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Beitrag 1 - 7 von 7
Beitrag vom 30.01.2017 - 09:40 Uhr
User4UPilot
User (425 Beiträge)
Jahrelang hat Lufthansa gegen die ME3 Carrier gewettert, und zwar richtig. Jetzt steigt man mit derjenigen ins Bett, die man lange Zeit als die "schlimmste" unter den ME3 bezeichnet hat, weil man wieder einmal dort angekommen ist, was vor Jahren absehbar war. Schon wieder zu spät. Anstatt sich mit Qatar einzulassen, oder besser noch Emirates, nimmt man jetzt noch, was man kriegen kann. LH ist mittlerweile nicht mehr ernst zu nehmen, sowohl als Mitarbeiter, sowie als Passagier.
Beitrag vom 30.01.2017 - 10:13 Uhr
UserAerLingus
User (103 Beiträge)
Ich verstehe den Weg der LH sowieso nicht mehr. Und diese Verzweifelte Suche nach einem Potenten Partner auf der Ultralangstecke (erst Air China nun Etihad).

Was wäre denn an Qatar besser als Etihad? Und Emirates tanzt ja eh überall auf sämtlichen Hochzeiten gleichzeitig. ME3-technisch hat die Star Alliance das Nachsehen. Oneworld platziert sich da trotz Allianzfreier Emirates.

Wollte nicht auch KLM-AirFrance mit Etihad anbändeln?
Beitrag vom 30.01.2017 - 10:43 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
Jahrelang hat Lufthansa gegen die ME3 Carrier gewettert, und zwar richtig. Jetzt steigt man mit derjenigen ins Bett, die man lange Zeit als die "schlimmste" unter den ME3 bezeichnet hat,

Exakt so ist es. Die deutsche Regierung und die Behörden haben das schlicht analysiert. Sie haben kaum Substanz in der Argumentation von Lufthansa bezüglich der angeblich gigantischen Wettbewerbsverzerrung gefunden und das Lufthansa auch ganz klar kommuniziert. Lufthansa hat nach Jahren endlich begriffen, dass sie den Wettbewerb nicht dadurch gewinnen wird, dass die Politik mit Protektionismus-Geschenken den Wettbewerb ausschaltet. Deshalb jetzt die 180°-Strategiewende und der Schulterschluß mit "Erzfeind" Etihad.

Aber wir haben hier ja genügend Experten-Kommentatoren, die immer noch pausenlos die ehemaligen Lügen der Lufthansa zur Wettbewerbsverzerrung nachplappern - obwohl Lufthansa selbst die gar nicht mehr vertritt.

Was wäre denn an Qatar besser als Etihad? Und Emirates tanzt ja eh überall auf sämtlichen Hochzeiten gleichzeitig. ME3-technisch hat die Star Alliance das Nachsehen. Oneworld platziert sich da trotz Allianzfreier Emirates.

Qatar ist derzeit am besten aufgestellt und wächst von den Golf-Airlines am stärksten. Etihads Strategie ist gescheitert und Etihad ziemlich krank.


Wollte nicht auch KLM-AirFrance mit Etihad anbändeln?

Etihad ist über Air Berlin an OneWorld angebunden, über Alitalia an Skyteam und nun stellt man über die Lufthansa-kooperation noch Verbindungen zur Star Alliance her. Das ist genau der Grund, warum Etihad so in Problemen steckt: Keine klare Strategie.
Beitrag vom 30.01.2017 - 11:04 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
Aber wir haben hier ja genügend Experten-Kommentatoren, die immer noch pausenlos die ehemaligen Lügen der Lufthansa zur Wettbewerbsverzerrung nachplappern - obwohl Lufthansa selbst die gar nicht mehr vertritt.

Was führt Sie zu der Schlussfolgerung das seien "Lügen" gewesen?
Ob die LH jetzt maßgebliche Politiker von Ihrer Sicht der Dinge überzeugen kann hängt wohl primär von deren wirtschaftlichen Beratern ab. Und hier sind nunmal die Vertreter des Freihandels und der wirtschaftsliberalen Theorien in der deutlichen Überzahl, wie auch die Haltung der aktuellen Bundesregierung zu TTIP und CETA beweist.

If you can't fight them, join them.

Die angekündigte Kooperation sagt nichts über die Validität der LH Argumente in dieser Diskussion aus.
Noch weniger macht es die behaupteten Wettbewerbsverzerrung durch Konkurrenz aus Ländern mit niedrigen Löhnen und Sozialstandards zu einer "Lüge".

Dieser Beitrag wurde am 30.01.2017 13:57 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.01.2017 - 13:15 Uhr
UserReinrob
User (12 Beiträge)
Selbstverständlich macht es Sinn sich mit seinem Feind zu verbünden, wenn man ihn nicht besiegen kann. Emirates und Ethiad können in einem Umfeld agieren, von dem Lufthansa Lichtjahre entfernt ist.
Eine kleine Aufzählung von Faktoren die vielleicht hier nicht allen Lesern bekannt sind.
Chalifa bin Zayid Al Nahyan, der Emir von Abu Dhabi ist defacto Besitzer der Airline. Er ist aber auch Besitzer des Flughafens Abu Dhabi, er ist gleichzeitig Chef der Flugaufsichtsbehörde,der Flugsicherung, des Verkehrsministeriums, des Zoll und der Einreisebehörde (Grenzpolizei), ebenfalls ist er der die Arbeitnehmerrechte dort festlegt. Ganz nebenbei ist er einer der reichsten Menschen der Welt, der sein Geld in diese Airline investiert hat und keine Bilanz veröffentlichen muss!

Sollte also jemand Zweifel daran haben, dass Lufthansa lügt, wenn sie behaupten es wäre ein unfairer Wettbewerb, dann sollte er nun vielleicht doch mal seinen Standpunkt festigen.

Lufthansa tut gut daran sich hier einen Verbündeten zu suchen. Ethiad tut dies wiederum nicht aus sozialen Gründen, denn mehr aus taktischen. Lufthansa würde ein guter Zubringer für all die Strecken, die sie durch die Golf Airlines verloren hat.
Beitrag vom 30.01.2017 - 13:37 Uhr
Usertom.me
User (48 Beiträge)
Also ich sehe das ein bisschen anders: Lufthansa hat sich durch Joint Ventures mit Air China und Singapore jüngst eine bessere Position verschafft, während der Golf erste Krisenzeichen von sich gibt. Und die Europa-Stragtegie von Etihad (AB, Alitalia) liegt sowieso in Scherben.
Die Lufthansa kann jetzt gegenüber Etihad aus einer Position der Strärke heraus verhandeln. In den vergangenen Jahren hingegen wäre die Lufthansa als Bittsteller am Golf aufgetreten. Das lässt sich auch an der Kommunikation erschließen. Es ist nicht in erster Linie die Lufthansa, die mit neuen Kooperationsvorschlägen vorprescht, sondern Etihad.
Wenn man sich da als Lufthansa jetzt die Rosinen rauspickt, ist das mit Sicherheit nicht schädlich.
Beitrag vom 30.01.2017 - 18:07 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
Will Etihad AB und Co. fallen lassen? Ist eine Kooperation nicht billiger und flexibler?

Mit LH hätte EY einen Partner, der vielleicht an einem starken unabhängigen Partner am Golf als Gegengewicht zu TK aber auch Qatar usw. interessiert ist.