fit for 35" gehen).

Ein "fit for 35" wäre meines Erachtens wesentlich unglaubwürdiger, da vollkommen unrealistisch.

Nicht, wenn die Industrie gezwungen wäre, sich einen Plan dafür zu schmieden. Technologien sind vorhanden (E-Fuels), dass die Industrie da nicht mit den Wachstumsplänen prä-Covid durchkommt, ist wohl allen klar.
Beitrag vom 05.12.2021 - 10:48 Uhr
UserKnut2718
User (32 Beiträge)
Vielleicht weil die "ehrgeizigen Ziele" die sich andere setzen schlicht und einfach Mumpitz sind.

Die Auffassung "Mumpitz" währt bis zum nächsten "Naturereignis"...


Für die Luftfahrt bliebe dann nur noch das Reisen mit dem Segelflugzeug oder Luftschiffe mit solarbetriebenen Propellern.

Genau dieses "Schwarz-/Weiss"-Denken und Vereinfachung (Segel-/Luftschiffe) blockiert die m.E. notwendige Entwicklung, die der Industrie langfristig hilft und den Bestand sichert. Obwohl eine solche Fortbewegung keineswegs unattraktiv ist :-) Mit fit for 55 möchte man hier den status quo für die nächsten paar Jahre retten, Zeit kaufen. Wird meiner Ansicht nach nicht klappen.
Beitrag vom 05.12.2021 - 12:45 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
Vielleicht weil die "ehrgeizigen Ziele" die sich andere setzen schlicht und einfach Mumpitz sind.

Die Auffassung "Mumpitz" währt bis zum nächsten "Naturereignis"...


Für die Luftfahrt bliebe dann nur noch das Reisen mit dem Segelflugzeug oder Luftschiffe mit solarbetriebenen Propellern.

Genau dieses "Schwarz-/Weiss"-Denken und Vereinfachung (Segel-/Luftschiffe) blockiert die m.E. notwendige Entwicklung, die der Industrie langfristig hilft und den Bestand sichert. Obwohl eine solche Fortbewegung keineswegs unattraktiv ist :-) Mit fit for 55 möchte man hier den status quo für die nächsten paar Jahre retten, Zeit kaufen. Wird meiner Ansicht nach nicht klappen.
Na dann wäre meine Frage noch offen... wo liegen denn die Skandinavier so weit vorne, woran müssten wir uns orientieren?
Beitrag vom 05.12.2021 - 12:57 Uhr
Usertip
User (513 Beiträge)
Mal ein Auszug eines Kommentares den ich in den VDI-nachrichten vom 19.11.2020 gefunden habe. Autor: Andre Weikard

"Alle müssen in die Boote

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Was ich sagen will: Es liegt in der Natur komplexer Vorhaben, dass der Einzelne, vielleicht die einzelne Schicht; Abteilung oder der Unternehmensbereich den Erfolg nicht allein erzwingen kann. Aber das darf nicht zum Argument werden, in den gemeinsamen Anstrengungen nachzulassen.

Deswegen ärgert mich dieses Argument in der Diskussion um den Klimawandel so sehr. Dieser oder jener Sektor trage nur X Prozent zum CO2 Ausstoß bei, dieses Land müsse sich zuerst bewegen oder jenes sei noch weiter vom gemeinsamen Ziel entfernt ... Dabei werden dann gerne noch völlig ungleiche Dinge miteinander verglichen. Länder mit wenigen Millionen Einwohnern mit Wirtschaftsräumen in denen Milliarden leben. Reiche Nationen mit guten Voraussetzungen für den Einsatz erneuerbarer Energien mit solchen, in denen Lebensmittel und Bildung kaum erschwinglich sind.

Und selbst wenn die Tatsache, dass auch die anderen Ihren Beitrag zu leisten haben, unbestreitbar richtig ist, ist doch auch wahr: Alle müssen in die Boote – und zwar schnell. Wir sollten uns nicht zur Seite und schon gar nicht nach hinten umschauen. … Das kleinliche "Der muss aber auch was tun" steht uns nicht. Wir, der Wirtschaftsstandort Deutschland … müssen vorangehen. Wer sonst?"

Ich finde das gibt gut die allgemine Diskussionslage wieder und wo wir eigentlich stehen sollten.

Modhinweis
Beitragsinhalt bearbeitet OT
Fly-away Moderator

Dieser Beitrag wurde am 05.12.2021 20:47 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.12.2021 - 13:59 Uhr
UserKnut2718
User (32 Beiträge)
Vielleicht weil die "ehrgeizigen Ziele" die sich andere setzen schlicht und einfach Mumpitz sind.

Die Auffassung "Mumpitz" währt bis zum nächsten "Naturereignis"...


Für die Luftfahrt bliebe dann nur noch das Reisen mit dem Segelflugzeug oder Luftschiffe mit solarbetriebenen Propellern.

Genau dieses "Schwarz-/Weiss"-Denken und Vereinfachung (Segel-/Luftschiffe) blockiert die m.E. notwendige Entwicklung, die der Industrie langfristig hilft und den Bestand sichert. Obwohl eine solche Fortbewegung keineswegs unattraktiv ist :-) Mit fit for 55 möchte man hier den status quo für die nächsten paar Jahre retten, Zeit kaufen. Wird meiner Ansicht nach nicht klappen.
Na dann wäre meine Frage noch offen... wo liegen denn die Skandinavier so weit vorne, woran müssten wir uns orientieren?


Ach, da gibt's diverses, ein Beispiel:

 https://www.swedavia.com/the-change-is-already-underway/

"...Swedish Government’s Fossil-Free Sweden initiative, which among other things, aims to make all domestic flights fossil-free by 2030 and all flights originating from Sweden fossil-free by 2045.
If we all help out, we can achieve this even faster..."
Beitrag vom 05.12.2021 - 14:27 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Ich finde das gibt gut die allgemine Diskussionslage wieder und wo wir eigentlich stehen sollten.

👍
Beitrag vom 05.12.2021 - 15:12 Uhr
UserPango
User (12 Beiträge)
Deswegen ärgert mich dieses Argument in der Diskussion um den Klimawandel so sehr. Dieser oder jener Sektor trage nur X Prozent zum CO2 Ausstoß bei,

diese oder jene Beschäftigtengruppe trage nur wenige Prozent zu den Gesamtkosten einer Airline bei ...

Und selbst wenn die Tatsache, dass auch die anderen Ihren Beitrag zu leisten haben, unbestreitbar richtig ist, ist doch auch wahr: Alle müssen in die Boote – und zwar schnell.

Gut zu wissen.

Das kleinliche "Der muss aber auch was tun" steht uns nicht. Wir, der Wirtschaftsstandort Deutschland … müssen vorangehen. Wer sonst?"

Die VC.

Ich finde das gibt gut die allgemeine Diskussionslage wieder und wo wir eigentlich stehen sollten.

Finde ich auch.
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