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Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 28.08.2019 - 06:34 Uhr
UserEin Leser dieser..
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User (654 Beiträge)
"... Das Flugportal "Flyla" hat die CO2-Kompensation in den Buchungsprozess integriert - ohne Mehrkosten für den Kunden. ... Dadurch können wir die Kosten der Kompensation pro Flugreise selbst übernehmen. Wir haben generell keine Extragebühren dafür, sondern haben das in unsere allgemeinen Einnahmen mit eingerechnet. ..."
Auf gut Deutsch: Jeder der bei Flyla bucht, zahlt die Kompensation mit, ob er will oder nicht. Sie wird nur nicht extra ausgewiesen. Ohne die Kompensation ginge es günstiger.

"... aero.de: Sie schreiben auf Ihrer Homepage, dass Sie keine Flüge von Ryanair anbieten. Schließen Sie Airlines mit einem solchen Geschäftsmodell kategorisch aus?
Hoehne: Ich würde nicht sagen, dass wir sie kategorisch ausschließen. Wir sind der Meinung, dass ein Flugticket, das günstiger ist als ein Café bei Starbucks einfach nicht nachhaltig sein kann. Natürlich achten wir auf solche Themen. Am Ende ist hier aber der Kunde im Fokus. Das heißt, wenn unsere Kunden solche Angebote unbedingt wollen und danach fragen, würden wir uns nach den Kunden richten. ..."
Das heißt, wenn der Kunde nur so billig wie möglich fliegen will, dann beugen wir uns dem, um auch von diesem Kuchen etwas abzubekommen.

Bitte nicht falsch verstehen. Das sind alles legitime Interessen eines wirtschaftlich arbeitenden Reiseportals. Aber die Darstellung erweckt bei mir den Gedanken an Heuchelei.

Dieser Beitrag wurde am 28.08.2019 06:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.08.2019 - 07:45 Uhr
UserTrojaner
User (233 Beiträge)
Bei aller Liebe zur Natur, aber dieses ganze Kompensationsgeschwafel ist doch völlig für die Tonne. Als ob ein Flug plötzlich keine Schadstoffe mehr ausstoßen würde, selbst wenn für jeden Sitzplatz ein Baum gepflanzt werden würde.
Diese ganze Kompensationsdiskussion erinnert ein wenig ans Mittelalter als man sich bei den Kirchen von den "Sünden" freikaufen konnte.
Aber die Menschheit rennt immer wieder den gleichen (lautesten) Schreiern hinterher.
Genauso wie den Leuten verkauft wird, das wenn das Auto mehr Sprit verbrennt damit weniger Feinstaub produziert wird, lol, aber dafür mehr Co2, mit all so unsinnigen in eine Richtung (Tunnelblick) kommen wir nicht weiter.
Das einzige was uns weiter bringt ist es unnötige Dinge(Fahrte, Flüge etc. einzusparen, bzw. zu forschen wie eben komplett weniger Energie verbraucht wird. Und diese Energie kommt sicherlich auch nicht aus der Steckdose, weil das ist der allergrößte Humbug.
Es wurde auch in keinster Weise in dem Interview hinterfragt, wo denn diese Bäume gepflanzt werden, und wie diese dann weiter verwirtschaftet werden. Wenn ich in schnellwachsende Baumplantagen investiere und das Holz dann an z.B. die Papierindustrie verkaufe, kann das ganze ja auch noch ein Geschäftsmodell sein. Das vermutlich unsere wahnsinnige Regierung noch steuerlich begünstigt. Und am Ende entstehen noch mehr billige und umweldfreundliche Flüge. Ein Wahnsisinn.
Sorry Leute das musste jetzt raus.
Beitrag vom 28.08.2019 - 08:07 Uhr
Usershuttle737
User (234 Beiträge)
Absolut richtig (Trojaner)!
rege mich auch über diese Heuchelei auf...
Fuer Notre Dame in kuerzester Zeit eine Milliarde sammeln und bei G7 20 Millionen locker machen fuer die gruene Lunge der ganzen Welt....
Wenn die Politik eingreift,wieso nicht konsequent?
Autos und Flugzeuge verbieten!
Beitrag vom 28.08.2019 - 09:01 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Da hat der Herr Höhne im Studium (vermutlich Wirtschaftswissenschaften) sehr gut aufgepasst und ein Geschäftsmodell entwickelt, das ihm einen gute Rendite bescheren wird.
Beitrag vom 28.08.2019 - 14:09 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Bei aller Liebe zur Natur, aber dieses ganze Kompensationsgeschwafel ist doch völlig für die Tonne. Als ob ein Flug plötzlich keine Schadstoffe mehr ausstoßen würde, selbst wenn für jeden Sitzplatz ein Baum gepflanzt werden würde.

