Es gehe um "sehr handfeste Interessen", sagte Kramp-Karrenbauer. Dazu gehörten etwa die Rechte am geistigen Eigentum.

Interpretiere ich da richtig
"Die Entwicklungskosten werden vom Kunden getragen, der Anbieter möchte aber trotzdem das Eigentum am davon entwickelten IP behalten"?

Na, wer bekommt dann da mal wieder den Hals nicht voll genug?

Es gehe um "sehr handfeste Interessen", sagte Kramp-Karrenbauer. Dazu gehörten etwa die Rechte am geistigen Eigentum.

Interpretiere ich da richtig
"Die Entwicklungskosten werden vom Kunden getragen, der Anbieter möchte aber trotzdem das Eigentum am davon entwickelten IP behalten"?

Na, wer bekommt dann da mal wieder den Hals nicht voll genug?

Das ist gängige Praxis bei öffentlicher Auftragsvergabe - Beispielsweise darf das Olympiastadion in München nicht umgebaut werden ohne Zustimmung des Sohn des Architekten, da er das Urheberrecht von seinem Vater geerbt hat.

Ja, generell ist "Intellectual Property", also Urheberrecht, Geschmacksmuster und Patente ein Bereich, wo man die negativen Folgen von frei drehenden Juristen auf die Gesellschaft hervorragend beobachten kann.

Das ist gängige Praxis bei öffentlicher Auftragsvergabe

Aus den meisten kommerziellen Entwicklungsprojekten würden sich Anbieter mit solchen Forderungen schlagartig rausschießen.

Dieser Beitrag wurde am 21.04.2021 09:41 Uhr bearbeitet.

Ja, generell ist "Intellectual Property", also Urheberrecht, Geschmacksmuster und Patente ein Bereich, wo man die negativen Folgen von frei drehenden Juristen auf die Gesellschaft hervorragend beobachten kann.

Auch Juristen können nur die gesetzliche Lage geltend machen, dazu braucht es keine Drehungen.


Aus den meisten kommerziellen Entwicklungsprojekten würden sich Anbieter mit solchen Forderungen schlagartig rausschießen.

Anbieter kommerzieller Entwicklungsprojekte unterliegen auch keinen weiteren Zwängen, wie z.B. dem Kriegswaffenkontrollgesetz - hier würden sich Auftraggeber schlagartig rausschießen ;-)

Anbieter kommerzieller Entwicklungsprojekte unterliegen auch keinen weiteren Zwängen, wie z.B. dem Kriegswaffenkontrollgesetz - hier würden sich Auftraggeber schlagartig rausschießen ;-)
Das stimmt wohl ...

Die Aussage vom geistigen Eigentum ist ja wohl der Knackpunkt, an dem die ganze Sache noch kippen kann.

Soweit ich es verstanden habe(Quellen dazu sind schwer zu finden) möchte der fast alleinige Hersteller des eigentlichen Flugzeuges, Dassault Aviation, nicht nur alle wesentlichen Teile des Fliegers fertigen, sondern auch die dazugehörige Elektronik für alle anderen Nutzer außer den französischen Streitkräften, in Form einer verschlossenen Blackbox unzugänglich machen.

Eine vergleichbare Situation haben wir ja auch beim amerikanischen Flieger F35, wo niemand an die elektronischen Codes ohne Zustimmung der Amerikaner gelangt. Eine Ausnahme bilden allerdings hier die Israelis, denen man zwecks Weiterentwicklung Zugang gewährt hat.

Daher besteht die Gefahr, wie ich schon bei einem weiteren Beitrag vor ein paar Tagen angedeutet habe, dass Deutschland viel Geld zahlen soll, für einen im Grunde französischen Flieger, aber von der Teilhabe am Gesamtkonzept des Fliegers, und dem dahinter stehenden Know-how ausgeschlossen wird.

sondern auch die dazugehörige Elektronik für alle anderen Nutzer außer den französischen Streitkräften, in Form einer verschlossenen Blackbox unzugänglich machen.

Das wäre mit "Fragen des geistigen Eigentums" aber extrem euphemistisch umschrieben.

Blackboxes, also unkontrollierte und unkontrollierbare Systemkomponenten in Wehrtechnik - bin ich der einzge, der das für ein Ausschlusskriterium hält?
Und da machen sich einige Leute laut Gedanken über vermeintliche Sicherheitsprobleme durch Huawei-Technik bei zivilen TelCos ...

Dieser Beitrag wurde am 22.04.2021 08:26 Uhr bearbeitet.

Der Eindruck eine Seite würde dieses Projekt gezielt sabotieren bzw. als politisch korrektes Alibi ("wir habens ja international versucht") für ein nationales Projekt verstehn verfestigt sich ...



Das ist überhaupt nicht weit her geholt oder irgemdwie wierd sondern in vielen Demokratien gängige Methodik des Deep-States/ Beamtenwesens um gewisse Nachteile dieses Systems (also: dumme Politiker) auszugleichen, wer sich das nicht vorstellen kann soll sich mal ein paar Folgen Yes-Minister geben.

Interessantes Wirtschaftsverständnis mal wieder ... @EricM

@EricM

Inzwischen habe ich bei WIKI einen Auszug gefunden, der den Punkt der beabsichtigten französischen Dominanz bei einem vermeintlichen europäischen Gemeinschaftsprojekt noch verstärkt:

"Im März 2021 wurde berichtet, dass erhebliche Unstimmigkeiten zwischen den Projektpartnern die Zukunft des FCAS gefährdeten: So sei es bei der Frage des geistigen Eigentums und eines möglichen Technologietransfers von Frankreich nach Deutschland zum Streit zwischen Airbus und Dassault gekommen. Gerade die Franzosen hegten Befürchtungen, ihre wirtschaftliche und technologische Vorreiterrolle als führendes Luftrüstungsunternehmen der EU zu verlieren, wenn deutsche und spanische Unternehmen gemeinsam zwei Drittel der Entwicklung und Produktion übernehmen sollten. In französischen Militärkreisen gäbe es "erhebliche Ressentiments gegen Deutschland"


Schönen Abend noch!

@Emil Galotti
Danke für die Info, demnach wäre der Begriff also schon ein heftiger Euphemismus für einen handfesten und ziemlich umfassenden Zielkonflikt des gesamten Programms.

Interessantes Wirtschaftsverständnis mal wieder ... @EricM
Inwiefern?

Und zu:
wer sich das nicht vorstellen kann soll sich mal ein paar Folgen Yes-Minister geben.

D.h. Sie begünden Ihre fixe "Deep-State" Idee mit einer Fernsehserie?
Jetzt Ernsthaft?


Dieser Beitrag wurde am 22.04.2021 09:41 Uhr bearbeitet.