Das funktioniert schon prinzipiell, aber zu langsam.
Holz besteht letztendlich zu 50% aus gebundenem CO2. Der Sauerstoff wird dabei abgegeben, Kohlenstoff wird verbaut.
Das Problem: Bis der Baum die x Tonnen CO2 eines einzigen Sitzplatzes eines einzigen Fluges von ein paar Stunden in Holz umgewandelt hat, vergehen je nach Art 15-40 Jahre.
WENN der Baum denn überhaupt so alt wird ...

Von daher hat das "pro Sitzplatz ein Baum" schon was von Ablasshandel - mit dem Unterschied dass der Ablasshandel für die Kunden auch noch umsonst ist.

Betrogen wird so eigentlich nur das vermeintlich grüne Gewissen des Kunden.
Tatsächlich wirksame CO2 Kompensationsmaßnamen lassen sich nicht aus einer Provision eines 19.99 Fluges bezahlen, nichtmal wenn man die Provision zu 100% dafür nutzen würde.

Es wurde auch in keinster Weise in dem Interview hinterfragt, wo denn diese Bäume gepflanzt werden, und wie diese dann weiter verwirtschaftet werden. Wenn ich in schnellwachsende Baumplantagen investiere und das Holz dann an z.B. die Papierindustrie verkaufe, kann das ganze ja auch noch ein Geschäftsmodell sein. Das vermutlich unsere wahnsinnige Regierung noch steuerlich begünstigt. Und am Ende entstehen noch mehr billige und umweldfreundliche Flüge. Ein Wahnsisinn.
Sorry Leute das musste jetzt raus.

Stimme vollkommen zu




Dieser Beitrag wurde am 28.08.2019 14:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.08.2019 - 14:59 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
Schöner Nepp.
Beitrag vom 28.08.2019 - 16:06 Uhr
UserTrojaner
User (233 Beiträge)
klar :) und wenn wir dann diese schön gewachsenen Baumstämme noch unter Tonnen von Gestein "einlagern" wird, wenn wir Glück haben sogar wieder Erdöl daraus
grins
und das alles für ein paar Euro, Hoffentlich hat der Herr dann auch die Miete für das Grundstück lange genug bezahlt auf dem die Bäume dann vergraben wurden.
Ironie aus
Beitrag vom 28.08.2019 - 16:44 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
Also wenn seine Hauptzielgruppe (Studenten) auf sowas reinfällt, dann habe ich Angst um unsere Zukunft!
Beitrag vom 28.08.2019 - 16:48 Uhr
UserA320Fam
User (1723 Beiträge)
Also wenn seine Hauptzielgruppe (Studenten) auf sowas reinfällt, dann habe ich Angst um unsere Zukunft!

Na die habe ich auch so in vielerlei Hinsicht ...
Beitrag vom 28.08.2019 - 21:07 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Das "Fliegen" so wie wir es aktuell kennen und genießen wird sich ändern und wieder teurer werden.
In den nächsten Jahren wird sich die Luftfahrt grundsätzlich wandeln. Billigflieger werden das auf Dauer so auch nicht überleben. Das Modell "Point to Point" wird seinen Dämpfer erfahren und das Modell "Hub & Spoke" wird wieder aufleben.

Wer ernsthaft glaubt, das WIR so weiter machen können. Weiterhin den Luftraum mit kleinen NEO oder MAX SA-Flugzeugen den Luftraum aufzupumpen, sorry, der hat es immer noch nicht begriffen.



Beitrag vom 28.08.2019 - 22:09 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
@LP,
zumindest die BWLer/Marketingleute können etwas dabei lernen...

Im Sauerland kann man wahrscheinlich - nach Rücksprache - viele Bäume pflanzen. Z.Z gibt es dort sehr viele abgestorbene Fichten!.

Dieser Beitrag wurde am 28.08.2019 23:22 Uhr bearbeitet.